Thomas Stocker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springenZur Suche springen
Thomas Stocker bei einem Vortrag 2007

Thomas F. Stocker (*1. Juli1959 inZürich) ist einSchweizerKlimaforscher.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

1987 schloss er sein Studium derUmweltphysik an derETH Zürich mit demDoktorat ab. Danach war er amUniversity College London, an derMcGill University und an derColumbia University tätig. Ab 1993 war er Professor am Physikalischen Institut derUniversität Bern, er leitete dort die Abteilung für Klima- und Umweltphysik. Sein Team beschäftigte sich damit, vergangene und zukünftigeKlimaveränderungen zu modellieren, wozu unter anderemEisbohrkerne aus derAntarktis undGrönland herangezogen wurden.

Seit 1998 wirkte er an den Berichten desIntergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) mit. 2008 wurde er Ko-Vorsitzender der IPCC-Arbeitsgruppe I(Wissenschaftliche Grundlagen),[1] ein Amt, das er bis September 2015 bekleidete.[2] Zusammen mit der Arbeitsgruppe II legte er 2012 denSpecial Report for Managing the Risks of Extreme Events and Disasters to Advance Climate Change Adaptation (SREX) vor, in dem der Zusammenhang zwischen derglobalen Erwärmung undExtremwetterereignissen untersucht wurde.[3][4] DerBundesrat schlug Stocker im Februar 2015 als Nachfolger vonRajendra Pachauri für den IPCC-Vorsitz vor. Gewählt wurde jedoch der südkoreanischeÖkonomHoesung Lee.[5]

Stocker ist Mitglied derAcademia Europaea (1998)[6] und derAmerican Meteorological Society sowie korrespondierendes Mitglied derAkademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz.[7] 2012 wurde er zumFellow derAmerican Geophysical Union und 2016 zum Mitglied derAmerican Academy of Arts and Sciences gewählt.[8] 2019 wurde er als Mitglied in dieNationale Akademie der Wissenschaften Leopoldina aufgenommen.

1993 wurde er mit demNationalen Latsis-Preis ausgezeichnet,[9] 2009 mit derHans Oeschger Medal derEuropean Geosciences Union.[10] Für 2017 wurde ihm derMarcel-Benoist-Preis zugesprochen, für 2023 einBBVA Foundation Frontiers of Knowledge Award.

Stocker ist verheiratet, Vater von zwei erwachsenen Töchtern und lebt in Bern.[11]

Schriften

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Literatur

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

TV

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]

Weblinks

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
Commons: Thomas Stocker – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten |Quelltext bearbeiten]
  1. Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation:Weltklimarat: Schweizer Klimaforscher soll führende Rolle einnehmen. 18. Juni 2008
  2. Martin Läubli:Interview: «Tausende unabhängige Beobachtungen belegen das». In:Tages-Anzeiger. 24. September 2013
  3. IPCC Working Group II (Impacts, Adaptation and Vulnerability):SREX Contributors
  4. Stefan Schmitt:Weltklimarat-Bericht: „Wetterextreme lassen sich global nicht mitteln“. In:Die Zeit. 29. März 2012 (Interview)
  5. Thomas Stocker unterliegt in der Wahl zum IPCC-Chef,Neue Zürcher Zeitung vom 6. Oktober 2015.
  6. Eintrag auf der Internetseite der Academia Europaea
  7. Mitgliedseintrag vonThomas Stocker bei derAkademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, abgerufen am 6. November 2017
  8. American Academy of Arts and Sciences: Newly Elected Fellows. In: amacad.org. Abgerufen am 22. April 2016. 
  9. Nationaler Latsis-Preis. In: snf.ch. Abgerufen am 28. August 2018. 
  10. European Geosciences Union:Awards & Medals: Hans Oeschger Medal 2009 – Thomas Stocker
  11. Prof. Dr. Thomas Stocker. (PDF, 2017).
Personendaten
NAMEStocker, Thomas
ALTERNATIVNAMENStocker, Thomas F.
KURZBESCHREIBUNGSchweizer Klimaforscher
GEBURTSDATUM1. Juli 1959
GEBURTSORTZürich
Abgerufen von „https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Thomas_Stocker&oldid=249622311
Kategorien: