Posaune
Posaune | |
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engl.: trombone,ital.: trombone | |
Klassifikation | Aerophon Blechblasinstrument |
Tonumfang | ![]() |
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Verwandte Instrumente | |
Musiker | |
Liste von Posaunisten Kategorie:Posaunist |
DiePosaune ist ein tiefesBlechblasinstrument, das wegen seines weitgehend zylindrischen Rohres (engeMensur) zu denTrompeteninstrumenten zählt. Der Ton wird mittels Anregung der natürlichen Resonanzen der Luftsäule im Instrument durch Lippenschwingungen (siehePolsterpfeife) des Bläsers an einemKesselmundstück erzeugt.[1]
Aufbau und Funktion
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aufbau der meisten Posaunen | |
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Die Posaune besteht aus einem S-förmig gebogenen zylindrischen Rohr (im Allgemeinen ausMessing), in das an einem Ende ein Mundstück eingesetzt wird und das sich am anderen Ende zumSchalltrichter öffnet (das auchStürze oderSchallbecher genannte kegelförmige Schallstück).[2] Der Zug dient zur Modifizierung der physikalisch bedingtenNaturtöne, um das Instrumentchromatisch spielbar zu machen.
Alle Bauformen der Posaune werden mit einemKesselmundstück gespielt.[2]
Aufgrund ihrer relativ engenMensur klingen die Töne der Posaune härter als bei den Instrumenten derBügelhornfamilie, die ein sanfteres Klangvolumen zeigen. Die Mensur wirkt sich auch auf die Schallenergie aus. So wird der Schall bei einer Posaune stärker gebündelt als beispielsweise bei einemTenorhorn.[3]
Der Ton entsteht wie bei allenBlechblasinstrumenten durch die Vibration derLippen des Spielers am Mundstück zur Anregungstehender Wellen in der Luftsäule des Instruments.[3]
Die dynamische Spannbreite liegt bei etwa 37dB.[4] Die Schallpegel nehmen in allen Dynamikstufen zur Höhe hin zu. In 16 Metern Entfernung erreichen die Werte beimPianissimo (pp) 40 dB in der Tiefe und 70 dB in der Höhe. Die Werte imFortissimo (ff) liegen bei 85 dB und 100 dB. Am Ohr des Spielers erreicht das Instrument Spitzenwerte von über 115 dB.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Etymologie
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der italienische, französische und englische Name des Instruments,trombone, bedeutet wörtlich nichts anderes als „große Trompete“. Der deutsche Name entwickelte sich hingegen aus der altfranzösischen Bezeichnungbuisine,[5] die ihrerseits auf lateinischbucina „Signalhorn, Jagdhorn, Trompete“ zurückgeht. Mit B anlautende Schreibungen wieBusaun, Busaune, Bosaune, Busane undBuson finden sich bis ins 16. Jahrhundert im deutschen Schrifttum noch häufig, wurden aber letztlich durch die FormPosaune verdrängt, dieMartin Luther in seinerBibelübersetzung wählte;[6] Luther übersetzte damit zum einenaltgriechischσάλπιγξsalpinx (u. a.Offb 9,14 LUT und1 Kor 15,52 LUT), zum anderenhebräischשׁוֹפָרšōfār (u. a.Ri 7,18 LUT,Sach 9,14 LUT undJes 58,1 LUT).
Renaissance
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Über die Entstehung der Posaune gibt es nur wenige Daten. Zu den ältesten Existenz-Belegen des Instruments zählen ein englisches Dokument von 1495 und ein Gemälde des 1495 verstorbenen Matteo di Giovanni.[5] Die Posaune ist neben der Violine eines der ältestenvoll chromatisch spielbaren Orchesterinstrumente.
Weil eineNaturtrompete (Tromba) mit dem Grundton b eine unhandliche Länge von etwa 2,80 Meter (9Fuß) aufweist, wurden die Instrumente in S-Form gebogen, gerollt oder in „Brezelform“ hergestellt.
Bis etwa 1700 wurde die Posaune als genau intonierbaresBlasinstrument häufig im Ensemble mit Sängern und Streichern, aber auch eigenständig eingesetzt. In Bläserensembles dieser Zeit („Alta capella“, Stadtpfeifer) wurden neben anderen damals gebräuchlichen Instrumenten wieZinken,Schalmeien undZugtrompeten eben auch(Renaissance-)Posaunen gespielt. Sie traten in der Regel bei gesellschaftlichen, mitunter auch kirchlichen, jedoch weniger bei höfischen Anlässen auf und griffen mangels spezieller Kompositionen häufig aufVokalmusik zurück, auch zurTanzbegleitung.
Barock
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Der europäische Adel bevorzugte traditionell Saiten- und Streichinstrumente zur Unterhaltungsmusik, eine Präferenz, die mit steigendem Wohlstand auch von bürgerlichen Schichten zunehmend imitiert wurde. Dadurch kam es im 17. Jahrhundert, obgleich zu dieser Zeit das Posaunen-Stimmwerk als Trio aus Altposaune, Tenorposaune und Bassposaune entstand,[7] zu einem gewissen Rückgang der Bläsermusik, im Zuge dessen die Posaune in weiten Teilen Europas aus der Mode geriet. So wurde sie beispielsweise initalienischenKanzonen undSonaten ab 1630 kaum mehr besetzt. Nicht zuletzt infolge desDreißigjährigen Krieges ist über die Musik und die Komponisten dieser Zeit heute jedoch weniger bekannt als über andere Epochen.Johann Sebastian Bach sah nur in 15 seiner überaus zahlreichenKantaten Posaunen vor und setzte sie lediglich zur Verdoppelung der Chorstimmen ein.
18. und 19. Jahrhundert
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Eine bemerkenswerte Ausnahme dieses Trends bildet dasOratoriumLa Resurrezione des jungenGeorg Friedrich Händel aus dessen Zeit in Italien. Händel griff auch in seinen späteren OratorienSaul undIsrael in Egypt von1739 wieder auf Posaunen zurück und inspirierte damit möglicherweiseChristoph Willibald Gluck dazu, das Instrument in seinem BallettDon Juan (1761) sowieOrfeo ed Euridice (1762) und seinen späteren Opern einzusetzen. Gluck wiederum bildete eine Inspiration fürMozart.
Mozart komponierte noch für dieRenaissanceposaune (auch „Sackbutt“ genannt), die er nicht nur in einigen Opern (unter anderem derZauberflöte) verwendete, sondern etwa auch in seinemRequiem. Es enthält mit demTuba mirum eine der bekanntesten solistisch geprägten Orchesterpassagen für die Tenorposaune.
Die ersten „modernen“ Posaunen, die auch das metallische Forcieren des Klanges ermöglichten, wurden erst nach Mozarts Tod gebaut. Erst seit dieser Zeit wird die Posaune auch im Satz mit Trompeten eingesetzt.
Dasklassische Sinfonieorchester ging aus dem Opernorchester hervor. Bereits im 18. Jahrhundert hatten einige wenige bedeutende Komponisten die Posaune einbezogen; etabliert wurde sie dort durchBeethoven: Er besetzte sie erstmals im vierten Satz seiner5. Sinfonie.
Seit derromantischen Epoche bis in die heutige Zeit beinhaltet die übliche Besetzung einesSinfonieorchesters zwei bis drei Tenorposaunen und eine Bassposaune. Im modernenBlasorchester sind für gewöhnlich vier Posaunenstimmen üblich.
Zu den wichtigstenSolokonzerten für Posaune zählen die in der Mitte des19. Jahrhunderts entstandenen Werke vonFerdinand David,Ernst Sachse undFriedrich August Belcke. Der überwiegende Teil der Sololiteratur für die Posaune entstammt jedoch dem20. Jahrhundert, wie etwa dieSonate für Posaune und Klavier vonPaul Hindemith.
20. und 21. Jahrhundert
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In derklassischen Musik des 20. Jahrhunderts behielt die Posaune ihre bedeutende Stellung im Sinfonieorchester und erhielt markante Passagen in Werken praktisch aller bedeutenden Komponisten dieser Epoche.
Nach demZweiten Weltkrieg entdeckten Komponisten das Instrument nach und nach auch wieder neu als Solo-Instrument und für die Kammermusik. Stücke wieEdgar VarèsesOctandre,Paul HindemithsSonate undLuciano BeriosSequenza V bereiteten weniger bekannten Komponisten den Weg bei der Schaffung eines breiteren Repertoires. Der bekannteste Posaunist derNeuen Musik der zweiten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts istVinko Globokar, der auch als Komponist hervorgetreten ist.
Zu den beliebtesten Vortragsstücken zählen heuteStjepan SuleksVox Gabrieli, dieSonatinen vonJacques Castérède undBertold Hummel, sowie dieDeux Danses vonJean-Michel Defaye. Zu den bekanntesten Posaunenkonzerten der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg zählen etwa Werke vonLauny Grøndahl,Lars-Erik Larsson,Gordon Jacob undDerek Bourgeois.
In den letzten 20 Jahren haben u. a.Kalevi Aho (Sinfonie Nr. 9 für Posaune und Orchester – Sinfonia concertante Nr. 2 / 1994),Anders Eliasson undJan Sandström Konzerte fürChristian Lindberg geschrieben, der auch als Komponist – darunter einer Reihe von Werken für Posaune in verschiedenen Besetzungen – in Erscheinung tritt.[8] Ein neuesKonzert für Posaune und Orchester von Kalevi Aho wurde am 2. März 2012 in Den Haag uraufgeführt.[9] 2015 schriebKlaus Miehling ein Konzert in Es für Tenorposaune und Streichorchester (op. 234).
Zugleich kam es im20. Jahrhundert zu zahlreichen konstruktiven Weiterentwicklungen, etwa bei den verwendeten Werkstoffen. Die Durchmesser von Mundstücken, Bohrungen und Schalltrichtern stiegen, innovativeVentilkonstruktionen und verschiedene Typen vonDämpfern wurden entwickelt.
