Unfinden
Römershofen StadtKönigsberg in Bayern | |
---|---|
Koordinaten: | 50° 6′ N,10° 34′ O50.0934510.56891280Koordinaten:50° 5′ 36″ N,10° 34′ 8″ O |
Höhe: | 280 m ü. NHN |
Einwohner: | 303 (1. Jan. 2021)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 97486 |
Vorwahl: | 09522 |
![]() Fachwerkhäuser in Unfinden |
Unfinden ist einGemeindeteil derStadtKönigsberg in Bayern imunterfränkischenLandkreis Haßberge.[2]
Geographie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DasKirchdorf Unfinden befindet sich am Fuße des Haßbergtraufs, am Burgenweg, in unmittelbarer Nachbarschaft zurRegiomontanusstadt Königsberg.
Namensgebung und ihre möglichen Deutungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Für den Ortsnamen gibt es verschiedene Deutungen:
- Unfind, weil der Ort nicht gefunden und erst im letzten Augenblick sichtbar wurde
- Graf Unvianus 863–891, hatte seinen Sitz auf derBramburg (Gründername)
- Engilhart und Sizzo von Unifundin könnten auch Namensgeber gewesen sein
- Un-fundus, weil hier kein Boden, nur Sumpf und Wasser war
- infundere-infunde vinum rcl zercuisiam – weil hier gutes Getränk ist. Sichtbar am Schlussstein über der Pforte am Rathaus[3]
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung geht auf das Jahr 1241 zurück. Unfinden lag im Siedlungsgebiet derWenden, daher nimmt man an, dass es von diesem slawischen Volksstamm bereits im 9. Jahrhundert gegründet wurde. Unfinden war einGanerbendorf, belehnte Ritter und Geistliche hatten dort ihreGrundholden, es gab 84 Lehnsgüter. Letzter Lehnsherr war der Herzoglich Sachsen-Coburg-Gothaische Justizrat Johann Christoph Segnitz von Schmalfelden (Wohnhaus, Gruft). Unfinden gehörte seit dem Vertrag vom 16. Juli 1807 provisorisch zumGroßherzogtum Würzburg, endgültig seit 1814 zu Bayern und war durch eine Zollstation (Kommandant und 6 Mann) von der sächsischenEnklave Königsberg getrennt. Unfinden wurde im Rahmen derGebietsreform in Bayern am 1. Januar 1972 nach Königsberg eingemeindet.[3][4]
Baudenkmäler
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Der Ortskern des Dorfes steht unterEnsembleschutz, sieheDenkmalliste. Der sichtbare Baubestand stammt überwiegend aus der Zeit der vergangenen 300 Jahre. EindrucksvolleFachwerkhäuser aus dem 18. Jahrhundert mit reichem Wappenschmuck aus derGanerbenzeit und Putzornamentik prägen das Dorf. Die Entwicklung fränkischer Hofformen vomDreiseithof zumVierseithof lässt sich an den gut erhaltenen bäuerlichen Häusern der Familien Koch, Lutsch und Brochloß nachvollziehen. Das Anwesen Koch (Dreiseithof) trägt das Wappen „von Hutten“ und enthält eine Geräteschau, das Anwesen Lutsch (Vier-Seitehof) trägt ein Familienwappen und das Anwesen Brochloß (Vierseithof) das Wappen „von Truchseß“. Der Schlussstein am Rathauseingang mit der Inschrift „Unfind“, Weintraube, Hippe und dem Messstab für Öchsle weist auf die Bedeutung des Weinbaus im 17. Jahrhundert in Unfinden hin. Im 21. Jahrhundert haben sich einige Unfindner Winzer wieder mit großem Erfolg auf ihre Fertigkeit im Weinbau besonnen.[3]
Siehe auch:Rathaus (Unfinden),Kommunbrauhaus (Unfinden) undListe der Baudenkmäler in Unfinden.
Aktuelles
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Am 12. Januar 2008 wurde nach ca. 50 Jahren im umfassend renovierten Brauhaus wieder die Kunst des Bierbrauens aktiviert.[5]
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Amtsblatt der Stadt Königsberg i.Bay. mit ihren Stadtteilen, 01/2021. (PDF; 918 kB) Königsberger Nachrichten, 22. Januar 2021, abgerufen am 17. September 2024.
- ↑Stadt Königsberg i.Bay.,Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile imBayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 26. Dezember 2024.
- ↑abcChronik Unfinden Autor Lohmann
- ↑Wilhelm Volkert (Hrsg.):Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983,ISBN 3-406-09669-7,S. 486.
- ↑Brauverein Unfinden und alles zum Brauhaus Unfinden auf www.brauhaus-unfinden.de