Walther Funk

Walther Immanuel Funk (*18. August1890 inTrakehnen,Ostpreußen; †31. Mai1960 inDüsseldorf) war eindeutscherJournalist, Wirtschaftsexperte undPolitiker (NSDAP).
In derZeit des Nationalsozialismus war Walther Funk seit Januar 1933 Reichspressechef, von März 1933 bis Ende 1937 Pressechef der Reichsregierung,Adolf Hitlers privater Pressesprecher und Staatssekretär imReichspropagandaministerium beiJoseph Goebbels. Seit Februar 1938 war erReichswirtschaftsminister, dazu ab Januar 1939 Präsident derReichsbank. Als Mitglied desMinisterrates für die Reichsverteidigung war Funk ab 1939 für die Kriegswirtschaft verantwortlich.[1]
Funk gehörte zu den 24 imNürnberger Prozess gegen die Hauptkriegsverbrecher Angeklagten. Am 1. Oktober 1946 wurde er von den Richtern desInternationalen Militärgerichtshofs zu lebenslanger Haft verurteilt. Am 16. Mai 1957 wurde er aus gesundheitlichen Gründen aus der Haft entlassen.
Leben
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Herkunft und Ausbildung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1890 wurde Walther Funk als Sohn eines Unternehmers inTrakehnen geboren. Sein Onkel war der PianistAlfred Reisenauer.[2]
Ab 1908 studierte FunkRechtswissenschaften,Nationalökonomie, Literatur und Musik inLeipzig undBerlin. 1912 schloss er sein Jurastudium mit einerPromotion ab.[3] Anschließend erhielt er unter anderem bei derNational-Zeitung und denLeipziger Neuesten Nachrichten eine journalistische Ausbildung. 1915 zumKriegsdienst eingezogen, wurde er bereits 1916 wegen eines Blasenleidens entlassen.[3]
Funk, der wahrscheinlichhomosexuell war,[4] heiratete 1919 Luise Schmidt-Sieben, Tochter eines Remscheider Unternehmers.
Berufsanfänge
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ab 1916 war Funk Redakteur, später Ressortleiter des Handelsteils derBerliner Börsen-Zeitung und war von 1921 an[5] deren Chefredakteur, wobei er parallel selbst weiter den Handelsteil führte.[3][6] Er veröffentlichte zudem Artikel in zahlreichen Fachzeitschriften, warSachverständiger für Wirtschaftsfragen und hielt Vorträge auf internationalen Kongressen und Wirtschaftstagungen.
Mit einer 1920 erschienenen Schrift, die die Rolle der Banken beiKonzernbildungen analysierte, erregte Funk zum ersten Mal Aufmerksamkeit in Finanzkreisen. Nach der Veröffentlichung einer Broschüre zurWährungsreform folgte Funk 1923 einer Einladung desReichsverbandes der Deutschen Industrie, seine Arbeit vor FinanzministerHans Luther undHjalmar Schacht zu präsentieren. Während derHyperinflation 1923 warf er dem parlamentarischen System Versagen vor und forderte eineDiktatur. Trotz seiner erkennbaren Distanz zur Demokratie war er kein entschiedener Gegner derWeimarer Republik, sondern äußerte konstruktive Kritik. Seine Ablehnung desDawes-Plans 1924 und desYoung-Plans 1929 führte ihn dann näher an das konservativ-rechte Lager heran.[7]
1927 wurde Funk Vorsitzender des „Sachverständigenausschusses für Presseangelegenheiten“ des Berliner Börsenvorstandes und der BerlinerIndustrie- und Handelskammer. Im April 1927 nahm er an einer Journalistenreise nachNew York City auf der Jungfernfahrt des DampfschiffsNew York teil.[8] Von 1928 bis 1930 war er geschäftsführendes Vorstandsmitglied der „Gesellschaft für deutsche Wirtschafts- und Sozialpolitik“.[3]
Karriere im Nationalsozialismus
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1930 musste Funk seinen Posten als Chefredakteur aufgeben und versuchte sich selbstständig zu machen. In dieser Zeit der Umorientierung kam er in Kontakt mit der Reichsorganisationsleitung der NSDAP. Im Frühjahr 1931 lernte erAdolf Hitler kennen, dessen Persönlichkeit ihn nach eigenen Angaben tief beeindruckte. Hitler versicherte dem zunächst skeptischen Funk, dass die damalige wirtschaftspolitische Programmatik der Nationalsozialisten, die sich vor allem auf Ideen vonGottfried Feder stützte, im Fall einer Regierungsübernahme nicht mehr maßgeblich sein würde. Hitler lud ihn ein, an der Gestaltung derNS-Wirtschaftspolitik mitzuwirken.[9] Funk trat am 1. Juni 1931 in die NSDAP ein (Mitgliedsnummer 551.712), in der er wegen seiner guten Kontakte zu Kapital und Industrie schnell in wichtige Positionen aufstieg. Bei derWahl am 31. Juli 1932 wurde er in denReichstag gewählt, für dieReichstagswahl März 1933 wurde er nicht mehr aufgestellt.[10] Ab Mai 1931 war er Herausgeber desWirtschaftspolitischen Diensts derNationalsozialistischen Parteikorrespondenz.
