Autor

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Autor (vonlateinischauctorUrheber, Schöpfer, Förderer, Veranlasser“), weiblichAutorin, auchVerfasser (bzw.Verfasserin), bezeichnet eine Person, die ein sprachliches Werk erschaffen hat. Diese Person hat dieAutorschaft an dem Werk (siehe auchAnerkennung der Urheberschaft,Mehrautorenschaft,Schöpfungshöhe). Autoren sind Urheber von Werken. Meistens handelt es sich dabei um sprachliche Werke, die denGattungenEpik,Drama undLyrik oder derFach- undSachliteratur zugeordnet werden. Die Werke können auchillustriert sein und mehr Bilder als Text enthalten, beispielsweiseBilderbücher,Comics oderFotoromane.

Daneben und mit ähnlich rechtlichem Beiklang werden auchUrheber von nicht literarischen Werken als „Autoren“ bezeichnet, etwa vonSoftware,Autorenfilmen oderMusik. Erfinder von modernenGesellschaftsspielen (Autorenspiele: englischGerman-style games „Spiele im deutschen Stil“) werden als „Spieleautor“ bezeichnet. Im Regelwerk derZoologie (Tierkunde) gilt traditionellerweise derErstbeschreiber einer Tierart als ihr eigentlicher „Autor“.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Das Verständnis von Autorschaft ist geschichtlichen Veränderungen unterworfen. ImMittelalter verwiesen die Begriffe Autor undAutorität mit großer Selbstverständlichkeit aufeinander. Der Rechtssprache entstammend, bezeichneteauctor den Urheber, Verfasser oderSachwalter eines Werkes. Dabei schloss die Wortbedeutung, anders als in derNeuzeit, grundsätzlich den Aspekt der Autorität(auctoritas) ein: Verfasser waren gemeint, die hohesAnsehen erworben und breiteAnerkennung gefunden hatten.[1]

Besonders diemedialen Umbrüche von der Mündlichkeit zur Schrift und von der Handschrift zumBuchdruck förderten die Ablösung der Person des Autors und ihrer Autorität von ihrem (reproduzierbaren und vor Verfälschung zu schützenden)Werk, zunächst jedoch eher in Gattungen dertheologischen undwissenschaftlichenLiteratur. Erst seit derGenieästhetik desSturm und Drang bildete sich ein Konzept des „autonomen, schöpferischen, über sein Werk herrschendenbelletristischen Autors“ heraus. Das 19. und 20. Jahrhundert bilden die Hochphase dieses emphatischen, idealisierten Autorbegriffs. „Die Funktion ‚Autor‘ verwandelt Reden, die zuvorGemeineigentum waren […], in individuelle Aneignungsobjekte. […] Der moderne Arbeitsbegriff hat die kulturelle Funktion, die Sache vollständig aus der Person abzuleiten und sie ihrer Verfügung zu unterstellen, obwohl doch, wie eine kulturgeschichtliche Betrachtung lehrt, Sache und Person heterogen sind, weil es stets Werte und Eigentumselemente gibt, die nicht der Arbeit entstammen, sondern einer gemeinsam geteilten symbolischen Ordnung angehören, die im strengen Sinne niemandem gehört und daher grundsätzlich nicht angeeignet werden kann. […] DieArbeit kann daher auch kein unbegrenztes Verfügungsrecht über ihr Produkt begründen.“[2] Seit den 1960er Jahren wurde Kritik an der Verabsolutierung der Autorenpersönlichkeit und deren Eigentumsrechte laut (Roland Barthes:Der Tod des Autors,Michel Foucault:Was ist ein Autor?).

In Teilen derLiteraturtheorie (Erzähltheorie) wird zwischen Autor undErzähler unterschieden: Der Autor ist der Schreibende des Textes und der Erzähler der Erzählende der Geschichte und ist dabei eine vom Autor geschaffene Instanz.

Der Begriff Autor wurde vonPhilipp von Zesen durch den AusdruckVerfasser eingedeutscht.

