Titulcia
Gemeinde Titulcia | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
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Basisdaten | ||
Land: | Spanien![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | Madrid![]() | |
Provinz: | Madrid | |
Comarca: | Las Vegas | |
Gerichtsbezirk: | Valdemoro | |
Koordinaten: | 40° 8′ N,3° 34′ W40.136666666667-3.57510Koordinaten:40° 8′ N,3° 34′ W | |
Höhe: | 510 msnm | |
Fläche: | 9,95 km² | |
Einwohner: | 1.387(Stand: 2024)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 139 Einw./km² | |
Postleitzahl(en): | 28359 | |
Gemeindenummer (INE): | 28147Vorlage:Infobox Gemeinde in Spanien/Wartung/cod_ine | |
Verwaltung | ||
Bürgermeisterin: | Francisca Suárez Roldán | |
Website: | titulcia.es | |
Lage des Ortes | ||
Titulcia bezeichnet einen Ort und eine Gemeinde(municipio) mit 1.336 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Südosten derAutonomen GemeinschaftMadrid inZentralspanien. Die katholische Kirchengemeinde gehört zumBistum Alcalá de Henares.
Lage und Klima
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Der Ort Titulcia liegt auf einem Hügel beim Zusammenfluss desRío Tajuña und desRío Jarama im Süden der Autonomen Gemeinschaft Madrid in einer Höhe von ca.510 m. Die Entfernung zur nördlich gelegenen HauptstadtMadrid beträgt knapp 42 km (Fahrtstrecke). Das Klima ist gemäßigt bis warm; die eher geringen Niederschläge (ca. 410 mm/Jahr) fallen überwiegend im Winterhalbjahr.[2]
Bevölkerungsentwicklung
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Jahr | 1857 | 1900 | 1950 | 2000 | 2019 |
Einwohner | 412 | 467 | 804 | 940 | 1.313[3] |
Das seit den 1950er Jahren anhaltende Bevölkerungswachstum des Ortes ist im Wesentlichen auf die relative Nähe zum Großraum Madrid zurückzuführen.
Wirtschaft
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde lebte jahrhundertelang ausschließlich vom Getreideanbau (Gerste undWeizen), der hauptsächlich zurSelbstversorgung betrieben wurde; der Anbau vonOliven undWein(Vinos de Titulcia) spielt bis heute eine große Rolle[4]. Auch Viehhaltung (Schafe, Ziegen, Hühner) fand in geringem Maße statt. Der Ort selbst diente jahrhundertelang als merkantiles, handwerkliches und kulturelles Zentrum für die inzwischen zumeist verschwundenen Weiler und Einzelgehöfte in seiner Umgebung. Heute spielt die Landwirtschaft immer noch die wichtigste Rolle im wirtschaftlichen Leben der Gemeinde, doch sind auch kleinere Handwerks- und Dienstleistungsbetriebe ansässig.
Geschichte
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]Aufgrund der strategisch günstigen Lage in der Nähe zweier Flüsse (Río Jarama und Río Tajuña) dürften die meisten Völkerschaften der spanischen Geschichte auf dem Hügel von Titulcia ihre Spuren hinterlassen haben. Aufgrund der regelmäßigen Überbauungen ist bislang jedoch nicht viel zu Tage gefördert worden. Im Verlauf der Rückeroberung(reconquista)Toledos im Jahre 1085 unterAlfons VI. wurde auchBayona del Tajuña, so der mittelalterliche Name des Ortes, wieder christlich. Der vonTitus Livius überlieferte lateinische NameTitulcia wurde erst im Jahr 1814 wieder eingeführt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Die zeitlich wohl in das ausgehende Mittelalter oder in dieRenaissance einzuordnendeCueva de la Luna befindet sich unter einem Restaurant inmitten der Altstadt.[5]
- Im Jahre 2009 wurde bei Grabungen in der Vorstadt neben einigenKeramikfunden eine silberne Schale(pátera) aus dem 4. oder 3. Jahrhundert v. Chr. entdeckt, die demkeltischen bzw.keltiberischen Volk derCarpetani zugeschrieben wird.Griechische Einflüsse sind sowohl im Thema (Medusenhaupt) als auch in der Metallbearbeitungstechnik erkennbar. Die Schale wird heute imMuseo Arqueológico Regional de la Comunidad de Madrid (M.A.R.) inAlcalá de Henares gezeigt.[6]
- Die einschiffige Pfarrkirche(Iglesia de Santa María Magdalena) ist ein eher unscheinbarer Bau aus dem 16. Jahrhundert mit späteren Veränderungen; sie verfügt über zwei Eingänge. DasAltarbild zeigt eine Darstellung der Heiligen, dieJorge Manuel Theotokopoulos, dem SohnEl Grecos, zugeschrieben wird.[7][8][9]
- Umgebung
- DieErmita de la Soledad entstand zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf Anordnung desKardinals Cisneros.[10]