Torpedo



Der moderneTorpedo ist eineUnterwasserwaffe mit eigenem Antrieb und einer Sprengladung. Er zündetbei Kontakt oderbei Annäherung an ein Ziel. Der Torpedo ist vor allem als Hauptwaffe vonU-Booten bekannt, kann jedoch auch vonÜberwasserschiffen,Flugzeugen undHubschraubern eingesetzt und von Land aus verschossen werden. Verwendung fand er außer auf U-Booten vor allem aufTorpedobooten undTorpedobombern, aber auchZerstörer und teilweise sogarKreuzer undSchlachtschiffe wurden mit Torpedos ausgerüstet. Außerdem gibt es spezielle Seeminen, die einen Torpedo abschießen.[1] Der Abschuss erfolgt meist ausTorpedorohren. Flugzeuge, Hubschrauber und kleineTorpedoschnellboote werfen spezielle Torpedos auch ohne solche Starthilfen ab.
Torpedos werden nach ihremDurchmesser entweder in derimperialen MaßeinheitZoll (″) oder inZentimeter (cm) klassifiziert. Dabei sind Größen von 17–22,5″ (ca. 43–57 cm) verbreitet. In derKaiserlichen Marine gab es die vier Größen 35, 45, 50 und 60 cm. DieReichsmarine verwendete für die Seeschiffe ab 1927 nur noch den Durchmesser 53,3 cm (21 Zoll), für die Lufttorpedos 45 cm. Der stärkste Torpedo desZweiten Weltkrieges, der japanischeTyp 93, hatte einen Durchmesser von 61 cm. Heutige Torpedos haben meist einen Durchmesser von 53,3 cm, Torpedos zur U-Boot-Abwehr liegen bei 30–40 cm. Länge und Gefechtsgewicht der Torpedos variieren sehr stark. Sie sind aber immer mehrere Meter lang und wiegen meist mehr als eine Tonne. Torpedos zur U-Boot-Abwehr wiegen rund 300 kg.
Torpedos können Bestandteile andererWaffensysteme bilden. So stellt derMark-46-Torpedo derNATO z. B. den Gefechtskopf derASROC-Rakete, die gegen U-Boote eingesetzt wird, dar, und wird auch von der Seemine TypMark 60 CAPTOR verschossen. Der meistverwendete Torpedo, der nur von U-Booten abgeschossen werden kann, ist gegenwärtig der US-amerikanischeMark 48. Auf den neuen deutschenU-Booten der Klasse 212 A wird derDM2A4 Seehecht eingesetzt.
Wortherkunft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Daslateinische Wort „torpedo“ bedeutet „Zitterrochen“ und ist auch der wissenschaftliche Name dieser Fischgattung. Der lateinische Begriff ist eine Bildung zu „torpére“, das mit „betäubt sein“ übersetzt werden kann. Dieser Name hat nichts mit der Form der Waffe zu tun, sondern damit, dass Zitterrochen „lähmende Schläge“ austeilen können.
Im Sprachgebrauch der Marine wurde der Begriff zuerst vom US-amerikanischenIngenieurRobert Fulton benutzt, der ihn 1800 in Zusammenhang mit seinem U-BootNautilus für einenachgeschleppte Sprengladung verwandte, die Schiffe von unten angreifen konnte.
In den allgemeinen Sprachgebrauch ging das Worttorpedieren ein, im Sinne von zerstören.
Geschichte
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Der Begriff „Torpedo“ wurde zunächst sehr undifferenziert als Bezeichnung für alle möglichen Sprengladungen im Wasser, auch fürSeeminen, verwendet. So bezieht sich das bekannte Zitat “Damn the torpedos! Full speed ahead!” (deutsch: „Zur Hölle mit den Torpedos! Volle Kraft voraus!“) vonDavid Glasgow Farragut, das aus derSchlacht in der Mobile Bay überliefert ist, auf Minen und nicht auf Torpedos im heutigen Sinn.Robert Fulton erwähnt in seinem BuchTorpedo war, and submarine explosions frühe Versuche, bei denen am 15. Oktober 1805 das SchiffDorothea durch Torpedoversuche in zwei Teile gesprengt wurde und innerhalb von zwanzig Sekunden sank.[2] Im weitesten Sinne kann derSpierentorpedo als Vorläufer dessen angesehen werden, was heute unterTorpedo verstanden wird. Während desSezessionskrieges suchte man nach einer Möglichkeit, Schiffspanzerungen zu überwinden, indem man eine große Sprengladung mittels einer Stange (Spiere) direkt an das feindliche Schiff brachte. Das Funktionsprinzip entsprach ungefähr dem derPetarde. Das erste Unterseeboot, das einen Spierentorpedo einsetzte, war dieCSS Hunley, die damit am 17. Februar 1864 dieUSS Housatonic derNordstaaten versenkte. DieHunley sank nach dem Angriff aus ungeklärten Ursachen selbst.
