Trois-Palis
Trois-Palis | ||
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Staat | Frankreich![]() | |
Region | Nouvelle-Aquitaine | |
Département (Nr.) | Charente (16) | |
Arrondissement | Angoulême | |
Kanton | Val de Nouère | |
Gemeindeverband | Grand Angoulême | |
Koordinaten | 45° 38′ N,0° 3′ O45.6411111111110.056388888888889Koordinaten:45° 38′ N,0° 3′ O | |
Höhe | 22–92 m | |
Fläche | 4,22 km² | |
Einwohner | 940(1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 223 Einw./km² | |
Postleitzahl | 16730 | |
INSEE-Code | 16388 | |
Website | www.trois-palis.fr | |
Trois-Palis – KircheNotre-Dame |
Trois-Palis ist einewestfranzösischeGemeinde mit 940 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) imDépartementCharente in derRegionNouvelle-Aquitaine.
Lage
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Trois-Palis liegt etwa zehn Kilometer (Fahrtstrecke) westlich vonAngoulême auf dem Nordufer derCharente in der Kulturlandschaft desAngoumois in der südlichenCharente in einer Höhe von etwa 30 Metern ü. d. M.
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2018 |
Einwohner | 318 | 324 | 352 | 504 | 555 | 673 | 750 | 948 |
Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts schwankte die Einwohnerzahl zwischen 250 und 350; durch die Nähe zur Stadt Angoulême und der deutlich geringeren Immobilienpreise sind die Bevölkerungszahlen der Gemeinde um die Jahrtausendwende angestiegen.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Einwohner der Gemeinde lebten jahrhundertelang von der Landwirtschaft; aber auch mehrere Mühlenbetriebe, in denen neben Getreide und Ölsaaten auch Holz- und Stoffreste zur Herstellung von Papier zermahlen wurden, spielten seit dem ausgehenden Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert hinein eine nicht unwichtige Rolle. Die Böden der Gemeinde gehören zu denFins Bois des WeinbaugebietesCognac, doch sind die Absätze bei teuren Weinbränden in den letzten Jahrzehnten eher rückläufig und außerdem ist mittlerweile ein Großteil der Gemeindefläche bebaut, so dass der Weinbau heutzutage keine bedeutende Rolle mehr spielt.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort lag im Mittelalter an einer von Händlern und Pilgern viel genutzten Fähre, die das nördliche Ufer der Charente mit dem gegenüberliegenden verband.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieromanischePfarrkircheNotre-Dame zählt – trotz der Ende des 19. Jahrhunderts durch den ArchitektenEdouard Warin, einem SchülerPaul Abadies, durchgeführten Restaurierungen – zu den architektonischen Schmuckstücken der mittelalterlichen Architektur derCharente.Apsis undChorjoch sind außen durchLisenen undBlendbögen gegliedert. Der von einem rundenTreppenturm begleitete mehrgeschossigeVierungsturm behält seinen quadratischen Grundriss auch in den oberen Ebenen bei – bis ein steinerner kegelförmigerSpitzhelm mitSchindelimitationen den Bau überhöht; in den Ecken befinden sich vierfialenartige Aufsätze. DasArchivoltenportal in der Mitte der Westfassade ist reich mit vegetabilischen und figürlichen Motiven geschmückt. Die durchprofilierte Wandvorlagen in fünf Felder unterteilte Zone über dem Portal zeigt eine im Jahr 1893 von einem charenteser Bildhauer gefertigte Darstellung derHimmelfahrt Mariens mit zwei Begleitfiguren, von denen die linke durch ihr 'härenes Gewand' alsJohannes der Täufer charakterisiert ist; bei der bartlosen rechten Figur handelt es sich umJohannes den Evangelisten. Ein figürlicherKonsolenfries mit einem Gesims mit Rankenwerkdekor schließt die Ebene nach oben ab. Das üblicherweise stets schmucklos gestalteteGiebelfeld zeigt Christus alsPantokrator mit ausgebreiteten Armen in einer quadratischenMandorla und umgeben von den vierEvangelistensymbolen. Das Innere der Kirche präsentiert ein perfekt gearbeitetes Mauerwerk mit seitlichen Blendbögen und einem leicht angespitztenTonnengewölbe; das Kirchenschiff und der deutlich eingezogene Chorbereich sind durch einenChorbogen voneinander getrennt. Der Bau ist seit dem Jahr 1886 alsMonument historique[1] anerkannt.
- Westfassade
- Portal
- DasLogis de Rochecorail ist ein Bau des 16. Jahrhunderts mit späteren Umbauten.
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Église Notre-Dame, Trois-Palis in derBase Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch)