Toyama ist eine alteBurgstadt, in der ab dem 17. Jahrhundert ein Zweig desMaeda-Klans mit einem Einkommen von 100.000Koku residierte. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Stadt bei einem Luftangriff am 2. August 1945 fast völlig zerstört.
Durch die amerikanischenLuftangriffe wurde die aus Holzhäusern bestehende Stadt nahezu gänzlich zerstört (99,5 % der Gebäude). 2600 Menschen kamen ums Leben, 165000 Menschen - praktisch die gesamte Bevölkerung der Stadt - wurde obdachlos. Die Rüstungsbetriebe außerhalb der Stadt blieben unbeschädigt.
Nach demZweiten Weltkrieg entstand beim Wiederaufbau der Stadt ein wuchernder Häuserteppich, mit dem Auto als wichtigstes Verkehrsmittel.
Mit dem neuen Bürgermeister Masashi Mori im Jahr 2002 veränderte sich die Stadt. Dem Bevölkerungsschwund und der Überalterung der japanischen Gesellschaft sollte Rechnung getragen werden. Das Ziel war, durch einen verbesserten öffentlichen Nahverkehr eine dichtere Stadt zu schaffen, in der die Bewohner und vor allem auch die Älteren nicht auf das Auto angewiesen sind. Die Stadt investierte nicht nur in den Straßenbau, sondern auch in den Ausbau der alten Trambahn.
Im Unterschied zu den Schienennetzen der japanischen Städte, die überwiegend in privater Hand sind, war die Stadtbahn samt Schienen und Haltestellen in öffentlicher Hand. Wer in die Nähe der Trambahnstationen zog, erhielt von der Stadt Mietzuschüsse oder Finanzhilfen beim Hausbau. Damit verdichtete sich die Stadt, die Innenstadt belebte sich, Geschäfte und Hotels kamen hinzu. Die anderswo stattfindende Verarmung der Innenstädte und eineZersiedelung der Stadt nach außen konnte in Toyama verhindert werden.
Für die moderne Stadtplanung und die resultierende positive Stadtentwicklung in der Amtszeit des Bürgermeisters Masashi Mori von 2002 bis 2021 erhielt die Stadt gleich mehrere Ehrungen.