Heute wird die Posaune in allen Arten derBlasmusik,Sinfonie-Orchestern,Marsch- und Militärkapellen,Brass Bands,Posaunenchören und anderen Genres gespielt. Sie kann auch in kleineren Gruppen mitspielen wie etwaBlechbläserquintetten, -quartetten und -trios und reinenPosaunentrios (Altposaune, Tenorposaune und Bassposaune, oder zwei Tenorposaunen und eine Bassposaune, seltener drei Tenorposaunen) oder -quartetten.
Die Posaune ist darüber hinaus aus demSwing,Jazz,Salsa undSka nicht mehr wegzudenken. Gerade Jazz und Swing sind für die wohl größten spieltechnischen Entwicklungen seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts verantwortlich und brachten eine Vielzahl herausragenderJazz-Posaunisten hervor, in Deutschland vor allemAlbert Mangelsdorff undConny Bauer, in GroßbritannienChris Barber, in SchwedenNils Landgren, in denUSA Musiker wieKid Ory,Jack Teagarden,Trummy Young,Tommy Dorsey,Glenn Miller,Ted Heath,Kai Winding,J. J. Johnson,Curtis Fuller,Ed Neumeister,Bill Watrous,Urbie Green,Frank Rosolino,Carl Fontana,Wycliffe Gordon,Richard Roblee undDon Lusher, die Jazz-Posaunistinnen (Swing)Melba Liston undGunhild Carling.
Bauformen und Stimmlagen
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Unter einer Posaune versteht man im Allgemeinen eineZugposaune. DieVentilposaune (siehe unten) bildet eine Sonderform.
Der Zug dient der Tonhöhenänderung, da durch Hinausschieben die Luftsäule verlängert wird. Er besteht aus den beiden über einen Quersteg verbundenen Rohren desInnenzugs und dem U-förmigenAußenzug, in der Regel mitWasserklappe. Die Innenrohre sind am Ende zumSchuh etwas größer im Außendurchmesser und berühren hier fast den Außenzug. Der Zug muss regelmäßig „geschmiert“ werden: Durch auf den Innenzug aufgetragenesPosaunenfett bildet dazukommendes Wasser kleine Perlen, ähnlich den Kugeln einesKugellagers, auf denen dann die beiden Teleskoprohre reibungsarm laufen. Ein direkter Materialkontakt (Messing/Neusilber/Chrom) oder sogar das trockene Laufen auf dem Fett hätte eine extrem hohe Haftreibung zur Folge, die eine leichtgängige Funktion des Zuges nicht gewährleistet. Aus diesem Grund befeuchtet der Posaunist den Zug auch während des Musizierens regelmäßig mit vorhandenem Kondenswasser aus dem Zug oder mit einer kleinen Pump-Wasserflasche. Alternativ zur Fett/Wasser-Kombination kann auch ein Siliconölgemisch aus verschiedenen Konsistenzen verwendet werden.

Die Posaune besitzt in der Regel siebenZugpositionen (auch:Lagen), die sich jeweils um einen Halbton unterscheiden. Der Zug kann stufenlos verschoben werden, so dass die Posaune als einziges Blechblasinstrument von einer Tonhöhe zu einer anderen "gleiten" kann(echtesGlissando).
Wie bei allen gängigen Blechblasinstrumenten kann die Stimmung der Posaune über einenStimmzug kalibriert werden. Er befindet sich in der Regel im hinteren Bogen vor dem Schallstück. Diese Anordnung ist kostengünstig und mit geringem Aufwand zu realisieren. Sie ist aber für die Ansprache und die Intonation nicht ganz unproblematisch, da ein Bereich des Instruments, der sich bereits deutlich konisch erweitert, hier nochmals durchzylindrische Passagen unterbrochen wird. Eine wenig gängige Alternative besteht darin, die Stimmvorrichtung in den Zug zu integrieren.
Die heute am weitesten verbreitetenStimmlagen sind die Tenor- und Bassposaune. Vergleichbar anderen Instrumenten der Renaissance wie etwa derBlockflöte wurde die Posaune historisch jedoch in allen Stimmlagen von Piccolo bis Kontrabass gebaut.
Tenorposaune
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die bei weitem gängigste Bauform ist die derTenorposaune, heute in der Regel in B und mit einer Bohrung von etwa 12,2 bis 13,89 mm. Dieses Instrument ist ab dem großen E aufwärts vollchromatisch spielbar (siehe jedoch auch unterFalsett).


Die Tenorposaune wird ohneTransposition(klingend, in C) und überwiegend imBassschlüssel notiert, im sinfonischen Bereich häufig auch imTenorschlüssel, seltener imAltschlüssel. Eine Ausnahme bilden Noten für englischeBrass Bands, wo die Posaune im Violinschlüssel undtransponierend in B notiert wird, um den Musikern den Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten zu erleichtern.
Ebenso wie das Erreichen der selten gefordertenPedaltöne vom Kontra-B bis zum Kontra-E richtet sich derTonumfang in der Höhe nach dem Können des Spielers. Anfänger erreichen in der Regel bald das d' und nach einiger Zeit das f'; von Fortgeschrittenen wird das b' erwartet. Im professionellen Bereich ist ein Tonraum bis zum f'' erforderlich.[10]
Quartposaune, Tenorbassposaune
Der deutscheInstrumentenbauer Christian Friedrich Sattler stattete im19. Jahrhundert erstmals eine Tenorposaune mit einem zusätzlichenQuartventil zum Umstimmen von B nach F aus. Diese heute noch verbreitete Bauform(Quartposaune) bezeichnet man mitunter auch alsTenorbassposaune, da das Instrument bei betätigtem Ventil in F gestimmt ist wie die vor Sattlers Innovation gängige Bauform der Bassposaune.
