| Volatilitätsindex | Basiswert | Betrachtungszeitraum |
|---|---|---|
| VDAX-NEW | DAX | 30 Tage |
| VDAX | DAX | 45 Tage |
| VSTOXX | EURO STOXX 50 | 30 Tage |
| VSMI | SMI | 30 Tage |
| VIX | S&P 500 | 30 Tage |
EinVolatilitätsindex misst dieimplizite Volatilität (d. h. die zukünftig zu erwartende Volatilität, im Unterschied zu der historischen Volatilität der Vergangenheit) einesBörsenindex, also dessen aktuell von den Marktteilnehmern für einen gewissen Zeitraum in der Zukunft erwartete Schwankungsintensität. So misst derVDAX-NEW die implizite Volatilität desDAX für die nächsten 30 Tage. Zur besseren Vergleichbarkeit werden die Indexstände üblicherweise in annualisierter Form notiert; beispielsweise wird beim VDAX-NEW die für 30 Tage ermittelte implizite Volatilität durch Multiplikation mit auf ein Jahr hochgerechnet (Wurzel-T-Regel).


Volatilitätsindizes auf Aktienindizes sind negativ mit den ihnen zu Grunde liegendenBasiswertenkorreliert. Ein hoher Indexstand weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen eine Entwicklung ohne starke Kursschwankungen erwarten. Über die Richtung der Änderung, also steigende oder sinkende Kurse, gibt der Indexstand grundsätzlich zwar keinen Aufschluss, allerdings wurden die historisch höchsten Indexstände auf den Höhepunkten vonFinanzkrisen erzielt. Volatilitätsindizes werden daher auch als „Angstbarometer“ bezeichnet. Sie streben in einemMean-Reversion-Prozess immer wieder zu einem mittleren Indexstand zurück.
Bei „modernen“ Volatilitätsindizes wie VDAX-NEW,VSTOXX,VIX oderVSMI wird die implizite Volatilität des Basiswertes als Wurzel aus der erwarteten quadriertenVarianz eines speziellen Portfolios von realen, anTerminbörsen gehandeltenOptionen auf den jeweiligen Aktienindex errechnet. Damit sind die Indizesreplizierbar, was die Entwicklung vonDerivaten, die ihrerseits den Volatilitätsindex selbst als Basiswert haben, erleichtert. Volatilität kann damit als eigeneAssetklasse handelbar gemacht werden.