Tiddis

Tiddis, auchCastellum Tidditanorum (lateinisch „Kastell der Tidditaner“), war eine antikerömische Stadt in der nordafrikanischenProvinzNumidia im heutigen Algerien. Sie liegt auf einem Hügel oberhalb des FlussesRhumel, etwa 15 Kilometer nordwestlich vonCirta (heuteConstantine), einer römischenKolonie, zu deren Territorium Tiddis gehörte.
Der Ort ist teilweise archäologisch erforscht und ausgegraben worden. Funde insbesondere aus derNekropole zeigen, dass Tiddis ursprünglich eine einheimische Siedlung war, die im Lauf der Zeit römisch geprägt wurde. Zu den ausgegrabenen Bauten gehören eineThermenanlage und ein Tempel desSaturnus.
Aus Tiddis stammte der römische Senator und HeerführerQuintus Lollius Urbicus. Seine Statue stand, wie die erhaltene Basis zeigt,[1] auf demForum; das Mausoleum seiner Familie befand sich nördlich der Stadt.[2]
In der Spätantike (spätestens ab dem 5. Jahrhundert) war Tiddis Sitz eines Bischofs (die Reste von zwei christlichen Basiliken wurden entdeckt). AlsTiddi ist es einTitularbistum der Römisch-Katholischen Kirche.
Literatur
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]- Paul-Albert Février:Castellum Tidditanorum (Tiddis). Algeria. In:Richard Stillwell u. a. (Hrsg.):The Princeton Encyclopedia of Classical Sites. Princeton University Press, Princeton NJ 1976,ISBN 0-691-03542-3 (englisch,perseus.tufts.edu).
- Colin Wells:Das römische Reich. dtv, München 1985,ISBN 3-423-04405-5, S. 254–256.
Anmerkungen
[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]36.4633333333336.4838888888889475Koordinaten:36° 28′ N,6° 29′ O