Strukturformel | |||||||||||||
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Gegenionen nicht abgebildet | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Toxiferin | ||||||||||||
Andere Namen |
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Summenformel |
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Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Arzneistoffangaben | |||||||||||||
Wirkstoffklasse | |||||||||||||
Wirkmechanismus | |||||||||||||
Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 614,82 g·mol−1 | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Toxikologische Daten | |||||||||||||
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). |
Toxiferin (eigentlich:C-Toxiferin I – das "C" steht für "Calebasse"[4]) ist einAlkaloid und gehört zu denCurare-Pfeilgiften. Chemisch zählt die Substanz zu denBisindol-Derivaten.
Der NameToxiferin wurde dem Stoff 1938 durch die deutschen Chemiker Wieland und Pistor gegeben, die ihn ausStrychnos toxifera gewannen. Die beiden beschrieben auch eine sehr exakte Nachweismethode für das Alkaloid.[5] Durch Eindampfen wässriger Auszüge von Bestandteilen (meist Rinde undStängel) derStrychnos-ArtenS. castalnei,S. crevauxii undS. toxifera gewinnen die Indianer Perus und Brasiliens das Pfeilgift, dessen Hauptbestandteil das Toxiferin ist.[6]
Toxiferin ist eines der am stärksten wirksamen Gifte auf pflanzlicher Basis. Es wirkt alsNikotin-Antagonist an dermuskulären Endplatte, in dem es die Rezeptoren fürAcetylcholin, dienikotinischen Acetylcholinrezeptoren, blockiert, und stellt daher ein nicht-depolarisierendesMuskelrelaxans dar. Dies bedeutet, dass bereits geringe Mengen der Substanz die Muskeln lähmen. In höherer Dosierung ist Toxiferin aufgrund der Lähmung der Atemmuskulatur tödlich.
Das Allyl-Derivat des ToxiferinsAlcuronium wird alsArzneistoff eingesetzt.