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Westfalia Mobil

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Westfalen Mobil GmbH

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RechtsformGmbH
Gründung1. Oktober 1844
SitzRheda-Wiedenbrück,
Deutschland Deutschland
Leitung
  • Pierre Rousseau,
  • Can-Kasim Dogan, Geschäftsführer
Mitarbeiterzahl220 (August 2012)[1]
BrancheFahrzeugbau
Websitewww.westfalia-mobil.com
Anhänger „Wolfsburg“ 1949
Campingbox 1950
1968 VW T2a Westfalia, SO67/SO42
Ausstellungswagen
James Cook

Westfalen Mobil GmbH ist einFahrzeugbau-Unternehmen in derostwestfälischen StadtRheda-Wiedenbrück. Seit November 2010 gehört es zur französischenRapido-Gruppe, einem strategischen Investor.[2] Bis dahin firmierte das Unternehmen lange unter dem NamenWestfalia Van Conversion GmbH. Westfalia stellt vor allemReisemobile her und hatte im 20. Jahrhundert mit Produkten wie demJoker undJames Cook großen Erfolg.

Geschichte

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Am 1. Oktober 1844 eröffneteJohann Bernhard Knöbel eineSchmiede, in der Pferdewagen gebaut wurden. Der Bau des Bahnhofs derKöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft und die Fertigstellung der Bahnstrecke wenige Jahre später ließen ihn auf einen erhöhten Bedarf an solchen Fahrzeugen hoffen. Daneben wurden in der Schmiede – wie üblich – auch Pferde beschlagen. Später wurden auchKutschen gebaut undAutos importiert. Im Jahr 1887 übernahm Wilhelm Knöbel als ältester Sohn den Betrieb. Sein Bruder Franz erhielt die Lackiererei und die Polsterei. Diese Partnerschaft bestand bis 1917, dann trennten sich die Brüder. Wilhelm nannte seinen neuen Betrieb WEKA-Fahrzeugbau und Franz gründete die Firma Westfalia.

Im Jahr 1927 bot Westfalia erstmals einen offenen Kastenanhänger für Pkw an und eröffnete damit eine Produktlinie, die für den Aufstieg des Unternehmens große Bedeutung erhielt. Zur Weiterentwicklung dieser Linie gehörte auch die 1932 entwickelte und weltweit eingeführte Kugelkopf-Anhängerkupplung.

Bis 1950 wurden in den Fertigungshallen auch Feldküchen, Lastwagenkarosserien, Anhänger und Wohnmobile hergestellt. In dieses Jahr fällt der Beginn einer langjährigen Zusammenarbeit mitVolkswagen. Das erste Ergebnis dieser Zusammenarbeit war die „Camping-Box“, eine Box für denVW T1, die diesen ferientauglich machte. Ab 1952 gab es auch einVorzelt dazu. In den Jahren bis 1958 wurde die Box stetig imKomfort verbessert, bis sie schließlich von komplett zuWohnmobilen umgerüsteten VW-Bussen abgelöst wurde. 1959 konnte bereits der 1000. VW-Umbau gefeiert werden. Die Produktionszahlen stiegen mit dem stetigen Wachstum des deutschen Wohlstands:

JahrAnzahl Fahrzeuge (gesamt)
1961030.000
1969050.000
1975150.000
1977175.000
1978200.000

Bekannte Modelle dieser Zeit waren derJames Cook und derSven Hedin. In einer weiteren Produktionslinie stellte Westfalia von 1952 bis 1979 auch Fahrerkabinen des Mercedes-BenzUnimog 401/411 her.

Joker
Westfalia Marco Polo (2013)
Nugget (2023)

Mit dem Jahr 1978 begann die Erfolgsgeschichte desJoker. Von ihm wurden bis 1987 70.000 Fahrzeuge verkauft. Für vieleCamper wurde er zum „Multifahrzeug“, mit dem sie auch zum Einkaufen oder zur Arbeit fuhren. Auf diese Art konnte auf ein zusätzliches Auto verzichtet werden und die Anschaffung wurde für viele Haushalte überhaupt erst finanziell vertretbar.Spätere Modelle waren derNugget, derVW-California, derVito Marco Polo, derVito F und das teilintegrierte Reisemobil aufFord-Transit-Basis, der Westvan.

Niedergang, Neuanfang und Insolvenz

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Ehemaliges Markenzeichen

Unstimmigkeiten in der Eigentümerfamilie Knöbel trieben das Unternehmen 1994 fast in den Ruin. Der von der Unternehmensleitung angekündigte Konkurs führte in der Belegschaft zu heftigen Protesten. Auf Transparenten an derAutobahn A2 forderte sie die „Entlassung“ der Familiengesellschafter. Zu dieser Zeit war Westfalia in Deutschland Marktführer für Anhängerkupplungen und die Belegschaft war von der Zukunft dieses Produkts und der damit verbundenen Arbeitsplätze überzeugt.Es fanden sich drei Manager aus der RegionOstwestfalen (Gunther Berg, Werner Gehring undMark Wössner), die das Unternehmen mit ihren Privatgeldern aufkauften. Die ehemaligen Familieneigentümer wurden durchPensionszahlungen abgefunden. Die drei Geschäftsbereiche des Unternehmens wurden in jeweils eigenständige rechtliche Einheiten umgewandelt:

1999 war die wirtschaftliche Situation so weit stabilisiert, dass ein Weiterverkauf der neu gebildeten Firmen in Betracht gezogen werden konnte. DieWestfalia Van Conversion GmbH ging zunächst zu 49 % in den Besitz vonDaimlerChrysler über und im Jahr 2001 zu 100 %. Eine geplante Produktionsverlagerung nachDüsseldorf, die ursprünglich einen Totalverlust der ca. 250 Arbeitsplätze in Rheda-Wiedenbrück bedeutet hätte, konnte durch einen Anfang 2006 geschlossenenStandortsicherungsvertrag zwischen Betriebsrat und Betriebsleitung verhindert werden. In den Standort sollten sechs Millionen Euro investiert werden. Im Oktober 2007 wurde Westfalia Van Conversion von Daimler an dieAurelius AG, eine Münchner Industrieholding, verkauft. Seit 2009 hat Westfalia das alleinige Vertriebsrecht für den Sprinter James Cook. Bis auf denMercedes-Benz Marco Polo werden die produzierten Reisemobile durch ein eigenes Händlernetz vermarktet.[3]

In das ertragsstarke Geschäft der Westfalia Automotive mit Anhängerkupplungen trat mit 85 % Anteil die amerikanisch-britischeBeteiligungsgesellschaftGranville Baird Capital Partners ein. Die restlichen 15 % Kapitalanteile übernahm das neue fünfköpfigeManagement (2 Geschäftsführer und 3 Prokuristen) mit Unterstützung derKreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Dieser Finanzierung lag dasLeveraged-Buy-Out-Schema (40 % Eigenkapital und 60 % Fremdkapital) zu Grunde. Das Investitionsvolumen von Granville Baird betrug im Jahr 2000 allein 11,7 Mio. Euro. Mit 385 Mitarbeitern wurden 110 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. Die Ausrichtung der Investitionen hatte einen verstärkten Export zum Ziel, um den bis dahin geringen Exportanteil von 10 % der Produktion zu erhöhen.

Nachdem das Unternehmen im Januar 2010 inCVC-Camping Van Conversion umbenannt wurde,[4] stellte es am 27. Januar 2010 einenInsolvenzantrag.[5][6] Im November 2010 kaufte die französische Rapido-Gruppe dieCVC Camping Van Conversion GmbH.[7] Nach der Übernahme wurde das Unternehmen in Westfalia Mobil GmbH umbenannt und arbeitet seither wieder erfolgreich.[8] Seit 16. Februar 2015 heißt das Unternehmen Westfalen Mobil GmbH.[9] Seit Mitte 2017 betreibt die Westfalia Mobil GmbH als Schwestergesellschaft der Westfalen Mobil GmbH ein Werk inGotha.[10]

Fahrzeuge

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Derzeit werden von Westfalia folgende Campingfahrzeuge angeboten:

Weblinks

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Commons: Westfalia Fahrzeuge – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Bundesanzeiger: Unternehmensregister, hinterlegte Bilanz (Memento desOriginals vom 10. Oktober 2011 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.unternehmensregister.de, abgerufen am 15. Februar 2013.
  2. unternehmenshistorische Seite der Website der Westfalen Mobil GmbH abgerufen im Januar 2012
  3. Daimler verkauft Westfalia Van an Aurelius. Abgerufen am 28. Mai 2019. 
  4. Neue Westfälische: Wohnmobilhersteller Westfalia ist pleite. Abgerufen am 28. Mai 2019. 
  5. CVC-Camping Van Conversion strebt Neuanfang an
  6. Heise Autos:Wohnmobilhersteller Westfalia ist pleite, 27. Januar 2010
  7. Artikel über den Verkauf an die Rapido-Gruppe (Memento desOriginals vom 6. März 2016 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.thavis.com
  8. Impressum Westfalia Mobil GmbH (Memento vom 15. Dezember 2008 im Webarchivarchive.today)
  9. westfalia-mobil.de: Westfalia - Impressum | Westfalia Mobil GmbH. Abgerufen am 28. Mai 2019. 
  10. Redaktion promobil:Westfalia Mobil GmbH in Gotha gegründet: Zweiter Produktionsstandort für Westfalia. In:Promobil.de. (promobil.de [abgerufen am 12. Oktober 2017]). 

51.8450418.307948Koordinaten:51° 50′ 42,1″ N,8° 18′ 28,6″ O

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