Thomas Bernhard wurde als nichteheliches Kind in Heerlen (Niederlande) geboren, wo seine Mutter Herta Bernhard (1904–1950) als Haushaltshilfe arbeitete. Sie war die Tochter Anna Bernhards und des Salzburger SchriftstellersJohannes Freumbichler.
Thomas Bernhards Vater war der ausHenndorf am Wallersee stammende Bauernsohn und Tischler Alois Zuckerstätter (1905–1940), den Herta Bernhard aus der Volksschule kannte. Zuckerstätter heiratete am 25. Mai 1938 in Berlin die inFrankfurt an der Oder geborene Hedwig Herzog. Dieser Ehe entstammte die Tochter Hilda, die ihren Halbbruder überlebte und erst zwei Wochen nach dessen Tod von seiner Existenz erfuhr. Thomas Bernhard lernte seinen Vater nie kennen. Zuckerstätter wurde, obwohl er die Vaterschaft bestritt, 1939 vom Amtsgericht Berlin-Mitte als Vater festgestellt. Allerdings weigerte er sich,Alimente zu zahlen. Seine Ehe mit Hedwig Herzog wurde am 13. März 1940 geschieden.[3]
Über den Tod seines leiblichen Vaters, der am 2. November 1940 in Berlin[4] durch eine Gasvergiftung starb, wobei manSuizid vermutete, erfuhr Bernhard nichts Genaues. Er vermutete, dass sein Vater mit 43 Jahren in Frankfurt an der Oder umgekommen sei, und erzählte, er habe in der Familie den Vornamen Alois nie aussprechen dürfen. Seine Mutter litt unter der äußerlichen Ähnlichkeit des Kindes mit seinem Vater.[5]
Bis Herbst 1931 verblieb Thomas auf einem Fischkutter beiRotterdam.[6] Im September schickte ihn seine Mutter zu ihren Eltern; er lebte dann in derWernhardtstraße 6 im16. Bezirk (Ottakring) von Wien. Die schlechte finanzielle Situation veranlasste seine Großeltern 1935, gemeinsam mit dem damals 4-jährigen Thomas von Wien nachSeekirchen am Wallersee, ganz in die Nähe des Geburtsortes von Großvater und Vater, Henndorf, zu ziehen.[7] Die Zeit dort beschrieb Bernhard im Rückblick als die glücklichste seines Lebens. Seine Mutter heiratete 1936 in Seekirchen den Wiener Friseurgesellen Emil Fabjan; mit ihm und ihrem Sohn übersiedelte sie 1937 nachTraunstein in Oberbayern, etwa dreißig Kilometer jenseits der Salzburger Grenze. Am 15. April 1938 wurde Thomas Bernhards Halbbruder Peter Fabjan, am 12. Juni 1940 seine Halbschwester Susanne Fabjan geboren.[4]
1943 wurde Bernhard in einnationalsozialistischesErziehungsheim inSaalfeld geschickt. Man hatte in der Familie das von einer Sozialbetreuerin empfohlene salzburgischeSaalfelden, wo er sich erholen sollte, mit demthüringischen Saalfeld verwechselt. Die in Saalfeld gemachten traumatischen Erfahrungen flossen in Bernhards autobiografische Erzählungen ein. Seit April 1944 war er im NS-Internat „Johanneum“ inSalzburg untergebracht. Hier ermöglichte ihm sein Großvater Violinunterricht bei Georg Steiner, einem Mitglied desMozarteum-Quartetts.[8] Nach schweren Bombenangriffen kehrte Bernhard nach Traunstein zurück. Erst nach Kriegsende besuchte er wieder das mittlerweile wie vor 1938 katholische „Johanneum“.
Am 2. August 1945 vermerkt Johannes Freumbichler in einem Notizbuch einen Suizidversuch seines Enkels Thomas Bernhard; am 2. Mai 1948 folgt ein weiterer.[9]
1946 übersiedelte die ganze Familie in den Salzburger StadtteilAiglhof in die Radetzkystraße 47. Der Großvater setzte sich nachhaltig für eine künstlerische Ausbildung Bernhards ein. 1946 endete seine Schullaufbahn im SalzburgerAkademischen Gymnasium; Bernhard brach die Schule ab und absolvierte von 1947 an eine Lehre als Einzelhandelskaufmann imKolonialwarenladen von Karl Podlaha in der SalzburgerScherzhauserfeldsiedlung, einer Armensiedlung. Heute ist der Gang, an dem der Laden in einem Keller lag, nach Thomas Bernhard benannt. Er schilderte diese Zeit in seinem autobiografischen TextDer Keller (1976). Er ging damals, wie er schrieb, „in die entgegengesetzte Richtung“. In seinen autobiografischen Erzählungen bezeichnete er später die Institution Schule als „Geistesvernichtungsanstalt“.
ImJänner 1949 bekam Thomas Bernhard einetuberkulöse, nasseRippenfellentzündung, die ihn beinahe das Leben kostete. Der geliebte Großvater lag zur selben Zeit imSt.-Johanns-Spital und starb im Februar an akutem Nierenversagen. Die Mutter starb am 13. Oktober 1950 an Gebärmutterkrebs.
