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Toxiferin

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Strukturformel
Strukturformel von Toxiferin
Gegenionen nicht abgebildet
Allgemeines
NameToxiferin
Andere Namen
  • Toxiferin-I
  • C-Toxiferin-I
Summenformel
  • [C40H46N4O2]2+
  • C40H46N4O2Cl2 (Dichlorid)
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer302-30-7
PubChem5281411
ChemSpider4444760
WikidataQ392418
Arzneistoffangaben
Wirkstoffklasse

Muskelrelaxans

Wirkmechanismus

n-Acetylcholinrezeptor-Antagonist

Eigenschaften
Molare Masse614,82 g·mol−1
Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung
keine Einstufung verfügbar[1]
Toxikologische Daten
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten beiStandardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Toxiferin (eigentlich:C-Toxiferin I – das "C" steht für "Calebasse"[4]) ist einAlkaloid und gehört zu denCurare-Pfeilgiften. Chemisch zählt die Substanz zu denBisindol-Derivaten.

Geschichte und Gewinnung

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Der NameToxiferin wurde dem Stoff 1938 durch die deutschen Chemiker Wieland und Pistor gegeben, die ihn ausStrychnos toxifera gewannen. Die beiden beschrieben auch eine sehr exakte Nachweismethode für das Alkaloid.[5] Durch Eindampfen wässriger Auszüge von Bestandteilen (meist Rinde undStängel) derStrychnos-ArtenS. castalnei,S. crevauxii undS. toxifera gewinnen die Indianer Perus und Brasiliens das Pfeilgift, dessen Hauptbestandteil das Toxiferin ist.[6]

Eigenschaften und Verwendung

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Toxiferin ist eines der am stärksten wirksamen Gifte auf pflanzlicher Basis. Es wirkt alsNikotin-Antagonist an dermuskulären Endplatte, in dem es die Rezeptoren fürAcetylcholin, dienikotinischen Acetylcholinrezeptoren, blockiert, und stellt daher ein nicht-depolarisierendesMuskelrelaxans dar. Dies bedeutet, dass bereits geringe Mengen der Substanz die Muskeln lähmen. In höherer Dosierung ist Toxiferin aufgrund der Lähmung der Atemmuskulatur tödlich.

Das Allyl-Derivat des ToxiferinsAlcuronium wird alsArzneistoff eingesetzt.

Einzelnachweise

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  1. Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
  2. M. F. Roberts, M. Wink:Alkaloids: biochemistry, ecology, and medicinal applications. Springer, 1998,ISBN 9780306454653
  3. Sachkenntnis Gefährliche Stoffe und Zubereitungen (Memento vom 4. März 2016 imInternet Archive; PDF)Pädagogische Hochschule St. Gallen, November 2006.
  4. Eintrag zuC-Toxiferin I. In:Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 13. Juni 2014.
  5. R. Dudziak:Muskelrelaxanzien – Ein Kompendium. Springer, 2001,ISBN 3798512930.
  6. Eberhard Breitmaier:Alkaloide: Betäubungsmittel, Halluzinogene und andere Wirkstoffe, Leitstrukturen aus der Natur. Vieweg+Teubner Verlag, 2002,ISBN 3519135426.
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Toxiferin&oldid=248002442
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