DieUniversal Music Group (UMG) ist das größte der dreiMajor-Label nebenSony Music und derWarner Music Group. Sie hat den weltweit größten Anteil am Musikmarkt mit knapp 32 % im Jahre 2019.[4] Das Geschäft teilt sich in vier Bereiche auf: Recorded Music, Music Publishing und Artist Services sowie Merchandising.[5]
Die Ursprünge des Unternehmens gehen auf die Gründung der amerikanischen Niederlassung von Decca Records im September 1934 zurück und sein Name und Firmenlogo gehen auf Carl Laemmles Universal Pictures zurück. Obwohl das Filmstudio und das Musikgeschäft eine gemeinsame Geschichte haben, ist ersteres heute Teil von Comcast und letzteres eine unabhängige kommerzielle Einheit[7].
Kern der UMG war dieMusic Corporation of America (MCA), die 1995 durchSeagram erworben wurde (und nach dem Kauf in Anlehnung an das FilmstudioUniversal Pictures, auf dessen Gelände MCA lange tätig war, in Universal umfirmierte); 1998 erfolgte der Zukauf vonPolyGram. Seagram verkaufte im Jahr 2000 seine Medienaktivitäten an den französischenVivendi-Konzern. Im Jahr 2004 spaltete Vivendi Universal, Universal Music aufgrund einer hohen Schuldenlast ab, wobei Universal Music eine Abteilung des Vivendi-Konzerns wurde.
Im Jahr 2020 stieg ein Konsortium um den chinesischen InternetkonzernTencent mit 10 % bei der UMG ein; weitere 10 % wurden im Januar 2021 erworben. Ende März 2021 beschloss eine außerordentliche Hauptversammlung von Vivendi dieAbspaltung der Universal Music Group, in deren Folge bis Ende 2021 somit 60 % der Aktien der UMG an die Aktionäre abgegeben und an der Börse in Amsterdam notiert werden sollen. Vivendi will weiterhin einen Anteil von 20 % halten, die restlichen 20 % verbleiben bei dem chinesischen Partner Tencent.[8]
Der Börsengang an derEuronext Amsterdam alsUniversal Music Group N. V. mit rechtlichem Sitz inHilversum erfolgte am 21. September 2021.[9]
In der Universal Music Group sind zudem zahlreiche wichtige Musikverlage des klassischen Bereichs aufgegangen. Dazu gehörenCasa Ricordi, Editio Musica Budapest, Durand-Salabert-Eschig (Paris) sowie die Programme der Verlage Otto Junne (Leipzig), Robert Forberg (Leipzig/Bonn) und anderer.
Universal Music in Berlin an der Spree rechts im Bild – vor dem Auszug imEierkühlhaus im Februar 2024, links dieOberbaumbrücke
Universal Music GmbH, die deutsche Tochter der Universal Music Group, verlegte 2002 ihren Deutschland-Sitz vonHamburg nachBerlin-Friedrichshain insEierkühlhaus. Im Februar 2024 zog das Unternehmen aus dem Eierkühlhaus in ein Bürogebäude wenige Gehminuten entfernt. Der Geschäftsführer der Universal Music GmbH ist seit 1. Juli 2004Frank Briegmann. Sein Vorgänger,Tim Renner, hatte das Unternehmen Anfang 2004 verlassen. Frank Briegmann ist seit dem 15. Juni 2010 nicht nur Geschäftsführer von Universal Music Deutschland, sondern auch Präsident von Universal Music Österreich, Universal Music Schweiz, den nordischen Ländern und Osteuropa sowie der Deutschen Grammophon.[11] Universal Music Deutschland übernahm im November 2007 die Mehrheit der Berliner Merchandise-Firma Bravado Merchandise GmbH.[12]
Gründungsbeteiligung am Bachelor-Studiengang Musikbusiness
Die deutsche Niederlassung in Berlin war 2003 Gründungsgesellschafter derPopakademie Baden-Württemberg. Ziel des Engagements ist die fundierte Ausbildung des zukünftigen Managementnachwuchses im Rahmen des Bachelor-Studiengangs Musikbusiness.
Das Kunstwerk"13. 4. 1981"/Polizeigitter vonOlaf Metzel, das 1987/88 im Rahmen der 750-Jahr-Feier und der Kulturhauptstadt Europas 1988 als Teil desSkulpturenboulevards in derWestberliner City an der Ecke Joachimstaler Platz/Kurfürstendamm aufgestellt worden war, wurde am alten Standort entfernt und kam für einige Jahre ins Depot.[13] Im November 2001 wurde es neben dem Eierkühlhaus in der Stralauer Allee, in das kurze Zeit später Universal Music zog, wieder aufgebaut.[14][15][16] Inzwischen steht es auf demEUREF-Gelände.[17]
↑Universal Music Group. In: universalmusic.com. Abgerufen am 28. August 2019 (amerikanisches Englisch).
↑UMG Annual Report 2023. In: view.publitas.com. Universal Music Group N. V., 28. März 2024, S. 197, abgerufen am 31. August 2024 (amerikanisches Englisch).
↑UMG Annual Report 2023. In: view.publitas.com. Universal Music Group N. V., 28. März 2024, S. 244, abgerufen am 31. August 2024 (amerikanisches Englisch).
↑Vivendi – 2008 Annual Report. (PDF; 4,9 MB) In: vivendi.com. Vivendi SA, 8. April 2009, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Januar 2012; abgerufen am 16. November 2023 (amerikanisches Englisch).
↑Musiklabel EMI wird zerschlagen. Sony kauft Musikrechte. Thomson Reuters, 12. November 2011, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 17. Mai 2012; abgerufen am 19. Juli 2012.
↑Werner van Bebber:750-Jahr-Feier Berlins Systemkampf vor dem Kranzler. Von Sozialismus-Parade bis Hönkel-Sound: Die 750-Jahr-Feier Berlins vor 20 Jahren war Konkurrenzschau und Szene-Befriedung. In:Tagesspiegel. 30. Juni 2007,ISSN1865-2263 (tagesspiegel.de).