Entwicklung zum Schriftsteller und seine beiden „Lebensmenschen“
Prägend für Bernhards Entwicklung als Schriftsteller war die Zeit, die er in frühester Kindheit bei seinem GroßvaterJohannes Freumbichler verbracht hatte, dazu das Gefühl, von seiner Mutter alleingelassen, ungeliebt und unerwünscht und vom Vater verleugnet zu sein. Dazu kam ein schweres Lungenleiden und später das „Boeck-Besnier-Schaumann-Syndrom“ (Morbus Boeck), in dessen Verlauf es zu einerdilatativen Kardiomyopathie, einer „Herzerweiterung“, kam. In einem Filmgespräch an drei Tagen mitFerry Radax, einem seiner selten gewährten Interviews, erläuterte Bernhard 1970 den Einfluss seines persönlichen Lebenshintergrundes auf sein Werk.[10]
Es gab in seinem Leben, wie er sagte, zwei für ihn „existenzentscheidende“ Menschen: seinen Großvater, der ihm den Sinn für diePhilosophie, für das „Höchste, Allerhöchste“ mitgegeben und der ihmMontaigne,Schopenhauer undPascal nähergebracht hatte, und seinen „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek, geb. Hofbauer (1894–1984). Mit ihr verband ihn bis zu ihrem Tod eine innige Beziehung und Freundschaft. Hedwig Stavianicek aus großbürgerlicher Herkunft war in zweiter Ehe von 1933 bis zu dessen Tod 1944 mit dem klassisch gebildeten Ministerialrat Franz Stavianicek verheiratet. 1950 hatte die um 37 Jahre ältere Frau Bernhard während seines Aufenthalts in derLungenheilstätte Grafenhof inSt. Veit im Pongau in der dortigen Kirche singen hören und drei Jahre später auch persönlich kennengelernt; ab 1954 ist der briefliche Kontakt gesichert. Ab 1955 folgten auch gemeinsame Reisen. Die „Tante“ wurde für Bernhard zunächst zur Förderin und führte ihn in die Wiener Gesellschaft ein. Ab 1965 besuchte sie ihn häufig für einige Wochen auf seinem Bauernhof in Obernathal beiOhlsdorf (Oberösterreich). Bereits selbst erkrankt und äußerst geschwächt, pflegte er die mittlerweile bettlägerige Freundin in ihrer Wohnung über Wochen bis zu ihrem Tod, den er im RomanAlte Meister. Eine Komödie als den Tod der Frau des Protagonisten verarbeitete.[11]
1950 veröffentlichte Bernhard unter demPseudonymThomas Fabian[12] die KurzgeschichteDas rote Licht – damit begann seine lebenslange schriftstellerische Tätigkeit. Der Tod und die Relativierung aller anderen Werte angesichts der steten Bedrohung durch ihn wurden in seinen Werken zu einem der wichtigsten Motive. Seine Romane, die autobiografischen Erzählungen und ein Gedichtband tragen Titel wieIn hora mortis,Frost,Die Kälte,Verstörung undAuslöschung.
Während der 1950er Jahre arbeitete Bernhard als Journalist, u. a. von 1952 bis 1955 als freier Mitarbeiter bei dersozialistischen TageszeitungDemokratisches Volksblatt, und war gleichzeitig als freier Schriftsteller tätig. Im SalzburgerMozarteum nahm er Unterricht in Schauspielkunst und Dramaturgie und in Musiktheorie beiTheodor W. Werner. Ende 1954 trat Bernhard auf Anregung des Chefredakteurs desDemokratischen Volksblatts Josef Kaut derSPÖ bei, bereute dies jedoch schon am nächsten Tag und sandte das Parteibuch zurück. Anschließend beendete er auch die Arbeit für das Volksblatt.[13]
Am 9. November 1954 hielt Bernhard in Salzburg einen Vortrag, dessen bis dahin unbekanntes Manuskript im Jahr 2009 vom Cheflektor desSuhrkamp Verlags entdeckt wurde. Im Vortrag drückte Bernhard seine Bewunderung fürArthur Rimbaud aus; er schrieb, Rimbaud sei „keusch und tierhaft zugleich“ gewesen. Dies ist die früheste bekannte Äußerung Bernhards zu seinem Selbstverständnis als Autor sowie zum staatlichen Kulturbetrieb; er verhöhnt darin einen „Herrn vom Kulturamt“, der sich bei Dichterlesungen wichtigtuerisch vor den Autor schiebt.[14]
1957 trat Thomas Bernhard mit dem GedichtbandAuf der Erde und in der Hölle alsLyriker auf. Auf demTonhof des KomponistenGerhard Lampersberg inMaria Saal kam Bernhard zwischen 1957 und 1959 (nach Oliver Bentz bis Sommer 1960) in Kontakt mit Schriftstellerkollegen wieH. C. Artmann,Christine Lavant, dem jungenPeter Turrini undWolfgang Bauer zusammen. Lampersberg und seine Frau hegten ihm gegenüber später ambivalente Gefühle, die sich anlässlich der Veröffentlichung vonHolzfällen zu einer offenen Feindschaft entwickelten. 1984 erwirkte Lampersberg, den Roman seines ehemaligen „Schützlings“ gerichtlich zu beschlagnahmen, da er sich in der Figur des Auersberger wiedererkannte. Seit 1953 bestand eine enge Freundschaft mit dem Kunsthistoriker und SchriftstellerWieland Schmied sowie mit dem MalerHundertwasser.
