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Waldemar Pawlak

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Waldemar Pawlak (2010)

Waldemar Pawlak (*5. September1959 inModel im heutigenPowiat Gostyniński) ist einpolnischerPolitiker. Er war 1992 und 1993 bis 1995Ministerpräsident Polens sowie zwischen 2007 und 2012 stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister. Er gehörte von 1989 bis 2015 in der X. (Volksrepublik), I., II., III., IV., V., VI. und VII. (Dritte Republik) Wahlperiode demSejm an. Seit 2023 ist er impolnischen Senat vertreten.[1]

Politische Laufbahn

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1984 wurde Pawlak Mitglied der Zjednoczone Stronnictwo Ludowe (ZSL), die 1990 in diePolskie Stronnictwo Ludowe (PSL) übergegangen ist. Für die ZSL wurde er bei derWahl zum Vertragssejm 1989 erstmals in das Parlament gewählt.[2] 1991 wurde er zum Vorsitzenden der PSL und bei der anschließendenParlamentswahl erneut in denSejm gewählt.[3] Der Maschinenbauingenieur[4][5] ist bereits seit drei Jahrzehnten ehrenamtlicher[6] Vorstandsvorsitzender des Verbandes derFreiwilligen Feuerwehr in Polen.[7][8]

Im Juni 1992 wurde er vonStaatspräsidentLech Wałęsa zum Ministerpräsidenten ernannt, konnte jedoch keine funktionsfähige Regierung bilden. Seine Regierung bestand nur 33 Tage (polnisch '33 dni Pawlaka' - Pawlaks 33 Tage). Ihm folgte das Kabinett Hanna Suchocka, getragen von sieben Parteien.[9] Am 28. Mai verlorHanna Suchocka eine Misstrauensabstimmung. Präsident Wałęsa wies den Rücktritt des Kabinetts zurück; es amtierte noch bis zum Oktober 1993.

Am19. September 1993 fanden Parlamentswahlen statt, bei denen Pawlak erneut ein Mandat errang.[10] Danach bildetenSLD undPSL (Bauernpartei) eine Koalition und Pawlak führte von 1993 bis 1995 als Ministerpräsident eine Koalitionsregierung (Kabinett Pawlak II). Am 6. März 1995 wurde Pawlak vor allem auf Betreiben des Präsidenten als Ministerpräsident abgelöst: Wałęsa hatte der Regierung immer wieder vorgeworfen, die wirtschaftlichen Reformen nicht energisch genug zu forcieren und zuletzt mit der Auflösung des Sejm gedroht, falls die Regierung nicht zurücktrete. Pawlak, der bei der im November folgendenPräsidentschaftswahl mit 4,3 % der Stimmen lediglich den fünften Platz belegt hatte,[11] gehörte dem Sejm weiterhin als Abgeordneter der PSL an und war bis 1997 PSL-Vorsitzender. Auch bei den Parlamentswahlen1997,[12]2001[13] und2005[14] wurde Pawlak erneut in den Sejm gewählt. Nach der Wahl 2005 übernahm Pawlak erneut den PSL-Vorsitz.

Nach der vorgezogenenParlamentswahl am 21. Oktober 2007, bei der Pawlak zum wiederholten Mal ein Mandat gewann,[15] bildeten die liberalkonservativeBürgerplattform (PO) und die PSL eine Regierungskoalition.Donald Tusk (PO) wurde Ministerpräsident, Pawlak stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister imKabinett Tusk I. Es regierte vom 16. November 2007 bis zum 18. November 2011.[5]2010 kandidierte Waldemar Pawlak zum zweiten Mal bei der polnischen Präsidentschaftswahl, erreichte aber nur eine geringe Zustimmung von 1,75 Prozent der Wählerstimmen.[16] Nach derParlamentswahl am 9. Oktober 2011, bei der Pawlak zum achten Mal in Folge in den Sejm gewählt wurde,[17] setzten PO und PSL ihre Regierungskoalition fort; Pawlak war stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister imKabinett Tusk II.