Die ersten schraubengetriebenen Torpedos wurden vonGiovanni (Johann) Luppis, einem österreich-ungarischen Marineoffizier, entwickelt und gebaut. Die Schraube wurde durch Federkraft betrieben, gesteuert wurde mit Seilzügen von Land aus. Die Präsentation erfolgte 1860 inFiume an der Nordadria im heutigenKroatien.

Als Vorbild für Prinzip und Aufbau moderner Torpedos gilt aber der sogenannteWhitehead-Torpedo, der nach seinem Erbauer, dem englischen IngenieurRobert Whitehead, benannt wurde. Whitehead entwickelte zusammen mit Luppis den Torpedo für dieösterreichische Marine weiter und führte ihn 1866 in Fiume vor. Dieser Torpedo trug eine 9 kg schwere Sprengladung in der Spitze, hatte eine Reichweite von 300 bis 400 Metern und erreichte eine Geschwindigkeit von 6 Knoten. Als Energiequelle für den Antrieb diente auf 40 kp/cm² verdichtete Luft, die in einemDruckbehälter mitgeführt wurde.
Bei den frühen Bauformen wurden die Stabilisierungsflossen bis in den Bugbereich gezogen, um das Gegenmoment der Antriebsschraube auszugleichen. Wegen dieses charakteristischen Aussehens wurden diese Torpedos auchFisch-Torpedo genannt. Da modernere Konstruktionen grundsätzlich von zwei gegenläufigenSchrauben angetrieben werden, deren Drehmomente einander aufheben, kommen sie mit vergleichsweise kleinen Steuerflächen aus. Angesichts der geringen Geschwindigkeiten der frühen Torpedos und der Notwendigkeit, sie sehr nah an ihr Ziel zu bringen, sprach man vom Lancieren eines Torpedos, heute dagegen vom Schießen.
Der erste erfolgreiche Einsatz von Whitehead-Torpedos, bei dem ein Schiff versenkt wurde, fand imRussisch-Osmanischen Krieg am 26. Januar 1878 im Hafen vonBatum statt. Die russischen TorpedobooteTschesma (ein 35-cm-Whitehead-Torpedo war mit Seilen unter dem Kiel befestigt) undSinope (der Torpedo wurde aus einem Rohr abgeschossen, das sich auf einem seitlich am Rumpf befestigten Floß befand) unter dem Befehl vonStepan Ossipowitsch Makarow versenkten den türkischen ZolldampferIntikbah aus einer Entfernung von 70 Metern.
Die Entwicklung des Torpedos mit Eigenantrieb führte zu einer neuen Qualität im taktischen Denken. Ende des 19. Jahrhunderts wurden schnelle Torpedoboote und Zerstörer entwickelt, die wiederum die Entwürfe und Taktiken der großen Kriegsschiffe stark beeinflussten.
Die ersten eingesetzten Torpedos waren Geradeausläufer und behielten ihren Kurs bei, bis sie ihr Ziel trafen oder ihr Treibstoff aufgebraucht war. Eine Weiterentwicklung ist die Drahtsteuerung, also durch Herausziehen einer elektrisch leitenden Verbindung zwischen Torpedo und Abschussstelle für zumindest ein Teilstück der Torpedobahn. Moderne Torpedos verfügen dagegen meist über eine Kombination aus eigenem akustischem Sensor (Sonar) und einer Fernsteuerung, meist über einGlasfaserkabel.
Antriebsarten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Reichweite und Treffsicherheit von unabhängigen Torpedos hängt wesentlich von ihrem Antrieb ab. Um die Energie für die bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts ausschließlich verwendeten Antriebspropeller zu liefern, wurden zu Beginn der Entwicklung verschiedene Antriebsarten erprobt. Es gab Versuche mit Federkraft, Schwungscheiben oder Seilzügen, diese blieben jedoch in ihren Möglichkeiten zu beschränkt. Für lange Zeit stellte sich der Antrieb überMotoren, die durch Gasexpansion (zunächst von Druckluft) betrieben wurden, als der praktikabelste heraus. Davon ausgehend kam es zu vielfachen Weiterentwicklungen. Erst zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurden dann erste elektrisch angetriebene Torpedos einsatzbereit.
In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurden derWasserstrahl- und derRaketenantrieb auch für Torpedos entwickelt, diese haben aber bisher den Schraubenantrieb nicht verdrängen können.
Gasantrieb
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Gasantrieb bezieht seine Energie aus komprimiertem Gas, das entweder über eineKolbenkraftmaschine oder über eineTurbine die Propeller antreibt. Die Abgase werden im Allgemeinen durch die hohlgebohrte Propellerwelle, selten auch am Torpedokörper selbst ausgestoßen und erzeugen dabei eine von der Wasseroberfläche aus deutlich sichtbare Blasenspur. Diese Systeme sind relativ leicht, einfach und zuverlässig. Die Blasenspur kann jedoch die Laufbahn des Torpedos und die Abschussstelle verraten. Wegen des mit zunehmender Wassertiefe steigenden Umgebungsdrucks des Wassers sind Torpedos mit Gasantrieb kaum zur U-Boot-Jagd geeignet, bei der der Torpedo auch für größere Wassertiefen tauglich sein muss. Auch haben alle nicht inerten Antriebsarten (bei denen der Energieträger – in diesem Falle das Antriebsgas – den Torpedo verlässt) die Eigenart, dass der Torpedo während des Marsches an Gewicht verliert, also entweder Wasser-Äquivalente an Ballastgewicht aufgenommen werden müssen, oder eine Höhensteuerung den Gewichtsverlust und die Schwerpunktveränderung kompensieren muss.
