Wilhelm Reitzer (*27. September1917 inZandt, heuteDenkendorf; †22. Oktober2007 inIngolstadt) war ein deutscherrömisch-katholischer Geistlicher und Leiter des europäischen Hilfsfonds in Wien.
Reitzer wuchs mit zehn Geschwistern in Zandt auf. Er besuchte das Gymnasium in Eichstätt und studierte anschließend Theologie an derBischöflichen Philosophisch-Theologischen Hochschule Eichstätt. Während des Zweiten Weltkrieges kam er in ein französischesKriegsgefangenenlager für Priester und Theologiestudenten beiChartres. Dort fand auch ein Besuch durchAngelo Roncalli, Apostolischer Nuntius in Frankreich und später Papst statt.[1] Nach seiner Freilassung konnte er sein Theologiestudium beenden und wurde 1948 zum Priester für dasBistum Eichstättgeweiht. Im Anschluss war er Kaplan in Wemding und Greding. 1952 wurde er Mitglied imCartellverband der katholischen deutschen Studentenverbindungen,Präses des Kolpinghauses und derKolpingfamilie Ingolstadt. 1953 wurde er Diözesanpräses des Katholischen Werkvolkes und Leiter der CAJ (Christliche Arbeiterjugend) in der Diözese. 1958 wurde ReitzerKurat vonSt. Augustin. Als 1959 St. Augustin zur Pfarrei erhoben wurde, wurde er deren erster Pfarrer. 1967 wurde erDomkapitular und Leiter des Diözesanbauamtes in Eichstätt. Gleichzeitig wurde er Diözesanpräses des Kolpingwerkes in der Diözese Eichstätt. 1973 wurde er Finanzdirektor der Diözese. 1979 gab er sein Amt als Kolpingpräsens ab und ging er als Leiter des Europäischen Hilfsfonds nachWien. 1987 ging er in Ruhestand, den er in Ingolstadt verbrachte. Er war Hochschulseelsorger der Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät derKatholische Universität Eichstätt-Ingolstadt (1989–1997) und Seelsorger des Altenheimes im Heilig-Geist-Spitals Ingolstadts.[2][3] Daneben wirkte er als Geistlicher Beirat des Sachausschusses Christliche Ostarbeit desDiözesanrat Eichstätt.[4] Während seiner Tätigkeit traf er aufMutter Teresa inKalkutta.[5]
Er warEhrendomherr in den BistümernZagreb,Hvar undLublin. Er war Träger der Goldenen Ehrennadel des Kolpingwerkes (1979), derGoldenen Bürgermedaille der Stadt Ingolstadt (1996), desBundesverdienstkreuz am Bande (1998) und der Medaille „Ecclesiae Populoque Servitium Praestanti“ der polnischen Kirche. Außerdem war erEhrenbürger seiner Heimatgemeinde Denkendorf undPrälat Seiner Heiligkeit.[6][7]
Reitzer starb am 22. Oktober 2007 imKlinikum Ingolstadt[1] im Alter von 90 Jahren.
Personendaten | |
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NAME | Reitzer, Wilhelm |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher römisch-katholischer Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 27. September 1917 |
GEBURTSORT | Zandt, heuteDenkendorf |
STERBEDATUM | 22. Oktober 2007 |
STERBEORT | Ingolstadt |