Ursprünglich war „Wehrmacht“ ein anderes Wort fürStreitmacht und tauchte zum Beispiel in derReichsverfassung von 1849 für das deutsche Militär auf:
(2) Die Bemannung der Kriegsflotte bildet einen Teil der deutschen Wehrmacht. Sie ist unabhängig von der Landmacht.
Auch die Streitkräfte anderer Staaten wurden als Wehrmacht bezeichnet, wie die „italienische Wehrmacht“ oder die „englische Wehrmacht“. In derZeit des Nationalsozialismus wurden die Ausdrücke Reichswehr und Reichsmarine (ab 1935) nicht mehr offiziell verwendet, weil sie an die Zeit der demokratischenWeimarer Republik erinnerten. Von 1936 bis 1944 gab es eine vomOberkommando der Wehrmacht (OKW) herausgegebene Zeitschrift mit dem NamenDie Wehrmacht[5].
Auch die deutscheBundeswehr wurde anfänglich als „neue Wehrmacht“ bezeichnet. Zum Beispiel skizzierte am 12. November 1955 VerteidigungsministerTheodor Blank zur Gründung der Bundeswehr das politische Profil einer „neuen Wehrmacht“. Bis in die 1970er-Jahre oder darüber hinaus wurde der Ausdruck noch allgemein für Streitkräfte oder die deutschen Streitkräfte verwendet. Schließlich verengte sich die Bedeutung von „Wehrmacht“ jedoch auf die Streitkräfte desnationalsozialistischen Deutschlands.
Nach der Niederlage desKaiserreiches imErsten Weltkrieg beschränktenFrankreich,Großbritannien und dieUSA imVersailler Vertrag (den die deutsche Delegation nach ultimativer Aufforderung unter Protest am 28. Juni 1919 unterzeichnete) die zulässige Truppenstärke des deutschenReichsheeres auf 100.000 Mann (plus 15.000 Mann Marine). SchwereArtillerie undPanzer waren ebenso verboten wieLuftstreitkräfte sowie einGeneralstab. Darüber hinaus verhängten sie ein Forschungsverbot überchemische Waffen. Unter diesen Auflagen wurde am 23. März 1921 dieReichswehr gegründet. Darin war der Anteil der Soldaten, die als Offizier oder Unteroffizier dienten, im Verhältnis zu denMannschaftsdienstgraden extrem hoch. So war es später möglich, innerhalb weniger Jahre die Armee personell um ein Vielfaches zu vergrößern.
Unter dem Eindruck derRuhrbesetzung durch französisches Militär (Januar bis September 1923), bei der die Reichswehr faktisch wehrlos war, gab GeneralHans von Seeckt einen geheimen detaillierten Aufrüstungsplan in Auftrag. Dieser formulierte das Ziel, ein „Großes Heer“ mit einer Kriegsstärke von 2,8 bis 3 Millionen Mann aufzubauen. Nach der nationalsozialistischenMachtergreifung begann dasNS-Regime mit derAufrüstung der Wehrmacht und führte mit demWehrgesetz vom 21. Mai 1935 die allgemeine Wehrpflicht wieder ein. Ein Heer dieser Stärke stand im Spätsommer 1939 für denÜberfall auf Polen bereit. Aus den zehn Divisionen des 100.000-Mann-Heeres waren 102 Divisionen geworden, genau die Planzahl von 1925 und 600.000 Mann mehr als die Stärke deskaiserlichen Heeres von 1914. Dieser Plan von 1925 zeigt, dass aus Sicht der Generalität (über die Landesverteidigung hinaus) ein Bedrohungspotential aufgebaut werden sollte, das eine deutscheHegemonie auf dem europäischen Kontinent ermöglichen sollte und auch einen Revanchekrieg möglich gemacht hätte.[6]
Bereits seit 1920 gab es ernstzunehmende Gespräche, gegenseitige Besuche zwischen Politikern, der Generalität und der RüstungsindustrieSowjetrusslands und Deutschlands um die Bestimmungen des Versailler Vertrages zu unterlaufen, die hier festgelegten technischen Einschränkungen im Bereich Militärtechnik zu umgehen und Schritte zur geheimen Aufrüstung Deutschlands in Gang zu setzen. Zur Koordination der Aktivitäten wurde bereits 1921 die Sondergruppe R(ußland) beim Chef des Truppenamtes geschaffen. Nach demRapallo-Vertrag wurde diese geheime militärische Zusammenarbeit zwischen der Reichswehr und dersowjetischenRoten Armee weiter intensiviert. Bereits am 15. März 1922 wurde der erste Geheimvertrag mit einer Investitionshöhe von 140 Millionen Reichsmark abgeschlossen. Schwerpunkt war hier der Aufbau der verbotenen deutschen Militärluftfahrt. Im Februar 1923 reiste der neue Chef des Truppenamtes,GeneralmajorOtto Hasse, dafür zu weiteren Geheimverhandlungen nachMoskau.
Das Deutsche Reich unterstützte den Aufbau der sowjetischen Militärindustrie, Kommandeure der Roten Armee erhielten eineGeneralstabsausbildung im Deutschen Reich, Deutschland stellte technische Unterlagen und Lizenzen zum Bau von Militärtechnik und Investitionen in sowjetische Rüstungsbetriebe zur Verfügung. Dafür erhielt die Reichswehr die Möglichkeit, eigene Kommandeure (spätere Heerführer) auszubilden,Artilleriemunition aus der Sowjetunion zu beziehen,Kampfpiloten undPanzerkommandanten auf sowjetischem Boden auszubilden und dort chemische Kampfstoffe herzustellen und erproben zu lassen. Deutsche und sowjetische Rüstungsexperten erarbeiteten neuartige Panzerprototypen unter dem Deckmantel der Traktorenproduktion. Der Firma Junkers wurde gestattet, Flugzeuge in die Sowjetunion zu liefern und in der Nähe von Moskau ein eigenes Flugzeugwerk zu errichten. Auf demgeheimen AusbildungsfliegerhorstLipezk wurden etwa 120 bis 130 deutsche Piloten und Flugbeobachter ausgebildet,[7] der Stamm für dieJagdflieger bzw. dieLuftwaffe. BeiKasan wurden an derPanzerschule Kama ab 1930 etwa 30 Panzerfachleute ausgebildet. BeiSaratow wurde auf dem geheimen ObjektTomkaGiftgas (weiter-)entwickelt, die Technik zum Ausbringen von Kampfgas modernisiert und die Strategie des Einsatzes von Chemiewaffen geplant, technisch weiterentwickelt und erprobt.
