VideoLAN

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Gemeinsames Logo für alle VideoLAN-Projekte

VideoLAN ist ein Projekt der französischen IngenieurschuleÉcole Centrale Paris ausChâtenay-Malabry beiParis. In Zusammenarbeit mit unabhängigen Entwicklern aus über 20 Ländern und ehemaligenStudenten der Schule entwickelt VideoLAN einequelloffeneStreaming-Lösung für digitaleAudio- undVideoformate, zudem werdenEncoder,Decoder und andere Hilfsprogramme für verschiedene digitale Audio- und Videoformate entwickelt. Das Projekt hat über 50 Mitglieder, von denen etwa 15 bis 20 regelmäßig mitarbeiten. Das bekannteste und verbreitetste Produkt des Projektes ist derVLC media player.

Sämtliche Arbeiten sindOpen Source, wodurch sie von jedermann eingesehen, weitergegeben, benutzt und verändert werden dürfen. Ganz überwiegend veröffentlicht das Projekt unter derGNU General Public License, einzelnen Projekte wie derAV1-Decoderdav1d stehen aber unter dercopyleftfreienBSD-Lizenz.[1]

Inhaltsverzeichnis

Systemunterstützung

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Es werden sowohl 32-Bit- als auch 64-Bit-Versionen der SystemeWindows,macOS undLinux unterstützt.

Unterprojekte

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VideoLAN besteht aus mehreren Unterprojekten:

  1. dem universellenVLC media player zur Wiedergabe von diversen Audio-/Videodateien, DVDs, VCDs und Streams aus einem Netzwerk, der ursprünglich nur zur Wiedergabe von Streams entwickelt wurde. Mittlerweile wurden zahlreiche Eigenschaften des hauseigenenVideoLAN Servers übernommen,
  2. demVideoLAN Server zum Streaming von DVDs, einer begrenzten Zahl von Audio-/Videoformaten und digitalenTV-Signalen. Er wird seit etwa Sommer 2003 nicht mehr kontinuierlich weiterentwickelt, da der VLC media player die meisten Fähigkeiten übernommen hat, auf mehrBetriebssystemen läuft und weitaus einfacher zu benutzen ist,
  3. vielen kleineren Bibliotheken wielibdvdcss zur Entschlüsselung desCSS-Kopierschutzes vonDVDs,libdca (ehemals libdts) zur Wiedergabe von Audiospuren imDTS-Format undx264 zur Kodierung von Videospuren imMPEG-FormatH.264,
  4. derVLMC VideoLAN Movie Creator, einer semiprofessionellenVideoschnittsoftware, welcher bisher in der Version 0.2.0 als Windows-Version veröffentlicht wurde. Er ist als plattformunabhängige Software konzipiert und aktuell als Windows-, Linux- und Mac-OS-X-Version verfügbar.
  5. DVBlast eine einfache und leistungsstarkeMPEG-2/TS Demux- und Streaming-Anwendung.
  6. X264 Ein Konverter um Videostreams in h.264 Format zu konvertieren

Die Streaming-Lösung

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Die ursprüngliche Streaming-Lösung besteht aus demVideoLAN Server und demVLC media player. Damit war das Streaming von digitalenTV-Inhalten, DVDs undMPEG- &DivX-Filmdateien über denCampus derÉcole Centrale Paris möglich. Mittlerweile wurden beide Programme erweitert, sodass auch Streaming über das Internet realisierbar ist. Dabei werden eine Vielzahl vonProtokollen unterstützt, wieUDP,RTP,HTTP,MMS etc. Es stehen sowohlIPv4- undIPv6-Adressbereiche zur Verfügung, als auch die beiden unterschiedlichen Streaming-MöglichkeitenUnicast undMulticast. VLC unterstützt mittlerweile auchVideo-on-Demand, so dass es durchaus mit Streaminglösungen kommerzieller Anbieter konkurrieren kann. Es wird zurzeit von mehreren Firmen kommerziell eingesetzt, beispielsweise beim französischenISPFree oder der niederländischen StreamingfirmaFirst Mile TV.

Durch die Weiterentwicklung des VLC media player zu einem eigenenStreaming-Server wurde das Konzept der Lösung seit Januar 2003 aufgeweicht. Eine mittelbare Folge davon ist, dass die Lösung auch von Benutzern ohne große Vorkenntnisse eingesetzt werden kann, da der VLC media player im Gegensatz zu dem VideoLAN Server über einegrafische Oberfläche verfügt.

Weiteres

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Das VideoLAN-Projekt betreibt nach eigener Aussage eine der besten Endnutzerunterstützungen derOpen-Source-Medienplayer-Szene. Dieses ist darauf zurückzuführen, dass Benutzer auf ihre Fragen binnen 24 Stunden qualifizierte Antworten von den Kernentwicklern und weiteren aktiven Mitgliedern erhalten. Dabei können die Benutzer je nach Dringlichkeit und Art der Frage zwischen vier unterschiedlichen Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme wählen.

Die unterschiedlichen Projekte der Open-Source-Softwareszene zur Erstellung von Medienplayern wiexine,MPlayer und VideoLAN stehen in überwiegend freundschaftlichem Wettkampf zueinander. Dabei werden oftmals die gleichenProgrammbibliotheken wie beispielsweiseFFmpeg für ähnliche Zwecke verwendet.

DernorwegischeProgrammiererJon Lech Johansen, der durch die Umgehung des AbspielschutzesCSS vonDVDs und des imiTunes Music Store benutztenDRM-SystemsFairPlay bekannt wurde, ist Mitglied des VideoLAN-Teams.

VLC for Android wird imPlaystore[2] von der PartnerorganisationVideolabs bereitgestellt.[3][4] Das 2012 vonJean-Baptiste Kempf gründete Unternehmen verkauft Dienstleistungen rund um VLC und unterstützt die Entwicklung der Software finanziell.[5]

Weblinks

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Commons: VideoLAN – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Sebastian Grüner:Dav1d: Videolan-Community erstellt eigenen AV1-Decoder - Golem.de. 2. Oktober 2018 (golem.de [abgerufen am 2. Oktober 2018]). 
  2. Android Apps von Videolabs bei Google Play. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  3. Official Download of VLC media player for Android™ - VideoLAN. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  4. Our partners - VideoLAN. Abgerufen am 4. Januar 2025. 
  5. Jean-Baptiste Kempf : VLC, la success-story d'un entrepreneur français. 23. Oktober 2017, abgerufen am 2. April 2024 (französisch). 
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