Auf Empfehlung Schachts berief Hitler Funk im Juli 1931 zu seinem persönlichen Wirtschaftsberater. 1932 übernahm Funk den zweiten Vorsitz des Reichswirtschaftsrats in der Reichsleitung der NSDAP und war bis 1933 Leiter der Kommission Wirtschaftspolitik in der Politischen Zentralkommission der NSDAP. In dieser Zeit bemühte sich Funk, die Vorbehalte der Großindustriellen gegen denNationalsozialismus abzubauen, denen er wegen seiner Tätigkeit für dieBörsen-Zeitung als vertrauenswürdig galt. Dazu nutzte er auch seine Mitgliedschaft in derGesellschaft zum Studium des Faschismus. Am 16. Oktober 1931 bekannte er sich zum Beispiel vor demDeutschen Herrenklub zur Erhaltung desPrivateigentums, zum Kampf gegen denMarxismus und zur Lockerung derTarifbindung. Er erklärte, der Nationalsozialismus würde Arbeitsplätze schaffen, konnte aber nicht erklären, wie das finanziert werden würde. In der Frage der staatlichen Lenkung desAußenhandels machte er rasch einen Rückzieher, als er auf Widerspruch stieß.[11] Im Juli 1932 entschuldigte er gegenüberTilo von Wilmowsky vom Mitteldeutschen Wirtschaftsverbandsozialistische Töne in derNS-Propaganda mit Notwendigkeiten des Wahlkampfs.[12] Kurz zuvor hatte er in der ZeitschriftUnser Wille und Weg den AufsatzDie Lüge von der Wirtschaftsfeindlichkeit des Nationalsozialismus veröffentlicht.[13] Ähnlich wieGregor Strasser undHermann Göring, die wie er als wirtschaftsfreundlich galten, erhielt FunkSpenden aus der Großindustrie, die er aber zu einem guten Teil nicht an die Partei weiterleitete, sondern für eigene Zwecke verwandte.[14]
1932 verfasste Funk gemeinsam mit Feder dasWirtschaftliche Aufbauprogramm der NSDAP, das zwar einen „deutschen Sozialismus“ propagierte, doch der privaten Unternehmerinitiative einen großen Spielraum einräumte. Statt einesRechts auf Arbeit, höheren Steuern für große Einkommen, Investitions- und Preiskontrollen forderte die Partei nun Steuer- und Zinssenkungen. Die produktiveKreditschöpfung, mit der manArbeitsbeschaffungsmaßnahmen finanzieren wollte, wurde auf drei Milliarden Reichsmark beschränkt.[15]
Nach derMachtergreifung verlor Funk seine Verantwortung für die NS-Wirtschaftspolitik und wurde Reichspressechef. Im März 1933 wurde er zumStaatssekretär insReichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda (RMVP) ernannt unterJoseph Goebbels, der ihn förderte.[16] Als Staatssekretär war Funk für die Abteilungen IV (Presse) und I (Verwaltung) des RMVP zuständig. In dieser Funktion war er für dieGleichschaltung der Presse zuständig, spielte dabei aber keine herausragende Rolle. Seine eigentliche Funktion bestand darin, dem greisenReichspräsidentenPaul von Hindenburg Bericht zu erstatten, der dem bürgerlich wirkenden Funk vertraute. Am 15. November 1933 wurde er zum stellvertretenden Präsidenten derReichskulturkammer berufen. Auf seinen Vorschlag hin entstand derF-Kreis. Mit Hindenburgs Tod im August 1934 wurde Funk praktisch überflüssig. Hitler holte sich wirtschaftspolitischen Rat seitdem nicht mehr bei ihm, sondern beiOtto Dietrich, der ihn 1937 als Reichspressechef und Staatssekretär ablöste.[17]