Rekrutenangelobung beim Gebirgsjäger-Regiment 138 in derKaserne inPinkafeld am 31. Mai 1939.
Unmittelbar nach dem TodPaul von Hindenburgs am 2. August 1934 wurden die Streitkräfteauf die Person Hitlers vereidigt. Viele später betroffene Soldaten führten diese persönlichenEide als Begründung dafür an, keinen aktiven Widerstand gegenverbrecherische Befehle der Führung geleistet zu haben.
„Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes,Adolf Hitler, demOberbefehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.“
–Eid für jeden Soldaten, gültig ab 2. August 1934
Am 21. Mai 1935 verkündete Hitler in einer Sitzungseines Kabinetts das neue Wehrgesetz,[8][9] wonach der „Führer und Reichskanzler“ „Oberster Befehlshaber der Wehrmacht“ sei. Unter ihm übe der ReichskriegsministerWerner von Blomberg als „Oberbefehlshaber der Wehrmacht“ Befehlsgewalt über die Wehrmacht aus.[10] Somit erhielt der Eid durch Gesetz vom 20. Juli 1935 folgende Fassung:
„Ich schwöre bei Gott diesen heiligen Eid, dass ich dem Führer des Deutschen Reiches und Volkes, Adolf Hitler, demObersten Befehlshaber der Wehrmacht, unbedingten Gehorsam leisten und als tapferer Soldat bereit sein will, jederzeit für diesen Eid mein Leben einzusetzen.“
Beide Eide waren jedoch verfassungswidrig zustande gekommen, denn der erste war ein Produkt des Chefs des neu geschaffenenWehrmachtamtes,Walter von Reichenau, und der zweite wurde von Hitler kreiert, um mit der Änderung „Oberbefehlshaber“ in „Oberster Befehlshaber“ seinen militärischen Machtanspruch zu festigen. Eine Abstimmung mit demReichstag fand nicht statt. Ebenfalls verstieß gegen die (formal noch bestehende)Weimarer Verfassung die Zusammenlegung des Amtes desReichspräsidenten mit dem desReichskanzlers. ImRemer-Prozess (1952) gegen den ehemaligen GeneralmajorOtto Ernst Remer wegenübler Nachrede undVerunglimpfung des Andenkens Verstorbener betonte StaatsanwaltFritz Bauer (1903–1968), dass eine eidliche Verpflichtung auf unbedingten Gehorsam gegenüber einer Personunsittlich und auch nach NS-Recht ungesetzlich und damit ungültig gewesen sei. Des Weiteren betonte er: „EinUnrechtsstaat, der täglich Zehntausende Morde begeht, berechtigt jedermann zurNotwehr.“[11] Aus heutiger juristischer Sicht hätte sich niemand an diese Eide gebunden fühlen müssen.[12]
Wehrmacht-KennkarteKosaken-Einheit in der Wehrmacht
Am 16. März 1935 wurde dieWehrpflicht mit dem Gesetz über den Aufbau der Wehrmacht wieder eingeführt.[13] Hitler hatte die Wiedereinführung bereits am 3. Februar 1933 (Liebmann-Aufzeichnung) gegenüber der Generalität angekündigt. Auch imReichskonkordat (Juli 1933) wurde sie bereits in den geheimen Zusatzartikeln unter Nichtachtung des Versailler Vertrages berücksichtigt. Es gab jedoch auch sogenannteWeiße Jahrgänge. 1936besetzte die Wehrmacht das entmilitarisierte Rheinland. Bis 1939 war die Aufstellung von zwölfArmeekorps mit 38Divisionen und einer Stärke von 580.000 Soldaten von Hitler gefordert. DieMobilisierung derReservisten erfolgte im Juli und August 1939. Ende 1939 hatte die Wehrmacht 4,7 Millionen Männer einberufen, 1940 waren es mit nochmal 4,1 Millionen fast ebenso viele. Durch erschöpfte personelle Ressourcen reduzierte sich die Zahl über jeweils 2,5 Millionen in den Jahren 1941 und 1942 auf 2,0 Millionen im Jahr 1943, bis sie 1944 nur mehr 1,3 Millionen erreichte. Insgesamt wurden 1939 bis 1945 über 17 Millionen Männer einberufen.[14]
Während des Zweiten Weltkrieges dienten auch zahlreiche nichtdeutsche Soldaten, vor allem Osteuropäer, in der Wehrmacht. Diese meldeten sich freiwillig, da viele denStalinismus bekämpfen wollten oder einesowjetische,jüdische oderbolschewistische Dominanz in Osteuropa fürchteten (Judentum und Bolschewismus wurden dabei aufgrund des weitverbreitetenAntisemitismus als Synonyme gesehen, vgl. „Jüdischer Bolschewismus“). Teilweise wurden diese aber auch zwangsrekrutiert. Allein in der Sowjetunion wurden etwa 600.000 MannHilfswillige. Zu den Freiwilligen gehörten unter anderemEsten,Letten,Weißrussen,Ukrainer,Russen undKaukasier. Die nichtrussischen Verbände wurden dabei alsOstlegionen bezeichnet, die russischen hingegen alsRussische Befreiungsarmee, die vonAndrei Andrejewitsch Wlassow geführt wurde. Nichtdeutsche Soldaten stellten etwa fünf Prozent der Personalstärke der Wehrmacht.
