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Er wurde gebaut, da Satelliten mit einerBahnneigung von mehr als 56 Grad nicht von dem an der Ostküste gelegenen Cape Canaveral aus gestartet werden konnten, weil die Raketen nicht mehr das Meer, sondern das Festland hätten überfliegen müssen. Man sah sich deshalb nach einem Standort für eine weitere Basis um, die fürPolarbahnen undsonnensynchrone Bahnen geeignet ist. Von Vandenberg wird nach Süden gestartet, in einem Azimutbereich von 158° bis 201°. Dadurch ergeben sich mögliche Bahnneigungen von 70° bis 104°.[3]
In Vandenberg gibt es insgesamt 50 Startrampen; die Hälfte davon besteht aus Silos für unterirdische Starts.
Camp Cooke (1941–1953) war ein US-amerikanisches Ausbildungslager. 1941 benötigte dieUnited States Army mehr und bessere Ausbildungsstätten für das Training ihrer Infanterie-Einheiten. Im März 1941 erschloss die United States Army ein Gelände mit 350 km² Farmland entlang der kalifornischen Küste zwischenLompoc undSanta Maria. Ein Großteil des Landes wurde käuflich erworben, kleinere Stücke auch gepachtet, geleast oder enteignet. Wegen seiner flachen Plateaus, den umgebenden Wäldern, den vielen Canyons und der Abgelegenheit war sich die United States Army sicher, einen geeigneten Platz für ihre Zwecke gefunden zu haben.[4]
Der Bau des Armeelagers begann im September 1941. DieUnited States Army nahm dieses Lager schon Monate vor seiner eigentlichen Fertigstellung am 5. Oktober 1941 in Betrieb. Es wurde zu Ehren desMajor General Phillip St. George CookeCamp Cooke genannt. Obwohl das Lager erst 1942 komplett fertiggestellt wurde, wurde schon vorher dort trainiert. Die5. Amerikanische Panzerdivision wurde im Februar und März in das Camp verlegt.
und dem 2. Philippinischen Infanterieregiment durchliefen viele Einheiten diese Ausbildungsstation. Insgesamt durchliefen über 400 unterschiedliche Einheiten das Camp Cooke vor ihrer Verschiffung nach Europa oder Asien.
Im Verlaufe des Krieges waren deutsche und italienische Kriegsgefangene in Camp Cookeinhaftiert. Beide Gruppen wurden in Übereinstimmung mit denGenfer Konventionen getrennt verwahrt. Es wurden ihnen u. a. Arbeiten bei der Post, als Geistliche, in der Landwirtschaft und bei der Instandhaltung zugewiesen.
1946 wurde auf dem Gelände ein Hochsicherheitstrakt für dieUnited States Army eingerichtet. Militärgefangene aus allen Teilen der Armee waren dort inhaftiert. Als Camp Cooke im Juni 1946 geschlossen wurde, erhielt das Aufsichtspersonal gleichzeitig die Pflicht zur Instandhaltung der gesamten Anlage. Fast das gesamte Gelände wurde als Acker- und Weideland verpachtet.
Mit dem Ausbruch desKoreakrieges wurde das Lager reaktiviert. Von August 1950 bis Februar 1953 diente Camp Cooke als Ausbildungslager für Einheiten, die in den Koreakrieg zogen und als Sommertrainingslager für Reserveeinheiten. Am 1. Februar 1953 wurde das Lager erneut geschlossen. Das Militärgefängnis wurde im August 1959 an dieFederal Bureau of Prisons übergeben. Heute ist es als „United States Penitentiary“ inLompoc bekannt.
Am 16. Juni 1956 erhielt die US Air Force vom US-Verteidigungsministerium einen Teil von Camp Cooke und benannte ihn inCooke Air Force Base. Am 1. Juli 1957 war die 704th Strategic Missile Wing als erste US-Raketeneinheit mitInterkontinentalraketen einsatzbereit. Am 4. Oktober 1958 wurde die Cooke AFB zu Ehren des GeneralHoyt S. Vandenberg inVandenberg AFB umbenannt.
Die erste Rakete in Vandenberg, eineThor Mittelstreckenrakete (englischIntermediateRangeBallisticMissile,IRBM), wurde am 16. Dezember 1958 gestartet. Zwei Monate später, am 28. Februar 1959, wurde mit einerThor/Agena-Rakete der SatellitDiscoverer 1, der erste die Erde in einer polaren Umlaufbahn umkreisende Satellit, gestartet.
Der erste Start einerAtlas-Rakete war am 9. September 1959. Danach folgten zahlreicheAtlas-Agena-Raketen, unter anderem im Rahmen desMissile Defense Alarm System (MIDAS). 1961 folgten Starts vonTitan I- und später vonTitan-II-Interkontinentalraketen (engl.InterContinentalBallisticMissile,ICBM).
Erster Start einer Delta IV Heavy von SLC-6
Durch den Erwerb der beiden AtolleEniwetok undKwajalein wurde das Startgebiet am 1. Juli 1960 im pazifischen Raum (Pacific Missile Range) erweitert und zur Unterstützung der VAFB benutzt.
Am 10. August 1960 startete eine Thor/Agena-A-Rakete mit dem SatellitenDiscoverer 13. Einen Tag später wurde eine Kapsel abgeworfen und kehrte zur Erde zurück. Mit dieser Mission wurde zum ersten Mal ein Flugkörper aus dem Orbit wieder im Pazifik geborgen.
Am 3. Mai 1961 wurde zum ersten Mal eineTitan-I-Rakete unterirdisch aus einem Silo auf der VAFB gestartet.
Am 28. September 1962 starteten erste Flugtests mit den mitFesttreibstoff betriebenenMinuteman I ICBM Raketen.
DenKommunikationssatellitenEcho 2 startete dieNASA am 25. Januar 1964 mit einerThor-Agena-B-Rakete. Während dieser Mission wurde eine Funkverbindung vonEngland zurUdSSR hergestellt. Dieses war die erste Zusammenarbeit in der Weltraumforschung zwischen der Sowjetunion und der USA.
Am 1. Juli 1964 wurde das südlich gelegene MarinegeländePoint Arguello in die Vandenberg AFB eingegliedert. Darunter fielen auch die dortigen Startanlagen, denen 1966 neue Bezeichnungen gegeben wurden.[5]
Im Januar 1979 wurde der StartkomplexSLC-6 für ca. 4 Milliarden Dollar für dasSpace-Shuttle-Programm umgebaut. Die Lage der Startanlage erlaubte es im Gegensatz zum Kennedy Space Center in Florida auch polare Umlaufbahnen zu erreichen. Die Startanlage war soweit fertiggestellt, dass die RaumfähreEnterprise zusammen mit einem Außentank und zwei Feststoffraketen zu Versuchszwecken auf der Startrampe stand. Bedingt durch dieChallenger-Katastrophe wurde das Projekt jedoch gestrichen, so dass es zu keinem Space-Shuttle-Start von Vandenberg aus kam.
Zwischen 1999 und 2006 wurde der StartkomplexSLC-6 erneut umgebaut. Am 28. Juni 2006 startete dort die erste Delta-IV-Rakete. Bis 2022 wurden insgesamt 10 Delta IV gestartet. Der letzte Start erfolgte am 24. September 2022. Seitdem ist der SLC-6 erneut inaktiv.
↑Dwayne Day: Vandenberg Air Force Base. 26. Oktober 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 10. Februar 2012; abgerufen am 16. April 2012 (englisch).