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Vineta (Schiff, 1899)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Vineta
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypGroßer Kreuzer
KlasseVictoria-Louise-Klasse
BauwerftKaiserliche Werft,Danzig
Baukosten10.714.000Mark
Stapellauf9. Dezember 1897
Indienststellung13. September 1899
Streichung aus demSchiffsregister6. Dezember 1919
Verbleib1920 inHamburg abgewrackt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge110,5 m (Lüa)
109,8 m (KWL)
Breite17,6 m
Tiefgang (max.)7,34 m
VerdrängungKonstruktion: 5.885t
Maximal: 6.705 t
 
Besatzung477 Mann
als Schulkreuzer:
527 Mann
Maschinenanlage
Maschine12 ×Dürr-Wasserrohrkessel
3 × 4-Zyl.-Verbundmaschine
Maschinen­leistung10.646 PS (7.830 kW)
Höchst­geschwindigkeit19,6 kn (36 km/h)
Propeller3 × dreiflügelig ⌀ 3,5–4 m
Bewaffnung
  • 2 ×Sk 21,0 cmL/40 (116 Schuss)
  • 8 × Sk 15,0 cm L/40 (960 Schuss)
  • 10 × Sk 8,8 cm L/30 (2.500 Schuss)
  • 10 ×Rev3,7 cm
  • 3 ×Torpedorohr ⌀ 45 cm (2 Seiten, 1 Bug, unter Wasser, 8 Schuss)
Bewaffnung ab 1911
  • 2 × Sk 21,0 cm L/40 (116 Schuss)
  • 6 × Sk 15,0 cm L/40 (710 Schuss)
  • 11 × Sk 8,8 cm L/30
  • 3 × Sk 8,8 cm L/35 (ges. 2.500 Schuss 8,8 cm)
  • 3 × Torpedorohr ⌀ 45 cm (2 Seiten, 1 Bug, unter Wasser, 8 Schuss)
Panzerung
  • Deck: 40 mm
    Böschungen: 100 mm
  • Turmfronten: 100 mm
    Turmdecken: 30 mm
  • Kasematten: 100 mm
  • Leitstand: 150 mm

DieVineta war das vierte Schiff derVictoria-Louise-Klasse, einer Klasse von fünf als Kreuzer II. Klasse eingestufterPanzerdeckskreuzer derKaiserlichen Marine.

Bau

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Der Kreuzer II. Klasse „M“ wurde im Sommer 1896 auf derKaiserlichen Werft inDanzig auf Stapel gelegt. Die Pläne des aus dem Jahr 1895 stammenden Amtsentwurfs für die Klasse wurden für das Schiff sowie den nachfolgenden Neubau „N“ leicht geändert und das Schiff etwas größer ausgelegt. Das Konstruktionsgewicht stieg um 225 t auf 5.885 t an. Der Kreuzer stand am 9. Dezember 1897 zum Stapellauf bereit. DaVizeadmiralKarl Ferdinand Batsch, der ursprünglich als Taufpate für das Schiff vorgesehen war, erkrankte, vertrat ihn Admiralà la suiteFriedrich von Hollmann und taufte das Schiff auf den Namen der sagenhaften StadtVineta.

Dienst als Stationär

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Vineta-Provisorium: Halbierte Briefmarke mit violettem Handstempelaufdruck

DieVineta wurde am 13. September 1899 erstmals in Dienst gestellt, um Probefahrten zu unternehmen. Nachdem diese am 24. März 1900 abgeschlossen waren, wurde das Schiff nach einem kurzen Werftaufenthalt für eine Auslandsreise ausgerüstet. Währenddessen erlag der Kommandant des Kreuzers, Kapitän zur See Erich von der Groeben, am 19. Mai einemSchlaganfall, woraufhin der Probefahrtkommandant, Kapitän zur SeeHermann da Fonseca-Wollheim, erneut das Kommando über das Schiff übernehmen musste. Am 26. Mai schließlich verließ dieVineta Kiel und nahm Kurs aufWestindien undSüdamerika. Am 14. Juni erreichte das SchiffSt. Lucia und damit dieOstamerikanische Station, die seit der Abreise desKleinen KreuzersGeier Ende 1898 unbesetzt war. In den folgenden Monaten unternahm dieVineta viele Kreuzfahrten im Stationsgebiet, besonders vor dervenezolanischen Küste und in derKaribik. Im Januar und Februar 1901 wurdenNew Orleans sowiemexikanische Städte, anschließend verschiedene Häfen Venezuelas angelaufen. Eine gewisse Berühmtheit erlangte das Schiff später durch das am 1. April 1901 durch die Schiffspost an Bord ausgegebeneVineta-Provisorium, eine Aushilfs-Briefmarke. Am 6. April trat dieVineta vonTrinidad aus eine Reise entlang der südamerikanischen Küste bis zumRío de la Plata an, die bis zum 1. August dauerte. An diesem Tag erreichte der KreuzerLa Guaira.

