Wanganui

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Whanganui ist eine Weiterleitung auf diesen Artikel. Zum Meteoriten sieheMokoia (Meteorit).
Whanganui
Geographische Lage
Whanganui (Neuseeland)
Whanganui (Neuseeland)
Koordinaten39° 56′ S,175° 3′ O-39.930277777778175.047777777785Koordinaten:39° 56′ S,175° 3′ O
Region-ISONZ-MWT
StaatNeuseeland Neuseeland
RegionManawatū-Whanganui
DistriktWhanganui District
Sitz derVerwaltungSitz der Verwaltung für den Whanganui District
Ortsgründung1840
Einwohner38 091(2013[1])
Höhe5 m
Postleitzahl4500, 4501
Telefonvorwahl+64 (0)6
UN/LOCODENZ WAG
Fotografie des Ortes

Victoria Avenue inWhanganui
Opernhaus (1899)

Whanganui, auch in der SchreibweiseWanganui, ist eine Stadt imWhanganuiDistrict der RegionManawatū-Whanganui auf derNordinsel vonNeuseeland. Sie ist Sitz desWhanganuiDistrict Council.

Inhaltsverzeichnis

Namensherkunft

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Die Bedeutung des NamensWhanganui kann entweder mitwhanga fürHafen undnui fürgroß oder mitwhanga fürwarten undnui fürlang übersetzt werden. Letzteres wird einem Stammesführer derNgāti Ruanui zugeschrieben, der nach einer langen Reise an dem Fluss lange auf ein Kanu gewartet haben soll.[2] Der Fluss bekam so den NamenWhanganui.

Mit der Besiedlung der Region durch Europäer begann ein Streit um die Schreibweise des NamensWhanganui, mit oder ohne „h“. Zunächst setzte sich die Schreibweise der Europäer ohne „h“ durch. 1991 änderte die Regierung den Namen des Flusses wieder in die Schreibweise mit „h“, um so der Aussprache derMāori zu folgen und ihrem Wunsch zu entsprechen. Doch der Streit um den Namen der Stadt blieb.[3]

Im Jahr 2009 entschied derNew Zealand Geographic Board, den Namen der Stadt mit „h“ zu schreiben, und die Regierung stellt es frei, beide Schreibweisen zu nutzen. Vier von fünf Bewohnern der Stadt sprachen sich damals allerdings für die Schreibweise ohne „h“ aus.[4]

Im Dezember 2014 beauftragte derDistrict Council derNew Zealand Geographic Board den Namen des Distrikts inWhanganuiDistrict zu ändern. Die Behörde entsprach dem Wunsch am 28. August 2015. Am 22. Oktober 2015 entschied schließlich dasWaitangi Tribunal, dass die Regierung ihre Kompetenzen mit der Freistellung der Schreibweise überschritten hat, und entschied für dieMāori-Schreibweise für den Distrikt.[3] Die Stadt bleibt allerdings weiterhin bei der Schreibweise ohne „h“.

Geographie

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Die Stadt befindet sich rund 70 km nordwestlich vonPalmerston North direkt an der Mündung desWhanganuiRivers in dieTasmansee. Sie liegt in der Bucht, die sich vomSouthTaranakiDistrict der RegionTaranaki bis zumKapitiCoast District der RegionWellington hinzieht.[5]

Sicht auf die Stadt und demWhanganuiRiver vonDurie Hill aus

Geschichte

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Das Mündungsgebiet desWhanganuiRiver war bereits vor der Ankunft der Europäer ein begehrtes Siedlungsgebiet derMāori. Stammesfehden führten dabei immer wieder zu wechselnden Einflüssen verschiedener Stämme (Iwi). Nachdem dieNew Zealand Company die StadtWellington gegründet hatte, wurde neues Land für die wachsende Zahl von Siedlern (Pākehā) gesucht.

Edward Jerningham Wakefield kaufte 1840, von derNew Zealand Company beauftragt, rund 16.000 ha Land im Mündungsgebiet des Flusses von denMāori. Noch im selben Jahr wurde die StadtWanganui gegründet, aber noch unter dem NamenPetre, benannt nachLord Petre, einem Direktor derNew Zealand Company.[6] Doch schnell wurde klar, dass der Landkauf auf Missverständnissen beruhte. DieMāori forderten ihr Land zurück, während Wakefield auf der Gültigkeit des Vertrages bestand.[7] Der Konflikt sowie Rivalitäten zwischen zweiMāori-Stämmen führten zu einer bewaffneten Auseinandersetzung und dazu, dass in dem Ort 1847 eineGarnison eingerichtet wurde.[8] 1848 befriedete der Beauftragte für Landkäufe,Donald McLean, den Disput, indem er 32.000 ha Land und somit einen Teil erneut kaufte und den Handel in einem Vertrag genau festlegte. Danach konnte sich der Ort, der 1854 inWanganui umbenannt[6] und 1872 zur Stadt hochgestuft wurde, ohne Hindernisse entwickeln. 1924 wurde die Stadt zur City ernannt.[7]

Das Gebiet amWhanganuiRiver wird von denMāori alstapu angesehen. Bis heute wird die Gegend umWhanganui als sozialer Brennpunkt angesehen, da weiterhin Konflikte zwischen denMāori und der restlichen Bevölkerung um Landrechte bestehen. Im Jahr 1995 besetzte derMāori-Stamm vonWanganui wegen der Gebietsansprüche in einem hauptsächlich friedlichen Protest für 79 Tage dieMoutoaGardens, die von denMāori als ihr Eigentum angesehen undPākaitore genannt werden.[9]

Bevölkerung

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Zum Zensus des Jahres 2013 zählte die Stadt 38.091 Einwohner, 2,3 % weniger als zur Volkszählung im Jahr 2006.[1]

Wirtschaft

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In der Umgebung vonWhanganui sind die Böden sehr fruchtbar, so dass dort vielLandwirtschaft betrieben wird. Zur WirtschaftskraftWhanganuis tragen vor allem Hafenanlagen und Baufirmen bei.