Neben der üblichen Autorschaft von einzelnen galt dieMehrautorenschaft seit der Etablierung des Urheberrechts um 1800 lange Zeit als Ausnahme. Durch die neuen technischen Möglichkeiten desInternets wurden kollektive Autorschaft undkollaboratives Schreiben jedoch deutlich erleichtert und normalisiert.[3][4] Die digitale Wende hat zudem die literaturwissenschaftliche Perspektive auf die kollektiven Anteile historischer Texte verändert.[5][6] So wird darauf verwiesen, dass kollektive Autorschaft im Mittelalter und der frühen Neuzeit, also vor der flächendeckenden Verbreitung des Buchdrucks, durchaus normal war. Zudem zeigen digitale Methoden wie die Netzwerkanalyse oder die werkgenetische Philologie, dass hinter vermeintlich singulärer Autorschaft oft kollaborative Praktiken in Dichterbünden, Verlegernetzwerken und anderen unsichtbaren Kollektiven stehen.[7][8]

Juristische Aspekte

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Autorschaft umfasst in der Gegenwart ein Recht am geistigen Eigentum. Zum Schutz des Werkes dienen dasUrheberrecht (welches nicht veräußerlich ist) und dasVerwertungsrecht.

Konnotationen des Begriffs

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Der BegriffAutor oder dessen Urheberschaft für ein in der Regel meist schriftlich niedergelegtes Werk oder dessenKonzeption gilt unabhängig von ihrerVeröffentlichung oder (bisherigen) Nichtveröffentlichung. Die Urheber- oder Autorschaft findet dabei jedoch grundsätzlich verschiedene Bedeutung, nicht zuletzt nach Maßgabe ihrer Zielsetzung einer nicht beabsichtigten oder beabsichtigten und tatsächlich erreichten Öffentlichkeitswirkung von Name und Werk.

Im nicht-öffentlichen Umfeld

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  • Jedwedes privat und damit der Öffentlichkeit unbekannt bleibende Schriftstück hat meist nur sehr begrenzt für den im privaten Umfeld des Autors zählenden Personenkreis Bedeutung. Verfasser vonTagebüchern beabsichtigen in der Regel keine Öffentlichkeitswirkung, Schreiber von z. B. Einkaufszetteln sind zwar faktisch deren Urheber, sie deswegen alsAutoren zu bezeichnen, entspräche aber nicht dem üblichen Sprachgebrauch.
  • Die Urheberschaft für Schriften, die z. B. während einer Regelschulausbildung im Rahmen des Unterrichts gefertigt werden, unterliegt immerhin insofern einem gewissen Urheberschutz, als ein „Abschreiben“ davon laut schulischer Prüfungsordnung als „Unterschleif“ geahndet werden kann. Auch werden solche Schriftstücke durchaus begutachtet, nach entsprechenden Kriterien bewertet und benotet. Diese Bewertungen finden dann ihren summarischen und für die Versetzung oder den Abschluss einer Schulausbildung relevanten Einfluss in denZeugnissen. Dennoch entspräche auch hier die Verwendung des BegriffsAutor – anders als die des BegriffsVerfasser – für den seine schriftlichen Haus- und Prüfungsaufgaben erledigenden Schüler nicht dem üblichen Sprachgebrauch.

Im begrenzt öffentlichen Umfeld

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  • Innerhalb des akademisch-universitären Umfelds erfahren die über einen längeren Zeitraum konzipierten und verfassten Abschlussarbeiten vonStudenten alsDiplomarbeiten bereits zum Teil und alsDissertation per se eine zumindest begrenzte Öffentlichkeitswirksamkeit. In einigen Fällen erreichen die dann in der Regel überarbeiteten Dissertationen auch als populärwissenschaftliche Publikationen eine über dieses Umfeld hinausreichende Öffentlichkeit. Der BegriffAutor wird hierbei dann von denKritikern undRezensenten eines solchen in der Öffentlichkeit diskutierten Werkes genutzt. Ansonsten aber werden die Urheber solcher Abschlussarbeiten in der Regel nicht alsAutor bezeichnet, sondern mit dem durch sie erlangten akademischen Grad angesprochen.