Die Länge des Zuges ist so bemessen, dass die Quarte zwischen dem ersten und dem zweiten Naturton chromatisch überbrückt werden kann. In höheren Lagen muss der Zug meist nur noch wenig ausgezogen werden, weil die Naturtöne dort enger beieinander liegen. Zugleich lassen sich höhere Töne auf mehreren Stellungen des Zuges erreichen. Die Zugpositionen mit und ohne Verwendung des Quartventils sind in der nebenstehenden Tabelle angegeben.

Posaunen mit Quartventil sind nicht nur ab dem großen C voll chromatisch spielbar: Ein mindestens ebenso wesentlicherspieltechnischer Vorzug besteht darin, dass mit Ventil alternative Zugpositionen möglich werden, eine bedeutende Erleichterung besonders im unteren Register. So braucht der Zug für das kleine c nicht mehr bis auf die sechste Position ausgezogen zu werden, sondern dieser Ton ist mit Ventil bereits auf der ersten Position erreichbar; das große H liegt mit Ventil zwischen der zweiten und der dritten Lage statt ganz am Ende des Zuges.
Da sich bei Betätigen des Quartventils wegen der verlängerten Luftsäule die Abstände zwischen den einzelnen Zugpositionen gegenüber dem Spielen ohne Quartventil vergrößern, ist die siebte Zugposition nicht mehr erreichbar. Daher ist das Kontra-H nur durch Ausziehen des Ventilstimmzugs zu erreichen, was die letzte Lücke zu den Pedaltönen schließt. Manche Modelle besitzen eigens dazu einen zweiten Ventilstimmzug. Bei Instrumenten mit weiterer Bohrung sprechen die Ventil- und Pedaltöne in der Regel besser an und klingen auch meist besser.
Um zu erreichen, dass der Klang und die Ansprache einer Quartposaune sich bei betätigtem Ventil möglichst wenig ändert, gingen manche Hersteller in den 1980er Jahren dazu über, die Ventilschleife in möglichst wenigen, großen Radien zu winden, so dass sie nach hinten über den Bogen des Schalltrichters hinaus ragt(open wrap). Vor diesem Hintergrund entstanden auch dasThayer-Ventil und die dadurch angeregten, anderen innovativen Ventilkonstruktionen. Eine heute verbreitete Kompromisslösung mit wenigen weiten Radien, die jedoch nicht über den hinteren Bogen hinausragt, bezeichnen einige Hersteller alssemi-open. Manche Posaunisten bevorzugen jedoch nach wie vor eine eng innerhalb des Korpus verlegte Ventilschleife(traditional wrap).

Wieder andere wählen nach wie vor ventillose Posaunen, etwa weil das untere Register für ihre Musikrichtung weniger bedeutend ist und weil diese Instrumente, besonders mit enger Bohrung, meist etwas besser ansprechen. BesondersJazz-Solisten verwenden bevorzugt eng gebaute Tenorposaunen mit kleinem Schalltrichter und ohne Ventil.
Bassposaune
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieBassposaune ist eigentlich nur eine etwas größere Tenorbassposaune. Wie diese ist sie in B gestimmt, hat also die gleiche Rohrlänge und unterscheidet sich von ihr nur durch eine weitere Bohrung (etwa 14,30 bis 14,89 mm), einen größerenSchalltrichter und ein meist etwas größeres Mundstück. Dadurch spricht sie in der tiefen Lage besser an, klingt voller und kann lauter gespielt werden. Das hohe Register klingt dafür matter und erfordert eine größere Anstrengung.

Die Bassposaune wird in der Regel nichttransponierend im Bassschlüssel notiert. Der Tenorschlüssel bildet die Ausnahme, der Altschlüssel kommt, wenngleich selten, ebenfalls vor.
Die moderne Bassposaune besitzt mindestens ein Ventil, heute in der Regel wie bei der Tenorposaune auf eine Quarte gestimmt. Meistens ist zusätzlich einzweites Ventil vorhanden, mit dem die Grundstimmung zugunsten voll chromatischer Spielbarkeit ab dem tiefsten Pedalton weiter herabgesetzt werden kann. Die gängigsten Grundstimmungen in der Ventilkombination sind Es und D, doch es gab auch Versuche mit allen Stimmungen zwischen G und E.
Das zweite Ventil ist entweder in die Rohrschleife des Quartventils integriert und kann nur mit diesem zusammen benutzt werden (versetzte Bauweise,offset,abhängige Konfiguration) oder es befindet sich vor oder hinter dem Quartventil und kann auch einzeln benutzt werden (in-line,unabhängige Konfiguration). Die abhängige Bauweise wurde erstmals von denamerikanischen BassposaunistenKauko Kahila (BSO) undEdward Kleinhammer (CSO) unabhängig voneinander in den 1950er Jahren propagiert. Ihre LandsleuteBurt Herrick undLarry Minnick leiteten einige Jahre später aus diesem Konzept die unabhängige Bauweise ab. Beide Bauformen besitzen ihre Eigentümlichkeiten; die Entwicklung des Instruments kann noch nicht als abgeschlossen betrachtet werden.
