Tilman Mayer (*13. April1953 inFreiburg im Breisgau) ist ein deutscherPolitologe undHochschullehrer. Seit 2001 ist er Professor fürPolitikwissenschaft an derRheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Mayer studierte Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik an derAlbert-Ludwigs-Universität Freiburg, wo er 1979 seinen Magister Artium beiWilhelm Hennis ablegte. Von 1979 bis 1989 war er Assistent am Lehrstuhl für Didaktik der Sozialkunde und Politische Wissenschaft (ProfessurPaul-Ludwig Weinacht) an derJulius-Maximilians-Universität Würzburg. 1983 wurde er mit einer Arbeit über Nationstheoriepromoviert.
Im Anschluss daran leitete er ein zeitgeschichtliches Forschungsprojekt der Jakob-Kaiser-Stiftung inKönigswinter bei Bonn. 1992 forschte er, gefördert durch dieDFG, an derAmerikanischen Universität in Bulgarien in Blagoewgrad. 1993 erhielt er einen Lehrauftrag für Politische Wissenschaft an derPädagogischen Hochschule Erfurt/Mühlhausen. In den Jahren 1993 bis 1995 leitete Mayer das Bonner Büro desInstituts für Demoskopie Allensbach. 1997 erfolgte seineHabilitation (Thema: „Ist die Totalitarismustheorie gescheitert?“), ein Jahr später erhielt er diePrivatdozentur in Würzburg. 1999 war er Gastprofessor fürSoziologie an derPädagogischen Hochschule Freiburg. Von 1999 bis 2001 vertrat er einen Lehrstuhl amGeschwister-Scholl-Institut für Politische Wissenschaft und 2001 amSeminar für Politische Wissenschaft.
Im Juli 2001 erhielt er einen Ruf auf die Professur für Politikwissenschaft in Bonn. 2009/10 war er Fellow amZentrum für Europäische Integrationsforschung. 2015 war er Gastprofessor an derPekinger Fremdsprachenuniversität.
Seine wissenschaftlichen Forschungsarbeiten erstrecken sich über die Erforschung der Ideengeschichte des 20. Jahrhunderts, die Parteienforschung, die politische Kulturforschung, Demoskopie und den demografischen Wandel sowie in der vergleichenden Deutschlandforschung.[1]
Mayer war von 2001 bis 2009 Mitglied des Vorstandes derDeutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG-AG), von 2005 bis 2007 und erneut 2008/09 Geschäftsführender Direktor des Bonner Seminars, 2008/09 Gründungsvorsitzender imAlumni-Netzwerk des Instituts für Politische Wissenschaft und Soziologie (BONI) und von 2010 bis 2016 Präsident derDeutschen Gesellschaft für Demographie (DGD). Seit 2007 ist er Vorsitzender derGesellschaft für Deutschlandforschung (GfD), seit 2009 stellvertretender Vorsitzender derDeutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft (DGfP), seit 2012 stellvertretender Vorsitzender derJakob-Kaiser-Stiftung inKönigswinter. Seit Oktober 2017 ist er Präsident des Internationalen Clubs La Redoute in Bonn.[2]
Darüber hinaus ist Mayer Mitglied in derDeutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik (DGAP), als Beirat imVerband kinderreicher Familien Deutschland[3], in derDeutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft (DVPW), in der Forschungsgemeinschaft 20. Juli 1944, imGesprächskreis Nachrichtendienste in Deutschland (GKND), seit 2001 Vorstandsmitglied in der Michael-Zikic-Stiftung Bonn sowie Mitglied imZentrum für Religion und Gesellschaft (ZERG).[1] Seit 2021 ist er Mitglied imNetzwerk Wissenschaftsfreiheit.[4]
Tilman Mayer ist ein Urenkel des früheren Freiburger OberbürgermeistersOtto Winterer.[5]
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Mayer, Tilman |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politologe und Hochschullehrer |
| GEBURTSDATUM | 13. April 1953 |
| GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |