Wandhofen
Wandhofen StadtSchwerte | |
---|---|
Koordinaten: | 51° 26′ N,7° 33′ O51.4305555555567.5555555555556Koordinaten:51° 25′ 50″ N,7° 33′ 20″ O |
Eingemeindung: | 1. Januar 1975 |
Postleitzahl: | 58239 |
Vorwahl: | 02304 |
Wandhofen ist ein Ortsteil derwestfälischen StadtSchwerte,Kreis Unna.
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wandhofen liegt südlich des Schwerter Stadtzentrums. DieRuhr bildet die östliche Grenze des Ortes.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Wandhofen grenzte im Jahr 1974 im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die GemeindenWesthofen,Holzen,Schwerte,Villigst undErgste (alle damals imKreis Iserlohn).
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Archäologische Ausgrabungen im geplanten Gewerbegebiet erbrachten 2016 Spuren einer in ihren Details ungewöhnlichen eisenzeitlichen Siedlung (ca. 8.–1. Jh. v. Chr.). Entdeckt wurden Gruben, Erdöfen und Pfostenhäuser sowie ein in dieser Region zuvor einmaliger Grundriss aus 18 massiven Pfosten, vermutlich ein Speicherbau.[1]
Wandhofen gehörte imSpätmittelalter und derFrühen Neuzeit zur eigenenBauerschaft (Wanthaven) und imKirchspiel und Amt Schwerte zurGrafschaft Mark. Laut demSchatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 hatten die 12 Steuerpflichtigen in der Bauerschaft zwischen 2 oirt und 6Goldgulden an Abgabe zu leisten. Größter Steuerzahler warGabell Biscop mit 6 Goldgulden Abgabe.[2]
Im 19. Jahrhundert gehörte die Landgemeinde Wandhofen bei der Errichtung der Ämter in derpreußischenProvinz Westfalen zumAmt Westhofen imKreis Dortmund. Am 1. April 1887 wechselte sie in den neugebildetenKreis Hörde. Im Jahr 1885 gab es in der Landgemeinde Wandhofen auf 312ha Fläche, davon 143 ha Ackerland, 17 ha Wiesen, 5 ha Holzungen, 2 Wohnplätze, 33 Wohnhäuser mit 60 Haushaltungen und 318 Einwohner.[3]
Als der Kreis Hörde am 1. August 1929 aufgelöst wurde, kam Wandhofen zumLandkreis Iserlohn.[4] Anlässlich der Gemeinde- und Kreisgebietsreform inNordrhein-Westfalen wurde Wandhofen am 1. Januar 1975 in die Stadt Schwerte eingegliedert.[5]
Im Jahr 1987 hatte Wandhofen insgesamt 1876 Einwohner.[6]
Verkehr
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieLandesstraßeL 673 verbindet Wandhofen im Südwesten mitWesthofen undGarenfeld sowie im Osten mit Schwerte,Geisecke,Dellwig,Langschede,Fröndenberg/Ruhr undWickede (Ruhr).DerHaltepunktWandhofen lag an derBahnstrecke Dortmund–Iserlohn. Inzwischen passieren die Züge Wandhofen ohne Halt.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Mirko Geisendorf: Der eisenzeitliche Siedlungsplatz von Schwerte-Wandhofen (Kreis Unna). Archäologische Quellen 2. Kerpen-Loogh 2018: Verlag Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte. Auch im Open Access:hier
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Deutsche Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte: Mirko Geisendorf: Der eisenzeitliche Siedlungsplatz von Schwerte-Wandhofen (Kreis Unna). Archäologische Quellen 2 (2018). Abgerufen am 5. Dezember 2019 (deutsch).
- ↑Aloys Meister:Die Grafschaft Mark, Festschrift zum Gedächtnis der 300-jährigen Vereinigung mit Brandenburg-Preußen. 2. Band, Dortmund 1909, S. 34 – Auszug aus dem Schatzbuch der Grafschaft Mark von 1486 (Bauerschaft Wandhofen).
- ↑Gemeindelexikon für die Provinz Westfalen, Berlin 1887, S. 84/85, Online-Ausgabe.[1]
- ↑Stephanie Reekers:Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977,ISBN 3-402-05875-8,S. 291.
- ↑Martin Bünermann, Heinz Köstering:Die Gemeinden und Kreise nach der kommunalen Gebietsreform in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1975,ISBN 3-555-30092-X,S. 151.
- ↑Landesamt für Datenverarbeitung und Statistik (Hrsg.):Bevölkerung und Privathaushalte sowie Gebäude und Wohnungen. Ausgewählte Ergebnisse für Gemeindeteile. Regierungsbezirk Arnsberg. Düsseldorf 1990,S. 282.