Druckluft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Nach den ersten wenig erfolgreichen Versuchen mit Federkraft wurden selbstangetriebene Torpedos zunächst von reiner Druckluft angetrieben, die auf spezielleGasexpansionsmotoren wirkte. Im 19. Jahrhundert bestand dabei das Problem, dass Druckbehälter und Kompressoren nicht so weit entwickelt waren, um ausreichend Energie für größere Laufstrecken (mehr als nur einige hundert Meter) zu ermöglichen. Da sich Gase bei der Expansion abkühlen, neigten die Antriebe reiner Drucklufttorpedos zur Vereisung. Um dies zu verhindern, wurde Seewasser in die Druckluft gesprüht. Diese Erwärmung der Druckluft brachte auch einen zusätzlichen Leistungsgewinn.
Dampfgas
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde mit dem Aufkommen kompakter Verbrennungsmotoren aus dem reinen Druckluftantrieb der Dampfgasantrieb entwickelt, der neben dem Elektroantrieb die verbreitetste Antriebsform für Torpedos ist. Der Dampfgasantrieb nutzt üblicherweise ebenfalls Druckluft als Grund-Antriebsmittel, als zusätzlicher Energieträger dient hierbei ein mitgeführter Brennstoff wiePetroleum oderDecalin. Der Brennstoff wird dabei in einer separaten Brennkammer mit der Druckluft vermischt und verbrannt, hierdurch erhöhen sich Druck und Volumen (und damit Energiegehalt) der Luft bzw. der Verbrennungsabgase („Trockenvorwärmung“, englisch:dryheater).
Der Wirkungsgrad wurde später noch weiter erhöht, indem Wasser, nun allerdings zur Kühlung, in den Motor geleitet wurde, das durch Verdampfen wiederum eine Volumen- und damit Druckerhöhung bewirkte („Nassvorwärmung“,wetheater).Japanische Torpedos im Zweiten Weltkrieg nutzten mit Sauerstoff angereicherte Druckluft, später sogar reinen Sauerstoff (→Torpedo Typ 93) als Druckgas und Oxydator.
Verbrennungsmotoren
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Technisch machbar, allerdings nur selten in Versuchen genutzt, ist die Einspritzung und Verbrennung des Brennstoffes direkt im Motor. In einer Versuchsreihe für die Bundeswehr zwischen 1970 und 1974 wurden dabei mit u. a. einem 8-Zylinder-4-Takt-V-Motor mit 220 kW Versuchsreihen mit dem Schwergewichtstorpedo "Nixe" gefahren. Funktionsprinzip war ein sogenannter geschlossener Kreislauf, in dem Kraftstoff, Sauerstoff und die eigenen Abgase nach Herunterkühlen unter Hinzufügen von Sauerstoff verbrannt wurden. Es konnte eine Laufstrecke von max. 20 km erreicht werden.[3][4]
Gasgeneratoren
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Noch während des Zweiten Weltkriegs wurden von den Deutschen verschiedene Varianten desWalter-Antriebs erprobt, u. a. die Nutzung der bei der Zersetzung desWasserstoffperoxids entstehenden Gase in den üblichen Vierzylinder-Gasexpansionsmotoren (Typ G 7 uk) oder in Turbinen (Typ G 7 ut).
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden auch Torpedos mit Gasgeneratoren gebaut, die Gasturbinen antreiben, so etwa der englischeSpearfish-Torpedo.
Elektroantrieb
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]In der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg wurden die ersten Torpedos mit Elektroantrieb entwickelt, die das Problem der verräterischen Blasenbahn beheben sollten. Sie sind auch akustisch schwerer zu orten und in großen Tiefen einsetzbar. Die ersten Elektrotorpedos waren wegen fehlenderHochleistungsakkumulatoren in Spitzengeschwindigkeit und Reichweite noch erheblich eingeschränkt. Die Antriebsenergie lieferten zunächst z. B.Bleiakkumulatoren, deren relativ geringer Energiegehalt, hohes Gewicht und hoher Wartungsaufwand aber nachteilig waren. Der deutscheTorpedo G7e musste während einer Einsatzfahrt immer wieder aus den Rohren gezogen werden, um die Akkus nachzuladen, und vor dem Abschuss musste er elektrisch auf 30 °C vorgeheizt werden, damit er seine volle Leistung erreichte. Mit dem Fortschreiten der Akkumulatortechnik kamen immer leistungsfähigere Akkuvarianten in Gebrauch und die Leistungsunterschiede der Antriebssysteme verschwanden. Heute sindSilber-Zink-Akkumulatoren die häufigste Akkumulatorenart für Torpedos. Damit erreichen moderne Torpedos mit Elektroantrieb (wie auch Dampfgasantrieb) Geschwindigkeiten bis etwa 55 kn (≈100 km/h).
