Wilchingen

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Wilchingen
Wappen von Wilchingen
Staat:Schweiz Schweiz
Kanton:Kanton SchaffhausenSchaffhausen (SH)
Bezirk:Unterklettgau
BFS-Nr.:2974i1f3f4
Postleitzahl:8217 Wilchingen
8218Osterfingen
Koordinaten:677216 / 28006447.6666618.466667419Koordinaten:47° 40′ 0″ N,8° 28′ 0″ O; CH1903: 677216 / 280064
Höhe:419 m ü. M.
Höhenbereich:389–641m ü. M.[1]
Fläche:21,10 km²[2]
Einwohner:1743(31. Dezember 2023)[3]
Einwohnerdichte:83 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
16,6 %
(31. Dezember 2023)[4]
Website:www.wilchingen.ch
Wilchingen
Wilchingen
Lage der Gemeinde
Karte von Wilchingen
Karte von Wilchingen
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Wilchingen ist einepolitische Gemeinde desSchweizer KantonsSchaffhausen. Sie besteht aus den Ortschaften Wilchingen und Osterfingen. Diese bildeten bis 2005 eigene Gemeinden und wurden nach einer Volksabstimmung zusammengeschlossen.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

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Die Gemeinde liegt imKlettgau in den Hügeln desSüdrandens. Das Klima ist ausserordentlich mild mit für diese nördliche Breite überdurchschnittlich vielen Sonnentagen und einer durch die geschützte Lage in Seitentälern des Südrandens bedingte niedrigen Niederschlagsmenge. Eine Besonderheit ist das nach Süden ausgerichteteWangental, das unterNaturschutz steht und vielenOrchideen einen Lebensraum ermöglicht. Hoch über dem Wangental thront auf einem Felsvorsprung desRossbergs die mittelalterlicheRuine Radegg.

Südlich verläuft dieGrenze zwischen Deutschland und der Schweiz. Gewässer auf Gemeindegebiet sind Seltenbach und Ernstel.

Geschichte

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Auf dem Gemeindegebiet von Wilchingen finden sich verschiedene urgeschichtliche Spuren. Ein keltischesRefugium ist auf dem Dicki nachgewiesen, im Osten vom Hasenberg/Asenberg fortgesetzt. Der Sage nach stammt der Name "Asenberg" von einem dort befindlichen, germanischen Opferplatz.[5] Im Talboden führte einerömische Strasse nach Tenedo (Bad Zurzach) und Reste von Schutzwällen gegen dieGermanen wurden gefunden.

Als Besitz desKlosters Rheinau wurdeWilechinga 1049 erstmals schriftlich erwähnt, die Siedlung wurde jedoch schon früher von einemAlemannen namens Willico mit seiner Sippe gegründet. 1371/1373 gingen die WilchingerVogteirechte an das Spital inSchaffhausen über, welches wie ein Kloster, Ländereien und Gutshöfe auf dem Klettgauer Land verwaltete. 1515 wurde nach jahrelangen Zankereien der Wilchinger Kirchgänger, die zuvor in das benachbarte habsburgischeErzingen zur Kirche mussten, eine eigene Pfarrei eingerichtet. DieReformierte Kirche St. Othmar wurde ebenfalls 1515 auf einem Rebhang oberhalb des Dorfes errichtet und wurde 1588 erweitert.

Durch die Erzgewinnung und den Weinanbau wurde die Gemeinde recht wohlhabend und die Bevölkerung wuchs kontinuierlich. 1816 wurde das erste Schulhaus eingerichtet und 1845 erweitert. 1863 wurde die Badische Eisenbahn eröffnet, mit der die Gemeinde an das regionale Verkehrsnetz angebunden wurde. 2006 fusionierte die GemeindeOsterfingen mit Wilchingen.

  • Grenzwachtmannschaft in Wilchingen, Kompanie III/64, 1914–1918
    Grenzwachtmannschaft in Wilchingen, Kompanie III/64, 1914–1918

Wappen

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Blasonierung

In rot aufrechte weisse Pflugschar belegt mit rotem Tatzenkreuz.