Nicht zu verwechseln sind diese Freiwilligenverbände mit den Armeen der mit Deutschland verbündeten osteuropäischen StaatenRumänien,Slowakei,Kroatien,Bulgarien undUngarn. Diese standen zwar während derOstfeldzüge unter deutschem Oberkommando, waren aber rechtlich unabhängig.
Gemeinsam mit der Wehrmacht kämpften imZweiten Weltkrieg Truppenteile unterschiedlicher Stärke folgender Staaten (berücksichtigt wurden nur militärische Einheiten der Staaten, die aktiv mit der deutschen Wehrmacht gekämpft haben):[15]
Die Wehrmacht hatte nach derbedingungslosen Kapitulation am 8. Mai 1945 aktive Truppenteile, die noch nicht entwaffnet waren.[16]
So bekämpften inNorddeutschland deutsche Infanterie-Einheiten unter deutschemKommando auf Weisung der britischen Streitkräfte marodierende Banden, bestehend meist aus „displaced persons“, Ausländern, die während des Krieges – sehr häufig als Zwangsarbeiter – ins Deutsche Reich verschleppt worden waren und aus Angst vor Verfolgung nicht mehr in ihre Heimat zurückkehren wollten.
Der Westteil der Insel Kreta umChania blieb bis zum 23. Mai 1945 von deutschen Truppen besetzt, die bis Juni 1945 noch Einsätze gegen kretische Partisanen unternahmen und den britischen Truppen gegen die kommunistische ELAS mit Panzerwagen Geleitschutz gaben.
Das Marineoberkommando Norwegen blieb unter formeller alliierter Aufsicht bis zum 26. August 1945 bestehen. InNorwegen bildeten Truppenteile derArtillerie weiter aus und übten sich dabei im Scharfschießen. InOslo wurde der 8.Generalstabsoffizier-Lehrgang weitergeführt. Der MarinerichterHans Filbinger verurteilte als Verhandlungsleiter eines Feldkriegsgerichts desKommandanten der Seeverteidigung Oslofjord am 29. Mai 1945 einen Obergefreiten der Wehrmacht „wegen Erregens von Mißvergnügen, Gehorsamsverweigerung und Widersetzung“ zu einer Gefängnisstrafe.[17]
InKurland wurden nach der Gefangennahme noch Ernennungen ausgesprochen.
In Süddeutschland und Norwegen wurde deutscheFeldgendarmerie (Feldjäger-Kommandos) unter alliiertem Kommando eingesetzt. Die endgültigeEntwaffnung erfolgte Ende August 1945.
U 234 befand sich am 8. Mai 1945 mit einem Spezialauftrag auf dem Weg nach Japan und hatte deutsche und japanische Ingenieure, Pläne deutscher Waffentechnik sowie 560 Kilogramm Uranoxid mit an Bord. Es ergab sich am 14. Mai einem amerikanischen Kriegsschiff, nachdem sich zuvor die Japaner im Boot durch Suizid der Kapitulation entzogen hatten.
U 530 befand sich Anfang Mai 1945 vor der Ostküste der USA in den Gewässern vor New York. Nach dem Funkspruch der Kapitulation fuhr es entlang der südamerikanischen Küste bis nach Mar del Plata in Argentinien, wo man das Boot am 10. Juli 1945 übergab.
U 977 stach am 10. Mai 1945 von Norwegen aus in See und gelangte entlang der schottischen und irischen Küste in den offenen Atlantik. Über die Kapverdischen Inseln ging es mit Kurs auf Südamerika. Nach 100 Tagen auf See (davon 66 Tagen nonstop getaucht) erreichte das Boot am 17. August 1945 Mar del Plata in Argentinien, wo man es den argentinischen Behörden übergab.
Auf der arktischen Inselgruppe Spitzbergen kapitulierte erst am 4. September 1945 derWettertrupp Haudegen als letzte Wehrmachteinheit im Zweiten Weltkrieg.