Infrastruktur

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Straßenverkehr

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DurchWhanganui führt derNew Zealand State Highway 3, der die Stadt mit der Region vonTaranaki undPalmerston North verbindet. In der Stadt zweigt derNew Zealand State Highway 4 nach Nordosten ab und stellt so eine Verbindung mit dem zentralen Bergland her.[5]

Schienenverkehr

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Wanganui ist mit einer Stichstrecke an dieBahnstrecke Marton–New Plymouth angebunden. Die Stichstrecke führt durch die Stadt bis in den Hafen. Heute findet hier ausschließlich Güterverkehr statt. Nach der Eröffnung eines Binnenhafens in Wanganui 2010 durchOpen Dairy besteht eine tägliche Verbindung von und nach Palmerston North.

Ursprünglich verkehrten im Personenverkehr nach Wanganuigemischte Züge. Von 1926 bis zum 31. Oktober 1955 gab es denTaranaki Flyer. Er wurde durch Triebwagen derBaureihe RM mit 88 Sitzplätzen ersetzt.[10] Der Triebwagen, der denTaranaki Flyer ersetzte, verkehrte zum letzten Mal am 7. Februar 1959.[11] Die Personenbeförderung in gemischten Zügen wurde am 30. Juli 1977 eingestellt.

Schiffsverkehr

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Whanganui besitzt im VorortCastlecliff im Mündungsgebiet desWhanganuiRiver einen kleinen Hafen.

Flugverkehr

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Vier Kilometer südlich vonWhanganui befindet sich derFlughafen Wanganui (IATA-Code WAG), von hier werden tägliche Verbindungen nachAuckland undWellington angeboten.

Sehenswürdigkeiten

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Sehenswert sind in der Stadt die historischen Gebäude, wie dasWanganui-Opernhaus, dessen Grundsteinlegung im Jahr 1899 stattfand und welches am 9. Februar 1900 vom PremierministerRichard Seddon feierlich eröffnet wurde, sowie derDurie Hill Elevator, ein Aufzug aus dem Jahr 1916, oder derDurie Hill Memorial Tower, ein Turmdenkmal. Beeindruckend ist auch das Gebäude derSarjeant Gallery, das als Kunstgalerie genutzt wird.

Des Weiteren stellt derRaddampferWaimarie, der von einer örtlichen Freiwilligengruppe geborgen und restauriert wurde und vonWhanganui aus Ausflugsfahrten den Fluss aufwärts unternimmt, eine Touristenattraktion dar.

Persönlichkeiten

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Siehe auch

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Literatur

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  • Helga Neubauer:Wanganui. In:Das Neuseeland Buch. 1. Auflage.NZ Visitor Publications,Nelson 2003,ISBN 1-877339-00-8,S. 455–460. 

Weblinks

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Commons: Whanganui – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Wanganui – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. ab2013 Census QuickStats about a place:WanganuiDistrict. Statistics New Zealand, abgerufen am 10. Oktober 2017 (englisch, StatsMap: Meshblock-Auswertung von der interaktiven Karte). 
  2. Neubauer:Wanganui. In:Das Neuseeland Buch. 2003,S. 458. 
  3. abWanganui or Whanganui? WhanganuiDistrict Council, 16. Mai 2016, abgerufen am 25. Juni 2016 (englisch). 
  4. Whanganui or Wanganui – it's up to you. New Zealand Herald, 18. Dezember 2009, abgerufen am 25. Juni 2016 (englisch). 
  5. abTopo250 maps. Land Information New Zealand, abgerufen am 10. Oktober 2017 (englisch). 
  6. abDiana Beaglehole: Whanganui places – Whanganui. In: Te Ara – the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 10. Juni 2015, abgerufen am 25. Juni 2016 (englisch). 
  7. abNeubauer:Wanganui. In:Das Neuseeland Buch. 2003,S. 456. 
  8. War in Whanganui. In: New Zealand History. Ministry for Culture & Heritage, 15. August 2014, abgerufen am 25. Juni 2016 (englisch). 
  9. Diana Beaglehole: Whanganui places – In and around Whanganui. In: Te Ara – the Encyclopedia of New Zealand. Ministry for Culture & Heritage, 10. Juni 2015, abgerufen am 25. Juni 2016 (englisch). 
  10. Churchman / Hurst, S. 132.
  11. Tony Hurst: Farewell to Steam: Four Decades of Change on New Zealand Railways. Harper Collins, Auckland 1995, S. 74.
Normdaten (Geografikum):GND:4408466-3(lobid,OGND,AKS) |LCCN:n81131914 |VIAF:156033941
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