Verifikationismus ist eine Position in derSprachphilosophie, der zufolge derSinn eines Satzes in der Methode seinerVerifikation besteht.[1]
Der Verifikationismus ist auf dem Hintergrund des Problems zu sehen, einSinnkriterium zu formulieren, daswissenschaftlich bedeutsame Aussagen vonmetaphysischenAussagen zu unterscheiden erlaubt. Der Verifikationismus hat damit zur Absicht und Konsequenz, dass Sätze, die sich nicht verifizieren lassen, als sinnlos bezeichnet werden. Sinnlose Aussagen sind aus der empirischen Wissenschaft auszuscheiden.
Ausgehend vonLudwig Wittgenstein wurde der Verifikationismus durch denWiener Kreis vertreten, und zwar in unterschiedlichen Versionen vonRudolf Carnap,Moritz Schlick undFriedrich Waismann.
Der Verifikationismus ist nicht einfach die Umkehrung desFalsifikationismus. DennKarl Popper geht es bei letzterem um ein davon abweichendes Problem: Er sucht nicht ein Kriterium für den Sinn von Aussagen, sondern einAbgrenzungskriterium von empirischer Wissenschaft einerseits und Metaphysik,Logik undMathematik auf der anderen Seite. Er findet dieses Kriterium in der Widerlegbarkeit von Aussagen durch empirische Tests.[2]
Der PhilosophDaniel Dennett versucht, mittels des Verifikationismus Probleme in derPhilosophie des Geistes – etwa dasQualiaproblem – alsScheinprobleme zu entlarven.
Michael Dummett hat innerhalb seiner Sprachphilosophie folgende Alternativen zur Erklärung der Bedeutung eines Satzes in einer jeweiligen Sprache untersucht: a) in Begriffen, wie wir ihn als wahr erweisen; b) in Begriffen dessen, was involviert ist, wenn wir ihn als wahr akzeptieren.[3]