Villa Madama


DieVilla Madama ist eine Anfang des 16. Jahrhunderts gebauteVilla in deritalienischen HauptstadtRom. Sie befindet sich rechts des FlussesTiber, am Nordosthang desMonte Mario, nahe demOlympiastadion.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Villa wurde vom damaligen Kardinal Giulio de Medici, dem späteren PapstClemens VII., in Auftrag gegeben und von 1518 bis 1525 nach Plänen vonRaffael unter der Leitung vonAntonio da Sangallo dem Jüngeren errichtet. Beteiligt waren unter anderem auchGiulio Romano,Baldassare Peruzzi,Giovanni da Udine,Giovanni Francesco Penni undBaccio Bandinelli. Kurz nach der Fertigstellung wurde sie während desSacco di Roma geplündert und in Brand gesteckt.
Nach Clemens Tod blieb die Villa im Besitz derMedici.Alessandro de’ Medici heiratete 1536MadamaMargarete von Österreich, die in der Innenstadt imPalazzo Madama wohnte und daneben auch dieVilla Madama auf dem Monte Mario zur Verfügung hatte. Nach dem Tod Margarethes ging die Villa an die AdelsfamilieFarnese. In den folgenden Jahrhunderten verkam die Villa nach und nach. Schließlich wurde sie als Stall und Gerätehaus genutzt.
1913 kaufte der französische Ingenieur Maurice Bergès das Anwesen und ließ es vonMarcello Piacentini renovieren. 1925 erwarben Graf Carlo Dentice di Frasso und seine amerikanische Gattin die Villa und ihre Gartenanlagen und schlossen die Renovierung und den Ausbau ab. 1937 mietete dasitalienische Außenministerium dieVilla Madama und erwarb sie 1941 ganz. Das im nahenPalazzo della Farnesina untergebrachte Ministerium nutzt dieVilla Madama bei Besuchen ausländischer Staatsgäste oder für Konferenzen und ähnliche Veranstaltungen. In vergleichbarer Weise wird von der italienischen Regierung auch dieVilla Doria Pamphilj genutzt.
Auf dem Gelände derVilla Madama befindet sich auch dieDiplomatenschule derScuola Nazionale dell’Amministrazione.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Ernst Batta:Römische Paläste und Villen. Annäherung an eine Stadt. 1. Auflage. Insel, Frankfurt a. M. / Leipzig 1992,ISBN 3-458-33024-0, S. 176–186.
- Hartmut Biermann:Der runde Hof. Betrachtungen zur Villa Madama. In:Mitteilungen des Kunsthistorischen Institutes in Florenz. Jg. 30, Nr. 3, 1986,ISSN 0342-1201, S. 493–536 (JSTOR:27653180).
- Carl von Lorck:Kastelle, Paläste und Villen in Italien (=Burgen, Schlösser, Herrensitze . Band 26). Weidlich, Frankfurt a. M. 1961, S. 78–79.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Villa Madama beim TourismusportalTurismo Roma
41.92835277777812.452780555556Koordinaten:41° 55′ 42,1″ N,12° 27′ 10″ O