Wereldmuseum Amsterdam
![]() Wereldmuseum, 2024 | |
Daten | |
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Ort | Amsterdam![]() |
Art | |
Eröffnung | 1926 |
Leitung | Wayne Modest & Marieke van Bommel |
Website |
DasWereldmuseum Amsterdam (deutschWeltmuseum Amsterdam), bis 2023Tropenmuseum, ist einethnologisches Museum in derniederländischen HauptstadtAmsterdam. Es ging 1926 aus demKoloniaal Museum inHaarlem und demEthnographisch MuseumArtis hervor. Das Wereldmuseum ist eines der größten Museen in Amsterdam und gehört seit 2014 zumNationaal Museum van Wereldculturen.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]1864 wurde inHaarlem dasKoloniaal Museum („Kolonialmuseum“) gegründet und 1871 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.[1] Es war errichtet worden, um die niederländische Bevölkerung über das Leben in den damaligen niederländischen KolonienNiederländisch-Indien (heuteIndonesien),Niederländisch-Guayana (heuteSuriname) undNiederländische Antillen zu informieren. 1910 fusionierten das Koloniaal Institut und das Koloniaal Museum zumKoninklijk Instituut voor de Tropen (KIT, „Königliches Tropeninstitut“), das bis 2014 das Museum betrieb. Das Institut diente anfangs dazu, Forschung zur Erhöhung des Profits aus den Kolonien zu betreiben, zum Beispiel zur Verbesserung der Kaffeeproduktion. Ein weiterer Vorläufer des Tropenmuseums war das 1851 gegründeteEthnographisch Museum auf dem Gelände des TierparksNatura Artis Magistra im Amsterdamer StadtteilPlantagebuurt.
1926 wurde das heutige Gebäude des Tropenmuseums in der Linnaeusstraat nach elf Jahren Bauzeit eröffnet. Nachdem Indonesien 1945 seine Unabhängigkeit proklamiert hatte, wurde die Sammlung auf Objekte anderer Gebiete der Tropen erweitert. In den 1960er und 1970er Jahren richtete sich das Augenmerk verstärkt auf entwicklungspolitische Themen wie Armut und Hunger. Ziel von KIT ist es, das Bewusstsein für andere Kulturen zu erweitern und die Kommunikation mit diesen Kulturen zu fördern.[1]
Das Tropenmuseum fusionierte 2014 mit demMuseum Volkenkunde (vormalsRijksmuseum voor Volkenkunde) in Leiden und demAfrika Museum in Berg en Dal zumNationaal Museum van Wereldculturen (Nationalmuseum der Weltkulturen), 2017 kam als vierter Standort dasWereldmuseum Rotterdam hinzu. 2015 besuchten 182.000 Besucher das Tropenmuseum.[2] Es wurde 2023 inWereldmuseum Amsterdam umbenannt.
Sammlung und Veranstaltungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Sammlung umfasst rund 175.000 Objekte, darunter rund 21.000 Textilien, vor allem aus Indonesien, und 5.500 Musikinstrumente. Hinzu kommen 155.000 historische Fotografien aus den Jahren 1855 bis 1940, überwiegend aus den damaligen niederländischen Kolonien.[1] Eine große Zahl der Fotos wurde 2009 unter einerCreative-Commons-LizenzWikimedia Commons vermacht.[3] Im Besitz des Museums sind rund 10.000 Zeichnungen, Gemälde und Dokumente.
Das Museum zeigt neben einer Dauerausstellung auch Sonderausstellungen, die neben ethnologischen und historischen Objekten auch traditionelle und zeitgenössischeBildende Kunst und Fotografien einschließen. Schwerpunkte der Dauerausstellung sind die umfangreichen Sammlungen aus den früheren niederländischen Kolonien. Die unterschiedlichen Räume der Dauerausstellung sind den Regionen Südostasien, Südasien, Westasien und Nordafrika, Afrika südlich der Sahara, Lateinamerika und Karibik zugeordnet.
DasTropenmuseum junior ist eine Anfang der 1970er Jahre speziell für Kinder eingerichtete Abteilung mit zahlreichen interaktiven Ausstellungsstücken.
DasTropenteater wird ebenfalls vom KIT betrieben. Dort treten Theatergruppen und Musiker aus zahlreichen Ländern auf.
Lage und Architektur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das Museum liegt im StadtteilAmsterdam-Oost an der Linnaeusstraat. Das 1926 fertiggestellte Gebäude wurde von Johannes Jacob van Nieukerken entworfen[1] und von seinem Sohn Marie Adrianus van Nieukerken vollendet. Es war damals das größte Gebäude Amsterdams und ist besonders reich an baulichen und bildlichen Anspielungen auf die damaligen Kolonien.[1] 2003 wurde es zumRijksmonument erklärt.
Der zentrale Teil des Gebäudes ist eine großeHalle. Die Ausstellungsräume befinden sich im Erdgeschoss und auf zwei rund um die Halle liegendenEmporen.
Auszeichnungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Offizielle Webseiten (englisch, niederländisch)
- Tropenmuseum Amsterdam In:amsterdam.info
- Koninklijk Instituut voor de Tropen (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑abcdeWebsite zur Geschichte des Tropenmuseums@1@2Vorlage:Toter Link/www.tropenmuseum.nl (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019.Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis., (englisch), abgerufen am 16. Oktober 2010
- ↑Ook het Tropenmuseum trok meer bezoekers.Het Parool vom 22. Dezember 2015 (niederländisch), abgerufen am 6. Dezember 2016
- ↑Commons-Webseite zum Tropenmuseum (englisch), abgerufen am 14. Oktober 2010