Zur Transkription japanischer Schriftzeichen in das lateinische Alphabet verwenden wir grundsätzlich das „revidierteHepburn-System“, wie es von derLibrary of Congress verwendet wird.[1] Eine Ausnahme besteht beim End-n (ん): Hier ist die Transkription alsm vorm,b undp nach dem „traditionellen Hepburn-System“ zulässig; im Lemma ist die in lateinischen Texten häufigere Variante möglichst vorzuziehen, zwischen den diesbezüglichen Transkriptionsvarianten solltenWeiterleitungen angelegt werden (z.B. vonAsahi Shinbun aufAsahi Shimbun oder vonPräfektur Gumma aufPräfektur Gunma).
Alle Kombinationen (Vokal) + (Dehnungsstrich) werden als „langer Vokal mitMakron“ geschrieben (ā,ī,ū,ē,ō).Die Kombinationi +i wird immer alsii geschrieben, die Kombinationena +a,u +u,e +e,o +o werden dagegen ebenfalls zusammengezogen und alsā,ū,ē,ō geschrieben, und auch die Kombinationo +u wird zuō zusammengezogen – außer es handelt sich dabei um innere Wortgrenzen (z. B.kouma ‚Fohlen‘) oder um die Verb-Endung-u (z. B.omou,kuu).Vono +u abgesehen werden alle übrigen Kombinationen aus zwei verschiedenen Vokalen immer getrennt geschrieben, z. B.a +u =au,e +i =ei – auch wenn es sich aussprachemäßig dabei um langesē handeln sollte.
Hier einige Beispiele, die klarstellen sollen, wietranskribiert wird:
Wenn für Namen oder Begriffe eine andere Schreibung verbreitet ist (Tokio,Judo,Mazda), so ist auch diese alternative Schreibung zulässig. Innerhalb eines Artikels ist eine einheitliche Schreibung anzustreben.
Im Japanischen steht bei japanischen (und anderen ostasiatischen) Namen der Familienname vor dem Individualnamen der Person. In westlicher nicht-wissenschaftlicher Literatur ist bei etwa seit derShōwa-Zeit (ab 1926) geborenen Japanern unabhängig von der Originalreihenfolge die Reihenfolge „Vorname Nachname“ häufig geworden. In der deutschen Wikipedia wird deshalb bei Personen, die seit Beginn der Shōwa-Zeit geboren wurden, also nach dem 25. Dezember 1926, der Individualname vor den Familiennamen der Person gesetzt. Davor geborene Personen folgen der japanischen Namensreihenfolge. Der Familienname wird nicht in Kapitälchen geschrieben, und nach dem Familiennamen folgt kein Komma (außer in der SORTIERUNG und in den PD). Innerhalb eines Artikels – ausgenommenBegriffsklärungen – sollte in der Regel eine Namensreihenfolge einheitlich für alle Japaner verwendet werden.
Wenn die Person selbst eine abweichende Reihenfolge benutzt oder beispielsweise Publikationen der Person auf Deutsch unter einer anderen Schreibweise erscheinen, wird diese Schreibweise auch hier so verwendet. Eine explizite Ausnahme besteht auch für die Kampfnamen derSumōringer: Deren Reihenfolge sollte so belassen werden, wie sie ihnen im Original verliehen wurden.
Es ist nicht zulässig, dasno im Namen von Adeligen des Altertums und Mittelalters wegzulassen.
Um weniger gut informierte Leser zu warnen, ist bei Personen-Artikeln, bei denen nicht die Schreibweise „Vorname Nachname“ verwendet wird, mit derVorlage:Hinweis Japanischer Name auf diesen Umstand hinzuweisen. Das sieht dann so aus:
Aus{{Hinweis Japanischer Name|Oda|Nobunaga}} wird
Für den Artikelnamen ist das modifizierteHepburn-System inklusiveMakron zu verwenden. Nur wenn eine andere Schreibung verbreiteter ist (Tokio), ist diese zu wählen. Für Namen gilt der obige Absatz. Im Artikelbeginn sind alle verbreiteten Schreibungen aufzuführen, allerdings nicht Schreibvarianten, die sich nur in dendiakritischen Zeichen oder in der Reihenfolge unterscheiden.
Es sollte immer einenRedirect von der jeweils anderslautenden Schreibweise geben.
Es gelten dieselben Regeln wie im Chinesischen, sieheWikipedia:Namenskonventionen/Chinesisch#Artikelbeginn.
Nicht-lateinische Zeichen sollten mit Hilfe derVorlage:lang ausgezeichnet werden, genauer:
| {{lang|ja|これは日本語のテキストである。}} |
| {{lang|ja-Hant|道}} |
Die Beschreibungja-Hant ist nur in absoluten Ausnahmefällen notwendig, und zwar, wenn ein Zeichen den gleichen Unicode-Wert hat, sich aber vor der Schriftreform unterschieden hat, beispielsweise das Radikalネ in神, das wie示 aussah. Dies ist aber im absoluten Großteil der Fälle nicht wichtig und wird aktuell auch von keinem Browser vernünftig automatisch unterstützt, erlaubt aber benutzerdefinierte Auswahl einer passenden Schriftart. In praktisch jedem Fall reicht daher einfach nur die Angabe mitja.
Für Details dazu siehe auch dieDiskussionsseite der Vorlage.
Für Benutzer von Linux, Unixderivaten sowie Windows 2000 oder neueren Microsoft-Betriebssystemen bietet sich die Einrichtung einerTottaste für das Makron an. Hinweise dazu unterWikipedia:Sonderzeichen#Tastaturtreiber