Das Preisgeld desBremer Literaturpreises, den er 1965 für seinen RomanFrost erhalten hatte, ermöglichte ihm im selben Jahr über denRealitätenhändler (= Immobilienmakler)Ignatz Hennetmair die Anzahlung zum Kauf des 700 Jahre altenVierkanthofes in Obernathal. Bernhard beschrieb diesen Vorgang eingehend in seinempostum erschienenen BandMeine Preise sowie in Andeutungen im RomanJa. Von 1965 an lebte Bernhard dort, wenn er nicht in Wien oder auf Reisen war. Auf dem Altenteil mit Wohnrecht lebte dort auch die Altbäuerin Anna Reisenberger, die „schicksalhaft für sein weiteres Leben und Schreiben“ wurde.[15]
Weitere erworbene Liegenschaften waren die „Krucka“, „ein kleines Almhaus am Grasberg beiAltmünster“[16] sowie ein Wohnhaus inOttnang, „fern vom nächsten Ort am Waldrand gelegen“.[17]
Von 1974 bis 1987 war Bernhard Mitglied desÖsterreichischen Bauernbundes, einer Teilorganisation der konservativenÖVP. Dies wurde erst nach seinem Tod öffentlich bekannt.[18]Bernhard liebte es, neben der Schreibarbeit ausgedehnte Spaziergänge zu unternehmen. Bernhards Leidenschaft für Kaffeehäuser führte ihn in Wien in dasCafé Bräunerhof, das sein Stammcafé wurde. Auch inGmunden und Salzburg suchte er häufig Cafés auf, die ihm zur „zweiten Wohnstube“ wurden.
Ende November 1988 erlitt Bernhard eineLungeninfektion. Sein Halbbruder Peter Fabjan, in Gmunden niedergelassener Facharzt fürInnere Medizin, betreute ihn auf seinen ausdrücklichen Wunsch zu diesem Zeitpunkt bereits rund zehn Jahre. Am 12. Februar 1989 starb Thomas Bernhard in seiner Gmundner Wohnung an Herzversagen.
Grabstelle, Namenstafel geöffnet
Am 16. Februar wurde er im Grab seines „Lebensmenschen“ Hedwig Stavianicek auf demGrinzinger Friedhof[19] in Wien beerdigt, wunschgemäß nur in Anwesenheit seines Halbbruders Peter Fabjan, der Halbschwester Susanna Kuhn, geb. Fabjan, und des Stiefvaters Emil Fabjan.[20] Die Nachricht von seinem Tod sollte der Öffentlichkeit erst nach der Beerdigung bekanntgegeben werden, was nicht ganz gelang. SeinGrabstein ist mehrfach beschädigt und die Grabtafel gestohlen worden.[21]
Viele Romane und Erzählungen Bernhards bestehen zum Großteil oder zur Gänze ausMonologen desIch-Erzählers und einem fiktiven stummen oder beinahe stummen Zuhörer oder Schüler, wie zum Beispiel dem ErzählerFranz-Josef Murau und seiner SchülerfigurGambetti im späten HauptwerkAuslöschung. Anlässlich einer häufig überspitzt undgrotesk dargestellten Alltagssituation oder einer von ihm selbst konstruierten philosophischen Frage referiert der Ich-Erzähler seine Sicht der Dinge. Auch in Bernhards Dramen findet sich häufig eine ähnliche Konstellation.
Bernhard spielt bevorzugt mit den Stilmitteln derSuada, der monologisierenden Rede, der Polemik und des Kontraintuitiven. In den Prosawerken erzielt Bernhard eine Distanzierung von den oft heftigen Tiraden des Monologisierenden, die durch das Stilmittel der Wortwiederholung auf die Spitze getrieben werden, indem er sie den stillen Zuhörer sozusagen aus zweiter Hand wiedergeben lässt. Einschaltungen wie „sagte er“, „so Reger“ etc. sind kennzeichnend für den Stil Bernhards.
Die Monologisierenden sind nicht selten Wissenschaftler, durchweg – um Bernhards eigene Terminologie zu verwenden – „Geistesmenschen“, die in langen Schimpftiraden gegen die „stumpfsinnige Masse“ Stellung beziehen und mit ihrem scharfen Verstand alles angreifen, was dem Österreicher traditionell „heilig“ ist: den Staat selbst, den Bernhard gerne als „katholisch-nationalsozialistisch“ bezeichnet; anerkannte österreichische Institutionen wie das WienerBurgtheater, allseits verehrte Künstler etc.
Bernhards Hauptfiguren setzen in kategorischen Behauptungen ihre Aussagen oft absolut. Kennzeichnend für die Monologe seinerProtagonisten sind Ausdrücke wie „naturgemäß“, „alle“, „nichts“, „immer nur“, „fortwährend“, „durchaus“ etc. Von vornherein schalten sie mit Sätzen wie „darüber gibt es doch gar nichts zu diskutieren“, „da kann man sagen, was man will“ u. ä. jeden möglichen Einwand aus.
