Wilhelm Wernicke (*14. April1882[1]; †1967) war eindeutscherSportfunktionär. Er wirkte zwischen 1909 und 1946 viermal als Vereinspräsident vonHertha BSC.
Wernicke amtierte zwischen 1909 und dem 27. Juni 1933 mit zwei kurzen Unterbrechungen – durchEmil Schlag (August 1927 bis 28. Juni 1928 und 4. Juli 1929 bis 5. November 1930) – insgesamt 22 Jahre lang als Präsident vonHertha BSC. In seine Amtszeit fallen die sportlich erfolgreichsten Jahre des Vereins, die Berliner wurden zwischen 1926 und 1929 viermal in Folge deutscher Vizemeister und gewannen1930 und1931 die einzigen deutschen Meistertitel der Vereinsgeschichte. Wernicke sah sich als langjährigesSPD-Mitglied undGewerkschafter ausWedding nach der Machtergreifung gezwungen, in den Hintergrund zu treten, sodassHans Pfeiffer ins Präsidentenamt berufen wurde.[2] Er galt jedoch auch während der Zeit des Nationalsozialismus als „Strippenzieher“ des Vereins und stand für die Spieler als Ansprechpartner zur Verfügung. Während des Zweiten Weltkriegs versandte Wernicke an die Vereinsmitglieder an der Front wöchentlich einen Brief mit derBerliner Fußballwoche. Vom 1. August 1945 bis zum 1. August 1946 übernahm Wernicke erneut das Amt des Vereinspräsidenten der Hertha.[3][4]
Seit 2020 vergibt die Hertha BSC Stiftung den „Wilhelm Wernicke Preis“ an regionale Initiativen und Projekte derKinder- und Jugendhilfe.[5]
1892–1900 | Ernst Wisch (1892–1893) •Lothar Winnistädt (1893–1894) •Max Hitschke (1894) •Lothar Winnistädt (1894–1895) •Alex Kolze (1895–1896) •Hermann Seeliger (1896) •Lothar Winnistädt (1896–1899) •Emil Schlag (1899–1901) | |
1900–1950 | unbekannt (1901–1909) •Wilhelm Wernicke (1909–1927) •Emil Schlag (1927–1928) •Wilhelm Wernicke (1928–1929) •Emil Schlag (1929–1930) •Wilhelm Wernicke (1930–1933) •Hans Pfeiffer (1933–1936) •Gottfried Rinderspacher (1936–1940) •Karl Windgassen (1940–1945) •Wilhelm Wernicke (1945–1946) •Fredy Stahr (1946–1947) •Karl Vossen (1947) •Karl Windgassen (1947–1953) | |
1950–2000 | Heinz Heydebreck (1953–1959) •Hans Höhne (1959–1963) •Siegfried Schmidt (1963–1965) •Hanne Sobek(Notvorstand) (1965) •Hans Höhne (1965–1967) •Heinz Lohmüller (1967–1968) •Gerhard Bautz (1968–1972) •Heinz Warneke (1972–1974) •Hans-Jörg Klotz (1974–1976) •Ottomar Domrich (1976–1979) •Wolfgang Holst (1979–1985) •Heinz Roloff (1985–1994) •Manfred Zemaitat (1994–1998) •Walter Müller (1998–2000) | |
2000–0000 | Bernd Schiphorst (2000–2008) •Werner Gegenbauer (2008–2022) •Kay Bernstein (2022–2024†) •Fabian Drescher (seit 2024) |
Personendaten | |
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NAME | Wernicke, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sportfunktionär |
GEBURTSDATUM | 14. April 1882 |
STERBEDATUM | 1967 |