DieVineta erhielt den Befehl, vorerst in Venezuela zu bleiben und den Schutz deutscher Staatsangehöriger sowie deutscher Handelsinteressen während eines sich entwickelnden Konflikts zwischenKolumbien und Venezuela zu gewährleisten. Zu ihrer Unterstützung wurden außerdem der Kleine KreuzerFalke und die SchulschiffeStein undMoltke entsandt. Anfang Oktober wurde ein die venezolanische Küste ansteuernder Dampfer beschossen, und am 6. Oktober wurden zweiMaate derVineta inCaracas widerrechtlich verhaftet. Daraufhin schiffte der Kreuzer ein Landungskorps in La Guaira aus, das die beiden Maate befreite. Die Vorfälle wurden schließlich auf diplomatischem Weg beigelegt. Da die Bedrohung der deutschen Interessen geringer war als erwartet, lief dieVineta vom 26. November bis zum 17. Dezember nachNewport News, um Reparaturen durchführen zu lassen. Während dieser Zeit verblieben dieFalke und dieStein vor La Guaira. Letztere trat schließlich Anfang 1902 gemeinsam mit derMoltke die Heimreise an, dafür traf der Kleine KreuzerGazelle im Februar 1902 im Stationsgebiet ein.

DieVineta musste vom 19. Mai an erneut die Werft in Newport News aufsuchen, um dringend notwendig gewordene Reparaturen durchführen zu lassen. Nach deren Abschluss am 25. September begab sich das Schiff nachPort-au-Prince, wo das KanonenbootPanther am 6. September das von Rebellen befehligtenKanonenbootCrête-à-Pierrot versenkt hatte (Markomannia-Zwischenfall). Da auch dieFalke vorHaiti eintraf, lief dieVineta nach Venezuela weiter.

Die Venezuela-Krise

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Hauptartikel:Venezuela-Krise

Dort hatteCipriano Castro, der Präsident Venezuelas, eine Blockade über die Küstenstädte verhängt, die u. a. durch Deutschland jedoch nicht anerkannt wurde. Deutschland und Großbritannien vereinbarten ein gemeinsames Vorgehen gegen Venezuela, wofür ab dem 1. Dezember 1902 neben derVineta auch dieGazelle, dieFalke, diePanther, dieStein sowie dieCharlotte zur Verfügung standen. Hintergrund dieser Entwicklung war die seit dem Regierungsantritt Castros ins Stocken geratene und schließlich ganz eingestellte Abzahlung venezolanischer Auslandsschulden, besonders in Großbritannien, den Niederlanden und dem Deutschen Reich.

Nachdem ein am 7. Dezember gestelltes Ultimatum von Castro unbeantwortet blieb, begannen die deutschen Schiffe, verstärkt durch die britischenRetribution undQuail, am 10. Dezember mit der Beschlagnahmung der venezolanischen Kriegsschiffe. Vier Tage später war diese Aktion abgeschlossen. Die Verhaftung des deutschen Konsuls in La Guaira konnte durch ein Landungskorps derVineta, dem die Briten unaufgefordert das derRetribution zur Seite stellten, verhindert werden. Im Gegenzug half das deutsche Landungskorps beim Schutz britischer Staatsangehöriger.

Da die venezolanischen Behörden den britischen DampferTopaze inPuerto Cabello festhielten, liefen dieCharybdis und dieVineta die Stadt an, zerstörten die beiden die Hafeneinfahrt sichernden Forts und befreiten den Dampfer und seine Besatzung. Unter dem Eindruck des entschlossenen Vorgehens der Deutschen und Briten wurden die inCaracas gefangen gehaltenen deutschen und britischen Staatsangehörigen freigelassen. Am 16. Dezember wurden die deutschen Schiffe zur Ostamerikanischen Kreuzerdivision zusammengefasst, um eine effektivere und straffere Führung zu gewährleisten. Kapitän zur SeeGeorg Scheder wurde zumKommodore der Division ernannt.