Der Tonumfang der Bassposaune reicht in der Tiefe je nach Stimmung des zweiten Ventils – theoretisch – bis zum Subkontra-B und in der Höhe bis zum c2 und höher. In der Praxis sind nur talentierte und geübte Spieler in der Lage, tiefere Töne als das Kontra-E im normalen Vortrag zu nutzen. Die Literatur geht kaum über den Bereich zwischen Kontra-B und b1 hinaus. Eine Ausnahme bildet dasKonzert für Orchester vonBéla Bartók. Dieser ging von einer „echten“ Bassposaune in F aus, die neben Instrumenten in G, E, Es, D und C1 von der Renaissance bis zur Einführung der Tenorbassposaune üblich war.
Altposaune
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schlüssel
DieAltposaune ist heute deutlich seltener als die Tenor- und Bassposaune. Sie ist zumeist in Es, selten in F gestimmt und wird in der Regel nichttransponierend imAltschlüssel notiert.Bei einigen Posaunenlehrern wird die Altposaune für Einsteigerkinder gebraucht.
Konstruktiv unterscheidet sich die Altposaune von der Tenorposaune durch eine kürzere Rohrlänge und einen kleineren Schalltrichter mit einem Durchmesser zwischen 165 und 177 Millimetern (6,5 bis 7 Zoll). Ihre Bohrung ist jedoch nur selten kleiner als die einer engen Tenorposaune. Manche Instrumente besitzen ein Quart- oder Sekundventil.
Die Altposaune klingt brillanter als die größeren Instrumente. Ihr Tonumfang reicht (ohne Pedal- und Ventiltöne) in etwa vom großen A bis zum zweigestrichenen b, doch höhere Töne als das zweigestrichene f werden nur selten gefordert.

Infolge des kürzeren Zuges unterscheiden sich ihre Lagen deutlich von denen auf der Tenor- und Bassposaune, was den Wechsel zwischen diesen Instrumenten, über die für Tenorposaunisten ungewohnte Notation hinaus, weiter erschwert. Von professionellen „hohen“ Posaunisten wird heute jedoch erwartet, dass sie auch die Altposaune beherrschen.
Vom 16. bis zum 18. Jahrhundert bildete die Altposaune die reguläre Oberstimme des dreistimmigen Posaunensatzes. Anfang des 19. Jahrhunderts ging ihre Verbreitung infolge der Entwicklung der Ventiltrompete jedoch deutlich zurück. Als sich der Posaunensatz im klassischen und romantischen Sinfonieorchester etablierte, wurde die Oberstimme in der Regel mit einer Tenorposaune besetzt, deren in dieser Zeit nach oben erweiterter Tonumfang dazu meist ausreichte. Zwar griffen Tenorposaunisten noch bis ins 20. Jahrhundert vereinzelt auf die Altposaune zurück, doch erst in jüngster Vergangenheit nimmt die Beliebtheit des Instruments wieder merklich zu.
Die Altposaune wird in erster Linie in der Chormusik sowie im symphonischen und Opernbereich besetzt, doch es existiert auch ein bescheidenes solistisches Repertoire, insbesondere aus derWiener Klassik. Zeitgenössische Komponisten haben das Instrument erst in jüngster Zeit wieder neu entdeckt.
Kontrabassposaune
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die frühestenKontrabassposaunen („Octavposaune“ bei Praetorius, gelegentlich auch „Doppelposaune“ (trombone doppio)) wurden in der Renaissance gebaut und waren in Kontra-B (16 Fuß) gestimmt. Sie hatten zunächst einen überlangen Zug mit Schwengel, um die äußersten Lagen zu erreichen. Später kamen Bauformen mit doppelt gewundenem verkürztem Zug auf.
Im späten 19. Jahrhundert kam es zur Neuentdeckung der Kontrabassposaune, alsRichard Wagner für denRing des Nibelungen erstmals einOpernorchester mit einem vierstimmigen Posaunensatz vorsah. Ihm folgten beispielsweiseRichard Strauss mit seiner OperElektra von1908 undArnold Schönberg1913 mit denGurre-Liedern. Dennoch, und trotz einiger konstruktiver Innovationen, konnte sich die Kontrabassposaune nicht dauerhaft im modernen symphonischen Orchester etablieren und wurde im 20. Jahrhundert nur vereinzelt von Komponisten besetzt.
Bei modernen Kontrabassposaunen handelt es sich um in F oder Kontra-B gestimmte Sonderanfertigungen in gleicher Stimmlage (und entsprechend mit gleicher Rohrlänge) wie die Bass- beziehungsweise Kontrabasstuba. Ihre Bohrung ist meist etwas weiter als die der modernen Bassposaune, und sie besitzen ein bis zwei Ventile.
