Welikije Luki
Stadt
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Liste der Städte in Russland |
Welikije Luki (russischВели́кие Лу́ки) ist eine Stadt mit 98.778 Einwohnern (Stand 14. Oktober 2010)[1] in derOblast Pskow im WestenRusslands.
Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Stadt liegt in der südlichen Oblast Pskow am FlussLowat, rund 50 km von der Grenze nachBelarus entfernt. Die Entfernung zur GebietshauptstadtPskow beträgt 313 Kilometer, die nächstgelegene Stadt istNowosokolniki, die sich etwa 30 km westlich von Welikije Luki befindet.
Welikije Luki war zur Zeit derSowjetunion von 1944 bis 1957 Hauptstadt derOblast Welikije Luki derRussischen Sozialistischen Föderativen Sowjetrepublik.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Erstmals erwähnt wurde Welikije Luki im Jahre 1166. 1211 wurde hier eine Burg errichtet, die als südlichster Vorposten des FürstentumsNowgorod den Handelsweg zu dieser Stadt sicherte. 1478 verleibte ZarIwan III. den Ort dem Moskowiter-Reich ein. Von hier aus unternahm Russland im 17. Jahrhundert wiederholt Vorstöße gegen dasGroßfürstentum Litauen, wobei zeitweise die Eroberung vonPolazk undWizebsk gelang. Die Grenzlage verlor die Stadt aber erstab 1772, alsRussland die östlichen GebietePolen-Litauens in Besitz nahm.
ImDeutsch-Sowjetischen Krieg kam es 1941–1943 um Welikije Luki zu heftigen Kämpfen zwischen demHeer (Wehrmacht) und derRoten Armee. Als die Wehrmacht sich nach der Niederlage in derSchlacht um Moskau zurückziehen musste, hielt sie die Stellung am FlussLowat; die sowjetische Offensive Ende 1942 führte allerdings dazu, dass die deutschen Truppen, etwa 7000 Mann, in der Stadt Welikije Luki eingekesselt wurden. Sie wurden schließlich Anfang 1943 in derSchlacht von Welikije Luki fast vollständig aufgerieben, wobei die Stadt verwüstet wurde. Die Stadt erhielt denOrden des Vaterländischen Krieges I. Klasse.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner |
---|---|
1897 | 8.466 |
1939 | 34.932 |
1959 | 58.939 |
1970 | 85.281 |
1979 | 101.505 |
1989 | 113.745 |
2002 | 104.979 |
2010 | 98.778 |
Anmerkung: Volkszählungsdaten
Wappen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Beschreibung: In Rot drei goldeneBögen ohne Pfeil mit goldener Sehne inBalkenreihepfahlgestellt und nach rechts gerichtet.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Welikije Luki ist durch Autobahnen (unter anderem die FernstraßeM9) mitMoskau,Sankt Petersburg und Wizebsk verbunden, es ist außerdem ein wichtiger Eisenbahnknoten und verfügt über einen kleinen Regionalflughafen.
Kriegsgefangenenlager
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In der Stadt bestand das Kriegsgefangenenlager 285 fürKriegsgefangene des Zweiten Weltkrieges.[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Chariton Laptew (1700–1763), Polarforscher
- Dmitri Laptew (1701–1771), Polarforscher
- Iwan Stebut (1833–1923), Agronom
- Jewgenija Sinskaja (1889–1965), Botanikerin
- Iwan Winogradow (1891–1983), Mathematiker, wurde in der Nähe geboren und wuchs in der Stadt auf
- Nikolai Antonow (1909–1986), Generaloberst
- Wiktor Safronow (1917–1999), Physiker und Astronom
- Allan Erdman (* 1933), Sportschütze
- Oleg Maritschew (* 1945), Mathematiker
- Galina Zarjowa (* 1950), Bahnradsportlerin, sechsfache Weltmeisterin im Sprint
- Olga Sokolowa (* 1969), Radrennfahrerin
- Dmitri Alenitschew (* 1972), Fußballspieler
- Julija Martissowa (* 1976), Radrennfahrerin
- Sergei Firsanow (* 1982), Radrennfahrer
- Alexandra Burtschenkowa (* 1988), Radrennfahrerin[4]
- Wladislaw Martschenkow (* 1996), Skeletonpilot[5]
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Welikije Luki aufmojgorod.ru (russisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abItogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen5, S. 12–209;11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation)
- ↑Ровно 29 лет назад город Великие Луки стал орденоносным,vluki.ru, 12. Januar 2012 (russisch)
- ↑Maschke, Erich (Hrsg.):Zur Geschichte der deutschen Kriegsgefangenen des Zweiten Weltkrieges. Verlag Ernst und Werner Gieseking, Bielefeld 1962–1977.
- ↑Бурченкова Александра Васильевна,pln-pskov.ru (russisch)
- ↑Vlad Marchenkov,olympedia.org
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