Tuwat-Kongress

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Der inBerlin im August 1981 abgehalteneTuwat-Kongress (wörtlich:Tu was) richtete sich gegen die vomBerliner Senat angekündigte Räumung vonbesetzten Häusern.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

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Im Januar 1978 fand ebenfalls in Berlin dasTreffen in Tunix (wörtlich:Tu nichts) mit 15.000 Teilnehmern statt.[1] Dieser Kongress war die „Geburtsstunde derAlternativbewegung“ und eine Reaktion auf denDeutschen Herbst.

Der „Tuwat-Kongress“ wurde im Rahmen der Mobilisierung gegen die angekündigte Räumung von acht besetzten Häusern im September 1981 organisiert. Im Anschluss an die Räumung, die nach Verzögerungen am 22. September 1981 stattfand, starb der HausbesetzerKlaus-Jürgen Rattay, er wurde von einem Bus erfasst, nachdem er vor der Polizei auf die Straße flüchtete.

Geschichte

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Tuwat – gegen die organisierte Unmenschlichkeit begann im August 1981 mit einer „Tuwat-Veranstaltung“ (Tuwat-Spektakel genannt), einem Fackelzug zur Eröffnung des Widerstandes gegen die drohende Räumungen von besetzten Häusern. Zum Programm gehörten Zeltplätze, Stadtteilküchen, Musik und Veranstaltungen, Demonstrationen und Workshops.[2][3]

Chronologie 1981

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  • 9. August: Ankündigung zum „Tuwat-Kongress“. Geplant war ein vierwöchiges Treffen für Teilnehmer aus ganz Europa.
  • 10. August: Die „Tuwat-Informationszentrale“ wurde von einerZivilstreife durchsucht.
  • 11. August: Gegen die drohende Räumung besetzter Häuser demonstrierten circa 2000 Menschen
  • 17. August: InnensenatorHeinrich Lummer stellte den Besetzern von acht Häusern einUltimatum zur Räumung.
  • 20. August: Etwa 10.000 Teilnehmer demonstrierten gegen die angekündigte Räumung.
  • 25. August: DasTuwat-Spektakel begann mit etwa 2000 (von fast 50.000 aus ganz Europa erwarteten) Teilnehmern.
  • 29. August: Eine Gruppe von Druckern der ZeitungDer Tagesspiegel übernahm einePatenschaft für ein besetztes Haus.
  • 12. September: Nach einem Aufruf unter der Überschrift „TUWAT,TXT“ trifftWau Holland sich in den Räumen dertaz mit anderen um über Themen der Digitalisierung zu sprechen. Aus dieser Gruppe entsteht wenig später derChaos Computer Club.
  • 22. September: Die acht besetzten Häuser wurden von rund 2000 Polizisten geräumt. Es kam zu Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den Hausbesetzern.Klaus-Jürgen Rattay kam zu Tode.

Mit eingeschleustenV-Leuten sollte die Hausbesetzerbewegung in Berlin zu gewalttätigen Aktionen gebracht werden um „die Bekämpfung dieser Szene wesentlich zu erleichtern“, hieß es in einem angeblich vertraulichen Dokument vom Berliner Verfassungsschutz.[4] Auch wurden Plakate und Druckschriften desTuwat-Kongress beschlagnahmt.[5]

Weblinks

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Einzelnachweise

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  1. Der Spiegel Nr. 34 vom 17. August 1981.Tuwat als Gegenmotto zuTunix. Abgerufen am 15. Januar 2010.
  2. Vgl. hierzu die ZeitschriftRadikal Nr. 97, Extraausgabe, August 1981.
  3. Das Tuwat-Programm 1981, abgerufen am 20. Januar 2010.
  4. Vgl. hierzuDer Spiegel Nr. 34 vom 17. August 1981. Abgerufen am 15. Januar 2010.
  5. Landespolizeipräsidium, Innenministerium Abt. III. Unter: EA 2/303 Bü 607. Beobachtung der potentiellen terroristischen Unterstützerszene. Plakataktion für dasTuwat-Spektakel in Berlin 1966–1983. Gesperrt bis 31. Dezember 2013. Abgerufen am 15. Januar 2010.
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