Ein besonderes stilistisches Merkmal von Bernhards Prosa ist eine Technik der Steigerung, der Übertreibung, des sich Hineinsteigerns beziehungsweise des sich Versteigens in fixe Ideen, was jeweils sehr kunstvoll durch eine Wiederholungstechnik orchestriert wird, in der bestimmte Themen, Versatzstücke und abfällige Bezeichnungen mit hoher Frequenz wiederholt (aber immer auch leicht variiert) und dabei immer weiter gesteigert werden. Diese Technik Bernhards ist Kompositionsmethoden derBarockmusik und derseriellen Musik verwandt; solche Passagen sind oft komische Höhepunkte seiner Werke. Seine Sprache hat eine starke melodische Wirkung.
Bernhards Texte sind einerseits gallige oder komische Ergüsse gegen alles und jeden, andererseits autobiographische Bezüge. Obwohl es zahlreiche Parallelen zwischen den Protagonisten und Bernhard gibt, handelt es sich immer umRollenprosa. Es geht in den Romanen oft um die Tragik, die Vereinsamung, die Selbstzersetzung eines Menschen, der nach Vollkommenheit strebt. Ein immer wiederkehrendes Thema ist die Vollkommenheit der Kunst sowie ihre Unmöglichkeit, da nach Bernhard Vollkommenheit den Tod bedeutet. Bernhard stellt philosophischen Passagen sehr oft alltägliche, oft geradezu banale Betrachtungen gegenüber.
In seinen Werken lässt sich Bernhard immer wieder über die „bessere Gesellschaft“ Wiens und Salzburgs aus, die er oft mit ätzender und schmähender Kritik überzieht. Österreich beschreibt er gern als Land derSpießer, wobei er die Verhältnisse in finstersten Farben schildert. Salzburg galt ihm als "Todesmuseum".[22] Viele Personen des öffentlichen Lebens, aber auch zahlreiche Bekannte Bernhards, fühlten sichparodiert oder verunglimpft. All dies bewirkte, dass viele seiner Veröffentlichungen und Theaterpremieren Skandale und Tumulte auslösten.
Gedenktafel: Uraufführungen von Thomas-Bernhard-Stücken am Salzburger Landestheater
Die meisten Theaterstücke Thomas Bernhards wurden in der RegieClaus Peymanns uraufgeführt. Zwischen dem Theatermann und dem Autor bestand seit etwa 1969 eine spannungsvolle Freundschaft.
Das erste Bernhard-Stück, das Peymann auf die Bühne brachte, warEin Fest für Boris. Die Uraufführung fand am 29. Juni 1969 amDeutschen Schauspielhaus Hamburg statt. Es folgte am 29. Juli 1972 die UraufführungDer Ignorant und der Wahnsinnige am Landestheater Salzburg. Hier erfolgte der Streit um die Verdunkelung des Zuschauerraums (siehe nächster Abschnitt).
Bis 1988 verantwortete Peymann zwölf weitere Uraufführungs-Inszenierungen von Bernhards Stücken in Salzburg, Stuttgart, Bochum und Wien. Als Direktor des WienerBurgtheaters ab 1986 begann er seine Spielzeit mit demTheatermacher, auch das erfolgreiche und in der Öffentlichkeit viel debattierte StückHeldenplatz brachte er in seiner Direktion heraus. Drei Monate nach der Premiere verstarb Bernhard.
Bernhard provozierte vor allem in seiner österreichischen Heimat immer wieder heftige Kritik. Viele seiner Aufführungen wurden von publikumswirksamen Skandalen überschattet, die Politik, Boulevardpresse und Kunstbetrieb gleichermaßen in Atem hielten. Die in seinen Texten beschriebene Abneigung gegenüber Österreich[24] löste regelmäßig heftige Gegenreaktionen aus, dieKronen-Zeitung und populistisch agierende Politiker forderten lauthals Aufführungsverbote und die Ausbürgerung Bernhards – der pauschale Vorwurf des „Vaterlandsverräters“ und „Nestbeschmutzers“ war öfter zu hören. Manche seiner Kritiker erhitzten sich an der als wenig konfliktscheu undnarzisstisch empfundenen Persönlichkeit Bernhards, der nicht davor zurückscheute, die Pauschalvorwürfe seiner Literatur öffentlich zu wiederholen. Die öffentliche Entrüstung steigerte den Buchabsatz Bernhards erheblich und machte ihn schnell bekannt.[25]
Der erste Vorfall, der Bernhard in die Schlagzeilen brachte, war der sogenannteStaatspreis-Skandal, der am 4. März 1968 im Wiener Unterrichtsministerium seinen Ausgang nahm: Bei der Verleihung der Staatspreise für das Jahr 1967 sagte Bernhard, statt eine Fest- und Dankesrede zu halten:
„Es ist alles lächerlich, wenn man an den Tod denkt […] Der Staat ist ein Gebilde, das fortwährend zum Scheitern, das Volk ein solches, das ununterbrochen zur Infamie und zur Geistesschwäche verurteilt ist. Das Leben Hoffnungslosigkeit, an die sich die Philosophien anlehnen, in welcher alles letzten Endes verrückt werden muß. Wir sind Österreicher, wir sind apathisch; wir sind das Leben als das gemeine Desinteresse am Leben, wir sind in dem Prozess der Natur der Größenwahn-Sinn der Zukunft.“[26]
Durch die Reaktion des UnterrichtsministersTheodor Piffl-Perčević sowie durch dessen Laudatio fühlte sich Bernhard seinerseits brüskiert. In Artikeln und öffentlichen Stellungnahmen verbreiteten der Autor und sein VerlegerSiegfried Unseld ihre Sicht des Geschehens;[26] dies wiederum löste Reaktionen von staatlicher Seite aus.[27] So wurde der Festakt zur Verleihung desAnton Wildgans-Preises an Bernhard abgesagt. Bernhard verarbeitete dieses Geschehen in seinen BüchernWittgensteins Neffe undMeine Preise.
