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Thorleif Haug

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Thorleif Haug
Thorleif-Haug-Sammelkarte aus einer Zigarettenpackung (um 1930)

Thorleif-Haug-Sammelkarte
aus einer Zigarettenpackung (um 1930)

Voller NameThorleif Johnsen-Haug
NationNorwegen Norwegen
Geburtstag28. September 1894
GeburtsortLierNorwegen
Sterbedatum12. Dezember 1934
SterbeortDrammenNorwegen
Karriere
DisziplinNordische Kombination
Skispringen
Skilanglauf
VereinLier Skiløberforening
Drafn Drammen
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen3 ×Goldmedaille0 ×Silbermedaille0 ×Bronzemedaille
WM-Medaillen2 ×Goldmedaille0 ×Silbermedaille0 ×Bronzemedaille
Nationale Medaillen3 ×Goldmedaille1 ×Silbermedaille4 ×Bronzemedaille
Teilnehmer in der Nordischen Kombination
 Olympische Winterspiele
Gold1924 ChamonixEinzel
 Norwegische Meisterschaften
Bronze1915 GeithusEinzel
Bronze1917 DokkaEinzel
Silber1918 RjukanEinzel
Bronze1919 BærumEinzel
Gold1922 GjøvikEinzel
Bronze1926 DrammenEinzel
Teilnehmer im Skilanglauf
 Olympische Winterspiele
Gold1924 Chamonix18 km
Gold1924 Chamonix50 km
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold1924 ChamonixCC 18 km
Gold1924 ChamonixCC 50 km
 Norwegische Meisterschaften
Gold1920 Elverum30 km
Gold1921 Trondheim30 km
 

Thorleif Johnsen-Haug (*28. September1894 inLier; †12. Dezember1934 inDrammen) war einnorwegischer Skisportler, der imSkilanglauf, imSkispringen und derNordischen Kombination Erfolge sammelte. Er galt in den 1920er Jahren als einer der besten Skiläufer der Welt.

Werdegang

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Erste nationale Medaillen

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Seinen ersten Erfolg feierte Haug bei denNorwegischen Meisterschaften 1915 inGeithus, bei denen er im Einzel der Nordischen Kombination hinterGunnar Ødegaard undEmbret Mellesmo die Bronzemedaille gewann.[1] Zwei Jahre später bei denNorwegischen Meisterschaften 1917 inDokka wiederholte er diesen Erfolg.[1] Im folgenden Jahr konnte er sich bei denNorwegischen Meisterschaften inRjukan die Silbermedaille hinterOtto Aasen sichern.[1]

Internationaler Durchbruch

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1918 begann Haug mit dem Sieg im 50-km-Skilanglauf seine Erfolgsserie amHolmenkollen.[2] Diesen Erfolg wiederholte er 1919.[2] Zudem gewann er erstmals auch den Wettbewerb in der Kombination.[2] Kurz darauf gewann Haug bei denNorwegischen Meisterschaften 1919 inBærum erneut Bronze in dieser Disziplin.[1]

Im gleichen Jahr wurde er daraufhin für seine ersten Erfolge gemeinsam mit Otto Aasen mit derHolmenkollen-Medaille ausgezeichnet.[3]

Bei denNorwegischen Meisterschaften 1920 inElverum konnte er sich erstmals nicht in der Kombination durchsetzen, gewann aber stattdessen die Goldmedaille im Skilanglauf über 30 km.[1] Am Holmenkollen war er zudem erneut in der Kombination sowie über 50 km im Skilanglauf erfolgreich.[2]

Nur ein Jahr später verteidigte er bei denNorwegischen Meisterschaften 1921 inTrondheim seinen Titel im Skilanglauf.[1] In der Kombination reichte es erneut nicht für einen Sieg. Am Holmenkollen lag er wie im Jahr zuvor erneut in beiden Disziplinen ganz vorn.[2] Bei denNorwegischen Meisterschaft 1922 inGjøvik gewann er erstmals einen norwegischen Titel in der Kombination.[1] Es blieb sein einziger Titel in dieser Disziplin.[1]

1923 siegte er erneut im 50-km-Skilanglauf am Holmenkollen, konnte aber in der Kombination nicht gewinnen.[2]

