Villa Nager

DieVilla Nager ist ein imLandistil erbautes Gebäude inKüsnacht imKanton Zürich. Sie war bis 2008 Teil der Privatklinik St. Raphael und steht unter Denkmalschutz.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1902 übernahmenFranziskanerschwestern des Instituts vom Heiligen Kreuz inMenzingen (Menzinger Schwestern) in der Augen- und Krankenanstalt am Seefeldquai in der StadtZürich den Krankendienst. Einige Jahre später pachtete der Orden die ganze Klinik und führte sie unter dem NamenParacelsus-Klinik in eigener Regie.[1]
Kurz vor dem Zweiten Weltkrieg beauftragte 1937 der OhrenarztFelix Nager die ArchitektenGebrüder Pfister mit dem Bau einer Villa in Itschnach.[2] Diese erstellten das Gebäude im sogenanntenLandistil. Während einfache Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilienhäuser aus dieser Periode das Bild der Nachkriegszeit stark prägten, waren herrschaftliche Bauten wie die Villa Nager selten, was sie zu einem Stück Schweizer Architekturgeschichte macht.
Von Nager erwarben die Franziskanerschwestern in den 1960er Jahren dessen Wohnhaus. Im Garten wurden ein Bettenhaus und eineKlausur für die Schwestern erstellt.[1] Wegen Nachwuchsproblemen übergaben die Ordensschwestern die Klinik Anfang 1985 an Belegärzte. Im Sommer 2008 wurde der Betrieb der alten Klinik eingestellt und der Gebäudekomplex mit der Villa Nager verkauft.
Denkmalschutz
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Gebäude war schon länger im Inventar der schutzwürdigen Bauten der Gemeinde Küsnacht aufgeführt. Als 2001 die Klinik St. Raphael einen modernen Neubau erstellen wollte, stufte es der Gemeinderat höher ein, Standortgemeinde der prestigeträchtigen Klinik zu bleiben und verzichtete auf eine formelle Unterschutzstellung. Als die Klinik jedoch definitiv ihre Pforten schloss, entfielen die Argumente für eine Entlassung.[2] Deshalb stellte im September 2009 der Gemeinderat von Küsnacht die Villa Nager unterDenkmalschutz, wogegen die Klinik rekurrierte.[3]
Bereits die Baurekurskommission hat die ehemalige Villa Nager «ein(en) einmalige(n) Repräsentant(en) des herrschaftlichen Wohnens aus derLandizeit» genannt.[4] Am 3. März 2012 lehnte dasBundesgericht den Rekurs ab.[5][6] Es erkennt in der Villa Nager ein Stück Schweizer Architekturgeschichte und hält ihren Schutz für berechtigt.[2] Im Juli 2022 bestätigte es endgültig die Schutzwürdigkeit der Villa.[7]
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abGestern, heute und morgen – Geschichte (Memento desOriginals vom 4. Mai 2008 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klinik-st-raphael.ch
- ↑abcZürichsee-Zeitung (Memento desOriginals vom 11. März 2012 imInternet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zsz.ch
- ↑Zürichseezeitung@1@2Vorlage:Toter Link/www.zsz.ch (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑Villa Nager bleibt Küsnacht erhalten.Tages-Anzeiger, 13. November 2010.
- ↑[1] In:Neue Zürcher Zeitung, 6. März 2012.
- ↑Urteil 1C_300/2011 vom 3. Februar 2012.
- ↑Privatklinik kommt nicht nach Küsnacht.Tages-Anzeiger.
47.3300088.59772Koordinaten:47° 19′ 48″ N,8° 35′ 51,8″ O; CH1903: 687611 / 242774