Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Wasserverkehr

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wasserverkehr: maritime Seewege (2012)

AlsWasserverkehr werden alleTransport- undVerkehrsmittel sowie dieVerkehrsinfrastruktur zusammengefasst, die aufGewässern zum Einsatz kommen können. Pendants sind derLandverkehr und derLuftverkehr.

Allgemeines

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Verkehr kann zu Lande (Fußgängerverkehr,Fahrzeugverkehr), im Wasser (Schifffahrt) und in der Luft (Luftfahrt) stattfinden.[1] Entsprechend besteht einVerkehrssystem aus Land-, Luft- und Wasserverkehr.[2] Land-, Wasser- und Luftverkehr sindVerkehrsarten,[3] die einem bestimmten Trägermedium zugeordnet werden können. Für jedenVerkehrsträger (Straße,Schiene,Fluss,Kanal,Küstenlinien oderhohe See) gibt es unterschiedliche Transport- und Verkehrsmittel sowie eine eigenständige Verkehrsinfrastruktur.

Verkehrsarten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Die Verkehrsarten können in folgender Übersicht zusammengefasst werden:

VerkehrsartVerkehrsträger
im engeren Sinne
Verkehrsträger
im weiteren Sinne
Verkehrsnetz
LandverkehrStraßen
Schienen
Straßenverkehrsunternehmen
Eisenbahnunternehmen
Straßennetz
Schienennetz
WasserverkehrWasserstraßen,SeewegeReedereienWasserstraßennetz
LuftverkehrLuftstraßenFluggesellschaftenLuftstraßennetz

Als Verkehrsträger im engeren Sinne wird hierin derTransportweg verstanden, auf welchem derPersonen- und/oderGütertransport stattfindet. Verkehrsträger im weiteren Sinne sind dieTransportunternehmen.

Umfang

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Wasserverkehr umfasst als Transportwege dieWasserwege (Flüsse, Kanäle, Seen,Seewege), wobei in Küstennähe Überschneidungen mit demSeeverkehr vorkommen[4], Transport- und Verkehrsmittel (Wasserfahrzeuge:Boote,Fähren,Schiffe), Verkehrsinfrastruktur (Häfen,Hafenanlagen,Kais,Werften) und denVerkehrswasserbau (Wasser- undFlussbau,Reinigung der Flüsse und Kanäle). Ein hohesVerkehrsaufkommen kann insbesondere auf Flüssen und Kanälen zuStaus führen. DieÜberwachung des Wasserverkehrs erfolgt auch deshalb in der Binnenschifffahrt durchRevierzentralen, im maritimen Verkehr durchVerkehrszentralen.

Eine große Zahl von Städten desBinnenlandes und an Küstenlinien sind an Orten entstanden, die für den Wasserverkehr von Bedeutung sind (Hafenstädte).Binnenhäfen gibt es an Flüssen und Kanälen,Seehäfen an derMeeresküste.

Arten

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Allgemein wird unterschieden zwischen derBerufsschifffahrt und der nicht gewerblichenSportschifffahrt.

Der gewerbliche Wasserverkehr kann auf Binnengewässern oder auf dem Meer stattfinden. Entsprechend unterscheidet man:

VerkehrsartTransport- oder
Verkehrsmittel
VerkehrsträgerVerkehrsinfrastruktur
Binnenschifffahrt*Personentransport:Ausflugsdampfer,
Fähren,Flusskreuzfahrtschiffe
*Frachtschifffahrt:
Containerschiffe,Tanker
BinnengewässerBinnenhäfen,Hafenanlagen,Kais,Schleusen,
Werften,Verkehrswasserbau,Revierzentralen
Seeschifffahrt*Personentransport:
Kreuzfahrtschiffe,Linienschiffe
* Frachtschifffahrt:
Containerschiffe, Tanker
SeewegeSeehäfen,Verkehrszentralen

Als Verkehrsarten im Hinblick auf den Bedarf gibt es dieLinienschifffahrt und dieTrampschifffahrt (Charterverkehr).

Zum nicht gewerblichen Wasserverkehr gehören der unentgeltlicheWassersport (beispielsweise dieRegatta) und dieFlaschenpost.