Die Sowjetunion hatte am 30. August 1945 imAlliierten Kontrollrat die Initiative zur deutschen Entwaffnung ergriffen. Nachdem dieRegierung Dönitz erst am 23. Mai festgenommen worden war, misstraute man der schleppenden Demobilisierung vor allem in derbritischen Zone, da dort auch deutsche Stäbe mit „beratenden“ Aufgaben weiter bestanden. Die Debatten im Kontrollrat brachten lange keine Fortschritte, aber am 20. August 1946 einigte man sich dort auf dasKontrollratsgesetz Nr. 34. Dadurch wurde die Auflösung der deutschen Wehrmacht noch einmal verkündet, die bereits durch dieProklamation Nr. 2 vom 20. September 1945 angeordnet worden war.[18] Der Anstoß war im Februar 1946 vom Militärdirektorat des Kontrollrats gekommen, der wissen wollte, ob ein spezielles Gesetz zur Auflösung der Wehrmacht erforderlich sei. Der amerikanische und der französische Vertreter sahen im Gegensatz zum britischen dazu eine Notwendigkeit, weil die Proklamation Nr. 2 die Auflösung der Wehrmacht lediglich als zukünftige Aufgabe gesehen habe.[19] DasBundesverfassungsgericht legte 1954 im sogenannten „Soldatenurteil“ fest, dass die Wehrmacht mit der bedingungslosen Kapitulation rechtlich zu bestehen aufgehört habe. Die Proklamation Nr. 2 und das Gesetz Nr. 34 des Kontrollrats hätten in Bezug auf die Auflösung der Wehrmacht nur deklaratorischen Charakter.[20]
Die Gesamtverluste der Wehrmacht sind schwer zu beziffern, da eine namentliche Vollerhebung der Todesfälle bis heute nicht vorgenommen wurde. Bis zum Frühjahr 1945 existieren Unterlagen zu den personellen Verlusten der Wehrmacht und derWaffen-SS, soweit sie dem Feldheer angehörten. Allerdings konnten hunderttausende Soldaten, die zu diesem Zeitpunkt bereits tot waren, von diesen Statistiken nicht mehr erfasst werden. Insofern sind selbst die Kriegsunterlagen bereits mit einem hohen Unsicherheitsfaktor behaftet. Für die letzten Kriegsmonate konnten schließlich gar keine Übersichten mehr erstellt werden.Percy E. Schramm kommt für den Zeitraum vom 1. September 1939 bis zum 31. Januar 1945 imKriegstagebuch des OKW auf eine Zahl von 2.001.399 Todesfällen sowie 1.902.704 Vermissten in der Wehrmacht, von denen sich 322.807 inalliierter Kriegsgefangenschaft befanden.[21]
DasStatistische Bundesamt gab 1949 die Gesamtzahl der Wehrmachtverluste mit drei Millionen an, 1956 mit 3,76 Millionen.[22][23]
Diese Zahl spiegelt sich auch in der Publikation desDRK-Suchdienstes von 1975 wider, die 3.810.000 Tote und Vermisste angibt.[24]
DieDeutsche Dienststelle ehemalsWehrmachtauskunftstelle in Berlin nennt in ihrem Jahresbericht 1985 3,1 Millionen Tote und 1,2 Millionen Vermisste, zusammen also 4,3 Millionen.[25] Diese Angaben beziehen sich auf die bis 28. Februar 1945 namentlich gemeldeten Verluste.[26] Demzufolge wird heute unter Einbeziehung der in den letzten Kriegsmonaten Gefallenen und der in Kriegsgefangenschaft Verstorbenen von über fünf Millionen Toten ausgegangen; Rüdiger Overmans beziffert sie auf 5,3 Millionen.[27] Sie sind nachstehend nach Jahrgängen aufgeschlüsselt, wobei Jahrgangsstärken nur aus dem Reichsgebiet bekannt sind:
Der Angriff auf acht Staaten ohne Kriegserklärung warvölkerrechtswidrig, ebenso wie bestimmte Praktiken der Kriegführung und zur Kontrolle der eroberten Gebiete, wie etwa Geiselerschießungen, Racheakte und Vergeltungsmaßnahmen an der Zivilbevölkerung (so genannte „Sühnemaßnahmen“) und der Vernichtungskrieg[29] im Osten. Während derPartisanenbekämpfung (so genannte „Bandenbekämpfung“) war die Wehrmacht vor allem inOsteuropa an vielenKriegsverbrechen und Übergriffen beteiligt.
Die Wehrmacht verfolgte bei ihren Rückzügen eine „Politik der verbrannten Erde“: InWeißrussland wurden beispielsweise zwischen Juni 1941 und Juli 1944 209 Städte und 9200 Dörfer von der Wehrmacht und derSS ausgelöscht und ihre Einwohner größtenteils ermordet. An der Inhaftierung und Ermordung von Juden und anderen verfolgten Gruppen in den besetzten Gebieten war die Wehrmacht auf der Grundlage derRichtlinien zur Zusammenarbeit des Heeres mit den Einsatzgruppen der SS teilweise involviert und sowohl direkt als auch indirekt beteiligt.[30]
Die Behandlung der osteuropäischen und vor allem sowjetischen Kriegsgefangenen entsprach nicht den internationalen Normen und forderte Zehntausende von Todesopfern. Zusätzlich wurden sowjetischePolitkommissare auf Grundlage desKommissarbefehls häufig sofort nach der Gefangennahme erschossen. 1944 wurden die vonSinti undRoma abstammenden deutschen Soldaten der SS übergeben, ohne dass es zu nennenswerten Protesten seitens der Wehrmachtführung kam.[30]
In derReichswehr wurde zwischen der Befehlsgewalt und der Kommandogewalt unterschieden. Man ging davon aus, dass einPolitiker nicht die Kompetenz zur Truppenführung hat, und teilte deshalb die Führungskompetenzen zwischen demReichspräsidenten alsOberbefehlshaber und den Chefs derHeeresleitung und derMarineleitung alsOberkommandierende auf. In der Praxis bedeutete dies, dass der Reichspräsident zwar Befehle erteilen konnte, die Truppenführung aber denOffizieren überlassen musste (siehe auch Art. 47Weimarer Verfassung).
In der Wehrmacht wurde diese Trennung spätestens mit Beginn desDeutsch-Sowjetischen Krieges immer mehr verwischt.Hitler mischte sich immer mehr in die Truppenführung ein, und mit der Übernahme des Postens desOberbefehlshabers des Heeres fiel die Teilung zwischen Befehls- und Kommandogewalt endgültig weg.
