Webvideo

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EinWebvideo, auchInternetvideo oderOnlinevideo genannt, ist einVideo, das vor allem über dasWorld Wide Web verbreitet wird. Dabei kann es sich sowohl um einfacheVideoclips als auch um umfassendeFilmproduktionen handeln. Webvideos werden hauptsächlich überVideoportale wie z. B.YouTube,Dailymotion oderVimeo verbreitet. Eine Serie von Webvideos heißtWebserie.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung

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Zwar war es mitAVI ab 1992 undkomprimiert imRealVideo-Format ab 1997 technisch möglich ein Video über das Internet auszuliefern, allerdings standen langsame Internet-Verbindungen und schwache Rechner dem entgegen. Erst das Aufkommen vonBreitband-Verbindungen ab 2003 und die Entstehung von Videoportalen verhalf zu einer großen Verbreitung und Popularität.

Einsatz

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Webvideos werden eingesetzt:

  • zur Unterhaltung mit zielgruppenrelevanten Themen (Musik, Shows, Interviews etc.)
  • zur Information (Schulungen, Online-Seminare etc.)
  • für Marketing und Werbung (Imagevideos, Produktvorstellungen etc.)

Die gängigsten Produktionsformen für Webvideos:

  • Diashow mit Standbildern zusammengeschnitten zu einem Webvideo
  • Abfilmen des Computer-Bildschirms mithilfe einerScreencapture-Software
  • Webvideoerstellung mithilfe einerVideobearbeitungssoftware – ohne Kameraeinsatz
  • klassische Filmproduktion mit digitaler Videokamera

Kulturelles Phänomen

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Das Aufkommen von neuen Distributionskanälen, insbesondere von Videoplattformen wie bspw. YouTube ab 2005, machten ein einfaches und kostengünstiges Publizieren von Webvideos möglich. Hierdurch entstand eine ArtClip-Kultur. Im Gegensatz zu längeren Formaten, wie sie beispielsweise imFernsehen vorwiegend anzutreffen sind, werden hier nur kurze Videos von meist nicht mehr als 15 Minuten Länge produziert und anschließend im Internet zur Verfügung gestellt. Ein Video, das sich durchvirale Verbreitung extrem schnell im Internet verbreitet, bezeichnet man alsvirales Video.

Eine weitere Entwicklung ist die Entstehung von Video-Blogs, sog.Vlogs.

Siehe auch:Videoclip

Technik

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Für die Betrachtung von Webvideos bedarf es auf Anbieterseite einer Software, welche die Inhalte bereitstellt. Das Ausgangsmaterial muss in ein für die Übertragung bestimmtesFormat gebracht werden. Auf Nutzerseite ist mindestens eine Medien Abspielsoftware, einPlayer, erforderlich.

Grob sind zwei Arten der Übertragung von Videomaterial im Internet zu unterscheiden:

  • Beim sog.Streaming wird der Inhalt in kleinen Datenpaketen laufend nachgeladen und gleichzeitig von der Abspielsoftware dem Nutzer nahtlos wiedergegeben. Diese gestückelte Übertragung ist vor allem bei Live-Inhalten undVideo-on-Demand-Angeboten üblich. AlsCodecs konkurrierten vor zehn Jahren vor allem dasRealMedia- und dasWMV-Format.[1]
  • Daneben können Videoinhalte aber auch direkt in Webseiten eingebettet werden.
    Als Übertragungsformat hatte sich dasFlash-Format etabliert.[1] Zu dessen Nutzung bedarf es der Abspielsoftware direkt im Browser und der Nutzer muss ein sog.Browser-Plug-in, denFlash Player, installieren. So wird die Abspielfunktionalität nicht vom Browser, sondern von einer zusätzlichen – in diesen integrierten – Software (von Adobe) mit weiteren Sicherheitslücken undNutzerverfolgen angeboten. Dies hat den Nachteil, dass der Nutzer diese Software – zusätzlich zum Browser – installieren und ständig aktualisieren muss. Das Verfahren war nie standardisiert und derFlash Player ist keine frei verfügbare Technologie.
    Dagegen sieht derHTML5-Standard unter anderem ein<video>-Element vor, um Videos vom Browser selbst darstellen zu lassen. Ursprünglich war geplant, einen zur Dekodierung des Materials erforderlichenCodec in der HTML5-Spezifikation festzuschreiben. Darüber, welcher Codec der richtige sei, stritten die Browserhersteller. Gegenüber standen sich vor allem der freieTheora-Codec und derproprietäreH.264. Beiden hatten sowohl technische wie auch patentrechtliche Vor- und Nachteile.[2][3] Ende Juni 2009 hatte derallein HTML5-Standard schreibberechtigte (Google Angestellte)Ian Hickson in einer E-Mail an dieWHATWG-Mailingliste einer Festschreibung eines bestimmten Codecs eine Absage erteilt. Damit wurde weiterhin kein einheitlicher Standard bzgl. des vom Browser zur Verfügung zu stellenden Codecs festgelegt.
    Ab 2011 setzte Google[4], welches auch denmarktdominierenden BrowserChrome bzw.Chromium und Youtube anbietet, ihr initiiertesWebM Format durch.

Literatur

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  • Andrew Shalat:How to Do Everything with Online Video. McGraw-Hill, New York 2008,ISBN 978-0-07-149643-8.
  • Timo Rouget: Webvideos als Gegenstand des Deutschunterrichts. In: Der Deutschunterricht 3/2020, S. 72–81.

Weblinks

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Wiktionary: Webvideo – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

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  1. abctmagazin Kommentar:Die Woche: Alle gegen Microsoft heise.de, 16. April 2009.
  2. Jens Ihlenfeld: HTML 5: Streit um Ogg Theora. In: golem.de. 11. Dezember 2007, abgerufen am 19. Dezember 2014. 
  3.  Eike Kühl: Web-Spezifikationen: Neue Netz-Funktionen dank HTML5. In: zeit.de. 15. Juli 2010, abgerufen am 19. Dezember 2014. 
  4. Jens Ihlenfeld: WebM: VP8 ist Open Source. In: golem.de. 19. Mai 2010, abgerufen am 19. Dezember 2014. 
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