1972 kam es bei der Uraufführung seines StückesDer Ignorant und der Wahnsinnige im Rahmen derSalzburger Festspiele zum Bruch mit der Festspielleitung, weil Bernhard am Ende der Aufführung absolute Dunkelheit verlangte und folglich entgegen feuerpolizeilichen Bestimmungen die Löschung desNotlichts forderte. Peymann und Bernhard verweigerten nach der Premiere weitere Aufführungen. Der Vorfall wird in Bernhards StückDer Theatermacher thematisiert.
Im September 1985 warf ihm anlässlich der Uraufführung des SchauspielsDer Theatermacher (zu dessen Hauptmotiven ebenfalls das Löschen des Notlichts zählt) bei den Salzburger Festspielen der damalige FinanzministerFranz Vranitzky in Anspielung auf die Kultursubventionen vor, „sich unter Einstreichung guter Steuerschillinge die eigene Verklemmung über dieses Land vom Leib zu schreiben“.
Ein weiterer Skandal mit Publikumswirksamkeit war der um seinen 1984 veröffentlichten RomanHolzfällen, Bernhards Auseinandersetzung mitGerhard Lampersberg und seinem Kreis, die in der Beschlagnahme des Buches gipfelte.
Am meisten und auch am emotionalsten wurde das DramaHeldenplatz diskutiert, das er zum 50. Jahrestag des„Anschlusses“ Österreichs an denNS-Staat geschrieben hatte. An diesem Stück, einem Psychogramm der österreichischen Gesellschaft und ihres latenten Antisemitismus, entzündete sich schon Wochen vor der Premiere 1988 am Wiener Burgtheater eine wüste Kampagne. Alle Versuche, Peymanns Inszenierung zu verbieten oder zu hintertreiben, scheiterten jedoch. Das Stück wurde zum triumphalen Erfolg – einem der größten, die das Burgtheater in der Direktion Peymanns erlebte.[28]
Zum letzten Mal sorgte Bernhard mit seinem Testament für Aufregung, in dem er ein allgemeines Aufführungs- und Publikationsverbot aller seiner Werke innerhalb der Grenzen Österreichs verfügt hatte.
Unter dem Einfluss der Arbeit Bernhards stehen und standen viele deutschsprachige Literaten und Künstler. Einer der wenigen bekennenden Bernhard-Verehrer zu Lebzeiten war der KabarettistHanns Dieter Hüsch, der Ende der 1970er Jahre seineAlter-Ego-Figur „Hagenbuch“ stilistisch ganz offen auf Bernhards Kunst, Figuren in verschachtelten Gedankensprüngen erzählen zu lassen, begründete.
Neben den sehr intensiv dargebotenen Bühnenfiguren, den Themen, der Gedankenführung und Sprache des KabarettistenGeorg Schramm stellt auch der Titel seines seit 2005 aufgeführten Programms „Thomas Bernhard hätte geschossen“ den direkten Bezug zu Bernhards Werk her.
In seiner Parodie „Aus den Verliesen des Suhrkamp-Verlags“ imitiertAntonio Fian die Sprache Thomas Bernhards.
Seit 2022 untersucht das ProjektGlobalBernhard an der Universität Wien[32] die verschiedenen Formen literarischer Resonanz und Stellungnahmen, die Thomas Bernhards Werk unter internationalen Autorinnen und Autoren ausgelöst hat.
Die Internationale Thomas Bernhard Gesellschaft (ITBG) wurde am 11. Februar 1999 gegründet, heute ist ihr Sitz inGmunden. Sie versteht sich „als internationales Forum zum Austausch von Informationen und zur Vermittlung von Kontakten“, das einer „interessierten Öffentlichkeit im In- und Ausland eine differenzierte Begegnung mit dem literarischen Werk und der Person Thomas Bernhards“[33] ermöglichen soll. Seit 2024 ist die Komparatistin und Kulturwissenschaftlerin Juliane Werner Präsidentin der ITBG.[34]
Thomas Bernhards Halbbruder und Universalerbe Peter Fabjan gestattete zunächst die weitere Aufführung bereits im Spielplan befindlicher Bernhard-Inszenierungen, was vor allem dem Wiener Burgtheater unter seinem damaligen DirektorClaus Peymann zugutekam, das zum Zeitpunkt von Bernhards Tod vier seiner Stücke im Repertoire hatte.
Später erlaubte er Ausnahmen von der testamentarischen Verfügung, so dass ab 1999 Neuinszenierungen von Bernhards Dramen möglich wurden. Bernhards Verbot „jede[r] Einmischung“ und „jede[r] Annäherung dieses österreichischen Staates“ gegenüber seiner Person und seinem Werk wird in den öffentlichen Veranstaltungen dadurch Rechnung getragen, dass diese ohne diePatronanz und ohne Anwesenheit von Politikerprominenz stattfinden.