Am 17. November 2012 wurde Pawlak als Parteivorsitzender abgewählt;Janusz Piechociński wurde zum neuen Vorsitzenden gewählt.[18] Pawlak erklärte am 19. November seinen Rücktritt aus dem Kabinett[19] und wurde am selben Tag von Ministerpräsident Tusk daraus entlassen.[20] Im Mai 2015 stellte sich Pawlak als Abteilungsleiter Wirtschaftfür dieAgentur zur Modernisierung der Ukraine (AMU) zur Verfügung.[21] Bei derParlamentswahl im Oktober 2015 konnte er den angestrebten Sitz im Senat nicht erringen,[22] ebenso 2019.[1] Im dritten Anlauf gelang ihm bei derWahl 2023 für das WahlbündnisTrzecia Droga, an dem sich die PSL beteiligt hatte, im Wahlkreis 38 (Płock) der Einzug in den Senat.[23]

Weitere Tätigkeiten und Interessen

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Im Jahr 2016 wurde er zum Mitglied des Aufsichtsrats desFlughafens Lublin ernannt.[24][25] Im Jahr 2018 wurde er Präsident der Nahrungsmittel-Firma Polskie Młyny.[26] Bis heute ist er auch alsLandwirt tätig.[27][28] Pawlak ist IT-Enthusiast und Fürsprecher vonOpen Source Programmen, besonders auch im öffentlichen Sektor.[29] Er beschäftigte sich in einem Promotionsvorhaben mit prognostischerÖkonometrie und war an der Einführung eines Handelsprogramms auf Open Source Basis an der Warschauer Warentermin-Börse beteiligt.[30] Er war 2001 bis 2005 deren Vorstandsmitglied.[31]

Ehrungen

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Privates

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Er hat drei Kinder, ist geschieden und hat eine neue Partnerin.[32][33]

Weblinks

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Commons: Waldemar Pawlak – Sammlung von Bildern und Audiodateien

