| Wagrainer Höhe | |||
|---|---|---|---|
| Himmelsrichtung | West | Ost | |
| Passhöhe | 961 m ü. A. | ||
| Region | Salzachpongau | Ennspongau | |
| Wasserscheide | Schwaighofbach →Wagrainer Ache →Salzach →Inn →Donau | Litzlingbach →Enns →Donau | |
| Talorte | St. Johann (Wagrain) | Flachau-Feuersang | |
| Ausbau | Straße (B163) | ||
| Gebirge | Mosermandl-Gruppe,Radstädter Tauern,Zentralalpen /Hochgründeck,Fritztaler Berge,Schieferalpen[1] | ||
| Karte (Salzburg) | |||
| Koordinaten | 47° 21′ 16″ N,13° 19′ 30″ O47.35457913.325011961Koordinaten:47° 21′ 16″ N,13° 19′ 30″ O | ||
DieWagrainer Höhe ist ein rund 8 Kilometer langerPassübergang, derSt. Johann im Pongau überWagrain mitFlachau, und damit dasSalzachtal mit demEnnstal verbindet.
Die Passhöhe (961 m ü. A.)[2] ist direkt beiSchwaighof im Gemeindegebiet Wagrain. In der Talfurche zeichnet sich die Passhöhe kaum ab, landschaftlich prägnanter ist das untere Wagrainerbachtal zwischen Wagrain und St. Johann. Die Passhöhe stellt eineTalwasserscheide dar; direkt westlich geht derSchwaighofbach zurWagrainer Ache (Kleinarlbach), die dann in St. Johann in die Salzach mündet. Östlich, beiMoardörfl, rinnt derLitzlingbach beiReitdorf der Enns zu.Damit trennt der Pass die Einzugsgebiete der beidenDonau-NebenflüsseInn und Enns und die beiden hydrographischen Hauptgebiete ÖsterreichsDonau bis Jochenstein undDonau unterhalb Jochenstein.
Orographisch bildet der Pass die Grenze zwischen denZentralalpen südlich und denSchieferalpen (Grauwackenzone) nördlich,[1] wobei er dieMosermandl-Gruppe derRadstädter Tauern (Niedere Tauern) mit demHochgründeck-Stock derFritztaler Berge (Salzburger Schieferalpen) verbindet. Die Talfurche Untere Wagrainer Ache–Litzlingbach stellt einen Teil der großen alpinenLängstalfurche Salzach-Enns dar, die auf dieSEMP-Linie (Salzach–Ennstal–Mariazell–Puchberg) zurückgeht.
Der Pass verbindet denSalzachpongau mit demEnnspongau über den OrtWagrain (die Gemeinde Wagrain wird, obschon sich der Hauptort auf der anderen Seite des Passes befindet, üblicherweise auch schon zum Ennspongau gerechnet).[3] Über dem Pass führt die B163 Wagrainer StraßeAltenmarkt – St. Johann, wobei der östliche TalortFeuersang ist, wo sich auch die AnschlussstelleFlachau der A10 Tauernautobahn befindet. Die Straße hat eine Steigung von durchschnittlich 3,5 %.
Verkehrstechnisch ist der Pass nur von örtlicher Bedeutung, da die TalwasserscheideEben bei Altenmarkt, die vomAltenmarkter Becken in dasFritztal leitet, die weitaus besser fahrbare Route ist (A8,Tauernbahn; überBischofshofen). Diese Route durch das teils enge Fritztal wurde aber erst im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts (wieder) in für den Fernverkehr tauglichem Zustande wegbar gemacht, daher gab es früher Vermutungen, dieRömerstraße Virunum–Iuvavum (Zollfeld in Kärnten –Salzburg) hätte über Wagrain geführt.[4] Nach heutigem Wissenstand gilt das als überholt, der Verlauf durchs Fritztal erscheint weitgehend gesichert. Zumindest aber eine römische Nebenstraße über Wagrain ist wahrscheinlich. Im Mittelalter war die Wagrainer Höhe die wichtigere Anbindung dersalzburgischen Gebiete umRadstadt und – über denRadstädter Tauern (Obertauern) – desLungau, sofern man nicht über dasLammertal direkt Richtung Salzburg strebte.[5]
Heute stellt der Pass primär die Anbindung von Wagrain und demKleinarltal an den Ennspongau dar, beziehungsweise allenfalls dessen direkterer Weg zur Bezirkshauptstadt und eine kilometermäßig kürzere Alternativroute vomSteirisch-Salzburgischen Ennstal in denOberpinzgau.[6] VonFlachau her ist der östliche Anstieg des Litzlingbachtals auch die Zufahrt zur Talstation derWagrainer Höhenbahn in Moardörfl, der mit rund 3,5 km Länge und einem Höhenunterschied von 892 m längsten Gondelseilbahn der Salzburger SportweltSki Amadé.[7]