Für den Nachlass Thomas Bernhards, etwa 20.000 Originaldokumente, gründete dessen Erbe Peter Fabjan 1998 die Thomas Bernhard-Privatstiftung. Der LiteraturwissenschaftlerMartin Huber begann mit der Aufarbeitung der Schriften. 2001 zog dasThomas Bernhard-Archiv, unterstützt durch dasLand Oberösterreich, in die denkmalgeschützteKleine Villa Toscana in Gmunden.[36]
In Zusammenarbeit mit dem Cheflektor des Suhrkamp VerlagesRaimund Fellinger,Wendelin Schmidt-Dengler sowie Martin Huber und zahlreichen Mitarbeitern wurde bis Dezember 2015 eine zweiundzwanzigbändige Werkausgabe Thomas Bernhards erstellt.
Von 2015 bis 2018 wurden die Dokumente des Archivs für dieÖsterreichische Akademie der Wissenschaften digital erfasst. Das Archiv befand sich seit 2015 wieder in Thomas Bernhards ehemaliger Wohnung in Gmunden.
Seit 2024 sammelt die Internationale Thomas Bernhard Gesellschaft Erinnerungsorte rund um Thomas Bernhard,[41] darunter Gedenktafeln, Wanderwege und nach ihm benannte Straßen wie u. a. in der Scherzhauserfeldsiedlung im Salzburger StadtteilLehen, wo Bernhard eine Ausbildung zum Einzelhandelskaufmann absolvierte, oder in der GemeindeOttnang am Hausruck, in der Bernhard ein Haus besessen hat.
2025 veröffentlichte Bernhards Halbschwester Susanne Kuhn das BuchDrei Wochen mit Thomas Bernhard inTorremolinos: Eine Reise und ihre Vorgeschichte.[44]
Thomas Bernhard: Werke in 22 Bänden. Hrsg. vonWendelin Schmidt-Dengler und Martin Huber. Suhrkamp, Frankfurt am Main 2003 ff., jeweils mit Einzel-ISBN.
Thomas Bernhard:Heldenplatz. Volltext, Materialien zur Textgenese, Register und Timeline zur Rezeptionsgeschichte. Digitale Edition am Austrian Centre for Digital Humanities and Cultural Heritage, 2024,online.
Der Wahrheit auf der Spur. Reden, Leserbriefe, Interviews, Feuilletons. Herausgegeben von Wolfram Bayer,Raimund Fellinger und Martin Huber. Suhrkamp, Berlin 2011,ISBN 978-3-518-42214-4.
Argumente eines Winterspaziergängers. Zwei Fragmente zu „Frost“. Herausgegeben von Raimund Fellinger und Martin Huber. Berlin 2013,ISBN 978-3-518-73034-8.
Raimund Fellinger, Martin Huber, Julia Ketterer (Hrsg.):Thomas Bernhard –Siegfried Unseld. Der Briefwechsel. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009,ISBN 978-3-518-41970-0.
Raimund Fellinger, Martin Huber (Hrsg.):Thomas Bernhard –Gerhard Fritsch. Der Briefwechsel. Korrektur Verlag, Mattighofen, Oberösterreich 2013,ISBN 978-3-9503318-1-3.[46]
Karl Ignaz Hennetmair:Thomas Bernhard – Karl Ignaz Hennetmair. Ein Briefwechsel. 1965–1974. Verlag Bibliothek der Provinz, Weitra 1994,ISBN 3-85252-025-8.
Helmut Oehring:KALKWERK (2012/13), instrumentales Theater für Streichquintett und Vokalisten auf den gleichnamigen Roman von Thomas Bernhard unter Verwendung von MusikenFranz Schuberts. UA: Februar/März 2013 imRadialsystem V in Berlin / Biennale Salzburg mit dem ensemble mosaik
Hubert Steppan:DIE ZEIT IST AUSGELÖSCHT, O HERR; Text aus„In hora mortis“ von Thomas Bernhard. Vertonung als Lied für mittlere Stimme und Klavier (Op. 337) und als Orchesterlied für mittlere Stimme und Orchester (Op. 338); beide Werke St. Paul/Salzburg, 2005.
Thomas Bernhard. Eine Herausforderung. Monologe auf Mallorca. Ein Portrait von Krista Fleischmann. Dokumentarfilm, ORF, 1981.
Thomas Bernhard. Ein Widerspruch. Die Ursache bin ich selbst. Ein Portrait von Krista Fleischmann in Madrid. Dokumentarfilm, ORF, 1986.
Das war Thomas Bernhard. Fernsehdokumente 1967–1988. Dokumentarfilm, Österreich, 1994, 50 Min., Buch und Regie: Krista Fleischmann, Produktion:ORF,Inhaltsangabe von3sat.
Thomas Bernhard. Die Kunstnaturkatastrophe. Eine Topographie. Dokumentarfilm, Deutschland, 2010, 52 Min., Buch und Regie:Norbert Beilharz, Produktion: Eikon Südwest,WDR,arte, Erstsendung: 7. Februar 2011 bei arte,Inhaltsangabe vonARD u. a. mitDaniel Kehlmann undStefan Hunstein.
Johannes Frederik G. Podszun:Untersuchungen zum Prosawerk Thomas Bernhards. Die Studie und der Geistesmensch. Entwicklungstendenzen in der literarischen Verarbeitung eines Grundmotivs. Peter Lang, Frankfurt am Main 1998,ISBN 3-631-33979-8.