Nach den Recherchen des HistorikersRüdiger Overmans dienten in der Wehrmacht in Heer, Luftwaffe und Marine 17,3 Millionen Soldaten, zusammen mit derWaffen-SS waren es 18,2 Millionen Soldaten, die im Verlauf des Krieges eingezogen wurden und nicht alle gleichzeitig Dienst taten.[33]
Im November 1943 hatte die Wehrmacht eine Stärke von ca. 6,345 Millionen Soldaten. Davon waren 3,9 Millionen Soldaten an der Ostfront stationiert (zusammen mit 283.000 Verbündeten). 177.000 Soldaten standen in Finnland, 486.000 Soldaten besetzten Norwegen und Dänemark. 1.370.000 Mann Besatzungstruppen standen in Frankreich und Belgien. Weitere 612.000 Mann waren auf dem Balkan stationiert und 412.000 Mann in Italien.[34]
I.,II.,III. undVIII. Armeekorps Kommandanturen der Befestigungen bei Breslau, Glogau, Neustettin und Oppeln Grenzkommandantur Küstrin; Inspektion der Ostbefestigungen
V.,VI. undXII. Armeekorps; Generalkommando der Grenztruppen Saarpfalz Kommandostäbe Eifel und Oberrhein, Landwehrkommandeure Hanau und Heilbronn (Neckar) Inspektion der Grenzbefestigungen
Zur gleichen Zeit gab es 15Generalkommandos und weitere 4 Korpskommandos. Die Generalkommandos umfassten sowohl die Armeekorps als auch dieWehrkreise, in denen die Wehrersatzorganisation sowie die ortsfesten Einrichtungen territorial zusammengefasst waren und die sich über das gesamte Gebiet des Deutschen Reiches erstreckten. Die Wehrkreiskommandos unterstanden demErsatzheer. Die Tabelle zeigt den letzten Stand des Friedensheeres vor der Mobilmachung am 26. August 1939 (mit „*“ gekennzeichnete Armeekorps waren gleichzeitig Wehrkreise).[36]
Wehrkreise im Deutschen Reich (1938/39)Wehrkreise im Großdeutschen Reich (1944)
Lufttransport mitJunkers Ju 52 bei Demjansk, Dezember 1941
Die Luftwaffe gliederte sich vor allem in unabhängigeLuftflotten, deren Zahl von 1939 bis 1944 auf sieben stieg. Die Luftflotten waren von 1 bis 6 durchnummeriert und wurden jeweils an die verschiedenen Kriegsschauplätze verlegt. Zusätzlich gab es dieLuftflotte Reich, welche die Aufgabe hatte, das Reichsgebiet zu schützen.
Zusätzlich zu den Luftflotten gab es dieLuftgaue der Luftwaffe, die ähnlich wie die Wehrkreise bestimmte territoriale Aufgaben übernahmen. Dies war vor allem der Unterhalt aller Einrichtungen und Flugplätze der Luftwaffe in den jeweiligen Gebieten.
Auftragstaktik, sehr hohe Disziplin und unbedingterGehorsam waren die militärischen Grundlagen, auf denen die Wehrmacht aufbaute. Dies führte zum Teil, insbesondere im Offizierskorps, zu Reibungen mit derNSDAP, leistete aber andererseits auch völkerrechtswidrigen Handlungen Vorschub.
Der „Geist der Truppe“ wurde als „Grundlage für die Schlagkraft und Disziplin und somit entscheidend für den Sieg“ angesehen.[38] Auf „das richtige Vertrauensverhältnis zwischen Offizier, Unteroffizier und Mann“ durch u. a. „das untadelige Vorbild des Offiziers“ und der „unermüdlichen Fürsorge“ wurde besonderer Wert gelegt. Als wesentliche Faktoren wurden dabei auch die Erledigung von Beschwerden und die Beseitigung von Missständen angesehen.
Mit derBeschwerdeordnung für die Angehörigen der Wehrmacht (BO)[39] waren das Beschwerderecht der Angehörigen der Wehrmacht herausgestellt und die geordnete Behandlung vonBeschwerden – einschließlich der Einschaltung eines Vermittlers – vorgegeben. In derWehrmachtdisziplinarstrafordnung (WDStO)[40] wurde die Disziplinarstrafgewalt vom Verweis bis zum „geschärften Arrest“, angepasst an den Rang des Betroffenen und der Ebene des Verhängenden, geregelt.
Nach demMilitärstrafgesetzbuch (MStGB)[41] konnten u. a.Feigheit,Gehorsamsverweigerung, „Erregen von Mißvergnügen“ und „Untergraben derManneszucht“ mit Strafen bis zurTodesstrafe belegt werden. Gleichzeitig war der „Mißbrauch der Dienstgewalt“, wozu auch die „Unterdrückung einer Beschwerde“ oder die „Mißhandlung eines Untergebenen“ gehörten, unter Strafe gestellt. Mit derKriegssonderstrafrechtsverordnung (KSSVO)[42] wurde die „Wehrmachtstrafgerichtsbarkeit im Kriege“ um Sondertatbestände wieFreischärlerei undZersetzung der Wehrkraft erweitert und die „Überschreitung des regelmäßigen Strafrahmens“ bei strafbaren „Handlungen gegen die Manneszucht oder das Gebot soldatischen Mutes“ bis hin zur Todesstrafe geboten, „wenn es die Aufrechterhaltung der Manneszucht oder die Sicherheit der Truppe“ erfordere.
Die für die Reichswehr mit Artikel 27 desReichskonkordats geregelteMilitärseelsorge war für Heer und Marine garantiert. In der Luftwaffe war sie daher nicht präsent. ImGeheimanhang des Konkordats waren unter Missachtung des Versailler Vertrages bereits Regelungen für Priesteramtskandidaten und Kleriker im Falle der Einführung der Wehrpflicht und einerMobilmachung enthalten. Katholische Feldseelsorger begleiteten die kämpfende Truppe in alle Einsatzgebiete; spätere Berichte zu ihren Einsatzerfahrungen wurden dokumentiert.[43]
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Deutscher Militärbrotbeutel, bereits 1931 in der Reichswehr eingeführt und ab Kriegsbeginn in unzähligen Farbvarianten ausgeliefertDeutsche Soldaten mit Feldgeschirr im September 1939 in Polen während ihrerVerpflegungFeldfernsprecher FF33 der deutschen Wehrmacht (1933 entwickelt)Tornister-Empfänger Berta, Frontansicht
DieAufrüstung der Wehrmacht verlief in vielen Teilen überstürzt und es wurde kein ausreichendes Augenmerk auf eine für einen langen Krieg notwendigeTiefenrüstung gelegt. Die Erfolge derBlitzkriege führten zu falschen Einschätzungen.