Es ging immer wieder das Gerücht, Walther Funk sei homosexuell. Goebbels erfuhr im März 1937, dass gegen Funk zum wiederholten Mal Vorwürfe wegen Verstoßes gegen§ 175 erhoben wurden. Er selbst glaubte nicht daran, informierte aber Hitler, der jegliche Ermittlungen untersagte, weil auch er den Anschuldigungen gegen Funk keinen Glauben schenkte. Im Februar 1938 setzte er Funk als preußischen undReichswirtschaftsminister an die Stelle von Hjalmar Schacht ein.[18] Für dieses Amt hatte ihn, wieLudolf Herbst vermutet, die Fügsamkeit empfohlen, mit der er sich 1934 in die zweite Reihe hatte schieben lassen. Darin unterschied er sich deutlich von dem selbstbewussten Schacht, der Hitler zuletzt wiederholt widersprochen hatte und der sich von dem neuen „Superminister“, dem Beauftragten für denVierjahresplan Hermann Göring, seine Kompetenzen nicht streitig machen lassen wollte. Funk dagegen hatte nichts dagegen einzuwenden, als Wirtschaftsminister de facto Weisungsempfänger Görings zu sein.[19] Als Minister war Funk qua Amt Mitglied imPreußischen Staatsrat. Ab Januar 1939 war er zudem Präsident derReichsbank, sein Stellvertreter auf diesem Posten wurdeEmil Puhl. Es sei „Görings Schuld“ gewesen, dass er Reichsbankpräsident wurde, verteidigte sich Funk nach demZweiten Weltkrieg. „Ich musste tun, was Göring sagte“.[20] Ab August 1939 war er als Mitglied desMinisterrats für die Reichsverteidigung verantwortlich fürkriegswirtschaftliche Maßnahmen.
Außerordentlich teure Geschenke der Wirtschaft an Göring und Funk waren üblich. Auf Initiative vonOtto Christian Fischer schenkte dieReichsgruppe Banken Funk ein komplettesLandgut im Wert von 300.000 Reichsmark.[21] Für den Kauf und den Umbau seiner Villa inBerlin-Wannsee erhielt Funk 1,5 Millionen Reichsmark vom Staat. Sie besaß ein Schwimmbecken, einen Luftschutzbunker, eine Empfangshalle, einen Speisesaal mit sechs Büffets, 50 Stühlen und Silberbesteck für 60 Personen, einen Wintergarten mit reichlich Polstermöbeln, einen gediegen eingerichteten Musiksalon und zwei Weinkeller.[22]
Funk war wohl kein überzeugterAntisemit. Gleichwohl folgte er den menschenverachtenden Vorgaben desNS-Regimes ohne Widerspruch oder Mitleid mit den betroffenen Juden.[23] DieNovemberpogrome 1938 rechtfertigte er am 15. November als „gewaltsame Entladung der Empörung des Volkes auf Grund eines verbrecherischen jüdischen Anschlages gegen das deutsche Volk“. Sie sei „eine Folge davon ... , daß wir in den vergangenen Jahren dieses Problem nicht rechtzeitig und konsequent genug angefaßt hatten.“[24] Als Reichswirtschaftsminister war Funk verantwortlich für die „Arisierung“, dieEnteignung und Verdrängung der Juden aus dem Wirtschaftsleben.[25] Mit der „Verordnung über die Anmeldung des Vermögens von Juden“ vom 6. Juli 1938 und der „Dritten Verordnung zum Reichsbürgergesetz“ vom 14. Juni 1938 wurde die wirtschaftliche Tätigkeit von Juden erfasst, kontrolliert und schließlich zum Erliegen gebracht.