Seit dem Zweiten Weltkrieg ist im Orchester eigentlich nur noch die Kontrabassposaune in F mit zwei Ventilen in Gebrauch. Ursprünglich aus Platzgründen war das Schallstück mit einer Windung versehen, aber ab den 1970er Jahren setzte sich die lange, gerade Bauform durch. Durch die Kombination der beiden Ventile erübrigte sich auch der Schwengel, und man kommt mit fünf Positionen am Zug aus. Übliche Ventilkombinationen sind Sekund- und Quintventil, Terz- und Quintventil oder seltener Terz- und Quartventil.
Sopranposaune, Piccoloposaune, Diskantposaune, Zugtrompete
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Sopranposaune gehört erst seit Ende des 17. Jahrhunderts zur Familie der Posaunen. Sie wurde und wird selten verwendet. Wenn in der Renaissance- und Barockzeit ein Posaunensatz für mehrstimmige Musik benutzt wurde, die Stimmen in hoher Sopranlage umfasste, so wurden für die höchsten Stimmen andere Instrumente wie zum BeispielZinken oderViolinen verwendet.
Drei Kantaten vonJ. S. Bach enthalten einen vierstimmigen Posaunensatz für Mitglieder der Leipziger Stadtpfeifer, bei denen eine Sopranposaune für die höchste Stimme vorgesehen ist. Die Verwendung der Sopranposaune ist in Leipzig bis mindestens 1769 belegt.
DiePosaunenchöre derHerrenhuter Brüdergemeine haben zum Teil die Besetzung von Sopranposaunen als höchste Stimme in einem reinen Posaunensatz als Tradition aus dem 18. Jahrhundert erhalten.
Posaunen höherer Stimmlage als die Altposaune besitzen heute nur noch Exotenstatus und werden meist von Trompetern als Gag eingesetzt, wie etwa vonMatthias Höfs bei Auftritten vonGerman Brass.
Der NameZugtrompete ist umgangssprachlich gebräuchlich, da sie den gleichen Tonumfang und Mundstückgröße wie eine Trompete besitzt. Die Grundstimmung heutiger Instrumente ist in B. Die Notation der Sopranposaune ist mangels Spieltradition nicht geklärt. Nach dem Instrumentenhandbuch in Tabellenform von Winfried Pape wird die Sopranposaune nichttransponierend in klingend C notiert. Da aber sowieso kein konventioneller Posaunist wegen des Trompetenmundstücks und der extrem kurzen Lagenwege auf die Sopranposaune zurückgreifen kann und nicht vorausgesetzt werden darf, dass ein solcher auch den Violinschlüssel lesen kann, sondern nur Trompeter, empfiehlt sich eine transponierende Notation nach B einen Ganzton höher, wie sie für die B-Trompete traditionell üblich ist.
Deutsche und amerikanische Bauweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In Deutschland wurden Posaunen historisch mit den verschiedensten Bohrungen und Schallstückdurchmessern gefertigt. DieDeutsche Konzertposaune unterscheidet sich konstruktiv in mehrfacher Hinsicht deutlich von der heute üblichen, amerikanischen Bauweise. Sie wird meist mit einem eher kleinen Mundstück gespielt, hat jedoch ein sehr langes Mundrohr von mindestens 30 bis 60 Zentimetern.
Das gesamte Instrument besteht in der Regel aus Goldmessing, stellenweise auch ausNeusilber, was sich auf den Klang auswirkt. Das Metall ist hart, aber biegsam. Seine Wandstärke ist insgesamt geringer als bei der amerikanischen Bauweise und nimmt vor allem zum Schallstück hin kontinuierlich ab. Getreu der Philosophie vonEduard Kruspe gilt dabei das Prinzip der Fragilität: Je leichter und dünnwandiger, desto hochwertiger das Instrument.
Das Schallstück ist einteilig mit gerader Lötnaht und besitzt einen Kranz aus Neusilber, oft mitGravur, der jedoch nicht flächig aufgelötet ist. DieserSchmetterkranz bewirkt das sogenannteunendliche Fortissimo: Die Lautstärke kann kontinuierlich gesteigert werden, ohne dass der Ton „aufbricht“, wobei die absolut erreichbare Lautstärke hinter der amerikanischen Bauweise zurückbleibt.
Der Zug ist grundsätzlich „konisch“: das obere Rohr hat eine kleinere Bohrung als das untere. Man gibt dabei keine konkreten Durchmesser an, sondern teilt die Instrumente in fünf„deutsche Weiten“" ein (1 = eng, Soloposaune bis 5 = weiteste Bassposaune). Die Strebe des Außenzugs ist nicht fest verlötet.
Die in Deutschland üblichen Bohrungen galten im 19. Jahrhundert als vergleichsweise groß, blieben jedoch seit 150 Jahren in etwa auf dem gleichen Stand, sodass die Deutsche Konzertposaune heute insgesamt etwas enger ausfällt als ihr amerikanisches Gegenstück. Die Schallstückdurchmesser dagegen sind mit 254 Millimetern und mehr im internationalen Vergleich immer noch am größten(hyperbolische Bauweise).