DieAriadne vor Venezuela

Am 20. Dezember erklärte die britische Regierung die Blockade der venezolanischen Häfen. Dem schlossen sich sowohl Deutschland als auch Italien an. Den Oberbefehl über die beteiligten Kriegsschiffe der drei Länder übernahmVizeadmiral Archibald Douglas auf derAriadne. Deutscherseits waren neben derVineta dieGazelle, dieFalke, diePanther, dieCharlotte, dieStosch und das beschlagnahmte venezolanische KanonenbootRestaurador beteiligt. Darüber hinaus wurde derHAPAG-DampferSibiria als Kohlendampfer eingesetzt. Am 4. Januar 1903 besetzten deutsche Landungskorps den Hafen von Puerto Cabello sowie die dort auf derReede liegenden Schiffe. Nachdem am 17. Januar diePanther beim Einlaufen nachMaracaibo vom dortigen Fort San Carlos[1] beschossen worden war und aufgrund einer Ladehemmung am vorderen 10,5-cm-Geschütz den Kampf abbrechen musste, begab sich dieVineta vier Tage später dorthin und beschoss das Fort mit 20 21-cm-Granaten sowie 86 des Kalibers 15 cm. Eine Gegenwehr erfolgte nicht, da das Fort von seiner Besatzung fluchtartig verlassen wurde. Danach lag das Fort in Trümmern und brannte. Granaten trafen auch den nahe gelegenen Hafen. Ob absichtlich oder nicht, bei dem Bombardement wurden 25 Zivilisten getötet, weshalb daraufhin deutsche und britische Staatsbürger von venezolanischen Behörden festgenommen wurden.

Dies war der letzte Kampfeinsatz derVineta während des Konfliktes, da sich inzwischen eine diplomatische Lösung ergeben hatte. Auf einer inWashington stattfindenden Friedenskonferenz erhielt Venezuela alle beschlagnahmten Schiffe zurück, verpfändete im Gegenzug aber die Einnahmen der Zollämter von La Guaira und Puerto Cabello an Großbritannien und Deutschland, um so die ausstehenden Schulden zu begleichen. Damit war das Ziel des Militäreinsatzes erreicht. Für Deutschland hatte er jedoch auch zu einem Ansehensverlust geführt, nachdem trotz anfänglichen Einverständnisses derVereinigten Staaten zum geplanten Vorgehen Großbritanniens, Italiens und Deutschlands dort die Stimmung umgeschlagen war und besonders dem Deutschen Reich in der US-Presse Landerwerbsabsichten und ein Kampf gegen dieMonroe-Doktrin vorgeworfen wurden. Jedoch hatten alle beteiligten Länder in einer offiziell an die US-Regierung übergebenen Note erklärt, dass die geplanten Aktionen keinen Verstoß gegen besagte Doktrin darstellen sollten, und sie hatten dies auch im Verlauf der Krise mehrfach bekräftigt.

Weitere Zeit als Stationär

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Nach dem Ende des Venezuela-Konflikts besuchte dieVineta zunächst einige karibische Häfen und hielt sich vom 27. Juni bis zum 2. September 1903 inHalifax in der Werft auf. Im Oktober trafen sich die Schiffe der Ostamerikanischen Kreuzerdivision vorSaint Thomas, wo am 15. November Kapitän zur See und KommodoreLudwig Schröder neuer Divisionschef wurde. Im Dezember 1903 und Januar 1904 kreuzte die Division in der Karibik, besuchte vom 4. bis zum 13. FebruarVeracruz und lief anschließend wieder verschiedene Häfen der Karibik an. Im Frühjahr 1904 trennten sich die Schiffe der Division, obwohl diese offiziell weiterhin bestehen blieb.

DieVineta lag vom 20. Mai bis zum 11. Juli in Newport News. Während dieser Zeit stattete Kommodore Schröder PräsidentTheodore Roosevelt einen Besuch ab. In der Folge begab sich der Kreuzer nachCharlotte Amalie auf Saint Thomas, daDänemark die Insel Deutschland zum Kauf angeboten hatte. Das Deutsche Reich lehnte jedoch, wie bereits mehrfach zuvor, ab. VonDänisch-Westindien aus trat dieVineta anschließend eine Reise entlang der südamerikanischen Ostküste an und besuchte dabei mehrere brasilianische Häfen. Am 5. Oktober brach das Schiff vonRio de Janeiro aus nachDeutsch-Südwestafrika auf, wo derAufstand der Herero und Nama im Gang war. Außerdem befand sich die nach Ostasien dampfende russische Flotte von AdmiralSinowi Petrowitsch Roschestwenski gerade im Seegebiet von Deutsch-Südwestafrika, wo sie in derLüderitzbucht aus deutschen Handelsschiffen Kohle bunkerte. Zunächst hielt sichVineta aber vier Wochen inangolanischen Gewässern auf, um dort vermutete Waffenlieferungen an die aufständischenHerero zu unterbinden.[2]

