U 394
U 394 (vorheriges/nächstes –alle U-Boote) | |
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![]() Die olympischen Ringe, Zeichen des Bootes | |
Typ: | VII C |
Feldpostnummer: | 53 379 |
Werft: | Howaldtswerke inKiel |
Bauauftrag: | 21. Januar 1941 |
Baunummer: | 026 |
Kiellegung: | 31. März 1942 |
Stapellauf: | 16. Juni 1943 |
Indienststellung: | 7. August 1943 |
Kommandanten: |
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Flottillen: |
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Einsätze: | 3 Unternehmungen |
Versenkungen: | keine |
Verbleib: | am 2. September 1944 im Nordmeer durch britische Seestreitkräfte versenkt[1] |
U 394 war ein deutschesUnterseeboot des TypsVII C, ein so genanntes „Atlantikboot“. Es wurde durch dieKriegsmarine während desU-Boot-Krieges im Zweiten Weltkrieg im Nordmeer eingesetzt.
Technische Daten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Deutschen Werke in Kiel waren bereits seit 1932 – zunächst unter Geheimhaltung – mit dem Bau von U-Booten beauftragt. Unmittelbar nach Kriegsbeginn vergab die Kriegsmarine größere Bauaufträge an die Werft, die für den jährlichen Ausstoß von zwölf Booten des Typs VII C vorgesehen war. Ein VII C-Boot hatte eine Länge von 67 m und eine Verdrängung von 865 m³ unter Wasser. Der Antrieb erfolgte durch zwei Dieselmotoren, die über Wasser eine Geschwindigkeit von 17kn (31,6 km/h) ermöglichten. Zwei Elektromotoren trieben das Boot bei Unterwasserfahrt zu einer Geschwindigkeit von 7 kn (12,6 km/h) an. Die Bewaffnung bestand bis 1944 aus einer 8,8-cm-Kanone und einer2-cm-Flak C/30 an Deck sowie vier Bugtorpedorohren und einem Hecktorpedorohr. Üblicherweise führte ein VII-C-Boot 14 Torpedos mit sich. Am Turm trugU 394 die olympischen Ringe, dasCrewabzeichen des Einstellungsjahrgangs des Kommandanten Wolfgang Borger.[2]
Kommandanten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ernst-Günther Unterhorst wurde am 5. April 1919 inHadersleben geboren und trat 1937 in dieKriegsmarine ein. Nach einer Abkommandierung zurLuftwaffe kehrte er im Frühling 1942 zur Marine zurück und begann seine U-Boot-Ausbildung. Bis Sommer 1943 fuhr er als 1.Wachoffizier aufU 403. Im Sommer desselben Jahres absolvierte er den Kommandantenlehrgang und erhielt zunächst eineBaubelehrung fürU 395, das aber wegen Beschädigung[3] nicht in Dienst gestellt wurde. Nach einigen Tagen als Kommandant in Vertretung aufU 394 erhielt Oberleutnant zur See Unterhorst das Kommando aufU 396.Wolfgang Borger wurde am 4. April 1913 inMainz geboren, trat 1936 in die Kriegsmarine ein und absolvierte seine U-Boot-Ausbildung im Sommer 1940. Bis 1943 diente er als Wachoffizier aufU 94,U 34 und demU-Boot-BegleitschiffIsar. Wolfgang Borger wurde am 1. August 1943 zum Kapitänleutnant befördert und übernahm am 19. August das Kommando aufU 394.
Einsatz und Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Bis März 1944 gehörte das Boot zur5. U-Flottille, einer Ausbildungsflottille, war inKiel stationiert und unternahm Ausbildungsfahrten in derOstsee zum Training der Besatzung. Im April wurde das Boot der 1. U-Flottille unterstellt, die inBrest an der nordfranzösischen Atlantikküste stationiert war. Am Ende dieses Monats verließU 394 Kiel und fuhr überArendal undBergen zunächst nachNarvik und dann nachHammerfest, wo das Boot am 8. Juni, im Anschluss an eine Patrouille im Nordmeer, einlief.[4]
Verlust des Bootes
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]U 394 brach am 27. Juli von Hammerfest aus zu einer weiteren Unternehmung auf. Vorgesehenes Operationsgebiet war das Seegebiet östlich der InselJan Mayen.[4] Das Boot gehörte zu einer Gruppe von Nordmeer-U-Booten, die nach den Maßgaben derRudeltaktik Jagd auf die alliiertenNordmeergeleitzüge machen sollte. Am 2. September wurdeU 394 bei der Verfolgung des von Russland nach Nordamerika zurücklaufendenGeleitzugsRA 59A von einemSwordfish-Doppeldecker entdeckt und dann durch einen Kampfverband aus mehreren Kriegsschiffen versenkt.[5]
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Bodo Herzog:Deutsche U-Boote 1906–1966. Karl Müller, Erlangen 1996,ISBN 3-86070-036-7, S. 273.
- ↑Georg Högel:Embleme, Wappen, Malings deutscher U-Boote 1939–1945. 5. Auflage. Koehlers Verlagsgesellschaft mbH, Hamburg 2009,ISBN 978-3-7822-1002-7, S. 100.
- ↑Bombenangriff der 8. US-Luftflotte (199 Bomber gegen Kiel und Travemünde) am 29. Juli.
- ↑abRainer Busch, Hans-Joachim Röll:Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2:Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. 1997, S. 482.
- ↑Beteiligt waren die ZerstörerKeppel undWhitehall, sowie die SloopsMermaid undPeacock.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Rainer Busch, Hans-Joachim Röll:Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 1:Die deutschen U-Boot-Kommandanten. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1996,ISBN 3-8132-0490-1.
- Rainer Busch, Hans-Joachim Röll:Der U-Boot-Krieg 1939–1945. Band 2:Der U-Boot-Bau auf deutschen Werften. E. S. Mittler und Sohn, Hamburg u. a. 1997,ISBN 3-8132-0512-6.
- Clay Blair:Der U-Boot-Krieg. Band 2:Die Gejagten, 1942–1945. Heyne, München 1998,ISBN 3-453-16059-2.
- Jürgen Rohwer,Gerhard Hümmelchen:Chronik des Seekrieges 1939–1945. Manfred Pawlak Verlagsges., Herrsching 1981,ISBN 3-88199-0097.