Westendhall

Westendhall war die Bezeichnung einer seit August1848 bestehendenpolitischen Fraktion der gemäßigten Linken in derFrankfurter Nationalversammlung. Sie entstand als Abspaltung aus demWürttemberger Hof und demDeutschen Hof.
Name und politische Positionen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wie bei den meisten Fraktionen der Nationalversammlung bezieht sich der Name auf den üblichen Versammlungsort der Fraktionsangehörigen inFrankfurt am Main. Das HotelWestendhall lag an derTaunusanlage zwischenTaunusbahnhof undMain-Weser-Bahnhof.[1]
Die Westendhall-Fraktion war eine gemäßigte Abspaltung der linken unddemokratischen FraktionDeutscher Hof und der linksliberalen FraktionWürttemberger Hof. Von der Linken spöttisch als „Linke im Frack“ bezeichnet, unterstützte die Fraktion dieReichsverfassung, war allerdings gegen eine Vereinbarung derselben mit den deutschen Bundesstaaten. Zwar unterstützte die Fraktion eigentlich eine republikanische Staatsform, stimmte jedoch teilweise, um überhaupt einer Staatsform eine Mehrheit zu verschaffen, der Position derCasino-Fraktion zu und unterstützte in der entscheidenden Abstimmung die Erbkaiserlichen.
Mitglieder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Als führender Kopf der Fraktion Westendhall galtHeinrich Simon, weitere bekannte Politiker warenGottlob Friedrich Federer,Wilhelm Heinrich Murschel,Franz Raveaux,Adolph Gottlieb Ferdinand Schoder,Jodocus Temme,Friedrich Wilhelm Schulz undFriedrich Theodor Vischer.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Liste der Mitglieder der Frankfurter Nationalversammlung
- (Unterzeichner):Betreffend das Kapitel Reich und Reichsgewalt. Indem wir im Beginn des neuen Jahres mit einem ferneren Berichte vor unsere Wähler treten. Verein in Westendhall. Druck Streng und Schneider, Frankfurt a. M. 1849. Seite 16.Flugschriften 1848. UniversitätsbibliothekFRankfurt a. M.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Heinrich Best, Wilhelm Weege (Hrsg.):Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf: Droste 1996 (=Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien, Bd. 8), S. 402 f. [Liste der Abgeordneten].
- Manfred Botzenhart:Deutscher Parlamentarismus in der Revolutionszeit 1848–1850, Düsseldorf: Droste 1977 (=Handbuch der Geschichte des deutschen Parlamentarismus), bes. S. 424.
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑ [Wilhelm] Grossart:Die Entwicklung der Eisenbahnhochbauten im Rhein-Main-Gebiet. In:Die Reichsbahn 16 (1940), S. 200–215, hier S. 200 f.
50.1111111111118.6697222222222Koordinaten:50° 6′ 40″ N,8° 40′ 11″ O
- Fraktion (Frankfurter Nationalversammlung)
- Historische liberale Partei
- Abgegangenes Bauwerk in Frankfurt am Main
- Frankfurt am Main im 19. Jahrhundert
- Bauwerk in Frankfurt-Bahnhofsviertel
- Erbaut im 19. Jahrhundert
- Ehemaliges Hotel in Hessen
- Ehemaliges Unternehmen (Frankfurt am Main)
- Dienstleistungsunternehmen (Frankfurt am Main)