Trachenberge
Trachenberge Stadtteil der LandeshauptstadtDresden | |
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Koordinaten: | 51° 6′ N,13° 44′ O51.09555555555613.726666666667Koordinaten:51° 5′ 44″ N,13° 43′ 36″ O |
Höhe: | 110–150 m ü. NN |
Eingemeindung: | 1. Juli 1897 |
Postleitzahl: | 01129 |
Vorwahl: | 0351 |
![]() Lage der Gemarkung Trachenberge in Dresden |
Trachenberge ist einStadtteil vonDresden und liegt im Nordwesten der Stadt imStadtbezirk Pieschen. Die bis dahin eigenständige Gemeinde wurde 1897 nach Dresden eingemeindet. Trachenberge bildet zusammen mit dem NordteilPieschens den statistischen StadtteilPieschen-Nord/Trachenberge.
Trachenberge wurde erst spät besiedelt und durch Dresdner Bürger mit Weinanbau bewirtschaftet. An der Grenze zuTrachau liegt das StadtviertelWilder Mann.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die rechtselbische Gemeinde Trachenberge ist im Gegensatz zu den meisten umliegenden Dörfern nichtsorbischen Ursprungs. Trachenberge ist eine im 18. Jahrhundert angelegte Siedlung, die erst 1812 eine selbständigeGemeinde wurde. Ausgangspunkt der Siedlung war der Weinbau am Trachenberg, den dieAltendresdnerAugustiner auf der Trachauer Flur betrieben. Der Weinberg lag zwischen der heutigenGroßenhainer Straße und demSchützenhof. Um das Jahr 1670 waren auf allen Hängen zwischen Geblerstraße und Radeburger Straße Weinberge angelegt.
Durch die Bebauung, die nach 1800 einsetzte, entstand eine Streusiedlung. Durch den Zuzug neuer Berufsgruppen waren 1861 von den 259 Einwohnern nur noch 50 in der Landwirtschaft beschäftigt. Im Jahr 1873 wurde der Städtische Waisenhof auf das ArealRadeburger Straße/Marienhofstraße/Hellerhofstraße verlegt. DenHellerhof gründete 1894 eine gemeinnützige Gemeinschaft, die dieKindersterblichkeit durch Verabreichung vonEselsmilch senken wollte. Weitere wohltätige Einrichtungen entstanden, so dasSächsische Krüppelheim an der Weinbergstraße 54 und das Maria-Anna-Kinderhospital an der Weinbergstraße 52. Im Jahr 1876 wurde an der Döbelner Straße 8–10 eine eigene Schule gegründet. Ab 1881 verkehrte dieDresdner Pferdestraßenbahn vom Wilden Mann zumAlbertplatz. Die elektrische Straßenbahn wurde 1909 zwischen dem Wilden Mann undRäcknitz eingerichtet.
Im 19. Jahrhundert bestand die Trachenberger Flur aus einem schmalen Streifen zwischen Hellerhofstraße und Döbelner Straße, die 1915 bis zur Großenhainer Straße reichte.
Trachenberge gehörte zurParochieKaditz. Im Jahr 1884 wurde es mitPieschen ausgepfarrt und bildete dieMarkuskirchgemeinde. Trachenberge trennte sich von der Pieschener Gemeinde und bildete ab 1915 dieWeinbergskirchgemeinde. Im Jahr 1897 wurde Trachenberge nach Dresden eingemeindet. In der Hellerhofstraße wurden 1936 Kasernen eingerichtet, in denen Truppenteile derSS ausgebildet wurden. Während des Zweiten Weltkriegs wurden unweit davon Lager für sowjetische Zwangsarbeiterinnen und für KZ-Häftlinge errichtet. Die Insassen mussten imGoehle-Werk arbeiten. Zu DDR-Zeiten entstand nördlich der Großenhainer Straße und der Weinbergstraße eine Wohnblocksiedlung.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]DieWeinbergskirche wurde 1930 als Fachwerkbau errichtet. Nachdem sie 1946 abgebrannt war, wurde 1950 ein Glockenturm und 1958 ein neuer Kirchbau errichtet.
Nach dem Stadtteil benannt ist derBetriebshof Trachenberge derDresdner Verkehrsbetriebe (DVB), der sich jedoch im Stadtteil Pieschen befindet. Darin untergebracht sind der Sitz der DVB, ein Busdepot, ein Depot derDresdner Straßenbahn sowie dasStraßenbahnmuseum Dresden.
In derListe der Kulturdenkmale in Trachenberge sind die Kulturdenkmale in der Gemarkung Trachenberge aufgeführt.
Bilder
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Evangelische Weinbergskirche
- Spiegler’sches Haus, Döbelner Straße
- Marienhof Maxim-Gorki-Straße, heuteFörderzentrum für Hörgeschädigte „Johann Friedrich Jencke“
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Trachenberge imHistorischen Ortsverzeichnis von Sachsen
- Dresden-und-Sachsen.de:Stadtteil Trachenberge, Wilder Mann
- Trachenberge (Memento vom 5. Februar 2023 imInternet Archive) in dresdner-stadtteile.de