Nach dem deutschen Sieg über Frankreich imWestfeldzug 1940 erhielt Funk von Göring den Auftrag, eine künftige europäische Wirtschaft unter deutscherHegemonie zu entwerfen. Funk, dem die Reglementierungen der Kriegswirtschaft immer ein Dorn im Auge gewesen waren, dachte dabei an eine Mischung zwischen derliberalen Wirtschaftsordnung der 1920er Jahre und der nationalsozialistischenKommandowirtschaft und stützte sich dabei aufordoliberale Theoretiker wieWalter Eucken,Franz Böhm undLeonhard Miksch.[26] Sein Konzept zurwirtschaftlichen Neuordnung Europas präsentierte er am 25. Juli 1940. In dem auch alsFunk-Plan bezeichneten Konzept stellte er gemeinsam mit seinem StaatssekretärGustav Schlotterer Grundsätze für die Währungs-, Handels- und Industriepolitik eines europäischen Wirtschaftsraums unter deutscher Führung auf.[27] Als Ziel einer Friedenswirtschaft in einemnationalsozialistischen Europa nannte er „ein Maximum an wirtschaftlicher Sicherheit“ für dasGroßdeutschen Reich und „ein Maximum an Güterverbrauch zur Erhöhung der Volkswohlfahrt“ für das deutsche Volk.[28] Der weitere Verlauf des Weltkriegs machte Funks Pläne obsolet.[29]
Am 9. August 1940 versagte Funk in seiner Funktion als Wirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Juden den Zugriff auf ihr bei Banken oder anderen Institutionen angelegtes Vermögen. 1942 vereinbarte Funk mit demReichsführer SSHeinrich Himmler in einem Geheimabkommen, die Wertgegenstände der in denVernichtungslagernermordeten Juden, darunter auch ihrZahngold, an die Reichsbank weiterzuleiten. Den Wert der Lieferung schrieb die Bank zugunsten derSS auf dem Sonderkonto „Max Heiliger“ gut.[30]
Im Winter 1941/42 verlieh man ihm zusammen mit seinem Vorstandskollegen August Hagemann dasKriegsverdienstkreuz II. Klasse.[31]
Am 4. Februar 1943 ließ Funk alle nicht kriegswichtigen Betriebe des Handwerks, des Handels und des Gaststättengewerbes schließen. Im September 1943 wurde er Mitglied im zentralen Planungsstab des Reichsministers für Rüstung und KriegsproduktionAlbert Speer. Im selben Jahr erhielt er eineDotation in Höhe von 520.000Reichsmark.[32]
Im Zuge der Totalisierung der Rüstungswirtschaft verlor Funk ab 1943 immer mehr Einfluss und galt bald als wenig ehrgeizigerAlkoholiker, der seinen Aufgaben weder fachlich noch politisch gewachsen sei. Die kriegsrelevanten Aufgaben seines Ministeriums wurden ansReichsministerium für Bewaffnung und Munition übertragen, dessen ChefAlbert Speer effektiver arbeitete als Funk.[33] Er war Aufsichtsratsmitglied, nach Angaben vonGeorge Hallgarten Aufsichtsratsvorsitzender derKontinentale Öl AG, die unter anderem inRumänien operierte.[34]
Verurteilung im Nürnberger Hauptkriegsverbrecher-Prozess
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Nach Kriegsende fassten britische Soldaten Funk im Juni 1945 imRuhrgebiet. Anschließend war er imNürnberger Hauptkriegsverbrecher-Prozess angeklagt, der am 20. November 1945 begann. Er war gesundheitlich schwer angeschlagen, brach während der Verhandlungen mehrmals zusammen und weinte oft. Die Mitangeklagten verachteten ihn offen als Alkoholiker und Homosexuellen.[35] Zu seiner Verteidigung führte Funk denBefehlsnotstand an: Er habe nur die BefehleHermann Görings ausgeführt. Hitler sei er aus Bequemlichkeit, nicht aus Überzeugung treu gewesen. Keines der ihm zur Last gelegten Verbrechen räumte er ein, behauptete gar, vomHolocaust nichts gewusst zu haben, obwohl es bei der Reichsbank ein Depot der SS mit Gold, Juwelen und Bargeld der ermordeten Juden gab. Wahrscheinlich wusste er durchaus, woher diese Werte stammten.[36] Sein Verteidiger warFritz Sauter.