Im öffentlichen Umfeld

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  • Innerhalb Deutschlands gilt unter anderem als ein erstes Kennzeichen für die auf größtmögliche Öffentlichkeitswirksamkeit angelegte Urheberschaft eines schriftlich niedergelegten Werkes die Abgabe einesPflichtexemplars an dieDeutsche Nationalbibliothek. Diese Pflicht betrifft vor allem den Verbreiter einer Schrift, in der Regel einen Verlag, mittelbar bezieht sie sich aber auch auf den Autor selbst, der damit für die Veröffentlichung eines Werkes auch die inhaltliche Verantwortung übernimmt. Der Erfolg eines Autors lässt sich an den Verkaufszahlen seiner Werke ablesen und dem gewachsenenRenommee seiner Person – letzteres wird z. B. durch Art und Anzahl derRezensionen sowie heutzutage auch durch etwaige Einladungen zuTalkshows deutlich. Doch nicht alle Autoren legen Wert darauf, dass ein Verkaufserfolg mit ihremEigennamen in Verbindung gebracht wird und nutzen deshalbPseudonyme.
  • Je größer die Öffentlichkeitswirksamkeit eines Autors und die seiner Werke ist, umso mehr finden z. B. auch Schriftstücke aus dem privaten Umfeld alsAutographien Interesse und unter Sammlern zuweilen nicht geringe Wertschätzung. So hat auch ein schon zu Lebzeiten bekannter Autor wieThomas Mann die Eintragungen in seinen Tagebüchern zum Teil im Hinblick auf ihre spätere Veröffentlichung vorgenommen.
  • Aus verschiedenen Gründen kann eine Veröffentlichung aber auch eine unzutreffende Verfasserangabe aufweisen (siehe dazu:Pseudepigraphie).

Werdegänge

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Hauptartikel:„Werdegänge“ im Artikel Schriftsteller

Autoren bilden sich im europäischen Sprachraum meist imSelbststudium aus. Vereinzelt werden hierfür an Universitäten und Fachhochschulen Lehrgänge und Workshops angeboten. Qualifizierungsmöglichkeiten werden zudem in Kompaktseminaren (z. B. durch denBörsenverein des Deutschen Buchhandels oder denVerband deutscher Schriftsteller) oder berufsbegleitenden Lehrgängen angeboten.

An derUniversität für angewandte Kunst Wien, derUniversität Hildesheim und seit 1995 an derUniversität Leipzig (Deutsches Literaturinstitut Leipzig) gibt es zudem nach US-amerikanischem Vorbild eine schreibhandwerkliche Ausbildung beziehungsweise einen Studiengang zum diplomierten Schriftsteller. Gasthörer können diese Seminare ebenfalls besuchen. Darüber hinaus bieten zahlreicheSchreibwerkstätten, wie z. B. dasJunge Literaturforum Hessen-Thüringen oder dieMarburger Sommerakademie, angehenden Autoren interaktives Training oder einCoaching durch bereits etablierte Schriftsteller an.

Einen anderen Zugang zur Autorschaft finden nicht wenige auch über ein Studium derPublizistik.

Publikationsmöglichkeiten der Autoren

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Seit Einführung derPersonal Computer ist es für Autoren relativ einfach, ein Manuskript als digitalen Datensatz zu erstellen, der wiederum alsDruckvorlage für Verlage oder von Selbstpublikationen dienen kann.

In Verlagen

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Ein Autor sucht in der Regel eine Veröffentlichung überVerlage zu erreichen. Der Verlag übernimmt für den Autor dieKorrektur, die Herstellung (Layout,Druck,ISBN-Registrierung, Pflichtexemplare usw.) und denVertrieb. Im Gegenzug tritt der Autor das Verwertungsrecht (komplett oder teilweise) an den Verlag ab. Der Autor erhält für seine Tätigkeit vom Verlag eine Vergütung und/oder Tantiemen.

Hat sich ein Verlag zur Veröffentlichung bereiterklärt, wird der Autor oft aufgefordert, das Werk zusammen mit einemLektor zu überarbeiten und begutachten (Peer-Review) zu lassen. Sobald ein Autor erfolgreich für einen Verlag gearbeitet hat, wird es dem Autor wesentlich leichter fallen, „seinem“ Verlag zukünftige Werke auch schon in der Ideenphase zu präsentieren und zusammen mit dem Lektor auszuarbeiten. Besonders erfolgreiche Autoren (Bestseller) werden dann auch vom Verlag aufgefordert, neue Werke zu erschaffen. Dies kann für den Autor wiederum die Basis zum Aushandeln einer entsprechend besseren Vergütung sein.

Sachbuchautoren erstellen in der Regel zuerst ein Konzept zu ihrem Werk. Dieses beinhaltet einen groben Themenüberblick, Hinweise auf vergleichbare Werke und ein möglichst fertig ausgearbeitetesInhaltsverzeichnis mit dem sich dann auch die angestrebte Seitenzahl festlegen lässt. Da der zukünftige Verlag häufig eigene Vorstellungen vom (inhaltlichen) Aufbau und derzielgruppengerechten Gestaltung eines Werkes hat, können so noch Änderungen berücksichtigt werden, da bei Vertragsabschluss noch nicht das fertige Werk existieren muss, sondern dieses dann erst als Auftragsarbeit durch den Autor entsteht. Dieses Vorgehen findet hier bei neuen wie auch bei renommierten Autoren seine Anwendung.

Die Einflussnahme auf den Inhalt wird freilich auch, wie etwa schon 1593 von dem Hochschullehrer und AutorMartin Crusius in seinen Tagebüchern[9] formuliert, als Nachteil angesehen.

Bei der Annahme vonManuskripten oder Ideen noch unbekannter Autoren verhalten sich die meisten Verlage jedoch sehr zögerlich. Dieses Verhalten liegt meist in der Qualität begründet, da die Verlage nicht selten mehrere hundert solcher Texte pro Woche erhalten und davon lediglich einen pro Jahr zur Veröffentlichung auswählen, wenn sie sich von ihm auch merkantilen Erfolg versprechen.

Im Selbstverlag oder als Selbstpublikation

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Hauptartikel:Selbstpublikation

Ein Autor alsSelbstverleger geht ein unternehmerisches Risiko ein, das sich allerdings seit Einführung der VeröffentlichungsformenPrint-on-Demand undE-Book erheblich senken lässt. So kann der Autor für seineSelbstpublikationen den Herstellungsprozess und vertriebsrelevante Dinge, wie z. B. die Aufnahme in dasVerzeichnis lieferbarer Bücher, inzwischen relativ kostengünstig anSelf-Publishing-Plattformen delegieren. Zudem muss er bei dieser Art der Herstellung nicht mehr eine von ihm in Druck gegebene und im Voraus bezahlte Auflage eines Titels verwalten und steht somit auch nicht in der Gefahr, auf ihr „sitzen zu bleiben“. Allerdings muss sich der Autor einer Selbstpublikation in jedem Fall auch selbst um dieVermarktung und Bewerbung seiner Werke kümmern – oder damit gegen zuweilen stark überhöhte Gebühren jemand anderen beauftragen.

Nach wie vor verhilft eine Veröffentlichung (allein) auf diesem Weg nur selten zu einer Steigerung derReputation oder Anerkennung eines Autors – insbesondere nicht als so genannter „Hobbyautor“. So werden Autoren in Deutschland mit lediglich imSelbstverlag oder alsSelbstpublikation erstellten Buchtiteln weder imVerband deutscher Schriftsteller noch in dieAutorendatenbank desFriedrich-Bödecker-Kreises (FBK) aufgenommen.[10] Zudem wirkt sich der Unterschied zu einem professionellen Autor auch vor deutschenFinanzämtern aus, wenn einHobbyautor unter anderem Publikationskosten von insgesamt mehreren tausend Euro nicht als Verluste oderWerbungskosten steuerlich absetzen kann, da er „mit seiner Autorentätigkeit keinen Totalgewinn hätte erzielen können“ und „die Bereitschaft zur Übernahme nicht unerheblicher Druckkosten spreche dafür, dass überwiegend private Interessen und Neigungen für die Tätigkeit ursächlich gewesen seien“.[11][12]

Da inzwischen jedoch ganz allgemein viele Buchtitel bereits nach einem Jahr aus dem Verlagsprogramm genommen werden, damitvergriffen und im Buchhandel nicht mehr erhältlich sind, sehen sich auch renommierte Autoren immer mehr zur Erstellung von Selbstpublikationen gezwungen – insbesondere jene, die einen Teil ihrer Einkünfte durch Lesungen bestreiten und dann nicht mehr auf lieferbare Exemplare ihrer Bücher verweisen und sie verkaufen können. (Siehe hierzu z. B. auch das LabelEdition Gegenwind, unter dem eine Autorengemeinschaft ihre vergriffenen Titel selbst herausbringt.) Zudem gibt es inzwischen Autoren, die ganz bewusst alsHybridautoren teilweise oder auch ausschließlich Selbstpublikationen veröffentlichen, um z. B. etwaig missliebige Vorgaben eines Verlags zu Inhalt und Aufmachung umgehen zu können.

Vergütung und Tantiemen

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Im Januar 2005 einigten sich Belletristikverlage und derVerband deutscher Schriftsteller darauf, dass zehn Prozent vom Nettopreis jedes verkauftenHardcover-Exemplars künftig alsHonorar an den Autor eines Buches fließen sollen.[13] FürTaschenbücher gelten gesonderte Regelungen, bei bis zu 20.000 verkauften Exemplaren sollen die Autoren fünf Prozent erhalten. Diese Regelungen haben allerdings nur empfehlenden Charakter, in der Praxis sind auch niedrigere Tantiemen üblich. Der Erlös aus der Verwertung buchferner Nebenrechte geht meistens zu 60 Prozent, der aus anderen Nebenrechten zur Hälfte an den Autor. Sachbuchautoren handeln häufig ihr Honorar mit dem Verlag im Rahmen der Konzeptionsphase vor Aufnahme der Schreibtätigkeit aus. Um die zwölf Prozent sind beiErfolgsautoren üblich, jedoch keineswegs verbindlich. Häufig wird auch ein Garantiehonorar vereinbart, das dem Autor bei Vertragsabschluss oder bis zum Abgabetermin oder nach Manuskriptabgabe ausgezahlt wird und das dann mit gegebenenfalls später anfallendenTantiemen verrechnet wird. Dadurch ist der Autor nicht auf denkommerziellen Erfolg des Buches angewiesen, partizipiert aber dennoch an guten Verkaufszahlen.

Verwertungsgesellschaft

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Verwertungsgesellschaft für die Autoren verschiedener Sparten (Journalisten,Schriftsteller, Drehbuchautoren) ist dieVG Wort. Sie verwertet – ähnlich derGEMA bei Musikstücken – die durch Aufführung, Sendung, Kopie und Publizierung entstandenen Tantiemen für die Autoren und schüttet die entstandenen Beträge einmal jährlich an die Autoren aus.[14]

Zählung von Autoren

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Vor allem bei wissenschaftlichenPublikationen kommt es immer häufiger vor, dass ein Werk mehrere Autoren undKoautoren aufweist. Um die Anzahl von Publikationen einer Person vergleichbar zu zählen, gibt es in derBibliometrie verschiedene Zählweisen:

  • Normale Zählweise (Eine Publikation zählt für jeden Autor unabhängig von der Anzahl der Autoren)
  • Fraktionierte Zählweise (Anteilmäßige Aufteilung der Autorenschaft, beispielsweise jeweils ein Drittel bei drei Autoren)[15]
  • Logarithmische Zählweise (Der Anteil nimmt nach der genannten Reihenfolge der Autoren ab)
  • Andere Gewichtung (zum Beispiel nur die ersten beiden Autoren)

Siehe auch

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Literatur

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  • Heinrich Bosse:Autorschaft ist Werkherrschaft. Über die Entstehung des Urheberrechts aus dem Geist der Goethezeit (= Uni-Taschenbücher.Nr. 1147). Schöningh, Paderborn/München/Wien/Zürich 1981,ISBN 978-3-8252-1147-9. 
  • Heinrich Detering (Hrsg.):Autorschaft. Positionen und Revisionen. Zum 24. Germanistisches Symposion der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Metzler, Stuttgart/Weimar 2002. 
  • Michel Foucault:Was ist ein Autor? In: Michel Foucault (Hrsg.):Schriften zur Literatur. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 1988,ISBN 978-3-596-27405-5,S. 7–31. 
  • Michael Gamper, Anna Luhn, Nina Tolksdorf, Paul Wolff (Hrsg.): Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog. Metzler, Berlin/Heidelberg 2023,ISBN 978-3-662-67703-2.
  • Alexandra Grüttner-Wilke:Autorenbild Autorenbildung Autorenausbildung (= libri virides.Band 9). Bautz, Nordhausen 2011,ISBN 978-3-88309-707-7. 
  • Felix Philipp Ingold:„Im Namen des Autors“ (= Arbeiten für die Kunst und Literatur). Fink, München 2004,ISBN 3-7705-3984-2. 
  • Felix Philipp Ingold, André Blum, Jan Martinek:Die Motivation der Autoren. In: Werner Creutzfeldt (Hrsg.):Medizinische Publizistik. Thieme, Stuttgart / New York 1997,ISBN 3-13-104811-5. 
  • Fotis Jannidis, Gerhard Lauer, Matias Martinez, Simone Winko (Hrsg.):Rückkehr des Autors. Zur Erneuerung eines umstrittenen Begriffs (= Studien und Texte zur Sozialgeschichte der Literatur.Band 71). Niemeyer, Tübingen 1999,ISBN 3-484-35071-7. 
  • Fotis Jannidis (Hrsg.):Texte zur Theorie der Autorschaft (= Reclams Universal-Bibliothek.Band 18058). Reclam, Stuttgart 2000,ISBN 3-15-018058-9 (Texte von Freud, Sartre, Booth, Barthes, Foucault, Eco u. a.). 
  • Helmut Kreuzer:Der Autor. In:LiLi. Zeitschrift für Literaturwissenschaft und Linguistik. Eine Zeitschrift der Universität Siegen. Vandenhoeck und Ruprecht, 1981,ISSN 0049-8653. 
  • Matthias Schaffrick, Marcus Willand:Autorschaft im 21. Jahrhundert. Bestandsaufnahme und Positionsbestimmung. In: Matthias Schaffrick, Marcus Willand (Hrsg.):Theorien und Praktiken der Autorschaft. De Gruyter, Berlin/Boston 2014,S. 3–148. 
  • Corina Caduff, Tan Wälchli (Hrsg.):Autorschaft in den Künsten. Konzepte, Praktiken, Medien (= Zürcher Jahrbuch der Künste.Band 3). Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich, Zürich 2007. 
  • Carlos Spoerhase:Autorschaft und Interpretation. Methodische Grundlagen einer philologischen Hermeneutik (= Historia Hermeneutica / Series Studia.Band 5). De Gruyter, Berlin/Boston 2007,ISBN 978-3-11-019272-8. 
  • Sandra Uschtrin, Heribert Hinrichs (Hrsg.):Handbuch für Autorinnen und Autoren. Informationen und Adressen aus dem deutschen Literaturbetrieb und der Medienbranche. 7. Auflage. Uschtrin, München 2010,ISBN 978-3-932522-14-7. 
  • Michael Wetzel (Hrsg.):Grundthemen der Literaturwissenschaft: Autorschaft. De Gruyter, Berlin/Boston 2022,ISBN 978-3-11-029692-1.

