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U-Bahn-Station Heddernheim

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Heddernheim
Stadtbahnstation in Frankfurt
U-Bahnhof Heddernheim 2011, Blickrichtung Betriebshof
U-Bahnhof Heddernheim 2011,
Blickrichtung Betriebshof
Basisdaten
Stadtteil:Heddernheim
Eröffnung:1909/1968
Betriebsdaten
Strecke:A
Linien:S1S2S3S8
Gleise:3 (Außenbahnsteige)
Bahnsteighöhe:80 cm ü. SO
Bahnsteiglänge:105 m (4-Wagen-Zug)
Umstiegsmöglichkeiten
Omnibus Omnibus:M60N8(Nachtbus)
 Sonstige:Taxi

DieU-Bahn-Station Heddernheim im StadtteilHeddernheim ist der nördliche Endpunkt derStammstrecke Südbahnhof–Heddernheim derU-Bahn Frankfurt. Unmittelbar nördlich der Station liegt derBetriebshof Heddernheim. Stadtauswärts verzweigt sich die Stammstrecke in die Anschlussstrecke A2, die von derU2 in RichtungGonzenheim befahren wird, und die Anschlussstrecke A1/A3, auf der die Linien U1, U3 und U8 verkehren.

Betrieb

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Heddernheim wird im Regelbetrieb seit 2010 von den vier Linien U1, U2, U3 und U8 angefahren. Aus betrieblichen Gründen werden einige Züge frühmorgens in Heddernheim eingesetzt oder enden hier spätabends.

LinieVerlaufTakt
S1Südbahnhof –Schweizer Platz –Willy-Brandt-Platz –Hauptwache –Eschenheimer Tor –Grüneburgweg –Holzhausenstraße –Miquel-/Adickesallee –Dornbusch – Fritz-Tarnow-Straße – Hügelstraße – Lindenbaum –Weißer Stein –Heddernheim – Zeilweg – Heddernheimer Landstraße –Nordwestzentrum –Römerstadt –Ginnheim/Niddapark –Ginnheim Mitte10 min(werktags)
15 min(sonn-/feiertags)
S2Südbahnhof –Schweizer Platz –Willy-Brandt-Platz –Hauptwache –Eschenheimer Tor –Grüneburgweg –Holzhausenstraße –Miquel-/Adickesallee –Dornbusch – Fritz-Tarnow-Straße – Hügelstraße – Lindenbaum –Weißer Stein –Heddernheim – Sandelmühle – Riedwiese/Mertonviertel –Kalbach –Bonames Mitte –Nieder-Eschbach –Ober-Eschbach –Bad Homburg-Gonzenheim10 min(Südbf–Nieder-Eschb. werktags)
10/20 min(Nieder-Eschb.–Gonzenh. werktags)
5/10 min(HVZ)
15 min(sonn-/feiertags)
S3Südbahnhof –Schweizer Platz –Willy-Brandt-Platz –Hauptwache –Eschenheimer Tor –Grüneburgweg –Holzhausenstraße –Miquel-/Adickesallee –Dornbusch – Fritz-Tarnow-Straße – Hügelstraße – Lindenbaum –Weißer Stein –Heddernheim – Zeilweg –Wiesenau –Niederursel –Weißkirchen Ost –Bommersheim –Oberursel Bahnhof –Oberursel Stadtmitte – Oberursel Altstadt – Oberstedter Straße – Glöcknerwiese – Kupferhammer – Rosengärtchen – Waldlust – Oberursel-Hohemark15 min(werktags)
30 min(sonn-/feiertags)
S8Südbahnhof –Schweizer Platz –Willy-Brandt-Platz –Hauptwache –Eschenheimer Tor –Grüneburgweg –Holzhausenstraße –Miquel-/Adickesallee –Dornbusch – Fritz-Tarnow-Straße – Hügelstraße – Lindenbaum –Weißer Stein –Heddernheim – Zeilweg –Wiesenau –Niederursel –Uni-Campus Riedberg –Riedberg15 min
10 min (HVZ)

Bei Bauarbeiten auf derEschersheimer Landstraße dient Heddernheim oft als nördlicher Ausgangs- und Endpunkt für denSchienenersatzverkehr, während die Züge aus den Anschlusslinien in HeddernheimKopf machen. ZumFastnachtszug durchKlaa Paris verkehren jedes Jahr amFastnachtsdienstag Sonderzüge.