Am 19. November 1904 lief vorSwakopmund der DampferGertrud Woermann auf, der mit Truppen, Pferden und Nachschub beladen war. DieVineta lief für Hilfeleistungen zum havarierten Schiff, von dem Menschen und Material geborgen werden konnten. Kommodore Schröder leitete die Arbeiten dabei von Bord derGertrud Woermann aus. Der Dampfer selbst konnte jedoch nicht gerettet werden. Im Januar 1905 trat dieVineta, die während ihres Einsatzes in Deutsch-Südwestafrika zeitweise durch dieBarrosa sowie das portugiesische KanonenbootCacongo beschattet worden war, überDuala undMonrovia die Heimreise an. Am 14. März traf der Kreuzer in Wilhelmshaven ein; einen Tag später wurde die Ostamerikanische Kreuzerdivision offiziell aufgelöst.

Einsatz als Torpedoversuchsschiff

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DieVineta ging nach Kiel und wurde am 30. März 1905 derTorpedo-Inspektion unterstellt. DieKaiserliche Werft Kiel nahm in der Folgezeit die Herrichtung zum Torpedoversuchsschiff vor, die bis zum 3. Januar 1906 dauerte. An diesem Tag wurde die Besatzung auf volle Stärke aufgefüllt und der Kreuzer trat als zweites Schiff neben derMünchen zum Torpedo-Versuchskommando. Neben der Tätigkeit als Versuchsschiff wurde dieVineta vom 21. März bis zum 5. April 1907 zufunktelegraphischen Versuchen herangezogen und besuchte während dessenVigo. Vom 15. April bis zum 4. Mai gehörte der Kreuzer dem Verband der Schul- und Versuchsschiffe an und wurde vom 25. August bis zum 7. September als Aufklärer während der Herbstmanöver derHochseeflotte eingesetzt. Vom 30. März bis zum 25. April 1908 gehörte dieVineta erneut zum Verband der Schul- und Versuchsschiffe und lag zur Reparatur vom 6. Juli bis zum 5. September in der Werft. Da zu Beginn des Jahres 1909 mit derFriedrich Carl ein moderneres Schiff für den Dienst als Torpedoversuchsschiff zur Verfügung stand, wurde dieVineta am 26. Februar 1909 in Danzig außer Dienst gestellt.

Einsatz als Schulschiff

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Ebenso wie ihre Schwesterschiffe wurde dieVineta in der Folgezeit als Schulschiff fürSeekadetten undSchiffsjungen hergerichtet. Bei den von der Kaiserlichen Werft Danzig durchgeführten Arbeiten wurden unter anderem die bisher verwendeten zwölfDürr-Kessel gegen acht Marinekessel ersetzt, was den Wegfall eines Schornsteins ermöglichte und so dieSilhouette des Schiffs deutlich veränderte. Außerdem wurde die Bewaffnung geändert.

Am 29. März 1911 wurde dieVineta für ihre neue Aufgabe erneut in Dienst gestellt. Zu einer ersten Ausbildungsfahrt in norwegische Gewässer, die bis zum 25. Juli dauerte, brach das Schiff am 7. Juni auf. Am 4. August begann die erste lange Ausbildungsfahrt im Winter. Sie führte in die Karibik und war mit der Rückkehr des Kreuzers am 9. März 1912 beendet. Nachdem im Juli 1912Libau undStockholm besucht wurden, trat dieVineta am 6. August die Ausreise zur zweiten großen Ausbildungsfahrt an, deren Ziel dasMittelmeer war. Nach Ausbruch desErsten Balkankrieges wurde die vorKorfu liegendeVineta nachKonstantinopel befohlen, wo das Schiff am 7. November eintraf und ein Landungskorps von 126 Mann Stärke ausschiffte. Am 13. November wurde der Kreuzer der neugebildetenMittelmeerdivision unterKonteradmiralKonrad Trummler (seinFlaggschiffGoeben traf am 15. November in Konstantinopel ein) zugeteilt und verblieb bis zum 9. Dezember amBosporus. DieVineta setzte ihre Ausbildungsreise fort und trat am 2. Januar 1913 vonAlexandria aus die Heimreise an. Am 5. März war das Schiff in Kiel zurück.

