Tubanten
DieTubanten oderTubanti (lateinischTubantes,altgriechischΤούβαντοιToubantoi) waren eingermanischer Volksstamm. Gegen Ende der Zeit derVölkerwanderung lebten die Tubanten im Osten der heutigen Niederlande in der heutigen RegionTwente, sowie im Gebiet der heutigen deutschen LandkreiseBorken,Steinfurt (beide Nordrhein-Westfalen) undGrafschaft Bentheim (Niedersachsen).
In den Berichten des GeschichtsschreibersPublius Cornelius Tacitus über die Expedition des römischen FeldherrnGermanicus im Jahre 14 n. Chr. nach Norddeutschland und ins Gebiet der heutigen Niederlande werden die Tubanten alsTubanti erwähnt. Zusammen mit denUsipetern und denBrukterern kamen sie denMarsern gegen die römischen Truppen zu Hilfe und stellten dem Germanicus in einer Waldschlucht einen Hinterhalt. Auch im Jahre 308 n. Chr. gab es eine Konfrontation mit den römischen Truppen, die unter KaiserKonstantin die Brukterer angriffen. In der germanischen Koalition, die den Brukterern zu Hilfe kam, waren auch die Tubanten vertreten.
Es gibt eine niederländische Tageszeitung inEnschede mit dem NamenTubantia (De Twentsche Courant Tubantia). In der Bezeichnung dieser Tageszeitung sowie im Namen von Sportvereinigungen (zum Beispiel in dem des Fußballclubs H.V.V. Tubantia,Hengelo) lebt der Name der Tubanten weiter. Es gab auch ein niederländisches Schiff namensTubantia.
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Stefan Zimmer: Tubanten. In:Reallexikon der Germanischen Altertumskunde (RGA). 2. Auflage. Band 31, Walter de Gruyter, Berlin/New York 2006,ISBN 3-11-018386-2, S. 309 f.
- Eugen Fehrle:P. C. Tacitus Germania. Herausgegeben, übersetzt und mit Erläuterungen versehen. Verlag Winter, Heidelberg 1959.