Wangenried
Wangenried | ||
---|---|---|
![]() | ||
Staat: | Schweiz![]() | |
Kanton: | Kanton Bern![]() | |
Verwaltungskreis: | Oberaargauw | |
Einwohnergemeinde: | Wangen an der Aarei2 | |
Postleitzahl: | 3374 | |
frühereBFS-Nr.: | 0993 | |
Koordinaten: | 616306 / 22985747.2194427.653896473Koordinaten:47° 13′ 10″ N,7° 39′ 14″ O; CH1903: 616306 / 229857 | |
Höhe: | 473 m ü. M. | |
Fläche: | 2,91 km² | |
Einwohner: | 399(31. Dezember 2023) | |
Einwohnerdichte: | 137 Einw. pro km² | |
Karte | ||

Wangenried ist eine Ortschaft in derpolitischen GemeindeWangen an der Aare imSchweizerKantonBern. Bis zum 31. Dezember 2023 war Wangenried eine eigene politische Gemeinde imVerwaltungskreis Oberaargau. Am 1. Januar 2024 fusionierte sie zur Gemeinde Wangen an der Aare.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Wangenried liegt auf473 m ü. M., 2 km südlich des BezirkshauptortesWangen an der Aare und 9 km östlich der StadtSolothurn (Luftlinie). Das Strassenzeilendorf erstreckt sich an einem nach Nordwesten geneigten Hang, am südlichen Rand derAareniederung, imOberaargau.
Die Fläche des 2,9 km² grossen Gebiets der ehemaligen Gemeinde umfasst einen schwach reliefierten Abschnitt des nördlichen BernerMittellandes. Der Hauptteil des Gebietes wird von der Höhe von Wangenried eingenommen, einemGrundmoränenwall des eiszeitlichenRhonegletschers. Auf derRüti wird mit495 m ü. M. die höchste Erhebung des Dorfes erreicht. Im Norden ist diese Höhe mit demChnubel durch eine Talsenke vomGensberg (auf Wangener Boden) getrennt. Nach Osten reicht der Boden der ehemaligen Gemeinde bis in dasLangimoos, nach Süden in das WaldgebietIschlag, und gegen Westen bildet ein kleines Tal die Abgrenzung gegen das Plateau desDeitinger Waldes. Ein kleiner Anteil dieses Bodens im Nordwesten mit der FlurSchwerzi liegt am Südrand der flachen Aareebene (425 m ü. M.). Von der Fläche der ehemaligen Gemeinde entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 24 % auf Wald und Gehölze, 68 % auf Landwirtschaft, und rund 1 % war unproduktives Land.
Zu Wangenried gehören mehrere Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Wangenried sindWangen an der Aare,Walliswil bei Wangen,Heimenhausen undInkwil im Kanton Bern sowieSubingen undDeitingen im KantonSolothurn.
Bevölkerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mit 408 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) gehörte Wangenried zu den kleinen Gemeinden des Kantons Bern. Von den Bewohnern waren 97,9 % deutschsprachig, 0,8 % italienischsprachig, und 0,5 % sprachen Französisch (Stand 2000). Die Bevölkerungszahl von Wangenried belief sich 1850 auf 415 Einwohner, 1900 noch auf 332 Einwohner. Nach einem leichten Bevölkerungsanstieg bis 1950 (381 Einwohner) pendelte die Einwohnerzahl seither stets im Bereich zwischen 370 und 410 Personen.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wangenried war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch dieLandwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben derAckerbau undObstbau sowie dieViehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einem Betrieb der Holzverarbeitung. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der RegionLangenthal-Herzogenbuchsee, im RaumSolothurn und in den grösseren Orten entlang desJurasüdfusses arbeiten.
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft ist verkehrsmässig recht gut erschlossen. Sie liegt an der Hauptstrasse vonWangen an der Aare nachHerzogenbuchsee, besitzt aber eine lokale Ortsumfahrung. Der nächste Anschluss an die AutobahnA1 (Bern–Zürich) befindet sich rund 3 km vom Ortskern entfernt. Durch eine Buslinie, welche die Strecke von Herzogenbuchsee nach Wangen an der Aare bedient, ist Wangenried an das Netz des öffentlichen Verkehrs angebunden.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1407 unter dem NamenRied. Später erschienen die BezeichnungenWangenried (1442) undWaggenried (1784). Der Ortsname geht auf dasalthochdeutsche Wortriod (Rodung) zurück.
Seit demMittelalter gehörte Wangenried zurPropstei Wangen und unterstand der Oberhoheit derKyburger. Im Jahr 1406 gelangte das Dorf unter die Herrschaft derStadt Bern und wurde in der Folge der Landvogtei Wangen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch desAncien Régime (1798) gehörte Wangenried während derHelvetik zum Distrikt Wangen und ab 1803 zum Oberamt Wangen, das mit der neuenKantonsverfassung von 1831 den Status eines Amtsbezirks erhielt. Auf den 1. Januar 2024 fusionierte Wangenried mit der NachbargemeindeWangen an der Aare zur Gemeinde Wangen an der Aare.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Dorf hat zahlreiche charakteristische Bauernhäuser des bernischen Landstils aus dem 18. und 19. Jahrhundert bewahrt. Wangenried besitzt keine eigene Kirche, es gehört zur Pfarrei Wangen.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Karl Rikli (1791–1843), evangelischer Geistlicher und Seminardirektor am Lehrerseminar Münchenbuchsee