Wildwestroman

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DerWildwestroman (Westernroman,Wildwester) ist ein Genre derUnterhaltungsliteratur, das zumeist im „Wilden Westen“ der USA spielt. Er hat einen Ursprung in den amerikanischenDime Novels des19. Jahrhunderts und geht außerdem auf den europäischenAbenteuerroman zurück.Die Bezeichnung „Wildwester“ war vor allem in den 1950er Jahren als Bezeichnung für Westernbücher, -romanhefte und -filme gebräuchlich.

GERSTÄCKER,Hell und Dunkel (Verlag: Neufeld & Henius, um 1900)

Inhaltsverzeichnis

Entwicklung

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Die Geschichte des Wildwestromans setzt ein mitJames Fenimore Coopers„Leatherstocking Tales“, die zwischen 1823 und 1841 veröffentlicht wurden und bald danach in der deutschen Übersetzung„Lederstrumpf-Geschichten“ erschienen sind. Im 19. Jahrhundert griffen dann auch deutschsprachige Autoren, wieCharles Sealsfield,Friedrich Gerstäcker oderBalduin Möllhausen die Amerika-Thematik auf und beschrieben in ihren Romanen und Erzählungen das Leben an der amerikanischenFrontier. Ihre Werke, ursprünglich für ein erwachsenes Publikum bestimmt, wurden von den Lesern gut aufgenommen und fanden zahlreiche Nachahmer, darunterKarl May. Viele Texte wurden für Jugendliche bearbeitet. Auch die auf Kinder- und Jugendliteratur spezialisierten Autoren der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erzählten immer wieder vonIndianern und Trappern. Neben aufwändig gestalteten Buchausgaben (z. B. vonFranz Treller oderSophie Wörishöffer) waren Indianerabenteuer in zahlreichen billigen Buch- und Heftreihen populär.

Schon ab dem späten 19. Jahrhundert wurde die Pionierzeit als „Wilder Westen“ verklärt und romantisiert. Vorreiter waren dabei vor allem dieGroschenhefte (Dime Novels) über „Buffalo Bill“ vonNed Buntline seit den 1870er Jahren („Buffalo Bill Cody – König der Grenzer“). Insbesondere in der Trivialliteratur und der Filmindustrie waren Darstellungen des „Wilden Westen“ populär. Die sich bildenden noch heute gültigenKlischees wurden weiter gepflegt und u. a. vonStuart N. Lake 1931 mit „Frontier Marshal“, einer Biografie überWyatt Earp, weiter untermauert.

In Deutschland wurden diese Groschenromane seit dem frühen 20. Jahrhundert adaptiert. Es erschienen Geschichten aus dem Wilden Westen in zahlreichenRomanheftreihen nach amerikanischem Vorbild (wie z. B.Buffalo Bill,Texas Jack oderLassiter) in deutscher Sprache.

Im Verlauf des 20. Jahrhunderts wurden Wildwestromane zumeist als Romanhefte (Heftromane), Leihbücher und in den Jahrzehnten nach demZweiten Weltkrieg auch als Taschenbücher veröffentlicht. Zum Teil handelte es sich hierbei um Übersetzungen aus dem Englischen, überwiegend wurden diese Romane jedoch von deutschen Autoren – meist unter Pseudonymen – verfasst, wobei sich die deutschen Autoren des 20. Jahrhunderts oftmals stark an US-amerikanischen Vorbildern orientierten. Gegenwärtig (2015) erscheinen Western in Deutschland fast nur noch als triviale Romanhefte.

Themen

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Wildwestromane spielen vor dem Hintergrund der Geschichte der US-amerikanischen Pionierzeit, bzw. des so genanntenWilden Westens. Handlungsmäßig führen die meisten Western in die Zeit zwischen Ende desAmerikanischen Bürgerkriegs und Ende der 1880er Jahre. Typische Themen sind dieCowboys und Viehtriebe, die Auseinandersetzungen zwischen Weißen undIndianern oder die Durchsetzung von Gesetz und Zivilisation im Westen. Frank Gruber nennt folgende grundlegende Handlungsmuster, wobei er einige Aspekte vernachlässigt:

  • Die Union Pacific Story (Bau der Eisenbahnen),
  • die Ranch Story (Leben auf einer Ranch, Cowboys, Viehzucht, Weidekrieg),
  • die Empire Story (Leben auf einer Großranch, Weidekrieg),
  • die Revenge Story (Rache für erlittenes Unrecht),
  • Custer's Last Stand (Kavallerie, Indianerkriege),
  • die Outlaw Story (Berühmte Gesetzlose und Verbrecher) und
  • die Marshal's Story (Sheriff, Marshal und Towntamer).

Ergänzen könnte man hier z. B. noch Geschichten über Trapper und Mountain Men oder Texte, die sich mit dem Goldrausch und dem Bergbau auseinandersetzen.

Bekannte Autoren

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Englischsprachige Autoren

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Deutschsprachige Autoren

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Literatur

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  • Jens-Ulrich Davids:Das Wildwest-Romanheft in der Bundesrepublik Deutschland. Ursprünge und Strukturen. 2., erweiterte Auflage. Tübingen 1975,OCLC256085105.
  • John A. Dinan:The Pulp Western. A Popular History of the Western Fiction Magazine in America. Bear Manor Media, Boalsburg PA 2003,ISBN 1-59393-003-8.
  • Jeffrey Wallmann:The Western. Parables of the American Dream. Texas Tech University Press, Lubbock 1999,ISBN 0-89672-423-9.

Weblinks

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Siehe auch

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Normdaten (Sachbegriff):GND:4189738-9(lobid,OGND,AKS)
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