Die Station besitzt drei Gleise: die beiden Durchgangsgleise mit Seitenbahnsteigen sowie einStumpfgleis an der Ostseite des stadtauswärts gelegenen Bahnsteiges, das nur aus Richtung des Betriebshofes befahren werden kann und keine Verbindung in Richtung Innenstadt besitzt.

Geschichte

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Gleisfeld des Betriebshofes Heddernheim

Straßenbahnknotenpunkt von städtischer Straßenbahn und Lokalbahn

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Nachdem dieStädtische Straßenbahn 1901 diedampfbetriebene Straßenbahn Frankfurt–Eschersheim von derFrankfurter Lokalbahn AG (FLAG) übernommen hatte, wurde die Strecke 1908 zweigleisig ausgebaut und elektrifiziert. Am 1. Oktober 1909 ging die Verlängerung über eine neu erbauteNiddabrücke bis nach Heddernheim in Betrieb. Der Streckenausbau war notwendig, weil Eschersheim und Heddernheim am 1. April 1910 nach Frankfurt eingemeindet wurden und die wachsenden Vororte an denöffentlichen Personennahverkehr Frankfurts angeschlossen werden sollten.

Am 10. Mai 1910[1] eröffnete die FLAG dieÜberlandstraßenbahn-Linie 25 von Heddernheim nachBad Homburg. Gleichzeitig eröffnete die städtische Straßenbahn dasDepot Heddernheim an der Nassauer Straße. Am 31. Mai 1910 nahm auch die Linie 24 nachOberursel den Betrieb auf. Die beiden so genannten „Taunusbahnen“ waren nicht alsStraßenbahn, sondern alsnebenbahnähnlicheKleinbahn konzessioniert. Sie wurden mit speziell ausgerüsteten elektrischen Straßenbahnzügen derBaureihe V betrieben, die unter anderemDruckluftbremsen besaßen. Die FLAG besaß von diesem Typ 18 Trieb- und 21 Beiwagen, die inBommersheim und Bad Homburg stationiert waren. Die 7 weitgehend baugleichen Triebwagen und 12 Beiwagen der städtischen Straßenbahn waren in Heddernheim beheimatet. Die Züge der FLAG-Linien 24 und 25 nutzten gemeinsam mit den städtischen Straßenbahnlinien 8 und 23, die nur bis Heddernheim verkehrten, stadteinwärts die Strecke über dieEschersheimer Landstraße bis zu ihrer Endhaltestelle amSchauspielhaus.

Auf den Taunusbahnen verkehrten auch Güterzüge zwischenOberursel, Heddernheim und Bad Homburg. Dafür besaß die FLAG die beiden 1899 und 1900 beiHagans gebauten Tenderlokomotiven Nr. 1 „Oberursel“ und Nr. 2 „Hohemark“ derBauart Bn2t sowie 22gedeckte undoffeneGüterwagen. 1911 nahm die FLAG den elektrischenGütertriebwagen Nr. 19 mit Holzaufbau für denStückgutverkehr in Betrieb.

Zweiter Weltkrieg und Nachkriegszeit

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Ab 8. Januar 1944 übernahmenOberleitungsbusse den Betrieb auf der seit 1930 bestehenden Linie 60 zwischen den Straßenbahnstationen „Heddernheim“ und „Praunheim/Brücke“. DieElektrifizierung war eine Folge des zunehmenden Treibstoffmangels im Verlauf des Krieges, dagegen konnte an beiden Linienenden Strom aus denUnterwerken der Straßenbahneingespeist werden. Die Buslinie war für denBerufsverkehr erforderlich, da sich in Heddernheim kriegswichtige Betriebe befanden, unter anderem dasVDM-Werk, in demVerstellpropeller für dieFlugzeuge derLuftwaffe hergestellt wurden.

