Die Gemeinde Viévy besteht aus 14 Weilern: Dracy-Chalas, Chevigny, La Chaume, Thoreille-l-Deffend (auch Défens), Morey, Chavenne, Uchey, Poncey, Le Thillot, Ebruyères, Essertenne, Visignot und Veuvrailles. Der höchste Punkt der Gemeinde mit 435 m liegt zwischen Dracy-Chalas und Visignot, der tiefste mit 316 m bei der Mühle von Auxerain, am Ufer des FlussesLacanche. Bei La Chaume, an der nördlichen Gemeindegrenze, verläuft auf einer kurzen Streck das FlüsschenVilleneuve. Durch das Gemeindegebiet führt eine römische Straße, die einstAugustodunum (heuteAutun) mitAlesia verband. Heute ist dies ein Teil derRoute départementale 16.
Eine Weiheinschrift für den keltischen GottAlisanus wurde im Weiler Visignot gefunden; der Ort befand sich damals im Stammesgebiet derHaeduer.
Viévy war um 840 alsVetus Vicum bekannt, dieser Name ist der Grund für die heutige Bezeichnung der Einwohner alsVétivicois. Unter der Schirmherrschaft von Saint-Christophe gehörte das Pfarrgebiet zum Bistum von Autun sowie derBallei und der Salzsteuerbehörde vonArnay-le-Duc.
Die Bevölkerungszahl von Viévy sank von 549 Einwohnern (1962) auf 340 (2009).
DasChâteau d’Auxerain, dessen Entstehungszeit nicht genau feststellbar ist, gehörte im 14. Jahrhundert dem Hugues du Bois,„chevalier, conseiller, chambellan, bailli de Charollois, seigneur d'Ausserain“, einem Offizier des KönigsPhilipp III. von Burgund. Später fiel das Schloss an die Familie de Tournelle. Heute ist das Gebäude nur mehr eine Ruine über dem Ortsteil Auxerain.
DasChâteau du Deffend wurde noch 1461 erwähnt, es lag im Weiler Deffend (heute Thoreille-le-Deffend).
DieChapelle Saint-Amand wurde im 18. Jahrhundert im Weiler Dracy-Chalas erbaut. Eine Legende besagt, dass der Klang der Kapellenglocken Stürme fernhält.
Der Baubefund der Christophorus-Kirche in Vievy selbst weist auf eine nicht bruchlose Baugeschichte ab der romanisch-gotischen Übergangszeit im 13. Jahrhundert hin. Vor dem flach geschlossenen Chorjoch ist eine Vierung mit kurzem Querhaus angedeutet, das erste Langhausjoch ist tonnengewölbt, alle anderen Joche sind mit Kreuzrippen überfangen. Das Langhaus hat keinebasilikale Form, aber die schmalen Seitenschiffe sind etwas niedriger als das Mittelschiff. Turm mit Satteldach.Neben zahlreichen Heiligenfiguren des 19. Jahrhunderts in üblicher Serienmachart sind von der Ausstattung hervorzuheben: Kalksteinmadonna, um 1430, von ausgezeichneter Qualität; Zwei gravierte Grabplatten für einen Ritter und seine Frau, datiert 1334 sowie für ein Paar von 1577, beide wohl die Patronatsherrschaft darstellend und von kostümgeschichtlichem Interesse.Im Chor Vertäfelung des 18. Jahrhunderts, links Patronatsstuhl in Mauernische. Die Kirche ist nur selten zugänglich.