Wendelin Schmidt-Dengler:Der Übertreibungskünstler – Studien zu Thomas Bernhard. 4., erweiterte Auflage. Sonderzahl, Wien 2010,ISBN 978-3-85449-327-3.
Stefano Apostolo:Thomas Bernhards unveröffentlichtes Romanprojekt „Schwarzach St.Veit“: das Konvolut, die Fassungen und ihre Deutung. Mattighofen: Korrektur Verlag 2019,ISBN 978-3-9504476-4-4.
Michael Billenkamp:Thomas Bernhard. Narrativik und poetologische Praxis. Heidelberg 2008,ISBN 978-3-8253-5508-1.
Manuela Dressel:Thomas Bernhard und seine Verleger. Wien: danzig & unfried 2014,ISBN 978-3902752062
Ilija Dürhammer:Homoerotische Subkulturen im Schubert-Kreis, bei Hugo von Hofmannsthal und Thomas Bernhard. Böhlau, Wien 2006,ISBN 3-205-77462-0.
Ria Endres:Am Ende angekommen – Dargestellt am wahnhaften Dunkel der Männerporträts des Thomas Bernhard. S. Fischer, Frankfurt am Main 1980,ISBN 3-596-22311-3.
Renate Fueß: Nicht fragen. Zum Double–bind in Interaktionsformen und Werkstruktur bei Thomas Bernhard. Bernd Urban,Wolfram Mauser (Hrsg.):Literatur und Psychologie, Bd. 11, Lang, Frankfurt / Bern / New York 1983,ISBN 978-3-82-04-7416-9.
Clara Ervedosa:Vor den Kopf stoßen. Das Komische als Schock im Werk Thomas Bernhards. Aisthesis, Bielefeld 2008,ISBN 978-3-89528-647-6,
Christian Katzschmann:Selbstzerstörer. Suizidale Prozesse im Werk Thomas Bernhards. Böhlau Verlag, Köln 2003,ISBN 3-412-07103-X.
Kay Link:Die Welt als Theater – Künstlichkeit und Künstlertum bei Thomas Bernhard. Akademischer Verlag Stuttgart, Stuttgart 2000,ISBN 3-88099-387-4.
Eckhart Nickel:Flaneur – Die Ermöglichung der Lebenskunst im Spätwerk Thomas Bernhards. Manutius, Heidelberg 1997,ISBN 3-925678-72-7.
Tim Reuter:„Vaterland,Unsinn“. Thomas Bernhards (ent-)nationalisierte Genieästhetik zwischen Österreich-Gebundenheit und Österreich-Entbundenheit. Königshausen & Neumann, Würzburg 2013,ISBN 978-3-8260-5086-2.
Norbert W. Schlinkert:Wanderer in Absurdistan: Novalis, Nietzsche, Beckett, Bernhard und der ganze Rest. Eine Untersuchung zur Erscheinung des Absurden in Prosa. Königshausen & Neumann, Würzburg 2005,ISBN 3-8260-3185-7, S. 96–114.
Nico Schulte-Ebbert:Die Gewalt des Anderen. Aggression und Aggressivität bei Thomas Bernhard. Logos Verlag, Berlin 2015,ISBN 978-3-8325-4130-9.
Jan Süselbeck:Das Gelächter der Atheisten. Zeitkritik bei Arno Schmidt und Thomas Bernhard. Stroemfeld, Frankfurt am Main 2006,ISBN 3-86109-176-3.
Clemens Götze:„Die eigentliche Natur und Welt ist in den Zeitungen“. Geschichte, Politik und Medien im dramatischen Spätwerk Thomas Bernhards. Tectum, Marburg 2009,ISBN 978-3-8288-9858-5.
Dirk Jürgens:Das Theater Thomas Bernhards. Peter Lang, Frankfurt am Main 1999,ISBN 3-631-34516-X.
Martina Ochs:Eine Arbeit über meinen Stil / sehr interessant – Zum Sprechverhalten in Thomas Bernhards Theaterstücken. Peter Lang, Frankfurt am Main 2006,ISBN 3-631-55805-8.
Johannes Windrich:TechnoTheater. Dramaturgie und Philosophie bei Rainald Goetz und Thomas Bernhard, München: Fink, 2007,Digitalisat.
Michael Weithmann:„Das Schauspiel war eine vollkommene Tragödie“. Thomas Bernhard und der „Air Crash“ auf Tettelham 1944. In:Literatur in Bayern. Nr. 100, München 2010, ISSN 0178-6857.[51]
Gespräche
Thomas Bernhard – Eine Begegnung. Gespräche mit Krista Fleischmann. Edition S (Österreichische Staatsdruckerei), Wien 1991,ISBN 3-7046-0184-5 Begleitbuch zu den beiden VideokassettenThomas Bernhard – Eine Herausforderung. Monologe auf Mallorca 1981 undThomas Bernhard – Ein Widerspruch. „Die Ursache bin ich selbst“ (Madrid 1986) (siehe Abschnitt „Dokumentarfilme“).
Thomas Bernhard,Peter Hamm:‚Sind Sie gern böse?‘ – Ein Nachtgespräch zwischen Thomas Bernhard und Peter Hamm. Suhrkamp, Berlin 2011,ISBN 978-3-518-42188-8.