- Inneres eines Torpedos: in der Mitte derTunnel für dieAntriebswelle
- Aufgeschnittener Gasdruckbehälter und Motor (nicht-elektrisch)
- Nahaufnahme Motor (nicht-elektrisch)
Reaktionsantrieb
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Schon gegen Ende des Zweiten Weltkrieges begannen Forschungen zumreaktiven Antrieb von Torpedos. Der reaktive Antrieb kommt heute bei einigen Torpedomodellen zum Einsatz, wobei sowohl Feststoff- als auch Flüssigkeitstriebwerke verwendet werden können. Reaktiv angetriebene Torpedos sind verglichen mit den anderen Antriebsarten sehr schnell, haben aber meist eine geringere Reichweite.
ModerneSuperkavitationstorpedos (siehe unten) lassen sich nur mit reaktivem Antrieb technisch umsetzen, da Schraubenantriebe nicht die nötige Antriebsleistung erzeugen könnten und in der Dampfblase, die den Torpedo umgibt, auch wirkungslos wären. Bei den reaktiven Antrieben werden übliche Raketentreibstoffe verwendet, es gibt jedoch Forschungen, die den Einsatz metallischer Treibstoffe bei Superkavitationstorpedos zum Ziel haben. Denkbar wäre z. B. eine Kombination von Aluminiumpulver und Wasser oder Wasserdampf. Metallische Treibstoffe haben einen höheren Energiegehalt und erzeugen einen höherenspezifischen Impuls als auf Kohlenwasserstoffen oder Wasserstoff basierende Treibstoffe. Problematisch sind jedoch die hohen Verbrennungstemperaturen und die hohe Erosionsbelastung der Antriebsdüse durch die Verbrennungsprodukte.
Andere Probleme wie Lenkung und Lagersicherheit/Waffensicherheit scheinen weitgehend gelöst. Im Gegensatz zum herkömmlichen Torpedo kommt eine Lenkung über eigenen Sonar vermutlich nicht in Frage, auch bei der Drahtlenkung dürften die technischen Fragen überwiegen. Eine programmierte Kurssteuerung ist dagegen machbar und dank der Geschwindigkeit auch umsetzbar.
Lenkbarkeit
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Tiefensteuerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Das erste zu lösende Problem bei den autonom laufenden Torpedos war die sichere Einhaltung der vorgesehenen Tiefe. Wenn ein Torpedo zu dicht unter der Oberfläche läuft, besteht die Gefahr, in den Bereich desSeeganges (also in den Einfluss der Wellen) zu kommen. Der hierdurch möglicherweise erzeugte seitliche Versatz kann die Reichweite extrem verkürzen, da jede Kurskorrektur durch die Ruder einen Eingriff in die ideale Hydrodynamik darstellt und den Torpedo abbremst. Beim Durchbruch durch die Oberfläche würde Luft von der Schraube angesaugt werden und durch den augenblicklichen Wegfall des Widerstandes der Motor hochdrehen. Außerdem ist ein durch die Oberfläche brechender Torpedo vom angegriffenen Schiff leicht erkennbar, sodass Abwehrmaßnahmen ergriffen werden können. Daher ist es sinnvoll, Torpedos möglichst tief zu schießen. Allerdings steigt dabei das Risiko des Verfehlens, d. h. des Unterlaufens des Zieles ohne Treffer.
Bedeutsam ist auch die erzielbare Waffenwirkung(siehe unten), die bei Handelsschiffen und militärischen Einheiten unter anderem von der Statik des Schiffes sowie seiner Panzerungsverteilung abhängt und die Trefferzone (in diesem Fall die Einschlaghöhe) vorgibt. In der Regel ist aber ein Leck weit unterhalb der Wasserlinie schwerer abzudichten und die Panzerung von Kriegsschiffen im Bereich der Wasserlinie am stärksten.
Zur Tiefensteuerung werden meist Druckmessgeräte verwendet, die anhand der Differenz zwischen dem Innendruck des Torpedos und dem des umgebenden Wassers die Tiefe steuern.Unterseeboot-Jagdtorpedos müssen hingegen ein vorgegebenes Suchprogramm mit wechselnden Tiefen ablaufen, um ihr Ziel zu orten und dann selbständig anzugreifen.
Stabilisierung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Weiterhin stellte sich das Problem, den Torpedo auf einem geraden Kurs zu halten und das Drehmoment der Antriebsschraube auszugleichen, damit der Rumpf sich nicht um seine Längsachse zu drehen beginnt. Dies versuchte man mit mäßigem Erfolg in ersten Varianten durch große, starre Leitflossen zu verhindern. Erst die Verwendung zweier gegenläufiger, koaxialer Schrauben führte dazu, dass sich die Drehmomente beider Schrauben – wie beimKoaxialrotor – insgesamt gegenseitig aufhoben. Der Torpedo konnte nun allein durch die Schwerpunktlage um seine Längsachse stabil gehalten werden.