Bei denLuftangriffen auf Frankfurt am Main blieb der Bahnhof unbeschädigt, die Wagenhalle für die Oberleitungsbusse hingegen wurde zerstört.[2] Am 8. Januar 1945 musste der O-Bus-Betrieb eingestellt werden, am 24. März 1945 auch der Straßenbahnbetrieb. Ab Ende Mai 1945 konnten die Straßenbahn und die Taunusbahnen den Betrieb wieder aufnehmen, jedoch zunächst nur im Inselbetrieb abDornbusch. Dort war die Eschersheimer Landstraße wegen eines Sperrgebiets der US-amerikanischen Streitkräfte unterbrochen. Ab 1. Oktober 1945 konnte die Line 23 über eine provisorisch errichtete Umleitungsstrecke imMarbachweg wieder bisHauptbahnhof verkehren. Erst ab Juni 1948 war die Eschersheimer Landstraße wieder durchgehend für Straßenbahnen befahrbar. Gleichzeitig nahm die O-Bus-Linie 60 den elektrischen Betrieb wieder auf. 1960 wurde sie aufKraftomnibusse umstellt.

Am 1. Januar 1955 übernahm die städtische Straßenbahn die FLAG und gliederte Personal, Fahrzeuge und Einrichtungen in ihren Betrieb ein. Im selben Jahr begann der Einsatz von Großraum-Straßenbahnwagen. Die auf den Taunusbahnen eingesetzten Züge der Unterbauart Lv/lv verfügten über Doppelscheinwerfer und breitere Radreifen.

U-Bahn-Betrieb

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Blick von Norden, derMaybachbrücke (2011)

Im Juni 1963 begann der U-Bahn-Bau in Frankfurt. Die ersteNeubaustrecke sollte dieNordweststadt mit derHauptwache verbinden. Gleichzeitig sollten die Taunusbahnen alsVorlaufbetrieb der Linien 23, 24 und 25 mit umgebauten Straßenbahnwagen über dieU-Bahn-Strecke A verkehren. Dazu erhielt der U-Bahnhof Heddernheim zweiHochbahnsteige mit einer Höhe von 56 Zentimeter über der Schienenoberkante, an denen sowohl die 2,65 Meter breitenU2-Triebwagen als auch die Straßenbahnwagen der Baureihe Mt/mt halten konnten. Im Betriebshof Heddernheim wurde die alte hölzerneWagenhalle abgerissen.[3] Zusätzlich wurde eine neue Wagenwaschanlage erbaut, die Gleisanlagen grundlegend umgeändert und dasStellwerk modernisiert.

Am 4. Oktober 1968 ging die U-Bahn in Betrieb. 1971 endete derGüterverkehr nach Heddernheim. Am 19. Dezember 1971 stellte die Linie nach Bad Homburg auf U2-Triebwagen um, am 27. Mai 1978 auch die Linie nach Oberursel. Seitdem verkehren in Heddernheim ausschließlich U-Bahn-Triebwagen der Linien U1 bis U3, seit 2010 auch die Linie U8 nachRiedberg. 2003 wurde die U-Bahn-Station grundlegend modernisiert, die Bahnsteige auf 80 Zentimeter erhöht und dieUnterführung mit einerRampe versehen. Seitdem ist die U-Bahn-Stationbarrierefrei.

Literatur

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  • Jens Krakies, Frank Nagel:Stadtbahn Frankfurt am Main: Eine Dokumentation. 2. Auflage. Frankfurt am Main 1989,ISBN 3-923907-03-6. 
  • Dieter Höltge, Günter H. Köhler:Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland. 2. Auflage.Band 1:Hessen. EK-Verlag, Freiburg 1992,ISBN 3-88255-335-9. 
  • Horst Michelke, Claude Jeanmaire:100 Jahre Frankfurter Strassenbahnen: 1872–1899–1972. 1. Auflage, Villigen AG, Brugg/Schweiz 1972,ISBN 3-85649-018-3
  • Walter Söhnlein, Jürgen Leindecker:Die Frankfurter Lokalbahn und ihre Elektrischen Taunus-Bahnen. GeraMond, München 2000,ISBN 3-932785-04-5

Weblinks

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Commons: U-Bahn-Station Heddernheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Horst Michelke, Claus Jeanmaire:Hundert Jahre Frankfurter Strassenbahnen, Seite 293
  2. Straßenbahn der Stadt Frankfurt a. M. (Hrsg.):60 Jahre elektrische Straßenbahn in Frankfurt am Main, Seite 76
  3. Dieter Höltge, Günter H. Köhler:Straßen- und Stadtbahnen in Deutschland, Band Hessen, Seite 122
Bahnhöfe und Stationen derU-Bahn Frankfurt

50.1613048.650092Koordinaten:50° 9′ 40,7″ N,8° 39′ 0,3″ O

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