Kurt Hofmann:Aus Gesprächen mit Thomas Bernhard. Mit Photographien vonSepp Dreissinger und Emil Fabjan und einer Vorbemerkung des Verlags. Löcker, Wien 1988,ISBN 3-85409-119-2.
Max Bläulich, Karl Ignaz Hennetmair: » … das größte Scheusal, das mir je untergekommen ist «. Karl Ignaz Hennetmair über Thomas Bernhard, Tartin Editionen, Salzburg 2002,ISBN 3-902163-09-7.
Manuela Dressel:Thomas Bernhard und seine Verleger. danzig & unfried, Wien 2014,ISBN 978-3-902752-06-2.
Maria Fialik:Der Charismatiker. Thomas Bernhard und die Freunde von einst. Löcker, Wien 1992,ISBN 3-85409-211-3.
Dorett Funcke:Der abwesende Vater – Wege aus der Vaterlosigkeit. Der Fall Thomas Bernhard. LIT, Münster 2007,ISBN 978-3-8258-0260-8.
Karl Ignaz Hennetmair:Ein Jahr mit Thomas Bernhard. Das versiegelte Tagebuch 1972. Residenz Verlag, Salzburg 2000,ISBN 3-7017-1207-7. (als Hörbuch: Gelesen von Karl Ignaz Hennetmair und Peter Simonischek, 2 CDs, Textfassung und Regie: Wolfgang Stockmann, Hoffmann und Campe, Hamburg 2001,ISBN 3-455-30273-4).
Martin Huber, Manfred Mittermayer, Peter Karlhuber (Hrsg.):Thomas Bernhard und seine Lebensmenschen – der Nachlaß. Ausstellungskatalog. Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2001,ISBN 3-900424-25-X.
Louis Huguet:Chronologie. Johannes Freumbichler – Thomas Bernhard. Genealogie Thomas Bernhards. Übersetzt und redigiert von Renate Langer. Bibliothek der Provinz, Weitra 1995,ISBN 3-85252-066-5.
Johann Maxwald:Thomas Bernhard. Mein eigentümlicher Nachbar. LIT, Münster 2005,ISBN 3-00-015623-2.
Manfred Mittermayer (Hrsg.):Thomas Bernhard – Johannes Freumbichler – Hedwig Stavianicek. Bilder, Dokumente, Essays. Die Rampe Extra. Land Oberösterreich, Amt d. Oö. Landesregierung, Institut für Kulturförderung, Linz 1999,ISBN 3-85320-995-5.
Erika Schmied,Hans Höller:Thomas Bernhard und der Tierpräparator Höller. (Essay, Fotos). Bibliothek der Provinz 2009,ISBN 978-3-85252-276-0.
Gerald Jaritz:Aufzehren. Eine Annäherung. (Roman zu Thomas Bernhard am Tonhof). MyMorawa,ISBN 978-3-99129-826-7.
Interview mit Tim Reuter zum ThemaThomas Bernhard und der „Fluch“ des Schriftstellers anlässlich der Veröffentlichung Peter Fabjans Buch „Ein Leben an der von Seite Thomas Bernhard“ (Radio 100komma7, April 2021)
↑Louis Huguet:Chronologie. Johanners Freumbichler, Thomas Bernhard. Bibliothek der Provinz, Weitra 1996,ISBN 3-85252-066-5, zitiert nachoe1.orf.at vom 4. Februar 2013.
↑Siehe: "Im Grunde bin ich ein Meermensch", Thomas Bernhards erste Lebensmonate in den Niederlanden. Eine Dokumentation' in: Thomas Bernhard Jahrbuch 2009/2010, S. 155–175.
↑Manfred Mittermayer (Hrsg.):Thomas Bernhard. Suhrkamp BasisBiographie, Frankfurt am Main, S. 11ff.
↑abOlaf Lahayne:Beschimpft Österreich!: Der Skandal um die Staatspreisrede Thomas Bernhards im März 1968. V&R unipress, Göttingen 2016,ISBN 978-3-8471-0489-6.
↑Harenberg Schauspielführer. Harenberg Kommunikation Dortmund 2003, S. 115.
↑T. B. gibt inMeine Preise. S. 66, nur das Jahr 1967 an, für das der Preis verliehen wurde, und nennt den Preis mit seinem inoffiziellen NamenKleiner Staatspreis
↑Dieses Ereignis verarbeitet Bernhard inWittgensteins Neffe
↑Premi Feltrinelli 1950–2011. In: lincei.it.Accademia dei Lincei; abgerufen am 15. Juni 2020 (italienisch): „lo scrittore, pur dichiarandosi altamente onorato, non ha accettato il conferimento in quanto da diversi anni ha assunto tale linea di condotta nei confronti di qualsiasi pubblico riconoscimento (der Schriftsteller erklärte zwar, er fühle sich sehr geehrt, nahm die Verleihung aber nicht an, insofern er seit Jahren diese Haltung gegenüber jeglicher öffentlicher Anerkennung einnehme)“
↑Korrektur eines Unkorrigierbaren. In:FAZ. 30. Oktober 2013, S. 26.
↑Paul Jandl:Wer hätte schon Thomas Bernhards Lektorin sein wollen? Diese Frau war es! | NZZ. 15. Juli 2018,ISSN0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 13. Februar 2019]).