Funk wurde in drei Anklagepunkten schuldig gesprochen:Verbrechen gegen den Frieden,Kriegsverbrechen undVerbrechen gegen die Menschlichkeit. Weil man ihm keine bedeutende aktive Rolle an den NS-Verbrechen nachweisen konnte, wurde er nicht zum Tode, sondern zu lebenslänglicher Haft verurteilt.[36] Nach rückblickender Einschätzung von Prozessbeobachtern profitierte Funk, gegen den weit mehr belastende Beweise vorlagen als beispielsweise gegen den zum Tode verurteiltenJulius Streicher, unter anderem davon, dass er vor Gericht ein völliges Wrack seiner selbst war und somit bei den Richtern nicht den Eindruck eines bösartigen Menschen erweckte.[37]
Am 17. Mai 1957 wurde Funk aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus der Haft imKriegsverbrechergefängnis Spandau entlassen.
Geldstrafe
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Dezember 1958 verurteilte die West-BerlinerSpruchkammer den als stark belastet eingestuften Funk zu einerGeldstrafe von 10.900DM. Das Urteil sollte alssymbolische Wiedergutmachung für die von ihm unterstützte Judenverfolgung begriffen werden.
Am 31. Mai 1960 starb Walther Funk in Düsseldorf anDiabetes mellitus.Sein Grab befindet sich auf demStoffeler Friedhof in Düsseldorf.
Überlieferung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ein Splitter von Funks Nachlass wird im Bundesarchiv Koblenz (ZSg 158/57) aufbewahrt. In der Berliner Dienststelle des Bundesarchivs haben sich derweil eine Personalakte der Deutschen Reichsbank (R 2501/21898) und eine Akte des Parteigericht der NSDAP (R 9361-I/12495) zu ihm erhalten.
Publikationen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die Goldmarkbank der deutschen Wirtschaft. Berliner Börsen-Zeitung, Berlin 1923.
- Mit der „New York“ nach New York. Berliner Börsen-Zeitung, Berlin 1927.
- Befreiung von Kriegstributen durch wirtschaftliche und soziale Erneuerung. Berliner Börsen-Zeitung, Berlin 1929.
- „Die Welt im Spiegel der Börse: 75 Jahre Wirtschaftszeitung und Wirtschaftspolitik“ in:75 Jahre Berliner Börsen-Zeitung, Berliner Börsen-Zeitung Druckerei und Verlag GmbH, Berlin 1930, Teil I, S. 65–89.
- Grundsätze der deutschen Außenhandelspolitik und das Problem der internationalen Verschuldung. Junker u. Dünnhaupt, Berlin 1938.
- Ansprache des Herrn Reichswirtschaftsministers und Reichsbankpräsidenten Funk vor dem Zentralausschuß der Reichsbank am 30. März. 1939. Druckerei d. Reichsbank, Berlin 1939.
- Wirtschaftliche Neuordnung Europas. M. Müller & Sohn, Berlin 1940.
- Wirtschaftsordnung im neuen Europa. Südost-Echo Verlagsgesellschaft, Wien 1941.
- Das wirtschaftliche Gesicht des neuen Europa. Vortr. zur Eröffng d. vom Verein Berliner Kaufleute u. Industrieller u. d. Wirtschafts-Hochschule Berlin veranst. Vortragsreihe „Europäische Wirtschaftsgemeinschaft“ am 15. Jan. 1942. Otto v. Holten, Berlin 1942.
- Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Haude & Spener, Berlin 1942.
- Die Länder des Südostens und die europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Südost-Echo Verlagsgesellschaft, Wien 1944.
- Wirtschaftsordnung und Währungsmechanismus. 1944.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In:Ronald Smelser,Enrico Syring,Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993,ISBN 3-534-80122-9, S. 91–102.
- Ernst Klee:Walther Funk. In: Ernst Klee:Das Personenlexikon zum Dritten Reich. Wer war was vor und nach 1945. Fischer, Frankfurt am Main 2005,ISBN 3-596-16048-0, S. 172.
