DieWasserarbeit ist in unterschiedlichen Formen ein Bestandteil der Ausbildung vonRettungshunden undJagdhunden. Sie wird heute auch wettkampfmäßig alsHundesport betrieben.
Bei der Wasserarbeit als Hundesport muss ein Hund Gegenstände aus dem Wasserapportieren und diese zu einer Person oder einem Boot bringen. Weitere Übungen sind zum Beispiel „hilflose“ Personen an Land oder zu einem Boot zu bringen. Die Hunde müssen bei der Wasserarbeit ihre Kondition beim Schwimmen beweisen. Neben den Übungen im Wasser gehört auch die Landarbeit in Form von Unterordnung zur Wasserarbeit.
Besonders die HunderassenNeufundländer,Landseer,Golden Retriever,Labrador,Leonberger undPolski Owczarek Podhalanski und andereWasserhunde sind für die Wasserarbeit geeignet.
In Nordamerika werden Arbeitsprüfungen in Wasserarbeit seit 1972 angeboten. Für die meisten europäischen Länder ist dieFédération Cynologique Internationale (FCI) ausschlaggebend. Für internationale Prüfungen innerhalb der FCI ist in Deutschland derVerband für das Deutsche Hundewesen (VDH) zuständig. Seit 2012 ist die Wasserarbeit imDeutschen Verband der Gebrauchshundsportvereine (DVG) als Hundesportart anerkannt. Die Wasserarbeit gehört zum Rettungshundesport, jedoch nicht zur Arbeit und Ausbildung derRettungshunde.[1]
Jedes Land hat eigene Prüfungsordnungen, die weitgehend identisch sind. Zur Voraussetzung einer Teilnahme von Wasserarbeitsprüfungen gehört ein Wasserarbeitsbuch. Dieses Wasserarbeitsbuch stellt in Deutschland der DVG aus.[2] In das Wasserarbeitsbuch werden alle nationalen und internationalen von derFCI anerkannten Wasserarbeitsprüfungen eingetragen.
Die Wasserarbeitsprüfungen des DVG gliedern sich in Wasserarbeitsdiplome A, B, C, D. Zusätzlich kann ein Teamrettungs-Diplom erworben werden. Diese Diplome ersetzen jedoch nicht die Prüfungen für denRettungshund für Wasserrettung.[3] Die genauen Beschreibungen können dem Regelwerk des DVG entnommen werden.
→Siehe dazuRettungshund#Wasserrettung
→Siehe dazu auchWasserhund
Jagdhunde werden auch bei der Jagd auf Wasserwild eingesetzt. Um sie auf diese Aufgabe vorzubereiten, werden sie entsprechend ausgebildet und müssen im Rahmen der Brauchbarkeitsprüfung eine Prüfung in der Wasserarbeit ablegen. Dabei kommen teils lebende Enten zum Einsatz, was umstritten ist.[4]
BeiDachshunden ist Wasserarbeit ein Bestandteil der Ausbildung zumGebrauchshund[5]. Eine Prüfungsordnung (PO) für ein internationales Arbeitschampionat (CACIT) bei der FCI liegt als Entwurf vor.
Für Hunde vonRetriever-Rassen gibt es Arbeitsprüfungen im Felde (Field Trials). Bestandteil dieser Prüfungen ist ebenfalls eine Wasserarbeit.[6][7]