Der Geradeauslauf war zunächst ebenfalls ein großes Problem. Ursprünglich gab es hierzu keine Regelung. Für jeden einzelnen Torpedo mussten in umfangreichen Versuchen die Ruder so eingestellt werden, dass der Torpedo die eingeschlagene Richtung beibehielt. Einflüsse von außen (z. B. Seegang, Wellenschlag) konnten den Torpedo dennoch aus seiner Richtung ablenken.Erst mit der Nutzung des von Ludwig Obry entwickeltenGyroskops konnte ab 1895 ein geregelter Geradeauslauf erreicht werden. Die eingebauten Kreisel ermöglichten es, in Verbindung mit steuerbaren Flossen Abweichungen von der Schussrichtung aktiv auszugleichen.
Automatiken
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die ersten Torpedos mussten als reine „Geradeausläufer“ von der abschießenden Plattform auf ihr Ziel gerichtet werden. Sichere Treffer setzten eine genaue Ausrichtung des schießenden Fahrzeugs und erfahrungsgemäß Entfernungen von nur wenigen hundert Metern, nach Einführung der Kreiselsteuerungen unter 1 km voraus.
Später wurde es möglich, eine Kursänderung nach dem Abschuss vorzuprogrammieren, z. B. um aus parallelen Torpedorohren gleichzeitig mehrere Torpedos abschießen zu können, die dann unterschiedliche Kurse laufen („Torpedofächer“).
Programmläufer
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Unter dem Druck der immer besseren Unterwasserortung entwickelte vor allem die deutscheKriegsmarine im Zweiten Weltkrieg verschiedene mechanische Automatismen zur Steuerung von U-Boot-Torpedos, damit die angreifenden Boote aus möglichst großer Entfernung treffen konnten.
Die einfachste war dabei der sogenannteFlächen-Absuch-Torpedo oder Federapparat-Torpedo (FAT), der am Ende einer voreingestellten Laufstrecke in einem vorher festgelegten Muster Richtungsänderungen durchführte, um seine Trefferchancen gegenGeleitzugformationen zu erhöhen. Dabei fuhr er so lange im „Zickzack“ oder in Schleifen, bis er etwas traf oder keine Energie mehr hatte.
Die nächste Entwicklung war der so genanntelageunabhängige Torpedo (LUT), der es ermöglichte, auch auf Ziele, die sich seitlich und theoretisch auch hinter dem Boot befanden, zu feuern.
Zielsuche
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Während die ersten Geradeausläufer wie auch die Programmläufer nach dem Abschuss nicht mehr beeinflusst wurden, wurden bereits während des Zweiten Weltkrieges Verfahren entwickelt, die eine Selbststeuerung des Torpedos auf das Ziel ermöglichen sollten. Hierbei waren sowohl passive Verfahren (der Torpedo „hört“ nur und steuert sich auf die Schallquelle, z. B. die Schraubengeräusche ein) als auch aktive Verfahren möglich (der Torpedo erzeugt selbst Schallwellen und steuert sich auf das vom Ziel reflektierte Echo ein).
Der erste wirklich selbstsuchende Torpedo war auf deutscher Seite der akustisch gelenkte G7e T IV „Falke“, der im März 1943 erprobt wurde. Eine Verbesserung war der so genannte „Zaunkönig“ (G7es T V), der ab September des Jahres auf U- und Schnellbooten eingesetzt wurde. Alliiertes Gegenstück war derMark 24 („FIDO“, „Wandering Anne“), der ebenfalls im März 1943 zur Verfügung stand und im Gegensatz zum „Zaunkönig“ zum Abwurf von Flugzeugen und zur U-Jagd entwickelt wurde. Diese ersten Automatiken waren zum Teil mechanisch oder hatten eine aus heutiger Sicht sehr beschränkte Elektronik. Heute verfügen Torpedos zum Teil sogar über aktive Sonarortung und über mikroprozessorgesteuerte Zielsuchprogramme, die eine Zielverfolgung in drei Dimensionen und das Erkennen von Abwehrmaßnahmen ermöglichen.
Fernsteuerung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die allererste Kurssteuerung eines Torpedos und damit eines Projektils überhaupt gelang 1878/79 mit dem Brennan-Torpedo, der über eine Rampe von Land ins Wasser gleitet, und dessen Heckantrieb – mit gegenläufigen Schrauben – über das Ausziehen von zwei zugfesten Stahldrähten durch Dampfmaschinen an Land erfolgt. Durch differentiell schnelles Ziehen werden die Seitenruder angesteuert, während die Tiefe automatisch so auf 3,7 m gesteuert wird, dass ein kleiner Mast – nachts nach hinten leuchtend – durch die Wasseroberfläche aufragt und für den Schützen auf einem 12 m hohen Teleskopmast sichtbar bleibt. Mit 1,8 mm Drahtdurchmesser wurden 27 kn (50 km/h) Geschwindigkeit erreicht. Die Reichweite betrug bis 1800 m (die Drahtlänge viel mehr), der Operator verfolgte den Mast mit einem Binokular mit elektrisch wirkenden Kontrollhebeln zum feinen Regeln der Aufwickelgeschwindigkeiten, um den Torpedo zu steuern und um bis zu 180° umzulenken. Damit konnte ein Schiff sogar von der Rückseite getroffen werden. Bis 1906 wurde der Brennan-Torpedo von den Briten zur Hafenverteidigung eingesetzt.