- Jana Richter:Walther Funk. In:Hermann Weiß (Hrsg.):Biographisches Lexikon zum Dritten Reich. S. Fischer, Frankfurt am Main 1998,ISBN 3-10-091052-4. , S. 136–137.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Walther Funk im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- Zeitungsartikel über Walther Funk in denHistorischen Pressearchiven derZBW
- Walther Funk in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Walther Funk. Tabellarischer Lebenslauf imLeMO (DHM undHdG)
- Kurzbiografie –Projekt „Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien“
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Daten nach Lemo (Lebendiges Museum online),https://www.dhm.de/lemo/biografie/walther-funk
- ↑Ernst Hanfstaengl:15 Jahre mit Hitler. Zwischen Weißem und Braunen Haus. 2. Auflage. Piper, München 1980,ISBN 3-492-02622-2, Kapitel 12.
- ↑abcdWalther Funk – Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien. In:Beamte nationalsozialistischer Reichsministerien. 29. Januar 2018 (ns-reichsministerien.de [abgerufen am 29. März 2018]).
- ↑Helmut Heiber:Joseph Goebbels. dtv, München 1965, S. 133;Marion Gräfin Dönhoff:Die Fritsch-Krise war ganz anders. In:Die Zeit vom 27. Januar 1984online; Angela Hermann:Der Weg in den Krieg 1938/39. Quellenkritische Studien zu den Tagebüchern von Joseph Goebbels. Oldenbourg, München 2011,ISBN 978-3-486-70513-3, S. 56 mit Anm. 142, die eine Tarnehe für denkbar hält. (hier online)
- ↑Stiftung Deutsches Historisches Museum: Gerade auf LeMO gesehen: LeMO Biografie. Abgerufen am 15. April 2020.
- ↑Walther Funk:Die Welt im Spiegel der Börse. 75 Jahre Wirtschaftszeitung und Wirtschaftspolitik. In: Arnold Killisch von Horn (Hrsg.):75 Jahre Berliner Börsen-Zeitung. Berliner Börsen-Zeitung, Berlin 1930,S. 65–89.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In:Ronald Smelser,Enrico Syring,Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993,ISBN 3-534-80122-9, S. 91–102, hier S. 93 f.
- ↑German Group Takes Mayden Voyage on New Steamsphip. In:Editor & Publisher, Jg. 59, 23. April 1927, S. 9.
- ↑Henry Ashby Turner:Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers. Berlin 1985, S. 178.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 93.
- ↑Henry Ashby Turner:Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers. Siedler Verlag, Berlin 1985, S. 236.
- ↑Reinhard Neebe:Großindustrie, Staat und NSDAP 1930–1933. Paul Silverberg und der Reichsverband der Deutschen Industrie in der Krise der Weimarer Republik (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 45). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1981 (PDF; 6,9 MB), S. 132.
- ↑Bernward Dörner:Unser Wille und Weg (1931–1941). In:Wolfgang Benz (Hrsg.):Handbuch des Antisemitismus. Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart. Band 6:Publikationen. De Gruyter Saur, Berlin 2013,ISBN 978-3-11-025872-1, S. 713.
- ↑Henry Ashby Turner:Die Großunternehmer und der Aufstieg Hitlers. Siedler Verlag, Berlin 1985, S. 181–185, 314 und 321.
- ↑Reinhard Neebe:Großindustrie, Staat und NSDAP 1930–1933. Paul Silverberg und der Reichsverband der Deutschen Industrie in der Krise der Weimarer Republik (= Kritische Studien zur Geschichtswissenschaft. Band 45). Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 1981 (PDF; 7 MB), S. 165; Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 95.
- ↑Ingo Loose:Das Reichswirtschaftsministerium und die nationalsozialistische Judenverfolgung 1933–1945. In:Albrecht Ritschl (Hrsg.):Das Reichswirtschaftsministerium in der NS¬Zeit. Wirtschaftsordnung und Verbrechenskomplex (=Wirtschaftspolitik in Deutschland 1917–1990, Bd. 2). Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2016,ISBN 978-3-11-046526-6, S. 357–529, hier S. 358.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 95 f.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 97; siehe auch Angela Hermann:Der Weg in den Krieg 1938/39. Quellenkritische Studien zu den Tagebüchern von Joseph Goebbels. Oldenbourg, München 2011,ISBN 978-3-486-70513-3, S. 56
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 95 f.
- ↑Vernehmung Funks am 19. Mai 1947 (PDF; 12 MB) Institut für Zeitgeschichte, ZS-902-36
- ↑Christopher Kopper:Bankiers unterm Hakenkreuz. Wien 2005, S. 212 f.
- ↑Willi A. Boelcke:Die deutsche Wirtschaft 1930-1945. Düsseldorf 1983, S. 188 f.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 97.
- ↑Ingo Loose:Das Reichswirtschaftsministerium und die nationalsozialistische Judenverfolgung 1933–1945. In: Albrecht Ritschl (Hrsg.):Das Reichswirtschaftsministerium in der NS¬Zeit. Wirtschaftsordnung und Verbrechenskomplex (=Wirtschaftspolitik in Deutschland 1917–1990, Bd. 2). Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2016, S. 357–529, hier S. 424.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 97 f.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 98 f.
- ↑Thomas Sandkühler:Europa und der Nationalsozialismus. Ideologie, Währungspolitik, Massengewalt. In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 9 (2012), S. 428–441, das WortFunk-Plan auf S. 435 (online, abgerufen am 3. April 2020).
- ↑Walther Funk:Die wirtschaftliche Neuordnung Europas. Sonderdruck aus dem Südost Echo, Wien 1940.
- ↑Ludolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 99.
- ↑Götz Aly:Hitlers Volksstaat. Raub, Rassenkrieg und nationaler Sozialismus. S. Fischer, Frankfurt am Main, 2005,ISBN 3-10-000420-5, S. 223 ff.
- ↑Rheinisch-Westfälische Wirtschaftsbiographien, Band 17,Teil 2 von Veröffentlichungen der Historischen Kommission fürWestfalen, Aschendorff, 1999, S. 410.
- ↑Gerd R. Ueberschär,Winfried Vogel:Dienen und Verdienen. Hitlers Geschenke an seine Eliten. Frankfurt 1999,ISBN 3-10-086002-0.
- ↑Robert S. Wistrich:Wer war wer im Dritten Reich. Ein biographisches Lexikon. Anhänger, Mitläufer, Gegner aus Politik, Wirtschaft, Militär, Kunst und Wissenschaft. Harnack, München 1983,ISBN 3-88966-004-5, S. 80.
- ↑George Hallgarten,Joachim Radkau:Deutsche Industrie und Politik von Bismarck bis in die Gegenwart. Rowohlt, Reinbek 1981, S. 388f
- ↑Hans Ulrich Gumbrecht:Nach 1945: Latenz als Ursprung der Gegenwart. Suhrkamp Verlag, Berlin 2012.ISBN 978-3-518-77790-9, Kapitel 4 (bei books.google.de abrufbar).
- ↑abLudolf Herbst:Walther Funk. Vom Journalisten zum Reichswirtschaftsminister. In: Ronald Smelser, Enrico Syring, Rainer Zitelmann (Hrsg.):Die braune Elite. Teil II:21 weitere biographische Skizzen. Darmstadt 1993, S. 91–102, hier S. 92
- ↑Telford Taylor:Die Nürnberger Prozesse – Hintergründe, Analysen und Erkenntnisse aus heutiger Sicht, Heyne Sachbücher, 1994, S. 682.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Funk, Walther |
ALTERNATIVNAMEN | Funk, Walther Immanuel (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Journalist und Politiker (NSDAP), MdR |
GEBURTSDATUM | 18. August 1890 |
GEBURTSORT | Trakehnen,Ostpreußen |
STERBEDATUM | 31. Mai 1960 |
STERBEORT | Düsseldorf |
- Person im Ersten Weltkrieg (Deutsches Reich)
- Person (Industrie- und Handelskammer)
- Preußischer Staatsrat (ab 1933)
- Journalist (Deutschland)
- Wirtschaftsjournalist
- Bankier
- NSDAP-Mitglied
- Täter des Holocaust
- Reichsminister (Deutsches Reich, 1933–1945)
- Reichstagsabgeordneter (Weimarer Republik)
- Person (Reichsfinanzwesen)
- Reichsbank
- Person der NS-Propaganda
- Staatssekretär im Nationalsozialismus
- Wirtschaft und NSDAP bis 1933
- Person (Wirtschaft im Deutschen Reich, 1933–1945)
- Verurteilte Person (Nürnberger Prozesse)
- Deutscher
- Geboren 1890
- Gestorben 1960
- Mann