Schwerere und leichtere Baugruppen wechseln sich „rhythmisch“ ab. Das Ventil befindet sich deutlich weiter hinten im Korpus und wird traditionell per Lederriemen betätigt; weniger radikale Konstruktionen setzen inzwischen jedoch auf den üblichen metallenen Hebel.
Wie bei derDeutschen Konzerttuba kommen ausschließlich Drehventile zum Einsatz, selbst bei den Ventilposaunen deutscher Bauweise.
Zu den weiteren häufigen Merkmalen der Deutschen Konzertposaune zählen die lange Wasserklappe (mit Betätigungseinrichtung am Quersteg des Außenzuges) sowie Schlangenverzierungen an den Bögen von Zug und Schallstück. Insgesamt zeichnen sich Instrumente deutscher Bauweise bei der Fertigung durch einen hohen Anteil an Handarbeit aus, sind also als kunsthandwerkliche, individuell auf den Auftraggeber zugeschnittene Produkte zu verstehen.
In der Summe unterscheidet sich die Deutsche Konzertposaune daher stark im Klang, imObertonspektrum sowie in der Abstrahlcharakteristik und in der Ansprache, auch je nach Dynamikbereich, worauf sich der Spieler bei der Klangformung einstellen muss.
Ventilposaune
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Die Ventilposaune besitzt statt eines Zuges zur Tonhöhenveränderung drei bis vierVentile wie viele andere Blechblasinstrumente. Ihr Tonumfang ist gleich der entsprechenden Zugposaunenstimmlage, doch sie unterscheidet sich leicht in Ansprache und Klang, da sie von der Bau- und Spielweise her eher einer großen Trompete ähnelt. Mit einer solchen hat sie unausweichlich auch die Spielgeschwindigkeit in allen Lagen und die generelle Ventiltechnik gemeinsam (z. B. chromatische und diatonische Triller auf fast allen Tönen). Es gibt eine kurze und eine lange Bauform.
Manche Posaunisten vertreten die Auffassung, dass dieses Instrument eine problematischeIntonation aufweist, zumal es in der Regel nichtkompensiert und nur bei höherwertigen InstrumentenTrigger oder andere Intonationshilfen besitzt. Eine Minderheit zieht sie der gängigeren Zugposaune jedoch vor.
Historisch gab es Ventilposaunen in allen Stimmlagen von Alt bis Kontrabass, doch die Tenorventilposaune erreichte stets die größte Verbreitung. Eine Variante der Ventilposaune, die 1867 vonVáclav František Červený entwickelt wurde und die in Tubaform mit gebogenem Schallstück beziehungsweise inHelikonform konstruiert war, war die sogenannte Armeeposaune.[11]
Den Zenit ihrer Beliebtheit erreichte die Ventilposaune im19. Jahrhundert, als die Ventiltechnik die größten Fortschritte machte. Als gegen Ende dieses Jahrhunderts Zugposaunen besserer Qualität mit industrieller Präzision preisgünstig in Serie gefertigt wurden, gewann diese Bauform wieder die marktbeherrschende Stellung zurück. Regional überwiegt jedoch bis heute die Ventilposaune, etwa inÖsterreich,Italien,Tschechien, derSlowakei,Spanien,Portugal,Südamerika undIndien.
In der Blasmusik in Österreich und in der alpenländischenVolksmusik wird die Ventilposaune im Violinschlüssel transponierend in B♭ notiert wie das Tenorhorn, was den Musikern bei Bedarf den Wechsel des Instruments, etwa auch zur Trompete, erleichtert.

Bestimmte Bass- und Kontrabass-Ausführungen der Ventilposaune tragen die BezeichnungCimbasso und werden im Wesentlichen für die Musik vonGiuseppe Verdi undGiacomo Puccini eingesetzt.
Manche Passagen sind auf einer Ventilposaune einfacher zu spielen, andere auf einer Zugposaune. Auf der Ventilposaune sind schnelle technische Passagen in der Regel mit größerer Geläufigkeit zu spielen. Viele (Zug-)Posaunisten bemängeln jedoch ihren matteren, weniger offenen Klang. Im sinfonischen Kontext wird die Ventilposaune heute nicht mehr verwendet, wenngleich insbesondere Verdi eindeutig auf ihre technischen Möglichkeiten setzte. So ist die Ouverture zur OperDie Macht des Schicksals auf der Zugposaune nur vonVirtuosen zu bewältigen. Auch Posaunisten von Weltformat wie etwa die Mitglieder vonGerman Brass griffen vor diesem Hintergrund auf bestimmten Aufnahmen zu einer Ventilposaune, die deshalb beispielsweise auch zu den auf dem Cover ihres Albums Bach 300 abgebildeten Instrumenten zählt.
Auch imJazz wird die Ventilposaune eher selten eingesetzt. Zu den bekanntesten Ventilposaunisten zählenBob Brookmeyer,Raul de Souza,Juan Tizol vomDuke Ellington Orchestra sowieBob Enevoldsen. Da die Fingersätze der Ventilposaune denen der B-Trompete entsprechen, wird sie zudem als Zweitinstrument von einigen Jazz-Trompetern gespielt.