Das erste Mal findet sich das Wappen auf einer Wappenscheibe 1569. Es stellt einen Ritter zu Fuss mit Fahne und Schild mit weissem Kreuz dar. Vermutlich handelt es sich dabei um den heiligenGeorg oderMauritius. Bei letzterem könnte es eine Verwechslung mit Hallau sein. Auf jeden Fall muss bei diesem Wappen ein Irrtum vorliegen. Ein zweites Wappen aus dieser Zeit verweist auf den Zusammenhang mit dem Heiliggeistspital in Schaffhausen. Es stellt ein weisses Kreuz in schwarz, also das Spitalwappen in verkehrten Farben, dar. Der älteste Hinweis auf das heutige Wappen findet sich auf einer Wappenscheibe von 1575. Es stellt die aufrechte, silberne Pflugschare, belegt von rotem Kreuz auf rotem Grund dar. 1610 findet sich das erste Siegel von Wilchingen mit eben jenem Symbol. Bis heute findet sich kein anderes Wappen mehr, als diese Pflugschare mit dem Kreuz. Einzige Veränderung stellen Verzierungen (z. B. Lorbeeren oder Reben) dar. Bei der Bereinigung 1950 war die Wahl des Wappens mit den Farben von 1575 kein Diskussionsthema.[6]

Wirtschaft

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Landwirtschaft

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Beide Dörfer haben eine alteRebbautradition und produzieren Weine mit beachtlicher Qualität. DiverseKeltereien und Weinkeller sind in den Dörfern ansässig und laden alljährlich im Herbst zu traditionellen Weinfesten ein. Der wohl bekannteste Weinkeller ist das Bad Osterfingen an der Strasse nachJestetten und beherbergt auch ein bekanntes Speiserestaurant. Weiter wird Ackerbau und Forstwirtschaft in den umliegenden Wäldern betrieben.

Verkehr

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Auf dem Gebiet der Gemeinde Wilchingen in Richtung der NachbargemeindeHallau befindet sich derRegionalbahnhof Wilchingen-Hallau derDeutschen Bahn auf derLinie Schaffhausen–Waldshut. Er liegt rund zwei Kilometer ausserhalb des Dorfkerns beim Weiler Unterneuhaus. Von hier aus verkehren halbstündlich Züge in beide Richtungen. Die Züge wurden abwechselnd von der Deutschen Bahn sowie von der SBB GmbH betrieben bis Dezember 2017. Seit Ende 2017 wird die Linie alleinig von der SBB betrieben. Osterfingen und das Nachbardorf Hallau sind durch die Schaffhauser Bus Firma "SchaffhausenBus" angeschlossen.

Trotz der Anbindung an den öffentlichen Verkehr gilt die Gemeinde als verkehrstechnisch abgelegen, weil der Bahnhof ausserhalb des Zentrums liegt. Die wichtige Verbindungsstrasse nach Jestetten (Deutschland), die den direkten Weg nachBülach undZürich darstellt, ist bis heute nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen.

Sehenswürdigkeiten

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Siehe auch:Liste der Kulturgüter in Wilchingen

Bilder

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  • Fachwerkhaus in Wilchingen
    Fachwerkhaus in Wilchingen
  • Kirche St. Othmar
  • Restaurant Rossberghof
    Restaurant Rossberghof
  • Gasthaus Gemeindehaus im Zentrum von Wilchingen
    Gasthaus Gemeindehaus im Zentrum von Wilchingen
  • Kirche St. Jakob in Osterfingen
    Kirche St. Jakob in Osterfingen
  • Gasthaus Bad Osterfingen
    Gasthaus Bad Osterfingen

Persönlichkeiten

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Literatur

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Weblinks

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Commons: Wilchingen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  2. Generalisierte Grenzen 2024.Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
  3. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023.Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
  5. Kurt Bächtold:Geschichte von Wilchingen. Hrsg.: Gemeinde Wilchingen. Wilchingen 1988. 
  6. Bruckner-Herbstreit, Berty: Die Hoheitszeichen des Standes Schaffhausen und seiner Gemeinden, Reinach-Basel 1951, S. 318–327
Normdaten (Geografikum):GND:4269181-3(lobid,OGND,AKS) |VIAF:248650695
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