Nachdem im Sommer Fahrten in der Ostsee unternommen wurden, begann für dieVineta am 11. August die letzte große Auslandsreise, die wieder nach Südamerika und in die Karibik führte. Da im Januar 1914 auf Haiti revolutionäre Unruhen ausgebrochen waren, schiffte der Kreuzer mit Einverständnis der vor Port-au-Prince liegendenSouth Carolina ein Landungskorps zum Schutz der deutschen Staatsangehörigen aus und gewährte dem bisherigen PräsidentenMichel OresteAsyl an Bord des Schiffes. Oreste stieg später auf das PassagierschiffPrinz Eitel Friedrich der HAPAG über, das ihn nachKolumbien insExil brachte. DieVineta beendete ihre Fahrt am 16. März 1914 in Kiel. Es folgte eine weitere Sommerreise in der Ostsee, bei der Stockholm,Visby,Glücksburg undGöteborg angelaufen wurden.

Einsatz im Ersten Weltkrieg

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Bei Ausbruch desErsten Weltkrieges lag dieVineta in Wilhelmshaven in derWerft. Sie wurde derV. Aufklärungsgruppe zugeteilt und vom 27. August 1914 an in der westlichen Ostsee im Vorpostendienst eingesetzt. Am 20. Oktober war sie an einem Vorstoß bis östlich vonBornholm sowie vom 24. bis zum 26. Oktober an einem Unternehmen, das in die östliche Ostsee führte, beteiligt. Am 16. November 1914 wurde die ehemalige V. Aufklärungsgruppe, welche zwischenzeitlich zur Schulkreuzerdivision umgewandelt worden war, aufgelöst und dieVineta, wie alle ihre Schwesterschiffe mit Ausnahme derFreya, außer Dienst gestellt.

Verbleib

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DieVineta lag nach ihrer Außerdienststellung zunächst ungenutzt in Kiel und diente dort von 1915 bis Kriegsende alsWohnschiff fürU-Boot-Besatzungen. Am 6. Dezember 1919 wurde das Schiff aus der Liste der Kriegsschiffe gestrichen und im Folgejahr inHamburg abgewrackt.

Kommandanten

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September 1899Kapitän zur SeeHugo Westphal
30. September 1899 bis 30. April 1900Kapitän zur SeeHermann da Fonseca-Wollheim
Mai 1900Kapitän zur See Erich von der Groeben
21. Mai 1900 bis 12. November 1901Kapitän zur See Hermann da Fonseca-Wollheim
November 1901 bis Juni 1902Kapitän zur SeeOscar Stiege
Juni bis August 1902Kapitänleutnant Peter von Lengerke
25. August 1902 bis 14. November 1903Kapitän zur SeeGeorg Scheder
November 1903 bis März 1905Kapitän zur SeeLudwig Schröder
März bis September 1905KapitänleutnantGustav-Julius Maerker
September 1905 bis Januar 1906Kapitänleutnant Bruno Heuberer
Januar bis März 1906KorvettenkapitänFerdinand Thyen
März bis Juni 1906Kapitän zur See Ernst Schaefer
Juni bis Juli 1906KorvettenkapitänEberhard von Mantey
Juli bis Oktober 1906Kapitän zur See Ernst Schaefer
Oktober 1906 bis Juli 1908Fregattenkapitän / Kapitän zur SeeFriedrich Schultz
Juli bis September 1908unbekannt
September 1908 bis 26. Februar 1909Kapitän zur See Friedrich Schultz
29. März 1911 bis März 1913Kapitän zur SeeKarl Sievers
1. April 1913 bis 16. November 1914Fregattenkapitän / Kapitän zur SeeWilhelm Adelung

Literatur

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  • Erich Gröner, Dieter Jung, Martin Maass:Die deutschen Kriegsschiffe 1815–1945.Band 1:Panzerschiffe, Linienschiffe, Schlachtschiffe, Flugzeugträger, Kreuzer, Kanonenboote. Bernard & Graefe Verlag, München 1982,ISBN 3-7637-4800-8,S. 73 ff. 
  • Hans H. Hildebrand, Albert Röhr, Hans-Otto Steinmetz:Die deutschen Kriegsschiffe. Biographien – ein Spiegel der Marinegeschichte von 1815 bis zur Gegenwart.Band 8:Schiffsbiographien von Undine bis Zieten. Mundus Verlag, Ratingen,S. 41–47. 

Fußnoten

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  1. Fort San Carlos
  2. Gerhard Wiechmann:Die preußisch-deutsche Marine in Lateinamerika 1866–1914. Eine Studie deutscher Kanonenbootpolitik. Dissertation, Universität Oldenburg, 2000. Seite 351–352. (online).
Große Kreuzer derVictoria-Louise-Klasse
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