| Volksverpetzer (VVP) | |
|---|---|
| Rechtsform | Unternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) |
| Gründung | 2014 als Blog für Augsburger Politik. Im Herbst 2015 als Blog zu Fake News, Hass und Hetze. |
| Gründer | Thomas Laschyk |
| Sitz | Augsburg,Deutschland |
| Motto | Keine Demokratie ohne Fakten |
| Zweck | Blog zur Auseinandersetzung mit Fake News |
| Geschäftsführung | Thomas Laschyk |
| Website | www.volksverpetzer.de |

Volksverpetzer (VVP) ist ein deutschesBlog, das sich alsFaktenchecker mitFalschmeldungen auseinandersetzt.
Das Blog wurde 2014 vonThomas Laschyk gegründet und beschäftigte sich zunächst mit Politik inAugsburg.[1][2] Seit Herbst 2015 hat man sich auf die Auseinandersetzung mitFake News im Netz spezialisiert[3] und will diesen durch Quellen belegte Argumente entgegensetzen.[4] Beiträge wurden später aufMimikama alsKolumne veröffentlicht, bevor das Projekt 2018 selbständig wurde.[5] Bekannt wurde der VVP unter anderem durch denSlogan „Lebe stets so, dass dieAfD etwas dagegen hat.“[4]
Der Name des Blogs ist einWortspiel mit dem Begriff „Volksverhetzer“.[6]
Die Aufmachung der Posts ist oft plakativ.[7] So sind die Titel der Beiträge oft reißerisch formuliert; sie haben ein klaresFraming und appellieren anEmotionen, um in denSozialen Medien eine möglichst breite Masse an Lesern anzusprechen, wobei laut Laschyk „die Strategien derVerschwörungsideologen gegen sie [verwendet werden]“,[8] allerdings mit dem Anspruch, alles belegen zu können. AuchSatire wird im Blog alsjournalistische Darstellungsform benutzt.[9]
Im August 2023 startete der Volksverpetzer gemeinsam mitOmas gegen Rechts einePetition, welche die Prüfung eines Verbotsverfahrens der AfD forderte.[10] Am 15. Oktober 2024 wurden über 800.000 Unterschriften überreicht, was sie zu einer der größten Petitionen machte, die jemals an denBundestag übergeben wurde.[11]
Die 14 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiteten überwiegendehrenamtlich für das Medium,[12] 2024 gab es drei Vollzeit- und fünf Teilzeitstellen sowie zwei Minijobs.[5]
Die Inhalte des Blogs sind frei und kostenlos verfügbar. Das Projekt finanziert sich nach eigenen Angaben im Wesentlichen durchSpenden.
Als Rechtsform wurde 2019 eine gemeinnützigeUnternehmergesellschaft (haftungsbeschränkt) gewählt.[13] Im Jahre 2024 entzog dasFinanzamt den Status derGemeinnützigkeit mit Wirkung ab 2021.[14][15] Als Begründung wurde aufgeführt, dass die Satzung die Anforderungen an die Gemeinnützigkeit nicht erfülle. Thomas Laschyk erklärt dazu, es sei angedeutet worden, dass die Inhalte seines Blogs in den Bereich desJournalismus fallen würden.[14] Journalistische Erzeugnisse erhalten jedoch in Deutschland nicht den Status der Gemeinnützigkeit.
Der VVP wurde im März 2020 als „Blogger*in des Jahres 2019“ mit demGoldenen Blogger ausgezeichnet:[16]
„Das Team rund um das Projekt ‚Volksverpetzer‘ tun das, was in 2019 leider immer wichtiger geworden ist: Sie checken Fakten! Doch nicht nur das. Das Team rund um Chefpetze Thomas Laschyk besteht aus jeder Menge Ehrenamtlichen, die sich in ihrer Freizeit mit politischen Themen und Narrativen beschäftigen und aufdecken, anprangern und gegenhalten!“
Im Juli 2020 erhielt der VVP denAugsburger Medienpreis in der Kategorie „Mut“. Zur Begründung hieß es, das Blog stelle sich „täglich dieser schier unlösbaren Aufgabe, zu einer ausgewogeneren Meinungsbildung beizutragen und die Ausbreitung von Verschwörungstheorien, Fake News undpopulistischen Mythen einzudämmen.“[17][18]
2022 wurde der VVP mit demFact Heroes Award in der RubrikMedien & Blogs desGoldenen Aluhuts ausgezeichnet.[19]
2025 wurde dem Volksverpetzer derMarion-Samuel-Preis verliehen.[20]