Eine neuartige Bauform besitzt sowohl einen Zug als auch eine Ventilmaschine. Solche Instrumente wurden erstmals im frühen 20. Jahrhundert produziert und sind heute dank dem Einfluss von JazzmusikerMaynard Ferguson alsSuperbone bekannt.
Pädagogik
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Beim Einstiegsalter gelten ähnliche Grundsätze wie beim Waldhorn und den anderen Blechblasinstrumenten. Insbesondere für Kinder, die infolge ihrer Armlänge die äußersten Zugpositionen noch nicht erreichen können, bringen verschiedene Hersteller in jüngster Zeit die wiederentdeckte Bauform der B/C-Posaune mit Sekund-Verkürzungsventil (und meist mit nur sechs Zugpositionen) auf den Markt, beispielsweiseGünter Frost,Thein undYamaha („Kompaktposaune“).
Zunehmend werden als Erstinstrument für junge Posaunen-Anfänger auch Altposaunen eingesetzt. Da die in Es stehenden Instrumente aufgrund ihres Tonumfanges deutlich kleiner als die üblichen Tenorposaunen sind, können schon Kinder ab etwa sechs Jahren auf einem solchen Instrument lernen. Als mögliche Schwierigkeit ergibt sich daraus, dass beim späteren Umstieg auf die Tenorposaune die zu den einzelnen Zügen gehörenden Töne umgelernt werden müssen. Zum Teil wird aus diesem Grund transponierend gelehrt: Jeder Ton klingt dann eine Quarte höher, als er benannt wird; auf der Tenorposaune ergibt sich dadurch später ohne Umlernen die Übereinstimmung von Notenname und klingendem Ton.
Verwendung im Film
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Posaune wird vonKomponisten, etwa in derFilmmusik, entsprechend derbiblischenKonnotation immer wieder eingesetzt, wennEndzeitszenarien musikalisch untermalt werden. Ein Beispiel istThirteen Days, worin dasMotiv im Anschluss an die Szene, in derDean Acheson in einer Konferenz mit PräsidentJohn F. Kennedy erstmals andeutet, dass dieKubakrise zumnuklearen Holocaust führen könnte, erscheint.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- David M. Guion:A History of the Trombone (= American Wind Band Series. No. 1). Scarecrow Press, Lanham / Toronto / Plymouth 2010,ISBN 978-0-8108-7445-9 (englisch,eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 22. März 2017]).
- Erich Valentin:Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Mit Zeichnungen vonFranz Mazura. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 346–350 und 435.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Literatur zum Thema Posaune im Katalog derDeutschen Nationalbibliothek
- David Guion: OTJ: A Short History of the Trombone. In: trombone.org. 2. Oktober 2004; abgerufen am 12. September 2019 (englisch).
- Heinrich Thein: Das „deutsche“ und das „amerikanische“ Posaunenkonzept im Vergleich. In: bassposaunen.de. Abgerufen am 12. September 2019
- Heinrich Thein: Characteristics of „German trombone“. (PDF; 204 kB) In: www.thein-brass.de. 2000, archiviert vom Original am 17. Juli 2004; abgerufen am 12. September 2019.
- Website für alle vorhandenen und zukünftigen Fans der ein- oder zweiventiligen Bassposaune. In: bassposaunen.de. Abgerufen am 12. September 2019
- Trombone Page of the World. In: trombone-usa.com. Abgerufen am 12. September 2019 (englisch).
- Online Trombone Journal. In: trombone.org. Abgerufen am 12. September 2019 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Erich Valentin:Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Bosse, Regensburg 1980,ISBN 3-7649-2003-3,S. 277–282.
- ↑abPosaune. In: duden.de. Abgerufen am 12. September 2019.
- ↑abInstrumenten-Fibel: Posaune. In: www.mv-dudenhofen.de. Archiviert vom Original am 12. September 2015; abgerufen am 12. September 2019.
- ↑Udo Schnücker: Helmut Manz gibt den Takt vor - New Articles - derwesten.de. In: derwesten.de. 14. Juli 2011, abgerufen am 12. September 2019.
- ↑abHeinrich Besseler:Die Entstehung der Posaune. In: International Musicological Society (Hrsg.):Acta Musicologica.Band XXII. Bärenreiter-Verlag, Januar 1950,ISSN 2296-4339,S. 8.
- ↑Posaune. In:Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache. (Dort angegebene Etymologie textgleich mit dem Eintrag inWolfgang Pfeifer:Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. Zweite Auflage. Akademie-Verlag, Berlin 1993).
- ↑Erich Valentin:Handbuch der Musikinstrumentenkunde. Mit Zeichnungen vonFranz Mazura. Gustav Bosse, Regensburg 1954, S. 347.
- ↑Christian Lindberg - Solo Trombonist, Composer, Conductor. In: tarrodi.se. Abgerufen am 12. September 2019 (englisch).
- ↑Aho, Kalevi (*1949): Fennica Gehrman - Finnish sheet music. In: fennicagehrman.fi. Abgerufen am 12. September 2019 (englisch).
- ↑Die Posaune. In: kaiser-ulrich.de. Abgerufen am 12. September 2019.
- ↑Curt Sachs:Real-Lexikon der Musikinstrumente. Julius Bard, Berlin 1913,S. 19.