Wirtschaftliche Aspekte

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der Hauptträger des Wasserverkehrs und zugleich desWelthandels ist das Meer.[5] Deshalb spielt derSeehandel für den internationalen Handel eine wichtige Rolle. Über 90 % der weltweit gehandelten Güter werden über die Seewege transportiert. Deutschland wickelt über den Seeweg mehr als 25 % der Importe und Exporte ab. Die Bedeutung der weltweiten Schifffahrt ist dementsprechend für die globalisierte Welt als auch für Deutschland erheblich, unter anderem bei der Beschaffung von Rohstoffen und Wirtschaftsgütern.[6]

Der Wasserverkehr fungiert imGüterverkehr überwiegend alsHauptlauf, wobei dieBefrachter dasFrachtgut amLadeplatz des Hafens abliefern (Vorlauf) und dieEmpfänger die Fracht amLöschplatz abholen lassen müssen (Nachlauf). Die Binnenschifffahrt besitzt deshalb den größten Anteil aller binnenländischen Verkehrsträger ammultimodalen Verkehr.[7]

Das für den Wasserverkehr geeignete Frachtgut ist wegen der längerenFahrzeit der Transportmittel begrenzter als beim Land- und Luftverkehr.[8] Die Binnenschifffahrt dient hauptsächlich der BeförderungtransportkostenintensiverMassen- undSchüttgüter sowie zum Transport von sperrigen Gegenständen, die nur sehr schwer mit anderen Transportmitteln befördert werden können.[9] Zeitkritisches Frachtgut wird mit anderen Verkehrsarten befördert.

ImPersonenverkehr per Schiff überwiegt derTourismus, es spielt aber im Vergleich aller Transportmittel eine untergeordnete Rolle; weder der Binnenreiseverkehr, der vorwiegend aus Ausflugsverkehr besteht, noch die Bereiche gewerblicher Personenbeförderung oder Seeschifffahrt besitzen einen bedeutenden Anteil am gesamten Reiseaufkommen.[10] Insbesondere beiKreuzfahrten ist eine umfassendeAbfertigung wie imFlugverkehr erforderlich.

Sonstiges

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Der BauingenieurOtto Franzius widmete 1927 in seinem Buch dem Wasserverkehr ein ganzes Kapitel („Der Wasserverkehr, sein Wesen und seine Bedeutung“).[11] Der Begriff des Wasserverkehrs ist kein Synonym vonSchiffsverkehr oderSchifffahrt, die beide lediglich einen Teil des Wasserverkehrs darstellen.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Verlag Dr. Th. Gabler (Hrsg.),Gabler Wirtschafts-Lexikon, Band 5, 1984, Sp. 1628 f.
  2. Hans-Christian Pfohl,Logistik, in: Wolfgang Lück (Hrsg.),Lexikon der Rechnungslegung und Abschlussprüfung, 1998, S. 513
  3. Dieter Lohse/Werner Schnabel,Grundlagen der Straßenverkehrstechnik und der Verkehrsplanung,Band 2: Verkehrsplanung, 2011, S. 32
  4. Andreas Franke,Analyse von Leistungsmerkmalen und Kosten von Güterverkehrsträgern als Entscheidungsgrundlage für die verladende Wirtschaft, 2014, S. 13
  5. Edmund Heusinger von Waldegg,Handbuch der Ingenieurwissenschaften, 1882, S. 1
  6. Statista,Schifffahrt, 2021
  7. Erwin Spitzer,Der Spediteur und die Binnenschifffahrt, Heft 21/22, in: Berufsbildungswerk der Spedition in Hessen e. V. (Hrsg.),Fachwissen für Speditions- und Logistikkaufleute, 2003, S. 7
  8. Edmund Heusinger von Waldegg,Handbuch der Ingenieurwissenschaften, 1882, S. 47
  9. Andreas Franke,Analyse von Leistungsmerkmalen und Kosten von Güterverkehrsträgern als Entscheidungsgrundlage für die verladende Wirtschaft, 2014, S. 13
  10. Walter Freyer,Tourismus: Einführung in die Fremdenverkehrsökonomie, 2015, S. 241
  11. Otto Franzius,Der Verkehrswasserbau, 1927, S. 1 ff.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wasserverkehr&oldid=244703132
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp