Usego

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Cash-and-Carry-Laden der Usego, 1964

DieUsego war bis 2003/2005 ein SchweizerDetailhandelsunternehmen. Sie entstand 1907 alszentrales Einkaufs- und Logistikunternehmen der unabhängigen Detailhändler in derSchweiz. Neben den Konsumvereinen (heuteCoop) und der viel später gegründetenMigros gehörten die bis zu 4'000 Usego-Läden über Jahrzehnte zum Netz des Detailhandels in der Schweiz. Die meisten selbständigen kleingewerblichen Lebensmittelläden in den Städten und den Landgemeinden bezogen Waren über die Usego.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

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Usego-Gebäude in Olten (Ausschnitt aus einem Luftbild vonWalter Mittelholzer, 1933)

Die Gründung erfolgte auf Initiative des KaufmannsGotthold Brandenberger 1907 inLuzern unter dem NamenZentralschweizerische Einkaufsgesellschaft Union. 1910 wurde der Sitz nachOlten verlegt und die Umbenennung inUnion Schweizer. Einkaufs-Gesellschaft Olten, woraus sich die KurzformUsego ableitet, vollzogen.[1]

Ab 1910 belieferte die Usego von Olten aus die der Gesellschaft angeschlossenen Detailhändler mit en gros eingekauften Handelswaren, zuerst von einem kleinen Lagerhaus beim Bahnhof Olten aus und ab 1923 von ihrem eigenen grossen Geschäfts- undLagerhaus an der Eisenbahnlinie Olten-Wangen aus. In diesem Hauptwerk vonFritz von Niederhäusern richtete die Usego 1921 eine eigeneKaffeerösterei ein. In den folgenden Jahrzehnten errichtete die UsegoLogistikzentren unter anderem inLausanne (1930),Winterthur (1937),Landquart (1949),Bironico (1952),Sierre (1957),Lyss (1964),Egerkingen (1965) undBussigny (1966).

Als ersteEigenmarke wurde ab 1915 eine Schokolade auf dem Markt gebracht. 1931 wurde eineGewürzmühle übernommen.[1]

Im Jahr 1928 arbeiteten in Olten 143 Leute für Usego. Diese erwirtschaftete einen Jahresumsatz von 63,5 Millionen Schweizer Franken und belieferte über 3960 kleine Geschäfte.[2] Ab 1953 gab Usego die Kundenzeitungdu+ich heraus.[3] 1957 wurde imAuhafen Muttenz eine Umschlag- und Lagerhalle eröffnet.[1]

1969 wurde dieGenossenschaft in eineAktiengesellschaft umgewandelt.[1] Zwei Jahre später wurdeWaro, ein Betreiber von grossflächigen Supermärkten, von der Usego AG übernommen.[4] Sowohl derDenner-GründerKarl Schweri als auch derPick-Pay-BesitzerBeat Curti versuchten in den 1980er Jahren, durch eine Übernahme der Usego eine sogenannte «dritte Kraft im Detailhandel» (neben den beiden Grossverteilern Migros und Coop) zu etablieren. Von 1972 bis 1996 lautete die FirmenbezeichnungUsego-Trimerco Holding (UTH). Durch die Fusion der UTH mit der Hofer & Curti AG 1996 entstand dieUsego Hofer Curti AG (UHC). Diese fusionierte 1999 mit derBon appétit Holding AG, wodurch dieBon appétit Group (BAG) entstand. 2003 wurde Bon appétit von der deutschenRewe Group übernommen und die Belieferung der unabhängigen Detailhändler – die inzwischen unter den MarkenPrimo undVis-à-vis auftraten – eingestellt. Die Usego als rechtliche Einheit wurde 2005 von Rewe liquidiert, die MarkenPrimo undVis-à-vis wurden dabei anVolg verkauft.[1][5]

Im Februar 2022 wurde bekannt, dass die BetriebsverpflegerinFelfel die Markenrechte von Usego übernommen hat.[6]

Leitung (Auswahl)

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  • Anton Meyer, Präsident 1912–1921[7]
  • Franz Martin Hochstrasser, Verwaltungsratspräsident 1921–1950[8]
  • Alfred Gutersohn, Verwaltungsratspräsident 1950–1968[9]
  • Paul Bürgi, Verwaltungsratspräsident 1968–[10]
  • André Voillat, Direktionspräsident 1969–[11]

Literatur

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Weblinks

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Commons: Usego – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdeSchweizerisches Wirtschaftsarchiv (Hrsg.):Usego. (unibas.ch [PDF; abgerufen am 21. Mai 2024]). 
  2. Loriana Zeltner: Usego: Noch immer mit dem imaginären Duft von Kaffee verbunden. Abgerufen am 23. Februar 2022. 
  3. du+ich Kundenzeitung 8. Jahrgang April 1961
  4. André Francioli: Usego kauft Waro. (Video) In: Antenne (Schweizer Fernsehen). Memoriav/Memobase, 12. Oktober 1971, abgerufen am 22. Juni 2023. 
  5. Bruno Meier: Usego. In:Historisches Lexikon der Schweiz. 19. Februar 2013.
  6. Usego: Eingeschlafene Marke vor Comeback. Abgerufen am 23. Februar 2022 (Schweizer Hochdeutsch). 
  7. Anton Meyer. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 27. Februar 2025. 
  8. Franz Martin Hochstrasser. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 27. Februar 2025. 
  9. Alfred Gutersohn. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 27. Februar 2025. 
  10. Paul Bürgi. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 27. Februar 2025. 
  11. André Voillat. In: Archiv für Agrargeschichte. Abgerufen am 27. Februar 2025. 
Normdaten (Körperschaft):GND:277028-3(lobid,OGND,AKS) |LCCN:no2010008445 |VIAF:145820351
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