Der Kurs des Torpedos lässt sich heute üblicherweise auch aus dem abschießenden Fahrzeug beeinflussen. Damit kann der Torpedo z. B. entsprechend den Ergebnissen der Radar- oder Sonarortung des lenkenden Fahrzeugs Ausweichbewegungen des Zieles nachgesteuert werden. Zu diesem Zweck zieht der Torpedo einen dünnen Steuerdraht oder Lichtleiter hinter sich her. Damit lassen sich auch Befehle wie Notabschaltung und vorzeitige Detonation an den Torpedo übermitteln – ein bedeutender Vorteil, sollte der Torpedo unerwartet wenden und das eigene Boot als Ziel auffassen.
Fehlfunktionen der Torpedolenkung und andere Störungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Es gibt verschiedene charakteristische Fehlfunktionen der Torpedolenkung. Bei Versagen der Tiefensteuerung kann der Torpedo alsOberflächenläufer an die Wasseroberfläche kommen und weiterlaufen. Er ist dann nur noch begrenzt seitensteuerfähig, kann an Geschwindigkeit verlieren und vom Ziel aus entdeckt und eventuell bekämpft werden. Das Gegenteil zum Oberflächenläufer ist derGrundgänger. Beim Grundgänger steuert der Torpedo ungebremst nach unten, bis er auf den Meeresgrund trifft oder vom Wasserdruck zerstört wird. Wenn ein auszustoßender Torpedo sich im Rohr verklemmt, oder sich aus anderen Gründen nicht aus dem Rohr lösen kann, spricht man von einemRohrläufer. Dieser kann auch auftreten, wenn der Eigenantrieb der Waffe von selbst, beispielsweise bei Erreichen einer bestimmten Tauchtiefe, aktiv wird. Ist ein Ausstoß nicht möglich, muss der Torpedo in den Innenraum geholt und sein Antrieb per Hand deaktiviert werden.
Beim Versagen der Seitensteuerung stellenKreisläufer eine erhebliche Gefahr für das schießende Fahrzeug dar. Beim Kreisläufer führt die Fehlsteuerung dazu, dass der Torpedo einen Kreis abläuft und sich wieder der Position des abschießenden Fahrzeugs nähert. Um dieser Gefährdung zu begegnen, verfügen moderne Torpedos über einen Sicherheitsmechanismus, der sie bei einer Kursänderung von 180° deaktiviert.
Bei Aufschlagzündern wurde die Zündersicherheit teils durch eine im Wasserstrom abfallende Schutzkappe sichergestellt. Da die Explosion des Torpedos das eigene Schiff/Boot gefährdet, werden Zünder auch heute erst ab einer gewissen Laufstrecke bzw. Entfernung geschärft.
Waffenwirkung
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Das Funktionsprinzip des Torpedos ist bis heute weitgehend gleich geblieben, wenngleich moderne Torpedos einige Komponenten mehr besitzen als frühe Bauformen. So weisen Torpedos auch heute noch eine Zigarrenform auf und schwimmen beim Angriff auf Oberflächenschiffe knapp unter der Wasseroberfläche, um ein Loch in die Bordwand unterhalb der Wasserlinie zu sprengen und damit das Ziel zum Sinken zu bringen. Dies wird durchAufschlagzünder erreicht, die den im Kopf des Torpedos befindlichen Sprengstoff zur Explosion bringen.
Bei Explosion direkt auf dem Ziel geht allerdings ein Teil des Explosionsdrucks in den Hohlraum des Schiffes verloren. Darum wurdenAbstandszünder entwickelt oder der Sprengsatz von der Spitze weiter nach hinten im Torpedo verlegt. Durch die dann entstehende Druckwelle im unelastischen Wasser wird der Schaden an ungepanzerten Schiffen trotz des Abstandes erheblich größer.
Alternativ versucht man, Torpedos unter dem Boden des Zieles zu zünden. Dazu wurdenMagnetzünder entwickelt, die auf die typischen Veränderungen desErdmagnetfeldes reagieren, welche die Stahlmasse eines Schiffes verursacht. Wenn der Torpedo beim Unterlaufen des Schiffes explodiert, wird es zunächst durch die Druckwelle getroffen, dann verliert das Schiff durch die expandierende Gasblase an dieser Stelle den Auftrieb und bricht unter der eigenen Last auseinander.
Sowohl US-Amerikaner als auch Deutsche hatten zu Beginn des Zweiten Weltkrieges unter anderem Probleme mit den gerade neu entwickeltenMagnetzündern und der Tiefensteuerung ihrer Torpedos. Diese Phase ging in die Geschichte ein alsTorpedoskandal (USA) bzw.Torpedokrise (Deutschland).
Den jeweiligen Problemen lagen Fehler in der Entwicklung, Fertigung und Handhabung zu Grunde. Allerdings war die exakte Steuerung von Magnetzündern mit der damaligen Technik auch extrem schwierig zu realisieren. Das führte zu einer Vielzahl von Misserfolgen besonders der U-Bootwaffe der beiden Marinen und zu einem zeitweiligen Verzicht auf die neuentwickelte Technik.
Technische Probleme mit der Torpedosicherheit haben auch in jüngerer Zeit zu schweren Unfällen geführt. So ist der Verlust des russischen Atom-U-BootsKursk am 12. August 2000 vermutlich auf einen defekten Torpedo zurückzuführen. Gleiches gilt für das US-Atom-U-BootScorpion, das am 22. Mai 1968 mit hoher Wahrscheinlichkeit durch die Fehlfunktion eines eigenen Torpedos zerstört wurde.

Abgesehen von derWasserbombe ist der Torpedo die einzige Waffe zur aktiven Bekämpfung getauchter U-Boote. DerAngriff auf ein getauchtes gegnerisches U-Boot erfolgt in der Regel in großer Tiefe. Moderne Torpedos erreichen Wassertiefen von etwa 750 Metern. Um ein feindliches U-Boot, das sich in allen drei Dimensionen bewegen kann, zu orten, besitzen heutige Torpedos aktive und passiveSonardetektoren in ihrer Spitze. Die empfangenen Signale werden von einem meist in der Mitte des Torpedos befindlichenComputer ausgewertet und daraus Befehle für die Steuerflossen am Ende des Torpedos zur Richtungsänderung abgeleitet. Zum Durchdringen der gepanzerten doppelten Hüllen großer Atom-U-Boote wurden spezielle Gefechtsköpfe entwickelt.
Neben Torpedos mit konventionellem Sprengkopf werden seit demKalten Krieg auch Torpedos mitAtomsprengkopf gebaut. Speziell die UdSSR hoffte, damit im Kriegsfall die US-amerikanischenTrägerkampfgruppen möglichst effektiv ausschalten zu können, da sie in diesem Bereich der maritimen Kriegsführung den US-Amerikanern deutlich unterlegen waren, während ihre U-Boot-Flotte deutlich stärker war. Einige der atomar ausgestatteten Torpedos gingen verloren oder wurden auf Seeverklappt und stellen daher ein zunehmendes Risiko dar.[5]
Neuere Entwicklungen
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Der „SeaHake Mod.4 ER“ (Extended Range) Torpedo vonAtlas Elektronik, eine Weiterentwicklung desDM 2 A4 derU-Boot-Klasse 212 A der Deutschen Marine, erzielte 2012 einen neuen Reichweitenrekord von 140 km und übertraf damit die Reichweite üblicher Schwergewichtstorpedos um mehr als 50 %.[6]
Seit den 1970er Jahren sind Torpedos mit Superkavitationsblase undRaketenantrieb durch einFeststoffraketentriebwerk im Einsatz, die mindestens 200 Knoten schnell sind. Während erste Versuche mit Strahlantrieb auf deutscher Seite bereits während des Zweiten Weltkrieges stattfanden, spielte diesowjetische Marine bzw. Waffentechnik hier die eigentliche Vorreiterrolle. 1977 stellte sie den ersten einsatzfähigen Superkavitationstorpedo (Schkwal) in Dienst.
Diese Torpedos besitzen nach Beschreibungen und publizierten Fotos an der Spitze eine abgeplattete Fläche. An den Kanten der Fläche bildet sich nach hinten abgehend die eigentliche Kavitationsblase, unterstützt und erweitert durch die Umleitung von Abgasen. Die Lenkung geschieht durch die steuerbare Fläche an der Spitze, durch seitliche Finnen und eventuell durch den Strahlantrieb selbst.
Die ersten Schkwal-Torpedos waren ungelenkt und für konventionelle und nukleare Sprengköpfe vorgesehen. Auch spätere Schkwal-Torpedos und das ExportmodellSchkwal E sind nicht zielsuchend; die Zieldaten müssen vor dem Abschuss in den Autopiloten des Torpedos einprogrammiert werden. Sie besitzen konventionelle Sprengköpfe mit 210 kgTNT. Es wird von moderneren Varianten des Schkwal-Torpedos berichtet, die sich zielsuchend oder zumindest ferngelenkt bewegen.
Eine weitere Entwicklung in diese Richtung war der deutscheSuperkavitierende Unterwasserlaufkörper der FirmaDiehl BGT Defence.
Torpedoabwehr
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Zur Abwehr feindlicher Torpedos werden verschiedene Maßnahmen und Systeme eingesetzt. Im Ersten und Zweiten Weltkrieg wurden passive Maßnahmen zum Torpedoschutz eingesetzt, bspw. konstruktive Merkmale wie derTorpedowulst oderTorpedoschutznetze.
In der heutigen Torpedoabwehr werden zunächst die schiffseigenen Sonarsysteme zur Detektion angreifender Torpedos verwendet.
Mit verschiedenenFahrmanövern kann versucht werden, den Torpedo abzulenken.[7] Zur Abwehr von feindlichen zielsuchenden Torpedos dienen ihrerseits zieldarstellende Gegentorpedos oderSchlepptäuschkörper, z. B. der US-amerikanischeAN/SLQ-25 Nixie, die ein oder mehrereScheinziele simulieren, meist mit sehr starkemelektromagnetischen und/oder einem abgestimmtenakustischenFrequenzspektrum (zur Schraubengeräuschdarstellung). Fast immer schalten angreifende Torpedos dann auf das stärkere Scheinziel auf (sogenanntesLock On) und ermöglichen dem Angegriffenen ein zwischenzeitliches Absetzen aus der bedrohlichen Lage. Ebenfalls werden sowohl an Bord von Überwassereinheiten als auch U-Booten verschiedeneTäuschkörperwurfsysteme verwendet, die akustische Täuschkörper ausstoßen können, z. B. das französische SystemSLAT (Systeme de Lutte Anti-Torpille), das britische SystemSSTD (Surface Ship Torpedo Defence) und das deutsche SystemTAU 2000 (Torpedoabwehr U-Boote).
Mit verschiedenen, zum Teil auch noch in der Entwicklung befindlichen Systemen wird zudem versucht, den angreifenden Torpedo direkt zu zerstören. Hierzu werden bspw. der russische WasserbombenwerferRBU-12000 oder Anti-Torpedo-Torpedos[8] verwendet.
Museale Rezeption
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ImHeeresgeschichtlichen Museum in Wien, in welchem die Geschichte derk.u.k. Kriegsmarine im Detail dokumentiert ist, befindet sich einer jener ersten Torpedos, welcher von Robert Whitehead in Zusammenarbeit mit dem österreichischen Fregattenkapitän Johann Luppis entwickelt wurde. Er hat eine Länge von 3,35 m und einen Durchmesser von 35 cm, gilt als erster funktionsfähiger Torpedo der Marinegeschichte und wurde von fast allen Kriegsmarinen übernommen. In der Dauerausstellung sind noch weitere Torpedomodelle ausgestellt, darunter auch ein im technischen Detail hervorragend ausgearbeitetes Schnittmodell.[9]
Siehe auch
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Thomas Enke:Grundlagen der Waffen- und Munitionstechnik. Walhalla Fachverlag, 4., aktualisierte Auflage, Regensburg, 2023,ISBN 978-3-8029-6198-4, S. 381 ff.
- Katherine C. Epstein:Torpedo: Inventing the Military-Industrial Complex in the United States and Great Britain. Harvard University Press, Cambridge 2014,ISBN 978-0-674-72526-3.
- Manfred Schiffner, Karl-Heinz Dohmen, Ronald Friedrich:Torpedobewaffnung. 2. Auflage. Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Berlin 1990,ISBN 3-327-00331-9.
- Edwyn Gray:Die teuflische Waffe. Geschichte und Entwicklung des Torpedos. Stalling, Oldenburg / Hamburg 1975,ISBN 3-7979-1858-5, übersetzt von Hilde Bertsch (Originaltitel:The Devil’s Device, Robert Whitehead and the History of the Torpedo, Seeley, London 1975 / Naval Institute Press, Annapolis MD 1991; revidierte und aktualisierte Auflage,ISBN 978-0-87021-245-1)
- Torpedos und Anti-Torpedos. In:Die Gartenlaube. Heft 2, 1878,S. 39–40 (Volltext [Wikisource]).
Weblinks
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- ↑Mineman Memories Captor. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Januar 2012; abgerufen am 10. Dezember 2018 (englisch). Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hartshorn.us
- ↑Robert Fulton:Torpedo war, and submarine explosions. William Elliot, New York 1810, S. 177 ff. (englisch)Textarchiv – Internet Archive.
- ↑ExponatbeschreibungMaK V8 Torpedomotor in derWehrtechnischen Studiensammlung Koblenz, Stand Dezember 2021
- ↑Rössler, Eberhard,Die Torpedos der deutschen U-Boote, Entwicklung, Herstellung und Eigenschaften der deutschen Marine-Torpedos, Verlag E.S. Mittler & Sohn, Hamburg, 2005,ISBN 978-3-8132-0842-9, S. 240 ff.
- ↑Ingo Bauernfeind:Radioaktiv bis in alle Ewigkeit – Das Schicksal der Prinz Eugen. E. S. Mittler & Sohn, Hamburg/Berlin/Bonn 2011,ISBN 978-3-8132-0928-0,S. 159 f.
- ↑Atlas Elektronik stellt neuen Reichweitenrekord bei Torpedos auf (Memento vom 1. Oktober 2012 imInternet Archive)
- ↑Modern Torpedoes And Countermeasures. (Memento vom 22. Februar 2012 imInternet Archive) Bharat Rakshak Monitor; abgerufen am 9. Februar 2013.
- ↑SeaSpider – Anti Torpedo Torpedo. (Memento vom 24. Januar 2013 imInternet Archive) Atlas Elektronik, abgerufen am 9. Februar 2013.
- ↑Heeresgeschichtliches Museum / Militärhistorisches Institut (Hrsg.):Das Heeresgeschichtliche Museum im Wiener Arsenal. Verlag Militaria, Wien 2016,ISBN 978-3-902551-69-6, S. 164