Wehrmacht Morsetaste WaA 376
Die Wehrmacht war anfangs keineHochtechnologie-Streitmacht. Nur etwa 40 Prozent der Wehrmachteinheiten waren motorisiert. Die übrigen waren pferdebespannt, d. h. der sogenannte „Tross“ (Stäbe,Feldküchen, Nachschub usw.) hatte für den Transport Zugpferde zur Verfügung, die kämpfenden Einheiten gingen zu Fuß und waren teilweise mitFahrrädern ausgerüstet. Großräumige Verlegungen erfolgten per Eisenbahn. Auch war eine zunehmende Verschlechterung der Ausrüstungsqualität der Kampfeinheiten zu beobachten, je weiter sie hinter den Frontlinien eingesetzt war. So waren Einheiten, die unmittelbar an der Front eingesetzt waren, in größerem Umfang motorisiert und mit neueren Waffen und Kampfgerät ausgestattet, während Einheiten im Hinterland (z. B. zur Partisanenbekämpfung) oft nur über veraltete oder erbeutete Ausrüstung verfügten und selten motorisiert waren.
Der Aufbau einer schlagkräftigenPanzertruppe und Luftwaffe sowie die Ausstattung der Soldaten mit dem AufputschmittelPervitin sicherten der Wehrmacht zunächst ihre anfänglichenBlitzkriegserfolge. Die deutschen Panzer der ersten Kriegsjahre waren denen auf alliierter und sowjetischer Seite keineswegs überlegen. Die Wehrmacht verfügte bei ihren Feldzügen gegen Polen und die Westalliierten fast nur über leichte Panzer der TypenI undII, sowie die nach der Besetzung Tschechiens in großer Zahl erbeutetenPanzer 38(t). Diese Modelle waren zwar den meisten vom Gegner ins Feld geführten leichten Panzern ebenbürtig, konnten sich aber schon gegen die mittleren Panzer des Gegners kaum noch behaupten. Im Kampf gegen die schwerenMatildas der Briten undChar B1 der Franzosen erwiesen sich die leichten Panzer der Wehrmacht als weitestgehend nutzlos. Dieses Problem betraf jedoch nicht nur die leichten Panzer. Die im internationalen Vergleich relativ leichten und schwach gepanzertenPanzer III undIV wurden in den späten 1930er Jahren entworfen und sollten ihre leichteren Vorgänger nach und nach ersetzen.
Im Vorfeld desAngriffs auf die Sowjetunion bildete der mittlere Kampfpanzer III das Rückgrat der Panzertruppen und sollte vom Panzer IV unterstützt werden. Diese neueren Modelle waren dem Großteil älterer und leichter Panzer der Sowjetarmee überlegen, dem mittleren KampfpanzerT-34, der ab 1942 in Massen eingesetzt wurde, jedoch unterlegen. Gegen den schweren Kampfpanzer der Sowjetarmee, denKW-1, waren alle in der Vorkriegszeit entworfenen Panzer der Wehrmacht nahezu chancenlos. Hier konnten die deutschen Truppen oft nur durch gute Ausbildung und das Zusammenwirken der Waffengattungen bestehen. Als Ersatz für fehlende wirkungsvolle Kampfpanzer wurden in großer ZahlSturmgeschütze eingesetzt und vor allem der Panzer IV ständig nachgerüstet. Erst der ab 1942 gebautePanzerkampfwagen VI Tiger und der ab 1943 eingeführtePanzerkampfwagen V Panther waren den sowjetischen und späteren westalliierten Modellen von vornherein ebenbürtig bzw. überlegen.
Nachteile der Ausrüstung der Wehrmacht konnten durch ihre operativen Vorteile wettgemacht werden. So ermöglichte die deutsche Luftüberlegenheit in der Anfangsphase des Krieges, feindlichePanzeransammlungen durch den Einsatz vonErdkampfflugzeugen zu zerschlagen. Erschwerend wirkte sich für die sowjetische Seite aus, dass die Panzerbesatzungen oftmals schlecht ausgebildet waren und die meisten erfahrenen Kommandeure während der stalinistischen Säuberungen ermordet worden waren. So konnten zahlen- und waffenmäßig überlegene sowjetische Panzer oftmals eingekreist und isoliert werden und ihre Vorteile nicht zur Geltung bringen. Die deutschen Panzer besaßen im Gegensatz zu den sowjetischen Modellen Funkgeräte, was ihre taktische Beweglichkeit vergrößerte. Ähnlich sah es imFrankreichfeldzug von 1940 aus. Frankreich verfügte zwar über mehr und teilweise bessere Panzer als Deutschland, jedoch waren diese nur in kleiner Anzahl (jeweils meist nur etwa fünf Stück) auf viele verschiedene kleinere Truppenteile verteilt. Die französische Armee war noch der Panzertaktik des Ersten Weltkrieges verhaftet, nach der Panzer nur zur Unterstützung der Infanterie eingesetzt wurden.
Mit dem nahezu flächendeckenden Verlust der eigenen Luftüberlegenheit ab etwa 1944 und schließlich fast der gesamten Luftwaffe wurden deutsche Panzer meist aus der Luft zerstört.
Während des Krieges entwickelte die deutsche Rüstungsindustrie für die Wehrmacht revolutionäre Techniken, so zum Beispiel daserste Sturmgewehr, dieersten einsatztauglichen Düsenjäger oderNachtsichtgeräte. Da viele dieser Neuerungen erst kurz vor Kriegsende einsatzbereit waren, kamen sie spät und nur in geringen Stückzahlen zum Einsatz.
Unterfeldwebel mit MaschinenpistoleMP 40 und Fernglas 1941 bei einer Übung (Polen)
Die Uniformen der Wehrmacht wurden zum Teil von der Reichswehr übernommen und von 1935 bis 1945 modernisiert und ersetzt.
Mit Verfügung vom 17. Februar 1934 gab Hitler die Anweisung, zum 1. Mai 1934 dasHoheitszeichen („Hoheitsadler“) an Kopfbedeckung und Uniform einzuführen. Der auf einem gesonderten Stoffstück gewebte bzw. aufgestickte „Brustadler“ wurde auf der rechten Seite der Feldblusen, Matrosenjacken etc. getragen. Für Unteroffiziere waren die Brustadler maschinengestickt, für Offiziere teilweise auch handgestickt, für Generale ab 1942 immer in Gold und handgestickt.
Beim Heer war die Grundfarbe der UniformFeldgrau, bei der Luftwaffe ein etwas helleres Blaugrau und bei der Marine marineblau. Im Jahr 1944 wurde die Felduniform 44 eingeführt, welche die bisherigen Uniformen des Heeres und der Luftwaffe durch eine einheitliche, bräunliche Uniform ersetzen sollte. Dies wurde bis Kriegsende aber nicht mehr voll umgesetzt.
Es wurden nach Anzugsarten unterschieden (hier die sechs grundlegenden):
Eine Besonderheit der Wehrmacht war, dass an allen Uniformen (außer beim Sport) dieOrden und Ehrenzeichen getragen wurden, auch im Feld. Von 1939 bis 1945 wurden eine Vielzahl von Ehrenzeichen gestiftet, die es in dieser Anzahl im Zweiten Weltkrieg nur im Dritten Reich gab. Nur dasKriegsverdienstkreuz war für Soldaten der rückwärtigen Truppenteile bestimmt. Bewährte Frontkämpfer waren an ihren Orden an der Uniform für alle sofort zu erkennen.[44] Bei einer Untersuchung einer Datenbank zu Mannschaften und Unteroffizieren von Heer, Luftwaffe und Waffen-SS wurden auch 18.536 Datensätze auf die Verleihung von Orden geprüft. Dabei waren auch Mannschaften und Unteroffiziere enthalten, die während des Krieges zu Offizieren befördert wurden und zudem sind die Datensätze für das Kriegsende lückenhaft. Auch Militärorden aus den Ersten Weltkrieg und vor Kriegsbeginn 1939 sind enthalten. Bei den 18.536 Soldaten sind 15.670 Ordensverleihungen dokumentiert, wobei 6.787 Soldaten, gleich 36,12 %, mindestens einen Orden erhielten. Dies ging bis zu einem Soldaten dem 12 Orden verliehen wurden.[45]
Die Wehrmacht war in derZeit des Nationalsozialismus im Deutschen Reich als größte Massenorganisation der bedeutendste institutionelle Träger desdeutschen Militarismus.[46] Dabei gab es die in vielen Rechtfertigungsschriften nach dem Krieg behauptete große Distanz der Wehrmacht zu Hitler und der NSDAP in der Regel nicht. Zwar verbot das Wehrgesetz den Soldaten, Mitglieder derNSDAP zu werden, aber die Mitgliedschaft neu eintretender Soldaten ruhte lediglich. Die Historiker Christian Streit undBernhard R. Kroener beziffern den Anteil der NSDAP-Mitglieder bei den Offiziersbewerbern auf 44 Prozent. Ein hoher Anteil stammte aus den Gliederungen der Partei und über die Hälfte der Bewerber waren schon in der Hitlerjugend in Führungsfunktionen sozialisiert.[47]
Der israelischeMilitärhistorikerMartin van Creveld, der die Kampfkraft der Wehrmacht untersuchte, wobei er dieses Phänomen aus dem politisch-militärischen Gesamtzusammenhang herauslöst und damit isoliert betrachtet, kam zu dem Schluss: „Das deutsche Heer war eine vorzügliche Kampforganisation. Im Hinblick aufMoral, Elan, Truppenzusammenhalt und Elastizität war ihm wahrscheinlich unter den Armeen des zwanzigsten Jahrhunderts keine ebenbürtig.“[48] Der Potsdamer HistorikerRolf-Dieter Müller kam zu folgendem Urteil: „Im rein militärischen Sinne, also abstrahiert von den Verbrechen und der Stützung des Regimes durch die Wehrmachtführung, kann man in der Tat sagen, dass der Eindruck von einer überlegenen Kampfkraft zu Recht besteht. Die sprichwörtliche Tüchtigkeit war sogar größer als bisher angenommen, weil die Überlegenheit des Gegners wesentlich höher gewesen ist, als dies damals deutsche Offiziere vermuteten. Durch die Auswertung russischer Archivakten ergibt sich in dieser Hinsicht endlich ein klares Bild.“[49] Zu einem ähnlichen Urteil kam der französische HistorikerPhilippe Masson (s. u., Bibliographie). AuchColin Gray bescheinigte der Wehrmacht herausragende Ausbildungsmethoden und Taktiken, stellte diesen aber eine nachlässige Aufklärung und Logistik gegenüber, die mit ihrer „Siegestrunkenheit“(victory disease) nach ihren Anfangserfolgen in Verbindung stehen.[50]
Der Historiker Florian Schreiner wies darauf hin, dass sich neben dem Mythos dersauberen Wehrmacht weitere Mythen ranken. Er zählte dazu Technikmythen zu Waffensystemen, Ereignismythen wie Stalingrad (der heroische Opfermythos des deutschen Soldaten) und Personenmythen zu erfolgreichen Jagdfliegern, U-Boot-Kommandanten und Truppenführern. Diese Mythen seien häufig miteinander verflochten oder begründen eine kontrafaktische Sichtweise auf die Wehrmacht.[51]