Weblinks

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Commons: Autoren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Autor – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Autorin
Wiktionary: Verfasser
Wiktionary: Verfasserin
Wiktionary: Autorschaft
Wikiquote: Autor – Zitate
Wikisource: Autoren – Quellen und Volltexte
Wikisource: Autorinnen

Einzelnachweise

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  1. Michael Gans:Literaturdidaktische Orientierungen: Entitäten - Prozesse - Systeme. wbv, 2021,ISBN 978-3-7639-7128-2 (google.com [abgerufen am 25. April 2022]). 
  2. Friedrich Balke:Die Natur wird ad acta genommen. Juristische Fiktion und die Arbeit der Literatur.; In:Kunst und Arbeit. Zum Verhältnis von Ästhetik und Arbeitsanthropologie vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. (Hrsg.Anja Lemke undAlexander Weinstock); Verlag Wilhelm Fink, Paderborn 2014,ISBN 978-3-7705-5715-8, S. 129f.
  3. Christiane Heibach:Literatur im elektronischen Raum. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2003,S. 143–263. 
  4. Roberto Simanowski:Interfictions. Vom Schreiben im Netz. Suhrkamp, Frankfurt a. M. 2002. 
  5. Michael Gamper, Anna Luhn, Nina Tolksdorf, Paul Wolff (Hrsg.):Kollektive Autor:innenschaft – digital/analog. Metzler, Heidelberg / Berlin 2023. 
  6. Julia Nantke:Multiple Autorschaft als digitales Paradigma und dessen Auswirkungen auf den Werkbegriff. In: Svetlana Efimova (Hrsg.):Autor und Werk. Wechselwirkungen und Perspektiven. Textpraxis. Digital Journal for Philology. Special Issue #3, 2018,S. 22. 
  7. Carlos Spoerhase, Erika Thomalla:Werke in Netzwerken. Kollaborative Autorschaft und literarische Kooperation im 18. Jahrhundert. In:Zeitschrift für deutsche Philologie.Band 139/2, 2020,S. 145–164. 
  8. Daniel Ehrmann:Kollektivität. Geteilte Autorschaften und kollaborative Praxisformen 1770–1840. Böhlau, Wien 2022,ISBN 978-3-205-21613-1. 
  9. Hans Widmann:Autorennöte eines Gelehrten im 16. Jahrhundert. In: Börsenverein des Deutschen Buchhandels (Hrsg.):Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel – Frankfurter Ausgabe. Verlag Buchhändler-Vereinigung, Frankfurt am Main und Leipzig 5. November 1968,S. 2929–2940 (Siehe insbesondere S. 2929–2931 („Es ist ein Elend, daß wir uns nach den Verlegern richten müssen“ ausDiarium)). 
  10. Bewerbungen um Aufnahme in die Autorendatenbank des FBK. In: Boedecker-Kreis.de. BundesverbandFriedrich-Bödecker-Kreis, 2020, abgerufen am 12. März 2022. 
  11. Hobbyautor kann Verluste nicht steuerlich absetzen. (Memento vom 30. Januar 2015 imInternet Archive), bezugnehmend auf ein rechtskräftiges Urteil desFinanzgerichts Rheinland-Pfalz vom 14. August 2013 (Aktenzeichen 2 K 1409/12) In:Mandanten-Rundschreiben 07/2014, Märkische Revision GmbH (Wirtschaftsprüfungsgesellschaft), S. 10 von 23.
  12. Hoffnung auf „Entdeckung“ reicht nicht. Hobbyautor kriegt kein Geld vom Finanzamt. In: n-tv.de. ntv Nachrichtenfernsehen GmbH, 8. Oktober 2013, abgerufen am 12. März 2022. 
  13. Einigung zwischen deutschen Verlagen und Autoren / Gemeinsame Vergütungsregeln für die Belletristik. Abgerufen am 25. April 2022 (deutsch). 
  14. VG WORT: Auszahlungen. Abgerufen am 25. April 2022. 
  15. Rick Vogel:Zur Institutionalisierung von New Public Management: Disziplindynamik der Verwaltungswissenschaft unter dem Einfluss ökonomischer Theorie. Springer-Verlag, 2007,ISBN 978-3-8350-9098-9 (google.com [abgerufen am 25. April 2022]). 
Normdaten (Sachbegriff):GND:4003982-1(lobid,OGND,AKS) |LCCN:sh85009793 |NDL:00573673
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