Olympische Winterspiele

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Das Jahr 1924 sollte das erfolgreichste seiner Karriere werden. Bei denOlympischen Winterspielen 1924 inChamonix-Mont-Blanc startete Haug in allen drei nordischen Disziplinen. Im Skilanglauf gelang es ihm, das Rennen über 18 km und auch das Rennen über 50 km überlegen zu gewinnen. Neben diesen zwei Goldmedaillen im Skilanglauf war er auch in der Kombination erfolgreich. Nachdem er bereits nach dem Springen in Führung gelegen war, konnte er diese auch im folgenden Skilanglauf unangefochten verteidigen. Damit war Haug der erste Athlet, der bei nur einer Teilnahme an Olympischen Winterspielen drei Goldmedaillen gewinnen konnte. Da im Skilanglauf die Olympischen Spiele zugleich alsNordische Skiweltmeisterschaften galten, wurde er mit dem Erfolg auch erster Doppelweltmeister. Im Skispringen lag er nach dem Springen auf dem dritten Rang und erhielt damit nach Ende des Wettbewerbs die olympische und auch die WM-Bronzemedaille überreicht. Dabei lag die kombinierte Note des Springens bei 18,000 Punkten, was zum dritten Rang vor dem US-AmerikanerAnders Haugen reichte, welcher eine Gesamtpunktzahl von 17,917 erreichte.[4]

Fünfzig Jahre nach den Spielen trafen sich 1974 die sechs noch lebenden norwegischen Olympiateilnehmer, wobeiThoralf Strømstad, Silbermedaillengewinner in der Kombination, den norwegischen Schriftsteller und SkihistorikerJakob Vaage auf die fehlerhafte Berechnung der Punkte bei Haug hinwies, die korrekterweise nicht 18,000, sondern 17,813 betrugen, welches ihn nur auf Platz vier platziert hätte. DasIOC stimmte der Änderung der Siegerliste zu. Die Tochter des 1934 verstorbenen Haug, Anne-Marie Magnusson, stimmte der Rückgabe der Bronzemedaille zu, woraufhin sie am 12. September 1974 im Holmenkollen-Haus stellvertretend an die Tochter von Anders Haugen, der 86-jährig inYucaipa,Kalifornien, lebte, verliehen wurde. Damit war Haugen, der 1984 verstarb, der erste US-Amerikaner, der im olympischen Skisprungwettbewerb eine Medaille gewinnen konnte.[4][5]

Nach Olympia und Karriereende

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Im Jahr seines großen Erfolges in Chamonix konnte er auch am Holmenkollen noch einmal im 50-km-Skilanglauf gewinnen.[2] Bei denNorwegischen Meisterschaften 1926 inDrammen landete er im Einzel der Kombination auf dem dritten Platz, bevor er bei denNordischen Skiweltmeisterschaften 1926 inLahti noch einmal die Silbermedaille in der Kombination gewann. Es war sein letzter internationaler Erfolg.[6]

Nur acht Jahre nach Haugs letztem Erfolg starb er im Dezember 1934 im Alter von nur 40 Jahren an einerLungenentzündung.[7]

Erfolge

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Ehrungen nach dem Tod

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1946 ließ die Stadt Drammen an der Fylkesvei 38 nahe demSpiraltunnel eine Statue Haugs vonPer Palle Storm aufstellen. Enthüllt wurde diese vonOlav V., der zu dieser Zeit Kronprinz von Norwegen war.[8]

1952 wurde eine Straße inVoksenåsen nach Haug benannt.[8]

Sein ehemaliger Skiclub Drafn in Drammen veranstaltet seit 1966 jedes Jahr zu seinen Ehren einen Gedenklauf, denThorleif Haugs Minneløp. Dieser führt von Geithus nach Drammen, unter anderem vorbei an seinem Haus inÅrkvisla. Der Gedenklauf hat sich mittlerweile zumThorleif Haug Skifestival entwickelt.

Am 21. Januar 1984 wurde durch dieSons of Norway dieThorleif Haug Lodge gegründet.[9]

Literatur

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Weblinks

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Commons: Thorleif Haug – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. abcdefghOrklahopp Norge:NM SKI NORDISKE GRENER (MS Word; 2,3 MB), 2007
  2. abcdefgVinnere av Holmenkollrennene. snl.no, abgerufen am 2. November 2017. 
  3. Holmenkollmedaljen. snl.no, abgerufen am 2. November 2017. 
  4. abAnders Haugen in der Datenbank vonSports-Reference (englisch; archiviert vomOriginal), abgerufen am 12. September 2018.
  5. Enzyklopädie des Skispringens, S. 24
  6. World Ski Championships – Lahti 1926 – Men's Nordic Combined. FIS-Ski.com, abgerufen am 23. November 2013. 
  7. Thorleif Haug. NRK.no, 7. Januar 2008, abgerufen am 23. November 2013 (norwegisch). 
  8. abStore norske leksikon
  9. Thorleif Hauf Lodge (Memento desOriginals vom 9. Oktober 2012 imInternet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäßAnleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/home.online.no, Sons of Norway, abgerufen am 23. November 2013
Olympiasieger im 18-km-Langlauf

1924:Norwegen Thorleif Haug |1928:Norwegen Johan Grøttumsbråten |1932:SchwedenSchweden Sven Utterström |1936:SchwedenSchweden Erik-August Larsson |1948:SchwedenSchweden Martin Lundström |1952:Norwegen Hallgeir Brenden

