Movatterモバイル変換


[0]ホーム

URL:


Zum Inhalt springen
WikipediaDie freie Enzyklopädie
Suche

Tilly Fleischer

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Tilly Fleischer bei den Olympischen Spielen in Berlin mitOlympia-Eiche

Othilie „Tilly“ Fleischer, verheiratete Heuser, in zweiter Ehe Grote-Fleischer (*2. Oktober1911 inFrankfurt am Main; †14. Juli2005 inLahr/Schwarzwald), war eine deutscheLeichtathletin, die 1936Olympiasiegerin imSpeerwurf wurde.

Sportliche Erfolge

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Sie nahm an den Olympischen Spielen 1932 und 1936 alsSpeerwerferin,Diskuswerferin und in der4-mal-100-Meter-Staffel teil.

Die Stadt Frankfurt schenkte ihr zur Anerkennung ihres Olympiasieges ein Auto. Ebenfalls erfolgreich war sie bei denFrauen-Weltspielen: 1930 wurde sie Zweite im Diskuswurf (35,82 m), 1934 Zweite imKugelstoßen (12,10 m).

Insgesamt nahm Fleischer erfolgreich in fünf unterschiedlichen Disziplinen an denDeutschen Leichtathletik-Meisterschaften teil. Dabei wurde sie vier Mal Deutsche Meisterin, fünffache Vizemeisterin und errang acht dritte Plätze.

Im Einzelnen: Im Diskuswurf wurde sie zweimal Vizemeisterin (1929 und 1930) und einmal Dritte (1932). In ihrer Paradedisziplin, dem Speerwurf, wurde sie 1932 und 1936 Deutsche Meisterin, 1928 Vizemeisterin und 1931, 1933 und 1934 Dritte. Im Kugelstoß errang sie 1929 die Vizemeisterschaft und 1930 den dritten Platz. Eine Vizemeisterschaft (1934) und zwei dritte Plätze (1928 und 1932) stehen für die vielseitige Athletin imFünfkampf zu Buche, wo sie mäßige Leistungen im Hoch- und Weitsprung mit herausragenden Weiten im Kugelstoß und Speerwurf kompensierte. Ferner gewann sie mit derSprintstaffel von Eintracht Frankfurt 1931 und 1933 den Meistertitel, 1930 die Vizemeisterschaft und wurde 1934 Dritte.

Biografie

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Tilly Fleischer begann als Zehnjährige mit dem Sport. Zu Beginn ihrer sportlichen Laufbahn war sie auch im Tennis (Frankfurter Meisterin) und im Handball (Deutsche Meisterin mitEintracht Frankfurt) erfolgreich. Als Leichtathletin startete sie ebenfalls für Eintracht Frankfurt. Bei einer Größe von 1,68 m hatte sie ein Wettkampfgewicht von 66 kg. Im Anschluss an die Olympischen Spiele 1936 beendete sie ihre Sportlerkarriere.

Dem BildhauerArno Breker stand sie imDritten Reich alsAktmodell zur Verfügung.[1]

Nach demZweiten Weltkrieg war Fleischer Besitzerin zweier Lederwarengeschäfte, inLahr/Schwarzwald und inKehl. Aus ihrer ersten Ehe hatte sie zwei Töchter.

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  • Klaus Amrhein:Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005 publiziert über Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft.
  • Karl-Heinz Keldungs:Tilly Fleischer. In: ders.:Die deutsche Leichtathletik in 100 Porträts von Hanns Braun bis Malaika Mihambo. Arete Verlag Christian Becker, Hildesheim 2022,ISBN 978-3-96423-081-2, S. 40f.

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Tilly Fleischer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Kai-Uwe MerzMonster Berlin. Eine Kulturgeschichte der nationalsozialistischen Zeit,Eisengold Verlag, Berlin 2021, Seite 152.
Olympiasiegerinnen imSpeerwurf

1932:Vereinigte Staaten Babe Didrikson Zaharias |1936:Deutsches Reich NS Tilly Fleischer |1948:Osterreich Herma Bauma |1952:Tschechoslowakei Dana Zátopková |1956:Sowjetunion 1955 Inese Jaunzeme |1960:Sowjetunion 1955 Elvīra Ozoliņa |1964:Rumänien 1952 Mihaela Peneș |1968:Ungarn Angéla Németh |1972:Deutschland Demokratische Republik 1949 Ruth Fuchs |1976:Deutschland Demokratische Republik 1949 Ruth Fuchs |1980:Kuba María Caridad Colón |1984:Vereinigtes Konigreich Tessa Sanderson |1988:Deutschland Demokratische Republik 1949 Petra Felke |1992:Deutschland Silke Renk |1996:Finnland Heli Rantanen |2000:Norwegen Trine Hattestad |2004:Kuba Osleidys Menéndez |2008:Tschechien Barbora Špotáková |2012:Tschechien Barbora Špotáková |2016:Kroatien Sara Kolak |2020:China Volksrepublik Liu Shiying |2024:Japan Haruka Kitaguchi

Liste der Olympiasieger in der Leichtathletik

Personendaten
NAMEFleischer, Tilly
ALTERNATIVNAMENFleischer, Othilie (Geburtsname); Heuser, Tilly (Ehename); Grote, Tilly (Ehename); Grote-Fleischer, Tilly (Ehename)
KURZBESCHREIBUNGdeutsche Leichtathletin
GEBURTSDATUM2. Oktober 1911
GEBURTSORTFrankfurt am Main
STERBEDATUM14. Juli 2005
STERBEORTLahr/Schwarzwald
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Tilly_Fleischer&oldid=250805286
Kategorien:

[8]ページ先頭

©2009-2025 Movatter.jp