Fußnoten

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  1. abWaldemar Pawlak wraca do parlamentu. I może powiedzieć: do trzech razy sztuka. Abgerufen am 18. Oktober 2023 (polnisch). 
  2. Ergebnis aufMonitor Polski 1991, Nr. 41, S. 347.
  3. Ergebnis aufMonitor Polski 1991, Nr. 21, S. 432.
  4. Waldemar Pawlak. Abgerufen am 18. Oktober 2023 (englisch). 
  5. ab[1] Kurzbiographie aufWprost.pl (auf Polnisch)
  6. Ile Waldemar Pawlak zarabia, jako prezes ZOSP RP? Abgerufen am 18. Oktober 2023. 
  7. Prezydium Zarządu Głównego Związku OSP RP. In: Związek Ochotniczych Straży Pożarnych RP. 17. September 2012, abgerufen am 19. November 2012 (polnisch). 
  8. Kongres Odporność 2023. Abgerufen am 18. Oktober 2023 (polnisch). 
  9. siehe auchenglische Wikipedia
  10. Ergebnis aufMonitor Polski 1993, Nr. 50, S. 707.
  11. Ergebnis aufDziennik Ustaw 1995, Nr. 126, S. 2809.
  12. Ergebnis aufMonitor Polski 1997, Nr. 64, S. 1329.
  13. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 23. September 2024.
  14. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 23. September 2024.
  15. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 23. September 2024.
  16. Ergebnis aufDziennik Ustaw 2010, Nr. 113, S. 9360.
  17. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 23. September 2024.
  18. mar, rik: Zaskoczenie na scenie politycznej. Janusz Piechociński szefem PSL. Pawlak: Odejdę z rządu. In: gazeta.pl. 17. November 2012, abgerufen am 19. November 2012 (polnisch). 
  19. wg: Pawlak podał się do dymisji: Dzisiaj przedstawię ją premierowi. In: gazeta.pl. 19. November 2012, archiviert vom Original am 27. November 2012; abgerufen am 19. November 2012 (polnisch). 
  20. Gratulacje dla nowego szefa PSL. In: Kancelaria Prezesa Rady Ministrów. 19. November 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. November 2012; abgerufen am 20. November 2012 (polnisch). 
  21. Bernhard Schragl:AMU-Team beginnt Programm-Arbeit. Presseaussendung. In:OTS.at, 13. Mai 2015.
  22. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 23. September 2024.
  23. Ergebnis auf der Seite der Wahlkommission, abgerufen am 23. Juli 2024.
  24. Waldemar Pawlak nowym członkiem rady nadzorczej Portu Lotniczego Lublin vom 12. Juli 2016 aufhttps://www.kurierlubelski.pl/ (polnisch)
  25. Leitung der Gesellschaft|Lublin Flughafens aufhttps://www.airport.lublin.pl/de/ [abgerufen am 10. April 2018]
  26. Oficjalnie: Waldemar Pawlak prezesem Polskich Młynów vom 17. Januar 2018 aufhttps://www.poradnikhandlowca.com.pl/ (polnisch)
  27. Wielka awantura o dotację. Waldemar Pawlak kontra rządowa agencja. 12. Oktober 2023, abgerufen am 9. Dezember 2023 (polnisch). 
  28. Waldemar Pawlak wściekły! ARiMR odmówiła mu dopłat do nawozów. "Granda, absurd, SKANDAL!" 11. Oktober 2023, abgerufen am 9. Dezember 2023 (polnisch). 
  29. Wolny dostęp do wiedzy w globalnej wiosce. 18. Dezember 2007, abgerufen am 12. November 2023. 
  30. Waldemar Pawlak: Blogowanie czy politykowanie. In: waldemarpawlak.blog.onet.pl. Onet.pl, 2. September 2006, abgerufen am 12. November 2023 (polnisch). 
  31. Wirtualna Polska Media S.A: B. premier - prezesem Warszawskiej Giełdy Towarowej. 21. Mai 2001, abgerufen am 12. November 2023 (polnisch). 
  32. Czego boi się Waldemar Pawlak vom 11. März 2009 aufhttps://wiadomosci.dziennik.pl/ (polnisch)
  33. Waldemar Pawlak do wzięcia. Były lider ludowców już po rozwodzie vom 20. Mai 2014 aufhttps://wpolityce.pl/ (polnisch)
Kabinett Pawlak II (1993–1995)
Kabinett Tusk I (2007–2011)
Kabinett Tusk II (2011–2014)

Donald Tusk |Bartosz Arłukowicz |Elżbieta Bieńkowska |Marek Biernacki (ab 2013) |Andrzej Biernat (ab 2013) |Jacek Cichocki |Maciej Grabowski (ab 2013) |Włodzimierz Karpiński (ab 2013) |Joanna Kluzik-Rostkowska (ab 2013) |Lena Kolarska-Bobińska (ab 2013) |Władysław Kosiniak-Kamysz |Joanna Mucha |Sławomir Nowak |Małgorzata Omilanowska (ab 2014) |Janusz Piechociński (ab 2012) |Marek Sawicki (2011–2012; ab 2014) |Tomasz Siemoniak |Bartłomiej Sienkiewicz (ab 2013) |Radosław Sikorski |Mateusz Szczurek (ab 2013) |Rafał Trzaskowski (ab 2013)

Ausgeschiedene:

Tomasz Arabski (2011–2013) |Michał Boni (2011–2013) |Mikołaj Budzanowski (2011–2013) |Jarosław Gowin (2011–2013) |Stanisław Kalemba (2012–2014) |Marcin Korolec (2011–2013) |Barbara Kudrycka (2011–2013) |Waldemar Pawlak (2011–2012) |Jacek Rostowski (2011–2013) |Krystyna Szumilas (2011–2013) |Bogdan Zdrojewski (2011–2014)

Personendaten
NAMEPawlak, Waldemar
KURZBESCHREIBUNGpolnischer Politiker, Mitglied des Sejm
GEBURTSDATUM5. September 1959
GEBURTSORTModel,Woiwodschaft Masowien
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