
EineWarmzeit ist in derKlimageschichte und auch in derGeologie neutral ein Zeitraum mit im Durchschnitt höheren Temperaturen zwischen zwei Zeitabschnitten mit durchschnittlich tieferen Temperaturen, sogenanntenKaltzeiten.[1] Wenn eine Warmzeit innerhalb einesEiszeitalters gemeint ist, so spricht man auch vonInterglazial oderZwischeneiszeit, seltener vonZwischenkaltzeit.[2]
Gegenwärtig ist die Erde in einem Eiszeitalter, demkänozoischen Eiszeitalter. Dieses gliedert sich wiederum in kürzere Abschnitte von Kaltzeiten und Warmzeiten. Das gegenwärtigeHolozän, das seit etwa 12.000 Jahren herrscht, ist eine solche Warmzeit innerhalb eines Eiszeitalters.
Längere Zeitabschnitte derErdgeschichte mit höheren Temperaturen (etwa von der Länge vonErdperioden) werden auch alsWarmzeitalter bezeichnet. In Zeiten mit Warmklimata gibt es auf der Erde normalerweise keine größeren Vereisungsgebiete, insbesondere auch nicht in den Polregionen.
Eisfreie Polkappen stellen erdgeschichtlich den Normalzustand dar und machen etwa 80 bis 90 Prozent derErdgeschichte aus. Beispiele sind dieKreidezeit und dasPaläogen (älteresTertiär). Zeiten mit vereistenPolkappen, dieEiszeitalter, stellen die Ausnahme dar. Die heutige erdgeschichtliche Periode, dasQuartär, ist ein solches Eiszeitalter.
Der Begriff Warmzeit ist genauso wie Eiszeit unscharf. Man spricht daher besser vonZwischenkaltzeit (Interglazial).Ein Interglazial kann alsmittelskalige Klimaschwankung von etwa 10.000 bis 400.000 Jahren betrachtet werden. DasHolozän, welches bis heute andauert, ist eine solche Warmzeit innerhalb des – in größeren Zeiträumen zu sehenden – aktuellen Eiszeitalters, derpleistozänen Eiszeit.
Die letzten großen Warmzeiten (im Sinne vonZwischenkaltzeit) waren die:
Durch die Auswertung derSauerstoffisotopenkurve des18O aus Bohrungen in Tiefseesedimenten und Eisbohrkernen gelangt man inzwischen zu geologisch betrachtetkleinskaligen Klimaschwankungen, denInterstadialen. Die entsprechende Datenlage verbessert sich, je mehr man sich der Gegenwart nähert. Ein Interstadial hat eine durchschnittliche Dauer von einigen hundert bis einigen tausend Jahren.
Ihr folgte die sogenannte