Der deutsche HistorikerSönke Neitzel wies darauf hin, dass die Wehrmacht „eine Armee der Extreme“ gewesen sei. „Ihr verbrecherischer Charakter“, so Neitzel, „war ohne Beispiel in der deutschen Militärgeschichte“, das Gleiche gelte aber auch für ihre militärischen Erfolge und Niederlagen. So sei die US-Armee daran interessiert gewesen, aus den Kämpfen der Wehrmacht gegen die Rote Armee zu lernen. Der Nimbus „einstiger Siege“ sei deswegen im aufkommenden Kalten Krieg auch „ein Türöffner auf dem Weg zur Wiedererlangung der deutschen Souveränität“ gewesen, da die US-Armee studieren wollte, wie man gegen die Rote Armee kämpfte.[52] Eine immer wieder festzustellende Bewunderung auf amerikanischer Seite für die handwerklichen Fähigkeiten der Wehrmacht habe ihren Ursprung in der Beschäftigung mit dem Bewegungskrieg der Wehrmacht gegen die Rote Armee. So lud dasUnited States Army War College noch im Mai 1980 den ehemaligen General der PanzertruppeHermann Balck (damals 86-jährig) sowie seinen einstigen Chef des Stabes GeneralFriedrich Wilhelm von Mellenthin (damals 75-jährig) zu einem viertägigen Symposium in die USA ein. Die beiden Wehrmachtsgeneräle sollten in einem taktischen Kriegsspiel den Amerikanern ihr Können präsentieren, dabei wurde ihnen das Kommando über die3. US-Panzerdivision übertragen. Zwar löste US-GeneralGlenn Otis seine Aufgabe mit vergleichsweise weniger Geländeverlust, doch auch der Ansatz von Balck erschien den amerikanischen Offizieren „bedenkenswert“, so Neitzel. Erkenntnisse aus dieser Übung flossen neben anderen Untersuchungen in ein größeres Studienprogramm ein, an dessen Ende das neueAirLand-Battle-Konzept der US-Armee und der NATO stand. Sie verband wesentliche Merkmale der deutschen Kriegsführung des Zweiten Weltkriegs (Beweglichkeit, Initiative) und der US-Streitkräfte (Feuerkraft) mit den technischen Möglichkeiten der 1980er Jahre.[53]
Wehrmachtsangehörige bei Bundeswehr und Nationaler Volksarmee
Bis 1964 wurden 13.438 Offiziere aller Dienstgrade der Wehrmacht, davon 44 Generale und sechs Admirale, zum Aufbau derBundeswehr eingestellt. 600 Wiedereinstellungsanträge von früheren Generalen und Stabsoffizieren der Wehrmacht ab dem Dienstrang Major wurden vomPersonalgutachterausschuss geprüft. Die Einstellung von 500 dieser Offiziere bejahte der Ausschuss. Matthias Molt kam 2007 zu dem Schluss, die Bedeutung und der Einfluss der Wehrmachtoffiziere auf die Bundeswehr ab 1955/56 sei weitaus größer gewesen als bisher angenommen. Auch die 24.000 1956 eingestellten Unteroffiziere stammten fast alle aus der Wehrmacht, zum Teil auch aus derWaffen-SS.[54]
An Gründung und Aufbau der Nationalen Volksarmee waren ebenfalls Offiziers-, Unteroffiziers- und Mannschaftsgrade der ehemaligen Wehrmacht beteiligt,[55][56] insbesondere Mitglieder des 1945 aufgelöstenNationalkomitees Freies Deutschland.
NamentlichWolf von Baudissin, der 1950 dieHimmeroder Denkschrift zuminneren Gefüge der Bundeswehr mit verfasste, setzte sich mit der Traditionswürdigkeit der Wehrmacht auseinander und verneinte diese.[57] „Die Wehrmacht diente dem nationalsozialistischen Unrechtsregime und war in dessen Verbrechen schuldhaft verstrickt, die in ihrem Ausmaß, in ihrem Schrecken und im Grad ihrer staatlichen Organisation einzigartig in der Geschichte sind. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zu einem Instrument derrassenideologischen Kriegsführung.“[58] Soldaten im Widerstand gegen Unrecht und Verbrechen der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft haben sich jedoch „bis zur letzten Konsequenz bewährt.“ Solche Gewissenstreue gelte es zu bewahren. Einzelne Wehrmachtsangehörige wieClaus Schenk Graf von Stauffenberg und andere amAttentat vom 20. Juli 1944 Beteiligte können damit seit demTraditionserlass des damaligen BundesverteidigungsministersKai-Uwe von Hassel von 1965[59] durchaus in das Traditionsgut der Bundeswehr übernommen werden.
Die NVA als solche, die fest in denWarschauer Pakt eingebunden war, ist ebenso wenig traditionswürdig wie die Wehrmacht, wohl aber ausgewählte ehemalige NVA-Angehörige, die 1990 in die Bundeswehr übernommen wurden und zum Gelingen der Deutschen Einheit beigetragen haben.[60][61]
Für die Aufnahme einzelner Personen in das Traditionsgut der Bundeswehr, etwa bei der Benennung von Kasernen, ist „eine eingehende Einzelfallbetrachtung sowie ein sorgfältiges Abwägen erforderlich. Dieses Abwägen muss die Frage persönlicher Schuld berücksichtigen und eine Leistung zur Bedingung machen, die vorbildlich oder sinnstiftend in die Gegenwart wirkt, etwa die Beteiligung am militärischen Widerstand gegen das NS-Regime oder besondere Verdienste um den Aufbau der Bundeswehr.“[62]Eine solche Einzellfallbetrachtung nimmt insbesondere die 2017 durch den Generalinspekteur der Bundeswehr gegründeteAnsprechstelle für militärhistorischen Rat desZentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr (ZMSBw) vor.[63]
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