Olympiasieger im 50-km-Langlauf

1924:NorwegenThorleif Haug |1928:SchwedenSchwedenPer-Erik Hedlund |1932:FinnlandVeli Saarinen |1936:SchwedenSchwedenElis Wiklund |1948:SchwedenSchwedenNils Karlsson |1952:FinnlandVeikko Hakulinen |1956:SchwedenSchwedenSixten Jernberg |1960:FinnlandKalevi Hämäläinen |1964:SchwedenSchwedenSixten Jernberg |1968:NorwegenOle Ellefsæter |1972:NorwegenPål Tyldum |1976:NorwegenIvar Formo |1980:Sowjetunion 1955Nikolai Simjatow |1984:SchwedenSchwedenThomas Wassberg |1988:SchwedenSchwedenGunde Svan |1992:NorwegenBjørn Dæhlie |1994:KasachstanWladimir Smirnow |1998:NorwegenBjørn Dæhlie |2002:RusslandRusslandMichail Iwanow |2006:ItalienItalienGiorgio Di Centa |2010:NorwegenPetter Northug |2014:RusslandRusslandAlexander Legkow |2018:FinnlandIivo Niskanen |2022:OlympiaAlexander Bolschunow

Olympiasieger in der Nordischen Kombination (Normalschanze)

1924: NorwegenThorleif Haug |1928: NorwegenJohan Grøttumsbråten |1932: NorwegenJohan Grøttumsbråten |1936: NorwegenOddbjørn Hagen |1948: FinnlandHeikki Hasu |1952: NorwegenSimon Slåttvik |1956: NorwegenSverre Stenersen |1960: Deutschland Mannschaft GesamtdeutschGeorg Thoma |1964: NorwegenTormod Knutsen |1968: Deutschland BRFranz Keller |1972: Deutschland Demokratische Republik 1949Ulrich Wehling |1976: Deutschland Demokratische Republik 1949Ulrich Wehling |1980: Deutschland Demokratische Republik 1949Ulrich Wehling |1984: NorwegenTom Sandberg |1988: SchweizHippolyt Kempf |1992: FrankreichFrankreichFabrice Guy |1994: NorwegenFred Børre Lundberg |1998: NorwegenBjarte Engen Vik |2002: FinnlandSamppa Lajunen |2006: DeutschlandGeorg Hettich |2010: FrankreichFrankreichJason Lamy Chappuis |2014: DeutschlandEric Frenzel |2018: DeutschlandEric Frenzel |2022: DeutschlandVinzenz Geiger

Weltmeister im 18-km-Langlauf
Weltmeister im 50-km-Langlauf

1924:Thorleif Haug |1925:Franz Donth |1926:Matti Raivio |1927:John Lindgren |1928:Per-Erik Hedlund |1929:Anselm Knuuttila |1930:Sven Utterström |1931:Ole Stenen |1932:Veli Saarinen |1933:Veli Saarinen |1934:Elis Wiklund |1935:Nils-Joel Englund |1936:Elis Wiklund |1937:Pekka Niemi |1938:Kalle Jalkanen |1939:Lars Bergendahl |1941:Jussi Kurikkala |1948:Nils Karlsson |1950:Gunnar Eriksson |1952:Veikko Hakulinen |1954:Wladimir Kusin |1956:Sixten Jernberg |1958:Sixten Jernberg |1960:Kalevi Hämäläinen |1962:Sixten Jernberg |1964:Sixten Jernberg |1966:Gjermund Eggen |1968:Ole Ellefsæter |1970:Kalevi Oikarainen |1972:Pål Tyldum |1974:Gerhard Grimmer |1976:Ivar Formo |1978:Sven-Åke Lundbäck |1980:Nikolai Simjatow |1982:Thomas Wassberg |1985:Gunde Svan |1987:Maurilio De Zolt |1989:Gunde Svan |1991:Torgny Mogren |1993:Torgny Mogren |1995:Silvio Fauner |1997:Mika Myllylä |1999:Mika Myllylä |2001:Johann Mühlegg |2003:Martin Koukal |2005:Frode Estil |2007:Odd-Bjørn Hjelmeset |2009:Petter Northug |2011:Petter Northug |2013:Johan Olsson |2015:Petter Northug |2017:Alex Harvey |2019:Hans Christer Holund |2021:Emil Iversen |2023:Pål Golberg |2025:Johannes Høsflot Klæbo

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Personendaten
NAMEHaug, Thorleif
ALTERNATIVNAMENJohnsen-Haug, Thorleif (Ehename)
KURZBESCHREIBUNGnorwegischer Skisportler
GEBURTSDATUM28. September 1894
GEBURTSORTLier,Norwegen
STERBEDATUM12. Dezember 1934
STERBEORTDrammen,Norwegen
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